DE321837C

DE321837C - Schwimmerventil

Info

Publication number: DE321837C
Application number: DE1919321837D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-03-12
Filing date: 1919-03-12
Publication date: 1920-06-15

Description

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DEUTSCHES REICH

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AUSGEGEBEN AM 15.JUNM920

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47g GRUPPE 44

Jens Dyhr in Dresden-Dölzschen.

Schwimmerventil. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1919 ab.

Zweck der Erfindung ist, die höchste Leistung eines gegen Druck arbeitenden Schwimmerventils, wie solches z. B. im Kondenstopf Verwendung findet, mit möglichst kleinem Schwimmer zu erreichen.

Dies wird ermöglicht, wenn die Stellung der die Schwimmerbewegung auf den Ventilkegel übertragenden Hebel zueinander derartig gewählt wird, daß bei gleichmäßiger ίο Hubgeschwindigkeit des Schwimmers der Hub des Ventilkegels beim ersten Anlüft°n sehr klein ist, dann aber sehr schnell steigt.

Beim Anlüften des schließenden Ventilkegels ist nämlich bekanntlich die ganze, aus Ventilquerschnitt und Druck sich ergebende Belastung zu überwinden; mit zunehmendem Hub und zunehmendem Ventildurchgang nimmt aber die Kegelbelastung sehr schnell ab.

Gemäß der Erfindung wird also die gleichmäßige Arbeit des Schwimmers auf den Ventilkegel in folgender Weise übersetzt:

Anfangs große Kraft mal kleinem Weg, sehr schnell, aber gleichförmig übergehend in kleine Kraft mal großem Weg.

Es geht hieraus ohne weiteres hervor, daß man zu diesem Zwecke mit einem verhältnismäßig kleinen Schwimmer auskommt.

Auf der Zeichnung ist der Erfiiiduncjsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Das Ventil besteht aus dem Ventilkörper a mit Kegel b und Hubhebel c. Die Betätigung des Hubhebels c erfolgt durch den Mehrfachhebel d-L-d;., an dessen Arm O₁ der Schwimmer angreift. Der Arm d„ trägt eine Rolle e, welche durch die kreisförmige, gleichmäßige Bewegung des Armes durch Abwälzung der Hubhebel c und somit den Kegel b anfänglich mit äußerst geringer, nach und nach mit zunehmender Geschwindigkeit hebt.

Durch die anfänglich geringe Hubgeschwindigkeit des Kegels und daraus folgende große Hubübersetzung ist die Verwendung eines besonders kleinen Schwimmers ermöglicht.

Die hieraus sich ergebenden Vorteile sind bekannt; so erhält z. B. das Gehäuse eines mit dem \^rentil ausgerüsteten Kondenstopfes kleine Abmessungen; ein Eindrücken der Kugel ist ausgeschlossen usw.

Das Schließen des Ventilkegels wird außer durch den Druck noch bei sinkendem Schwimmer durch die untere'Lauf bahn / des Hubhebels c bewerkstelligt. Um ein sicheres Schließen zu ermöglichen, steigt das äußere Ende der unteren Laufbahn etwas nach oben. In gleicher Weise ist das äußere Ende des oberen Hebels c nach oben abgeschrägt.

Das tote Gewicht des Schwimmers wird zweckmäßig ganz oder teilweise durch Feder oder Gegengewicht ausgeglichen, um den Auftrieb besser für die Ventilbetätigung auszunutzen, als dies ohne Ausgleich möglich ist. Die dargestellte Ausführungsform zeigt Ausgleich durch das Gewicht //, am Arm (Z₃ sitzend.

Claims

Um zu ermöglichen, daß der \^rentilkegel der ersten, verhältnismäßig geringen Aufwärtsbewegung des Hubhebels c ohne Spiel folgt, trägt der Kegel am Kopf eine Stellschraube g.

Durch Änderung der Winkel zwischen ·. den Hebeln ά_Λ, rf, und c/₃ kann das Ventil in jede andere erforderliche Stellung eingebaut \verden.

ίο Zwecks leichteren Einbauens ist der Schwimmer abnehmbar gestaltet, zu welchem ί Zwecke er mit einem durchgehenden, die Zugstange umschließenden Rohr versehen ist.

Patekt-Asspruch:

' Schwimmerventil, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schwimmerbewegung auf den A^entilkegel (b) übertragende Hebel (d„) bei geschlossenem Ventil senkrecht oder nahezu senkrecht zu dem das Anheben des Ventilkegels (b) bewirkenden Hebel (c) steht.

Hierzu t Blatt Zeichnungen.