DE1300007B - Photographische Kamera mit einem Belichtungsmesser - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit einem Belichtungsmesser, der von einer lichtempfindlichen Vorrichtung gesteuert wird, die dem vom Objekt auf die Kamera einfallenden Licht ausgesetzt ist, das die lichtempfindliche Vorrichtung durch eine einen bestimmten Blickwinkel begrenzende Öffnung erreicht.
• Es ist bekannt, daß ein zu starkes Himmelslicht oder zu starke Reflexionen von einem aus Sand, Wasser oder Schnee bestehenden Vordergrund eine Überbelichtung der lichtempfindlichen Vorrichtung der Kamera bewirken und daher zu Unterbelichtungen des Objekts führen, das unter solchen Bedingungen photographiert werden soll. Es wurde bereits versucht, die sich hieraus ergebenden Probleme auf verschiedene Weise zu lösen, beispielsweise durch die Anwendung von Batterien von Photozellen, Neigen der Photozelle, so daß sie in bezug auf die optische Achse des Kameraobjektivs nach unten schaut, spezielle Abschirmung der Öffnung der Photozelle zur Begrenzung des oberen Aufnahmewinkels der Kamera usw. Jeder dieser bekannten Versuche, das Problem des Hintergrundlichtes zu lösen, führt jedoch bei Vorrichtungen zur automatischen Belichtungsregelung zu Belichtungsfehlern, wenn die Kamera in Innenräumen bei künstlicher Beleuchtung benutzt wird.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden. Die Erfindung besteht darin, daß eine Maske vorgesehen ist, die von einer ersten Stellung, in der sie außerhalb des Weges des auf die lichtempfindliche Vorrichtung einfallenden Lichtes angeordnet ist, in eine zweite Stellung bewegbar ist, in der sie den durch die Öffnung bestimmten Blickwinkel in vertikaler Richtung von oben oder unten her vermindert. Durch die Erfindung wird also eine bewegliche Maske für die Photozelle geschaffen, die vollständig von der Photozelle fortbewegbar ist, wenn der Film bei Kunstlicht beleichtet werden soll, und wahlweise vor die Photozelle gebracht werden kann, um die erforderliche Kompensation für Hintergrundlicht zu schaffen, wenn der Film bei Tageslicht belichtet werden soll. Dabei ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Kompensation wahlweise für übermäßiges Himmelslicht oder übermäßig vom Vordergrund reflektiertes Licht erfolgen kann.
• Einzelheiten, Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt F i g. 1 die perspektivische Ansicht einer Kamera, in der die Erfindung verwirklicht ist, F i g. 2, 3 und 4 Längsschnitte durch die Photozellen-Anordnung der Kamera sowie einer Filter-Kompensationsmaske in den Stellungen für Kunstlicht-Beleuchtung, Tageslicht-Beleuchtung mit starkem Himmelslicht und Tageslicht-Beleuchtung mit starken Reflexionen von Sand, Wasser oder Schnee, F i g. 5 eine Ansicht einer schematischen Darstellung einer automatischen Vorrichtung zur Filter-Kompensation, in der verschiedene Teile zur Erhöhung der Klarheit der Darstellung weggelassen sind, und F i g. 6 eine abweichende Ausführungsform einer Vorrichtung zur Abdeckung der Photozelle.
• Die in F i g. 1 dargestellte Kamera 9 hat eine Aufnahmeachse 10, auf die in bekannter und nicht näher dargestellter Weise das Kameraobjektiv, eine Blendenmaske und ein Verschluß ausgerichtet sind. Die zur automatischen Belichtungsregelung dienende Vorrichtung der Kamera wird in üblicher Weise als Funktion des Ausgangssignals einer Photozelle 11 (F i g. 2) eingestellt, die in geeigneter Weise hinter einer Öffnung 12 angeordnet ist, um längs der optischen Achse 13 die Objekthelligkeit zu messen. Die Öffnung 12 begrenzt einen vertikalen Blickwinkel für die Photozelle 11, der sich aus den von der optischen Achse aus gemessenen Winkeln X und Y zusammensetzt. Ein vorzugsweise angelenkter Deckel 15 ermöglicht das Einlegen eines Filmmagazins 17 in die Kamera. Ein für den Benutzer der Kamera zugänglicher Stellhebel 19 ist von Hand auf eine von drei Stellungen, die verschiedenen Lichtbedingungen entsprechen, einstellbar und wird in jeder gewählten Stellung von nicht dargestellten Rasten festgehalten. Die drei Stellungen sind mit »Kunstlicht«, »Tageslicht« und »Sand oder Schnee« bezeichnet.
