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Klammer für Haar-Dauerwellengeräte Die Erlinciting betrifft eine klammer
für llaar-Danerwellengeräte, die besonders zur Herstellung von Dauerwellen nach
dein Heißverfahren geeignet ist, sich aber auch für die Herstellung von Dauerwellen
nach dem Kaltverfahren oder nach dem Halbwarmverfahren eignet.
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Bei der Herstellung von Dauerwellen ist es üblich, die einzelnen Haarsträhnen
zunächst in einer Schutzklammer zusammenzufassen, die aus zwei länglichen Backen
oder Stegen besteht, zwischen denen das Haar eingeklemmt wird. Die Haarsträhne wird
dann auf den Wickler oder Wickelstift aufgewickelt, und auf den so gebildeten Wickel
wird eine Klammer aufgesetzt. welche die Haare in ihrer Lage festhält und beim Heißverfahren
zur Zuführung der Wärme dient. Die zuerst aufgebrachte Schutz- oder Unterklammer
hat den Zweck, die Kopfhaut vor Verbrennungen durch etwa ans cler feuchten Haarlocke
austretende heiße. Flüssigkeit zti schützen. Erfahrungsgemäß erfüllen aber die üblichen
Unterklammern diese Aufgabe nur unvollkommen. Sie bestehen nämlich gewöhnlich aus
einem Metallsteg, der einen Gummiüberzug aus Vollgummi besitzt. Dieser Vollgummiüberzug
ist verhältnismäßig unelastisch, und wenn die Haarsträhne, die sich auf einen längeren
Durchtrittsspalt verteilt, ungleichmäßig ist, derart, daß sich an einzelnen Stellen
des Spaltes mehr Haar, an anderen dagegen weniger befindet, dann kann die Flüssigkeit
durch den Spalt der Unterklammer ohne weiteres auf den Haarboden gelangen und zu
Verbrennungen führen.
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Die Unterklammerbedecktaußerdemeineverhältnismäßig große l@ läche,
so daß nur eine kleine Anzahl von Klammern bei der Herstellung der Frisur gleichzeitig
auf (lern Kopf Platz finden. Außerdem bedingt die
Unterklammer,
daß die Haarsträhne zunächst auf eine Länge von einigen Zentimetern durch die Unterklammer
hindurchgeführt wird, ohne daß auf dieser Haarlänge eine Wellung oder Kräuselung
stattfinden kann. Es ist aber das Bestreben des Friseurs, die Welle so dicht wie
möglich am Haarboden beginnen zu lassen, um den Eindruck einer möglichst natürlichen
Kräuselung des Haares zu erzielen.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Unterklammer keinen
vollwertigen Schutz bildet und daß dies durch die unvollkommene Abdichtung des Spaltes
bedingt ist. Hierfür sind wieder die nicht ausreichende Elastizität und der zu schwache
Anpressungsdruck der beiden Abdichtungskanten maßgebend.
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Gemäß der Erfindung werden daher die zangenartig ausgebildeten Klammerbacken
der Hauptklammer am Schließrand mit einer Hohlgummiwulst versehen, so daß sie beim
Zusammendrücken der Griffe einen feuchtigkeitsdichten Verschluß bilden. Eine derartige
Klammer benötigt keine Unterklammer, da sich die Klammerbacken so dicht um das Haar
schließen, daß die Feuchtigkeit nicht aus dem Innenraum der Klammer herausfließen
kann. Die Klammer wird durch den positiven Fingerdruck geschlossen, so daß die Hohlgummidichtung
verformt und kräftig zusammengepreßt wird. Hierdurch ist es möglich, einen ausreichenden
Preßdruck in der Größenordnung von etwa io kg zu erzielen, der sich durch einen
Federdruck deswegen schwer herstellen läßt, weil die Unterbringung einer genügend
kräftigen Feder mit genügend großem Bewegungshub auf der Klammer schwierig ist.
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Da die Unterklammern in Fortfall kommen, können i. die Klammern dichter
aneinandergesetzt werden, und 2. wird die Länge des Haarstückes, das außerhalb der
Klammer verläuft und ungekräuselt bleibt, wesentlich kürzer. .
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Um die Klammer geschlossen zu halten, ist zweckmäßig eine Sperrklinke
vorgesehen, die bei völligem Schließen der Klammer einschnappt und die Klammer geschlossen
hält. Auch an den Stirnseiten der Klammer sind entsprechende Hohlgummiwulste zur
Abdichtung vorgesehen, die sich beim Schließen der Klammer gegen die Enden des Wicklers
legen.
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Die Klammer eignet sich für alle Arten von Heißwellen. Sie kann in
besonders vorteilhafter Weise bei Geräten mit Heizung durch Hochfrequenzströme benutzt
werden, bei denen die Außenklammer und der Stift an die beiden Pole eines Hochfrequenzgenerators,
insbesondere eines Ultrakurzwellengerätes, angeschlossen werden.
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Weitere Einzelheiten gehen aus einem Ausführungsbeispiel hervor, das
im folgenden an Hand der Figuren näher beschrieben wird.
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Fig. i zeigt einen Querschnitt durch die Klammer, Fig. 2 eine Ansicht
von oben, Fig. 3 einen Schnitt durch eine Klammerbacke in vergrößertem Maßstab und
Fig.4 einen Schnitt durch die Klammerbacke bei geschlossener Klammer, Fig. 5 einen
Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der Klammer.
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Die Klammer wird von zwei Klammerbacken i und 2 gebildet, die durch
ein Gelenk 3 in Art einer Zange verbanden sind und sich in Handgriffe 4 und 5 fortsetzen.
An den Handgriffen können besondere Druckstücke 6 und 7 angebracht sein, um die
Handhabung zu erleichtern. Der Handgriff 4 hat einen Fortsatz 8 mit einer Öffnung
9, in welche der andere Handgriff 5 bei geschlossener Klammer einschnappt. In dem
Gelenk 3 ist eine schwache Feder untergebracht, welche das Bestreben hat, die Klammer
zu öffnen. Die Klammerbacken i und 2 sind an den zusammenstoßenden Rändern mit einem
Gummiüberzug io und ii versehen. Dieser Gummiüberzug enthält Lufträume 12, z. B.
in Art eines Schlauches, so daß sich der überstehende Gummirand verhältnismäßig
leicht zusammendrücken läßt. Die Verformung beim Schließen der Klammer geht zweckmäßig
so weit, daß der normalerweise im Querschnitt runde Hohlraum völlig flachgedrückt
wird. Dabei wird der Gummi nach oben und unten herausgequetscht, so daß sich im
Innern der Klammer eine Vertiefung 13 bildet. Diese Vertiefung nimmt Flüssigkeit
auf, welche beim Zusammendrücken aus der Haarlocke austritt, und der hochgepreßteRand
verhindert, daß diese Flüssigkeit in den Spalt der Gummidichtung eintritt. Im übrigen
läßt sich aber durch den Fingerdruck auf die Knöpfe 6 und 7 der Spalt so dicht um
das hindurchtretende Haar abdichten, daß ein Heraustreten der Flüssigkeit unmöglich
ist.
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Um die Klammer zu öffnen, wird die Sperrklinke 8 etwas angehoben,
so daß sich die Klammer unter dein Druck der Feder öffnet. Es können auch noch zwei
Bedienungsknöpfe 14 und 15 vorgesehen sein, die über Hebel 16 und 17 mit den Klammerbacken
in Verbindung stehen, derart, daß die Klammer sich beim Zusammendrücken der Knöpfe
14 und 15 öffnet.
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An den Stirnseiten der Klammer sind ebenfalls Hohlgummiwülste vorgesehen,
die sich an die Enden des Wicklers legen, der aus der Klammer nach beiden Seiten
etwas herausragt. Die Klammerbacken sind an ihrer Oberseite zweckmäßig mit Durchbrüchen
versehen, durch die die Feuchtigkeit bei der Beheizung der Klammer entweichen kann.
Die Klammer kann in der Nähe dieser Durchbrechungen noch mit Auffangrinnen versehen
sein, um etwa sich bildende Tropfen am Herunterlaufen zu verhindern.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Sperrklinke als Feder
18 ausgebildet, die beim Schließen der Klammer einrastet. Durch einen Druck gegen
den Knopf i9 nach oben kann die Feder zum Ausrasten gebracht werden, da der Knopf
derart befestigt ist, daß er in der Pfeilrichtung 20 verschoben werden kann.
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Außerdemist die Klammer mit Abstandsstücken oder Gummifüßchen 21 versehen,
die ein unmittelbares Aufliegen der Klammer auf der Kopfhaut verhindern. Wenn auch
bei dem dichten Abschluß der Klammer gegen anstehende Flüssigkeit keine Verbrennungen
zu befürchten sind, so kann doch die Erwärmung der Klammer selbst als unangenehm
empfunden werden, wenn sie unmittelbar auf dem Kopf aufliegt. Durch die Anbringung
der Füßchen 21 wird eine dünne Luftzwischenschicht zwischen Klammer und Kopfhaut
eingeschaltet.
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Wird die Klammer in Verbindung mit einem Gerät verwendet, welches
elektrische Ströme, insbesondere
Hochfreyuenzströme. zur Heizung
benutzt, dann ist es zweckmäßig, zur Kontaktgabe eine oder zwei Federn 22 vorzusehen,
die in das Innere des Wickelraumes hineingreifen.
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Der Hohlraum 12 wird aus Herstellungsgründen am einfachsten als zylindrische
Öffnung ausgebildet, die an den Enden nicht verschlossen ist, sondern mit der Außenluft
in Verbindung steht. Die Hohlräume können aber auch nach außen abgeschlossen sein,
so daß beim Zusammendrücken an einer Stelle der Druck sich über die eingeschlossene
Luft fortpflanzt und ein besonders gutes Schließen der Backen bewirkt.