DE659737C - Dauerwellgeraet fuer Flachwicklung - Google Patents

Description

Mit den bisher bekannten Dauerwellgeräten für Flachwicklung konnten nur krause Haarwellen hergestellt werden. In dem so erhaltenen krausen Haar wird die gewünschte Wellenform unter Verwendung von Fixierflüssigkeiten in nassem Zustand mit den Händen eingelegt.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Dauerwellgerät für Flachwicklung, welches die Herstellung von Haarwellen papilloteartiger Gestalt am lebenden Kopf ermöglicht. Das neue Dauerwellgerät für Flachwicklung ist in den abgebildeten Zeichnungen 1 bis 8 dargestellt. Die Abb. 1 und 2 stellen einen Wickelstab α dar. Dieser Wickelstab in zylindrischer Form weist bis ungefähr zur Mitte einen etwa 3 mm weiten Schlitz b auf. Dieser Schlitz dient dazu, um die Haarsträhne von rechts oder links einzuschieben und sie reibungslos und frei beweglich in den Abständen der anzufertigenden Wellen zu unterteilen (vgl. Abb. 3 bis 5). Der Längsschlitz wird innen durch einen nasenartigen, vorspringenden inneren Anschlag c begrenzt.

Weiterhin ist eine zangenartig federnde Abdeckklammer vorgesehen (vgl. Abb. 6 bis 8).

Die Klemmschalen d der Abdeckklammer sind oben seitlich der Griffe e mit einer Aussparung f für den Durchgang der Haarsträhne versehen.

An den Kanten der Aussparung ist ein Halte- und Haarführungskämmchen g angeordnet.

Das neue Dauerwellgerät wird wie folgt benutzt : Die am Kopf abgeklemmte Haarsträhne wird zwischen Wurzel und Spitze in den Schlitz δ des Wickelstabes α eingeführt (vgl. Abb. 3). Nunmehr wird, wie in Abb. 6 und 7 gezeigt, die federnde Aufsetzklammer, am Schlitzende beginnend, über den Wickelstab geschoben, so daß die Klemmschalen d ihn fest umschließen. Dabei wird die obere Haarsträhne auf die dem Schlitz entgegengesetzte Seite des Wickelstabes geschoben. Dann wird der neben den Griffen β der Klammer angebrachte kammartig ausgeführte und in einem Gelenk drehbare Haarführungsgreifer g in den nach oben aus der Aussparung f herausragenden Teil der Haarsträhne eingedrückt (vgl. Abb. 7). Der nunmehr rollfertige Wickelstab wird mittels des Drehorgans aufgewickelt; dabei wickelt sich unter Führung der Klammer der untere Teil der Haarsträhne auf die eine Hälfte und der obere Teil der Haarsträhne auf die andere Hälfte des Wickelstabes gegenläufig auf.

Wird die auf den Wickelstab aufgerollte Haarsträhne in bekannter Weise einem Kochprozeß unterworfen, so entstehen federnde, elastische Wellen, von denen wie bei den Naturwellen die eine nach vorne und die andere zurück verläuft.

Bei der Wellung von langem Haar, bei der zwei Wickel dicht nebeneinander zu liegen kommen, ist es insbesondere von Wichtigkeit, daß die auf den Wickelstab aufgerollte Haarsträhne in der Klammer nicht mehr verrutschen kann. Es ist daher zweckmäßig, eine der Klemmbacken mit einer seitlich überstehenden Sperrnase zu versehen, die mit dem gezahnten Drehorgan des Wickelstabes in Wirkungsverbindung steht, so daß beim Eingreifen der Sperrnase ein Verrutschen des Wickelstabes innerhalb der Klemmbacken nicht mehr möglich ist.

Die mit dem neuen Dauerwellgerät für Flachwicklung hergestellten Wellen verlieren ihre Gestalt nicht, es sei denn, daß sie mit dem Haar auswachsen. Sie können leicht gekämmt werden und bilden sich nach jeder Kopfwäsche von selbst wieder. Sie besitzen im allgemeinen einen leichten, sanften, gefügigen Verlauf und gleichen durchaus den Naturwellen.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Dauerwellgerät für Flachwicklung mit Wickelstab und zangenartiger, federnder Abdeckklammer, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelstab (a) etwa auf seine halbe Länge mit einem Längsschlitz (δ) mit nasenartig vorspringendem, innerem Anschlag (c) und die Klemmschalen (d) der Abdeckklammer oben seitlich der Griffe (e) für den Durchgang der Haarsträhne mit einer Aussparung (f) versehen sind, an deren Kante ein Halte- und Haarführungskämmchen (g) angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen