DE849479C

DE849479C - Bauelement aus Stahlbeton

Info

Publication number: DE849479C
Application number: DE1948P0000159
Authority: DE
Inventors: Daniel Wolf
Original assignee: DANIEL WOLF COELBE BEI MARBURG/LAHN
Current assignee: DANIEL WOLF COELBE BEI MARBURG/LAHN
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-09-15

Description

Bauelement aus Stahlbeton Bisher benötigen Wände und Decken für Wohnbauten, Fabrik- und Lagerhallen, Baracken usw. inder l'iiterteiluiig in kleine Bauelemente und @@-ereii der .\rt der verwendeten Materialien sehr viel Bauzeit und große Mengen verschiedenartigen Materials. Hierfür ist außerdem ein großer Auftvand an Transportmitteln und Lagerfläche an der I>atistelle zur Lagerung wild .-ltifllereitung der Baust;itte erforderlich. l:s sind zwar schon Vorschläge @emaclit worden, t\-ie Formsteine od. dgl. zti ver-\\,enden. clie eine geringe Vereinfachung uringeil. aller sie kiiuiieil <hii .\tlftvall<l zum :\nfahren und .\ufliereiteii des Materials nicht vermeiden.
Es ist auch eine Ausführungsform eines plattenförmigen Bauelements bekanntgeworden, das mit Mitteln zur gegenseitigen Verbindung versehen ist und für Wände und Decken von Wohnbauten angewendet werden kann. Es besteht aus einem starren Rahmen, der mit Leichtbeton gefüllt ist und an dessen Außenseiten lediglich einseitig wirkende Anschlagmittel angebracht sind; zur Befestigung mit benachbarten Platten oder anliegenden Bauteilen durchsetzen das Bauelement mehrere Ankerstäbe, die beim Zusammenbau besonders verriegelt werden müssen.
Die Erfindung zeichnet sieh dagegen im Aufbau durch wesentlich größere Einfachheit aus, indem auf zusätzliche Verbindungsmittel, wie Ankerstäbe, völlig verzichtet wird, so daß auch die Montagezeit verkürzt werden kann, da eine besondere Verriegelung der Verankerung nicht mehr erforderlich ist. Der Zusammenbau der neuartigen Platten kann durch angelernte Arbeitskräfte in kürzester Zeit durchgeführt werden.
Gemäß der Erfindung besteht das neue Bauelement aus einem mit Betonmischung angefüllten rechteckigen Stahlblechrahmen, der lediglich an den Außenkanten mit Verbindungsmitteln versehen ist. Diese Verbindungsmittel sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie in beiden Richtungen senkrecht zur Rahmenebene eine vollständige Sicherung gegen gegenseitiges Verschieben zweier benachbarter Rahmen oder eines Rahmens gegen ein anliegendes Bauteil bilden.
Hierzu ist es zweckmäßig, kalt gezogene Stahlblechprofile zu verwenden, die an den Ecken verschweißt werden. Die Verbindungsmittel sind gemäß der Erfindung als Spundverbindungen ausgebildet. In besonderer Ausbildung der Erfindung ist die Spundverbindung an den Breitseiten des Bauelements eine Nut- und Federspundung, d. h. das Bauelement kann in horizontaler Richtung mit gleichartigen Bauelementen zusammengesetzt werden. An den Schmalseiten des Elements ist die Spundverbindung für einen Zusammenbau mit Grundmauer und Dachgebälk in vertikaler Richtung ausgebildet, wobei z. B. die Spundung am Rahmen auf der einen Seite mit Feder und auf der anderen Seite mit Nut ausgeführt ist, während die Gegenstücke, z: B. Grundmauer und Dachgebälk, aus einfachen U-Schienen bzw. Leisten bestehen können.
In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht die Füllung des Rahmens aus Leichtbeton, wie Bims- oder Porenbeton, wobei der Rahmen zugleich als Schalung bei der Einbringung der Betonmischung dient. Hierbei können zweckmäßig Gewebe aus Baustahl oder ein Stahlsaitengewebe in der -Mitte der Rahmen eingelegt und durch leichtes, punktweises Anschweißen befestigt werden. Ferner wird man die Außenseite der Füllung mit einem wasserabweisenden Überzug versehen, damit später der Außenputz für das betreffende Gebäu(ie in Fortfall kommt. Hierzu eignet sich z. B. Kalzit als wasserabweisende, 2 mm dicke, mit Zenient abgeriebene Außenschicht. Außerdem können einfachheitshalber auch statt Innenputz Holzfaser-oder Hartholzplatten an vorgesehenen Befestigungen bei der Herstellung des Bauelements angebracht werden.
In besonderer Ausbildung der Erfindung ist ein Teil des Rahmens -oder def ganze Rahmen als Fenster- oder Türrahmen ausgebildet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Bauelement, Fig.2 einen Teilquerschnitt durch zwei aneinanderstoßende Bauelemente, Fig.3 einen Längsschnitt durch ein auf einer Grundmauer montiertes Bauelement. Der Rahmen ist aus Blechprofilgliedern i an den Ecken 2 zusammengeschweißt, wobei die eine Seite des Bauelements eine Nut 3 enthält, während die andere Seite eine Feder .4 aufweist, so daß das Bauelement, wie Fig. 2 zeigt, durch Spundverbindung mit dem benachbarten Element zusammengesetzt werden kann. Die Blechprofilglieder, die die Schmalseiten des Elements begrenzen, weisen z. B. beide eine Feder 5 auf, diese greift, wie Fig. 3 zeigt, in eine U-Schiene 6 ein, die durch einen Anker 7 mit der Grundmauer 8 verbunden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bauelement aus Stahlheton, (las mit Mitteln zur gegenseitigen Verbindung versehen ist, für Wände und Decken von Wohnbauten u. dgl., gekennzeichnet durch einen mit Betonmischung ausgefüllten rechteckigen Stahlblechrahmen, der lediglich an den Außenseiten mit in beiden Richtungen senkrecht zur Rahmenebene gegen gegenseitige Verschiebung der Rahmen sichernden Verbindungsmitteln versehen ist. z. Bauelement nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel als Spundverbindungen ausgebildet sind. 3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spundverbindung, in Richtung senkrecht zum Rahmenquerschnitt gesehen, im mittleren Bereich mindestens zwei in Plattenebene liegende Flächen enthält. 4. Bauelement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spundverbindung entweder als N ut-Feder-Spundung ausgebildet ist. 5. Bauelement nach einem der Ansprüche i bis 4,. dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung des Rahmens aus Leichtbeton, wie Bims- oder Porenbeton, besteht. 6. Bauelement nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonfüllung mit einem Baustahl- oder Stahlsaitengewebe bewehrt ist. 7. Bauelement nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseile der Füllung mit einem wasserabweisenden Überzug versehen ist. B. Bauelement nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Rahmens oder der ganze Rahmen als Fenster-oder Türrahmen ausgebildet ist. Angezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 157 867; britische Patentschrift Nr. 581 2O7.