DE848795C - Verfahren zur Herstellung von Flockeffekten auf Geweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Flockeffekten auf Geweben

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DE848795C
DE848795C DEP31722A DEP0031722A DE848795C DE 848795 C DE848795 C DE 848795C DE P31722 A DEP31722 A DE P31722A DE P0031722 A DEP0031722 A DE P0031722A DE 848795 C DE848795 C DE 848795C
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DE
Germany
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flock
solutions
holding
cellulose
fabric
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Expired
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DEP31722A
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English (en)
Inventor
Kurt Brugger
Peter Von Dr Tavel
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Heberlein and Co AG
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Heberlein and Co AG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/10Decorating textiles by treatment with, or fixation of, a particulate material, e.g. mica, glass beads
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H11/00Non-woven pile fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/06Decorating textiles by local treatment of pile fabrics with chemical means

Description

Es ist bekannt, Gewebe dadurch mit Musterungen zu versehen, daß man örtliche Lacke aufdruckt und auf die lackbedruckten Stellen vor dem Trocknen loses, allgemein als Flock bezeichnetes Fasermaterial aufbringt, z. B. durch Aufstäuben, Aufblasen oder mittels eines elektrischen Hochspannungsfeldes. Das überschüssige, nicht haftende Fasermaterial wird nachher entfernt.
Als Flocklacke werden gewöhnlich klebende und trocknende Lacke, z. B. härtbare Kunstharze oder Nitrocelluloselacke, wie sie im Handel zu diesem Zweck erhältlich sind, verwendet. Diese Lacke haben aber den Nachteil, daß sie relativ teuer sind und außerdem nach dem Aufbringen des Flocks auf höhere Temperatur erhitzt, d. h. gehärtet bzw. kondensiert werden müssen. Ferner haben diese Lacke den Nachteil, daß man dieselben in organischen Lösungsmitteln verwenden muß, die nachfolgend durch Verdampfen entfernt werden, wobei wegen der Brennbarkeit der meisten dieser Lösungsmittel stets ein gewisses Gefahrenmoment besteht.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von Flockeffekten auf Geweben durch Aufbringen von kurzstapeligem Fasermaterial (Flock), nach welchem als Mittel zum Festhalten des Flocks das Fasermaterial des Flocks und des Gewebes oberflächlich anlösende Mittel auf das Gewebe oberflächlich appliziert werden.
Solche Mittel haben gegenüber den bisher gebrauchten Lacken z. B. den Vorteil, daß sie wesentlich billiger sind und eine Vereinfachung des Herstellungsverfahrens ermöglichen, indem kein nachträgliches Erhitzen auf höhere Temperaturen notwendig ist. Ferner werden hierbei keine organischen Lösungsmittel benötigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist überraschend, denn nach den bisherigen Erfahrungen war in keiner Weise zu erwarten, daß sich Lösungs- bzw. Quellmittel zum Festhalten des Flocks eignen. Es ist zwar bereits bei der Herstellung von Flockdruckeffekten auf Cellulosegeweben in Kombination mit einer Quellmittelbehandlung zwecks Pergamentierung des Gewebes beobachtet worden, daß das Flockmaterial in gewissen Fällen teilweise an den mit dem ίο Quellmittel bedruckten Stellen haftet. Es wurden auch schon Mittel und Wege vorgeschlagen, um diese unerwünschte Erscheinung zu beseitigen. Jedoch wurde bis jetzt nicht erkannt, daß solche Quellmittel unter besonderen Bedingungen als Flocklacke dienen können.
Gemäß der Erfindung wird das Mittel zum Festhalten des Flocks auf das Gewebe appliziert, hierauf der Flock in bekannter Weise, z. B. durch Aufstäuben, Aufblasen, oder mit Hilfe eines elektrischen Hochao spannungsfeldes aufgebracht und nachfolgend das Gewebe getrocknet und ausgewaschen.
Das Verfahren eignet sich vorzüglich zur Herstellung von Flockmusterungen durch örtliches Aufdrucken der Mittel zum Festhalten des Flocks. Als Mittel zum Festhalten des Flocks kommen in Frage Lösungen von Metallsalzen, wie Chlorzink und Kalziumrhodanid, sowie Lösungen von quaternären Ammoniumbasen oder deren Salzen, wie z. B. Benzyltrimethylarnmoniumhydroxyd, Lösungen von Kupferoxydammoniak und Lösungen von Kupferäthylendiamin. Alle diese Lösungen können gegebenenfalls mit Cellulose, z. B. darin gelösten Viskoseabfällen, verdickt werden. Ferner eignen sich als Mittel zum Festhalten des Flocks Cellulose-Natriumzinkat-Lösungen und ungereifte Cellulose-Xanthogenat-Lösungen.
