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Dauerwellgerät für Flachwickelung Zusatz zum Patent 659 737
Der Gegenstand des Hauptpatents 659 737 ist ein Dauerwellgerät für Flachwickelung
mit Wickelstab und zangenartiger federnder Abdeckklammer, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Wickelstab etwa auf seiner halben Länge mit einem Längsschnitt (Schlitz)
mit nasenartig vorspringendem innerem Anschlag und die Klemmschalen der Abdeckklammern
oben seitlich der Griffe für den Durchgang der Haarsträhne mit einer Aussparung
versehen sind, an deren Kante ein Halte- und Haarführungskämmchen angeordnet ist:
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung des Hauptpatents 659 737 wurde nun gefunden,
daß sich ausgezeichnete Dauerwellen auch herstellen lässen, wenn der Wickelstab
an beiden Enden mit Längsschlitzen versehen ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigen ihn Abb: z in Vorderansicht nebst Querschnitt und Abb.
2 in Draufsicht in der einen Ausführung, Abb. 3 in der anderen Ausführung; Abb.
q. läßt die Führungsaufrollklammer erkennen; Abb.5 veranschaulicht die Anwendung
der Vorrichtung gemäß den Abb. a und 2. Der Erfindungsgegenstand besteht in bekannter
Weise aus einem Wickelstab mit einem Drehknopf l an einem.Ende. Erfindungsgemäß
ist nun der Wickelstab. an beiden Enden mit Längsschlitzen a und
b versehen, die in der Mitte einen Wicklerkem m lassen. Die Schlitze werden
nach innen durch je einen nasenartigen Vorbaue und f. begrenzt. Das Schlitzbein
g ist verjüngt, damit bei dem gegenläufigen Einführen die Haarsträhne keinen breiten
Knick bekommt. Die Schenkel h und i des Schlitzes b weisen
an ihrem mittleren Teil leichte Verjüngungen n (Abb. z rechts) auf, um unnötige
Knickungen zu vermeiden. An der einen Seite des Wickelstabes befindet sich eine
Drehscheibe k, die zum leichten Aufsetzen auf den Stab mit einem Gewinde, einer
Vierkantöffnung o. dgl. o versehen ist, sowie einem gleichfalls abnehmbaren Drehknopf
1. Die Schlitze a und b können entweder um 9o ° gegeneinander -versetzt sein, wie
in den Abb. z und 2 ausgeführt ist, oder sie können auch in einer Ebene hintereinanderlaufen,
wie die_Abb. 3 zeigt.
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In derAbb . q. ist eine Führungsaufrollklammer c gezeichnet, die bei
den neuen Geräten verwendet wird. Diese mit einem Griff p versehene Aufrollklammer
c hat zwei federnd aufeinanderliegende Schalen y, die mit einem verschiebbaren Stift
d
und.einem-Führungskämmchen u versehen sind.
Die Aufrollklammer
kann durch ein nicht gezeichnetes Sperrmittel mit den Wickelstäben verbunden werden,
um ein Abrutschen während des Kochprozesses zu verhindern.
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An Hand der Abb. ö sei die neue Erfindung bei Anwendung der Vorrichtung
gemäß den Abb. i und 2 erläutert. In einem Abstand von 8 bis io cm von der Haarabklemmungsklemme
v wird die Haarsträhne t in den rechten Schlitz b des Wickelstabes eingeführt; unter
Richtungsänderung wird die Haarsträhne nach links herüber in der angedeuteten Form
um den Teil g des Wickelstabes unter abermaliger Richtungsänderung herumgelegt.
Dann wird die in der Abb. q. gezeigte Führungsaufrollklammer c aufgesetzt. Der obere
Teils der Haarsträhne wird nach rechts gedrückt und durch das Führungskämmchen u
geführt. Der untere Teil t derHaarsträhne wird nach links herübergedrückt; er wird
durch den Stift d am Zurückgleiten verhindert. Nunmehr wird die Drehscheibe k um
den Drehknopf l aufgesetzt und die Haarsträhne gegenläufig durch Drehung des Wickelstabes
aufgerollt. Es ist zweckmäßig, mit der Haarsträhne eine Stoffunterlage, die angefeuchtet
ist, aufzurollen. Nach beendetem Rollen ist die aufgerollte Haarsträhne kochfertig,
Die gezeigten Geräte können aus Metall, Hartgummi o. dgl. Werkstoff bestehen. Gegebenenfalls
können sie auch mit Asbest, Gummi o. dgl. überzogen werden, um das Haar zu schonen.
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Bei langem Haar kann zur Erzielung zahlreicher Wellen ein zweiter
Wickelstab entgegengesetzt neben oder über. dem ersteren aufgerollt werden, Gewünschtenfalls
kann auch einFlaehwickel verwendet werden. Auch Geräte mit mehr als zwei Klemmstäben
können Verwendung finden.
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Zur Erleichterung des Einführens der Haarsträhne können die die Schlitze
der Wickelstäbe begrenzenden Teile des Wickelstabes auch gelenkig gegeneinander
bewegbar angeordnet werden. Es ist z. B. möglich; in der Mitte des in den Abb. i
bis 3 gezeigten Wickelstabes ein Gelenk anzubringen, um das sich die Teile g,
h und i des Wickelstabes bewegen. Zweckmäßig wird bei einer solchen
Ausführungsform eine Feststellvorrichtung angeordnet.