• Wie aus den F i g. 2 bis 4 ersichtlich, bildet ein Teil des Stellhebels 19 eine undurchsichtige Maske mit einer unteren Kante 20 und einer oberen Kante 21. F i g. 2 zeigt den Stellhebel 19 in der Lage, die die in der Kamera vorhandene Vorrichtung zur automatischen Belichtungsregelung auf die Bedingungen einstellt, die bei Kunstlicht herrschen. In dieser Stellung liegt der Stellhebel 19 vollständig außerhalb der optischen Achse 13, und die Photozelle 11 erhält ihre Belichtung aus dem vollständigen vertikalen Blickwinkel, der aus der Summe der beiden Winkel X und Y gebildet wird.
• In F i g. 3 ist der Stellhebel 19 in die Stellung »Tageslicht« gebracht worden (s. F i g. 1, 5 und 6). In dieser Stellung gibt der Hebel 19 einen das Farbkompensationsfilter 25 tragenden Hebel 51 frei, der mittels einer Zugfeder 22 um den Stift 53 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Ein entsprechender Anschlag 23 begrenzt den Weg der Verschwenkbewegung, so daß nach der Anlage des Hebels 51 am Anschlag 23 sich das Kompensationsfilter 25 vor dem Kameraobjektiv 27 befindet (s. Fi g. 5 und die folgende Erläuterung). Dabei ragt die untere Kante 20 des Stellhebels 19 in den oberen Teil des Weges des auf die Photozelle einfallenden Lichtes hinein. Der Prozentsatz des Lichtes, der von dem als Maske dienenden, undurchsichtigen Teil des Hebels 19 abgeschirmt wird, ist so ausgewählt, daß in der Vorrichtung zur automatischen Belichtungsregelung der Lichtverlust kompensiert wird, der durch die Einschaltung des Farbkompensationsfilters 25 vor das Kameraobjektiv 27 bedingt ist. Außer der Kompensation dieses Lichtverlustes ist die von dem Stellhebel 19 gebildete Maske so angeordnet, daß die obere Grenze des von der Öffnung 12 bestimmten vertikalen Blickwinkels der Photozelle vermindert wird. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, wird die obere Grenze des normalen Blickwinkels verändert und der normale Winkel X auf den Winkel Z vermindert, während der untere Winkelabschnitt Y unverändert bleibt. Hierdurch wird der Betrag des die Photozelle 11 vom oberen Teil des Objekts herrührenden Lichtes vermindert, und es wird in der erforderlichen Weise das vom Hintergrund einfallende Licht berücksichtigt, um eine Unterbelichtung des eigentlichen Objekts infolge einer zu großen relativen Helligkeit des Himmels zu vermeiden.
• Es wird weiter angenommen, daß der Benutzer der Kamera beabsichtigt, den Film bei Tageslicht entweder an einem sandigen Strand oder bei einer schneebedeckten Landschaft zu belichten. Infolgedessen ist der Stellhebel 19 auf die Marke »Sand oder Schnee« eingestellt worden. Hierdurch wird der undurchsichtige Maskenteil des Stellhebels 19 in die in F i g. 4 gezeigte Stellung gebracht, in der sich seine obere Kante 21 in den unteren Teil des Pfades des die Photozelle 11 beleuchtenden Lichtes hineinragt. Auch hier ist wieder die Strecke, die der undurchsichtige Maskenabschnitt des Hebels 19 in den Lichtweg hineinragt, auf die Größe des Lichtverlustes abgestimmt, der durch den erforderlichen Gebrauch des Farbkorrekturfilters 25 bedingt ist. Während in dieser Stellung die obere Grenze des von der Öffnung 12 bestimmten Blickwinkels der Photozelle, der von dem Winkel X bestimmt ist, unverändert bleibt, ändert der Hebel 19 die untere Grenze dieses Blickwinkels und reduziert den normalen Winkel Y auf den kleineren Winkel Z'. Das Anheben der unteren Grenze des optischen Blickwinkels der Photozelle 11 dient dazu, die Vorrichtung zur automatischen Belichtungsregelung so zu kompensieren, um eine Unterbelichtung des zu photographierenden Objekts infolge einer zu starken Lichtreflexion von Sand, Wasser oder Schnee zu verhindern.