Als Flockmaterial eignet sich vorzugsweise solches aus nativer oder regenerierter Cellulose, hauptsächlich solches aus Viskosekunstseide.
Als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Flockmusterungen gemäß der Erfindung eignen sich besonders Gewebe aus nativer oder regenerierter Cellulose, hauptsächlich aus Baumwolle und Viskosekunstseide. Es kommen jedoch auch Gewebe aus vollsynthetischem Material, wie z. B. aus Superpolyamiden, in Frage. Im letzteren Fall können durch Anfärben des Gewebes interessanteTon-in-Ton-Effekte erzielt werden, indem Superpolyamidgewebe anders anfärbt als das cellulosische Flockmaterial.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne deren Ausführungsmöglichkeiten dadurch zu erschöpfen.
Beispiele
1. Ein mercerisiertes Baumwollgewebe wird mit einer Druckmasse folgender Zusammensetzung örtlich bedruckt: 690 g Zinkchlorid, 310 g Wasser, 15 g Viskoseabfälle. Auf das so bedruckte Gewebe wird Viskoseflock aufgebracht, hierauf das Gewebe während 15 Minuten bei etwa 70° getrocknet, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet.
2. Ein transparentierter Baumwollmousseline wird mit einer wie folgt hergestellten Masse bedruckt: 150 g einer gesättigten Kalziumrhodanidlösung werden mit 2 g Viskoseabfällen vermischt, während etwa 12 Stunden quellen gelassen und darauf auf 1200 erhitzt. Die erhaltene homogene Paste ist nach dem Abkühlen druckbereit. Das bedruckte Gewebe wird mit Viskoseflock bestäubt, während etwa 10 Minuten bei etwa 500 getrocknet, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet.
3. Ein Viskosemousselinegewebe wird mit einer homogenen, viskosen Lösung aus 50 g Benzyltrimethylammoniumhydroxyd und 2,5 g Viskoseabfällen bedruckt. Hierauf wird Viskoseflock aufgebracht und das Gewebe etwa 10 Minuten bei 40 bis 50° getrocknet, mit i°/oiger Schwefelsäure und Wasser ausgewaschen und getrocknet.
4. Ein mercerisierter Baumwollmousseline wird mit einer Cellulosenatriumzinkatdruckmasse bedruckt, die wie folgt hergestellt wurde: 8 g Zinkoxyd werden zu der heißen Lösung von 30 g Ätznatron in 30 ecm Wasser zugegeben und hierauf die Lösung mit Wasser auf 100 g verdünnt. In dieser Lösung werden 20 g Viskoseabfälle gelöst, und hierauf wird mit Wasser auf 400 ecm verdünnt.
Nach dem Bedrucken und Aufbringen von Viskoseflock wird die Cellulose in ι °/oiger Schwefelsäure gefällt und hierauf das Gewebe ausgewaschen und getrocknet.
5. Ein mercerisiertes Baumwollvoilegewebe wird bedruckt mit einer ungereiften Cellulose-Xanthogenatlösung, enthaltend 5 bis 6°/0 Cellulose und etwa 8 bis io°/0 Natriumhydroxyd. Nach dem Bedrucken und Aufbringen von Viskoseflock wird die Cellulose in etwa i°/oiger Schwefelsäure gefällt und hierauf das Gewebe ausgewaschen und getrocknet.
6. Mousselinegewebe aus Superpolyamidfasern wird mit einer Druckmasse gemäß Beispiel 1 bedruckt, Viskoseflock aufgebracht und hierauf das Gewebe wie in Beispiel 1 getrocknet und ausgewaschen.
Gemäß sämtlichen Beispielen erhält man sehr schöne und auch nach wiederholter Koch- und Waschprobe noch sehr gut haftende Flockmusterungen.

Claims (11)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Flockeffekten auf Geweben durch Aufbringen von kurzstapligem Fasermaterial (Flock), dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten des Flocks Mittel, die das Fasermaterial des Flocks und des Gewebes oberflächlich anlösen, auf das Gewebe appliziert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gemusterte Flockeffekte durch örtliches Aufdrucken des Mittels zum Festhalten des Flocks erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Festhalten des Flocks Lösungen von Metallsalzen verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Chlorzinklösungen verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kalziumrhodanidlösungen verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen von quaternären Ammoniumbasen bzw. deren Salzen verwendet werden.
η. Verfahren nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen mit darin gelöster Cellulose verdickt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Festhalten des Flocks Cellulose-Natriumzinkat-Lösungen verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Festhalten des Flocks ungereifte Cellulose-Xanthogenat-Lösungen verwendet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial Gewebe aus nativer und regenerierter Cellulose verwendet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Flockmaterial aus Viskosekunstseide verwendet wird.
© 5341 8.
DEP31722A 1948-03-16 1949-01-16 Verfahren zur Herstellung von Flockeffekten auf Geweben Expired DE848795C (de)

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