DE84761C - - Google Patents
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- DE84761C DE84761C DENDAT84761D DE84761DA DE84761C DE 84761 C DE84761 C DE 84761C DE NDAT84761 D DENDAT84761 D DE NDAT84761D DE 84761D A DE84761D A DE 84761DA DE 84761 C DE84761 C DE 84761C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
- G01G19/00—Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups
- G01G19/02—Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups for weighing wheeled or rolling bodies, e.g. vehicles
- G01G19/04—Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups for weighing wheeled or rolling bodies, e.g. vehicles for weighing railway vehicles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
de FRIES & COMP, in DÜSSELDORF. Einstellvorrichtung für Brückenwaagen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 25. Oktober 1893 ab.
Die bisher bei Brückenwaagen gebräuchlichen Einstellvorrichtungen, in der Regel unlogisch '
Entlastungsvorrichtung genannt, bedingen eine sehr umständliche Bedienung. Entweder mufs
durch Aufwinden des Wägehebels die Last gehoben werden, was eine geraume Zeit in
Anspruch nimmt, oder aber es ist Bethätigung mehrerer Hebel nothwendig, um die Brücke
sammt der Last in die Wägestellung zu bringen.
Die im Nachstehenden beschriebene Einstellvorrichtung für Brückenwaagen zeichnet sich
vor den bisher gebräuchlichen dadurch aus, dafs es vermittelst derselben möglich ist, das Einstellen
der Brücke in die Wägestellung durch Drehen einer einzigen Kurbel auszuführen, so
dafs also selbst ein ganz ungeübter Arbeiter das Einstellen ebenso wie das Abstellen besorgen
kann.
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt
Fig. ι eine Ansicht der neuen Einstellvorrichtung,
Fig. 2 einen Grundrifs derselben,
Fig. 3 eine Seitenansicht.
In dem nachstehend beschriebenen Beispiel ist die Einstellvorrichtung für eine Brückenwaage
ohne Geleisunterbrechung gedacht, doch kann sie natürlich auch bei anderen Brückenwaagen
in ähnlicher Weise verwendet werden. Die fest gelagerten Schienen sind in Fig. 1 mit b
bezeichnet. Die eigentlichen Wägeschienen e, welche das Anheben der Last besorgen, sind
auf Trägern α angeordnet, während die gesammte Brücke an den vier Ecken vermittelst
pendelnder Gehänge von den Hauptwägehebeln getragen wird, die an der Achse d des Communicators
m aufgehängt sind.
Das Heben der Brücke erfolgt durch Heben des Endstützpunktes des Communicators m,
und zwar vermittelst · der Schiene f. Die Schiene f wird durch den Doppelhebel g bewegt,
der zweiarmig ist und seinen Drehpunkt in dem auf dem Boden befestigten Gestell i
ha!.. Zur Parallelführung der Schiene/ dient der Gegenlenker h, dessen Drehpunkte, wie
aus Fig. ι deutlich zu ersehen, einerseits an der Schiene /, andererseits im Gestell i angeordnet
sind. Durch Auf- und Abbewegen des Doppelhebels g wird, wie gesagt, vermittelst
der Schiene f und des Communicators die ganze Waage α gehoben und gesenkt. Um
die hierbei auftretenden Kräfte leicht zu überwinden, ist ein Ausgleichgewicht k angeordnet,
welches auf dem Doppelhebel g verschoben werden kann.
Die Verschiebung des Laufgewichts k geschieht durch eine einzige Kette, die von der
Kettennufs η (Fig. 1) aus bethätigt wird. Die Kette ist in folgender Weise geführt:
Das eine Ende der Kette, ist am Laufgewicht k bei r befestigt, läuft von hier an
der Oberseite des Hebels g entlang zur Rolle /, von dort aus an der unteren Seite des Hebels g
entlang, über die Rolle ρ hinweg zur Kettennufs n, über diese wieder hinab zu der Rolle 0,
welche am Boden befestigt ist. Unter dieser Rolle 0 hinweg ist die Kette über die zweite,
am Ende des Hebels g angeordnete Rolle t bis zum Laufgewicht k geführt und an diesem
bei s befestigt.
Durch die eben gekennzeichnete Führung der Kette ist es möglich, durch Drehen der
Kettennufs η sowohl den Hebel g zu heben
und zu senken, als auch das Laufgewicht k auf demselben zu verschieben. Die eine oder
andere dieser Bewegungen ist nun abhängig theils von der Stellung des Laufgewichts auf
dem Hebel, theils von den Stellungen des Hebels selbst.
