DE84858C - - Google Patents

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DE84858C
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B5/00Automatic winding up
    • G04B5/22Automatic winding up by thermometric, barometric or like effects or alterations

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Supply Devices, Intensifiers, Converters, And Telemotors (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 83: Uhren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1894 ab.
Die Erfindung betrifft ein selbstthä'tig, d. h. ohne äufseren Eingriff von Hand in Gang gehaltenes Uhrwerk, wobei eine nach Art eines sogenannten Luftbarometers angeordnete Ausdehnungskammer nach Mafsgabe der Temperatur- und Druckschwankungen der Luft die Auf- oder Niederbewegung einer den Federoder Gewichtsaufzug vermittelnden Stange herbeiführt.
Auf beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι die Schnittansicht der Ausdehnungskammer,
Fig. 2 der Aufziehmechanismus am Uhrwerk und
Fig. 3 eine stückweise Seitenansicht des zugehörigen Zahnstangengetriebes.
Der Behälter^. — die Ausdehnungskammer — enthält eine gewisse Menge von der äufseren abgeschlossenen, zunächst verdünnt angenommenen Luft. Die Volumen- oder Druckänderungen dieser Luftmenge bewirken durch Vermittelung der als Kolbenersatz angeordneten Membrankapseln a, deren Hohlräume durch Rohrstücke a1 unter einander und mit der äufseren Luft in Verbindung stehen, die Ausoder Einwä'rtsschiebung der durch diese Kapseln α und Rohrstücke al hindurchgehenden Treibstange b. An der obersten oder innersten Kapseldecke ist das Ende dieser Treibstange b befestigt.
Durch das mit der Treibstange b bei c gelenkig verbundene Hebelglied d wird in gleichem Sinne eine Bewegung der nach oben reichenden Aufzugstange e mitgetheilt, die durch Rollen oder dergl. Führung erhält.
Das Oberende der Aufzugstange e trägt, wie in der Sonderdarstellung Fig. 2 ersichtlich ist, zwei an einem Querstück r befestigte Zahnstangen ρ q, deren Zahnungen einander zugekehrt sind. Da die Zahnstangen ρ q ferner, wie Fig. 3 zeigt, in versetzten Ebenen angeordnet sind, so können sie je am Umfange eines von zwei auf derselben Spindel f lose laufenden Zahnrädern u ν auf entgegengesetzten Seiten derselben eingreifen. Vermöge dieses Eingriffes werden die Zahnräder u ν bei Auf- und Abbewegung der Stange e gegenläufig bewegt, und da beide durch federnde Klinken u' v' mit einem zwischen ihnen auf der Spindel f befestigten Sperrzahn - oder Schaltrade s in Eingriff stehen, so wird dieses bei jeder Aufzugstangenbewegung in einer Richtung weiter gedreht. Die Schaltrichtung ist durch einen Pfeil in Fig. 2 bezeichnet und die in diesem Sinne auf die Spindel bezw. Aufzugwelle f übertragene Drehung dient in bekannter Weise zur Spannung einer Uhrfeder oder Hebung eines Ührgewichts.
Die Wirkung des Ausdehnungsbehälters A zum Zwecke der mit möglichst plötzlichen Hubwechseln einzurichtenden Bewegung der Aufzugstange e wird durch das Ausgleichdoppelventil ij folgender Anordnung beeinflusst. Die mit einander durch den Ventilschaft / verbundenen, aus Gummi bestehenden Ventilkörper ij haben ihren Ventilsitz beziehentlich auf der inneren und äufseren Seite eines in die Behälterwandung eingefügten Röhrchens k. Der Ventilschaft /, der innerhalb des Röhrchens k lose liegt, wird durch einen Winkelhebel h, der bei g drehbar ist, bethätigt. Der längere, zweckmäfsig bei h' ge-
gabelte Arm dieses Hebels liegt mit schwachem Reibungsangriff an der Aufzugstange e an, so dafs jedesmal bei deren Bewegungsumkehr das sonst in der einen oder anderen Stellung befindliche Ventil ij durch Reibungsmitnahme des Hebels h bewegt wird.
Die äufsere Beeinflussung ist nun bei dieser Vorrichtung, wie leicht einzusehen, die, dafs bis zu dem Augenblick, wo sich die Luft im Behälter A auszudehnen fortfährt, die Aufzugstange e unter Verringerung der Höhe der Membrankapselsäule gesenkt wird. Da der Hebelarm h' der anfänglichen Abwärtsbewegung folgen mufs, so wird das Ventil i währenddessen in die Schlufslage gegen den inneren Ventilsitz gezogen und im weiteren Verlauf der Bewegung geschlossen gehalten, so dafs kein Luftaustritt ermöglicht ist.
Das entgegengesetzte Resultat erhält man, wenn sich die Temperatur erhöht oder erniedrigt. Aendern sich Temperatur und Druck gleichzeitig,-so hängt die Stellung der Aufzugstange e von der zusammengesetzten Wirkung der beiden Einflüsse ab.
Bei steigender Temperatur schliefst das innere Ventil i gegen seinen Sitz.
, Wenn ein atmosphärischer Ueberdruck oder eine Temperaturerniedrigung die Membranvorrichtung sich zu heben veranlafst, so wird die Stange e aufwärts bewegt und dadurch bewirkt, dafs vermöge des Reibungswiderstandes bei h' die Ventile ij umgestellt werden; indem das innere Ventil sich vom Sitz abhebt, läfst es einen Theil der Luft zur Ausgleichung mit dem ä'ufseren Atmosphärendruck entweichen. Danach schliefst das äufsere Ventil j auf seinen Sitz, und da nun der bezeichnete Luftüberschufs entwichen ist, findet ferner die äufsere Luft weniger Widerstand, die Membrankapseln zur Emporbewegung zu veranlassen.
Hiernach ist andererseits klar, dafs, wenn in irgend einem Zeitpunkt die Temperatur zu steigen beginnt, durch den angegebenen Effect sich das äufsere Ventil j vom Sitz abhebt und — bis zur Schliefsung des Luftkanals mittelst des anderen Ventils i — eine gewisse, dem Druckausgleich entsprechende Luftmenge in den Behälter 4 eintreten läfst. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Wechsel und hat den Erfolg, dafs die Bewegungsumkehr der Aufzugstange wirksamer und schneller eingeleitet :wird. Dadurch wird die Wirkung des Klinkenschaltwerks, zuverlässiger, weil bei schleichendem Gang leicht Stockungen infolge unbedeutender Reibungswiderstände auftreten können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Durch Luftdruck - und Wärmeänderungen wirkendes Aufziehwerk für Uhren, bei dem am Luftbehälter (A) zwei einem äufseren und inneren Ventilsitz zugehörige, durch Reibungsangriff von der Aufzugstange e aus bewegte Ventile (ij) dergestalt angeordnet sind, dafs jedesmal bei Beginn des Hubwechsels, d.h. beim Uebergang von steigender zu sinkender Wärme oder von steigendem zu sinkendem Luftdruck und umgekehrt, für kurze Zeit zwischen dem Behälter A und der Aufsenluft Druckausgleich hergestellt wird, um dadurch eine schnellere Bewegungsumkehr der Aufziehvorrichtung zu erzielen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT84858D Active DE84858C (de)

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DE (1) DE84858C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1038342B (de) * 1954-12-11 1958-09-04 Gerhard Goebel Dipl Ing Waermemotor zur Betaetigung von Hilfseinrichtungen an Feuerungsanlagen und Verfahren zu seinem Betrieb

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1038342B (de) * 1954-12-11 1958-09-04 Gerhard Goebel Dipl Ing Waermemotor zur Betaetigung von Hilfseinrichtungen an Feuerungsanlagen und Verfahren zu seinem Betrieb

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