• Werden Aufnahmen bei Kunstlicht gemacht und ist das Farbkorrekturfilter 25 auf die Aufnahmeachse 10 ausgerichtet, so muß der Benutzer den Hebel 19 in die Stellung »Kunstlicht« bringen, um die Kamera zur Belichtung des Films bei Kunstlicht einzustellen. Dabei wirkt eine Nase 65 am Hebel 19 mit einem Lappen 67 am Hebel 51 zusammen, um den Hebel 51 entgegen dem Uhrzeigersinn und entgegen der Kraft der Feder 22 um den Stift 53 zu verschwenken und dadurch das Filter 25 aus der Aufnahmeachse der Kamera zu entfernen. Sollte der Benutzer den Stellhebel 19 danach wieder in eine der Tageslicht-Stellungen bringen, bewegt die Feder 22 erneut den Hebel 51 im Uhrzeigersinn, bis das Farbkompensationsfilter 25 erneut vor dem Objektiv 27 liegt.
• F i g. 6 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des zur Abdeckung der Photozelle dienenden Teiles des Hebels 19', bei der die Belichtung der Photozelle 11 wahlweise durch eine von drei Lochblenden 70, 71 und 72, bestimmt wird. Die Lochblende 70 entspricht der unverminderten Öffnung für die Photozelte 11, während die Blende 71 die Belichtung der Photozelle 11 zur Kompensation des Lichtverlustes vermindert, der durch das Einschalten des Farbkorrekturfilters 25 vor das Objektiv 27 bedingt ist, und zugleich eine Korrektion zur Verminderung der Wirkung übermäßigen Himmelslichtes schafft. Die Blende 72 hat eine Fläche gleicher Größe wie die Blende 71, ist jedoch so ausgebildet, daß sie die untere Grenze des optischen Blickwinkels der Photozelle 11 vermindert, um die Wirkung einer übermäßigen Lichtreflexion vom Vordergrund zu kompensieren.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Photographische Kamera mit einem Belichtungsmesser, der von einer lichtempfindlichen Vorrichtung gesteuert wird, die dem vom Objekt auf die Kamera einfallenden Licht ausgesetzt ist, das die lichtempfindliche Vorrichtung durch eine einen bestimmten Blickwinkel begrenzende öffnung erreicht, dadurch gekennzeichnet, daß eine Maske (19) vorgesehen ist, die von einer ersten Stellung, in der sie außerhalb des Weges (13) des auf die lichtempfindliche Vorrichtung (11) einfallenden Lichtes angeordnet ist, in eine zweite Stellung bewegbar ist, in der sie den durch die Öffnung (11) bestimmten Blickwinkel (X, Y) in vertikaler Richtung von oben oder unten her vermindert.
2. 2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (19) wahlweise in eine dritte Stellung bewegbar ist, in der sie den Blickwinkel (X, Y) in vertikaler Richtung von der anderen Seite her vermindert als in der zweiten Stellung.
3. 3. Photographische Kamera nach Anspruch 1 oder 2, die mit einem wahlweise in der Aufnahmeachse der Kamera einschaltbaren Filter zur Veränderung der spektralen Zusammensetzung des zur Filmbelichtung dienenden Lichtes versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die der lichtempfindlichen Vorrichtung (11) vorschaltbare Maske (19) so bemessen ist, daß sie den durch das Filter bedingten Lichtverlust kompensiert.