Vor Beginn . der Drehung, also bei ent-, lastetem Zustande der Waage, befindet sich das
Laufgewicht ganz nahe am Drehpunkt des Hebels g, also in der innersten Lage, wie sie
in Fig. ι punktirt angedeutet ist. Das Laufgewicht ist so schwer, dafs es in dieser Stellung
etwas weniger wiegt als die unbelastete Brücke. Die Folge hiervon ist, dafs diese das Uebergewicht
hat und somit der Arm des Hebels g, auf welchem das Laufgewicht k aufruht, nach
oben in die in Fig. ι punktirt angegebene Stellung geht, während die Brücke selbst nach
unten sinkt, so dafs also die Wägeschienen c unterhalb der Fahrschiene b liegen.
Soll nun die Brücke in die Wägestellung eingestellt werden, so wird die Kettennufs η
gedreht. Hierbei wird sich das Laufgewicht nicht verschieben, weil es auf dem aufwärtsstehenden
Ende des Hebels g verschoben werden müfste, wozu eine bedeutende Kraft gehört, da das Laufgewicht selbst naturgemäfs
bei den grofsen Dimensionen der Brückenwaagen sehr schwer ist. Der Zug der Kette
wirkt hierbei von der Rolle ο aus auf das Ende des Hebels g und wird also das Bestreben
haben, da das Laufgewicht k selbst noch feststeht, den Hebel g nach unten zu
bewegen. Dies wird so lange geschehen, bis die Wägeschienen sich an die Räder des zu
wiegenden Wagens anlegen. In diesem Augenblick hat sich der Hebel g so weit gesenkt,
dafs er horizontal steht, was durch passende Anordnung und Bemessung der entsprechenden
Theile leicht zu erreichen ist. Sollte nun der Hebel g sich noch weiter senken, so müfste
durch Zug der Kette das ganze Gewicht der auf der Brücke k aufruhenden Last überwunden
werden. Es wird somit das Bestreben der Kette, den Hebel g weiter herunterzudrehen,
einem grofsen Widerstände begegnen; da aber andererseits die Kraftcomponente,
welche in der schrägen Stellung nach aufwärts einem Verschieben des Laufgewichts entgegenwirkte,
nunmehr gleich Null geworden ist, so dafs nur noch die rollende Reibung auf dem horizontalen Hebel g zu überwinden ist, so
wird nunmehr ein Verschieben des Laufgewichts k auf dem horizontalen Hebelarm g
eintreten, und zwar so lange, bis durch die Stellung des Laufgewichts k das auf der Brücke
lastende Gewicht ausbalancirt ist.
Durch bekannte Vorrichtungen wird in diesem Augenblick das Laufgewicht auf dem Hebel
festgestellt. Es ist dann ein Leichtes, durch Weiterdrehen der Kettennufs η den Hebel g
weiter zu senken und damit die Last sammt Brücke zu heben und in die richtige Wä'gestellung
zu bringen.
Das Wiegen selbst erfolgt mit Hülfe des Communicators m, ohne dafs hierbei die Einstellvorrichtung
ihre Lage änderte. Nach dem Wiegen mufs die Waage wiederum in die entlastete Stellung gebracht werden. Es geschieht
dies dadurch, dafs die Kettennufs in entgegengesetzter Richtung gedreht wird. Hierbei
erfolgt zunächst wiederum ein Heben bezw. Drehen des Hebels g,.. da einerseits das
Laufgewicht aufwärts gezogen werden müfste, was einen bedeutenden Kraftaufwand bedingt,
andererseits der Zug der Kette nunmehr auf das Ende des Hebels in der Richtung nach
oben wirkt. Bevor der Hebelg· jedoch weiter gedreht werden kann, nachdem er sich horizontal
eingestellt hat, mufs sich erst das Laufgewicht k verschieben, und zwar in der Richtung
nach dem Drehpunkt des Hebels g hin. Erst wenn das Laufgewicht so weit nach innen
verschoben ist, dafs es mit der leeren Brücke im Gleichgewicht ist, wird der Zug der Kette
auf Drehung des Hebels g wirken, so dafs. dieser in die Ruhestellung gebracht wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Einstellvorrichtung für Brückenwaagen, bei welcher die Drehung des Entlastungshebels g und die Bewegung des Ausgleichgewichtes k durch dieselbe Zugwirkung so erfolgt, dafs zuerst durch Zugeinwirkung nach unten der Entlastungshebel in seine Horizontallage gedreht Und dann erst das Entlastungsgewicht auf dem Hebel bis zum Gewichtsausgleich bewegt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE84761C true DE84761C (de) |
Family
ID=356963
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT84761D Active DE84761C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE84761C (de) |
-
0
- DE DENDAT84761D patent/DE84761C/de active Active
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