DE847256C

DE847256C - Schlingerbremse fuer Lastwagenanhaenger

Info

Publication number: DE847256C
Application number: DEH4777A
Authority: DE
Inventors: Erhard Huebner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-03
Filing date: 1950-08-03
Publication date: 1952-08-21

Description

Beim Bergabfahren von Lastzügen mit Anhängern auf vereisten Straßen kommt es häufig zu gefährlichem Schleudern und Schlingern der schweren Anhänger, und zwar dadurch, daß sich der obere Teil des Anhängers mitsamt seinem Ladegewicht im Drehschemel des Vorderradgestells frei drehen kann, ohne daß diese Drehbewegung vom Fahrer gehemmt werden kann. Bei schweren, langen Lastzügen kann der Fahrer durch derartige Schlingerbewegungen die Gewalt über den *Zugwagen verlieren.
Schwierigkeiten treten auch auf, wenn der abgestellte Anhänger mit dem Motorwagen verbunden werden soll. Dieses von Hand Vorwärts- und Rückwärtsrangieren hat schon zu schweren Unfällen geführt, und zwar dadurch, daß die Anhängergabel immer das Bestreben hat, nach der Seite auszuschlagen.
Diese Mißstände sollen durch die Erfindung beseitigt werden.
Sie besteht darin, daß bei Schleudergefahr durch Betätigen einer Luftdruckleitung vom Führerhaus aus eine am Fahrzeugrahmen vorgesehene Innenbackenbremse angezogen wird, deren Bremsbacken sich derart gegen die Innenseite einer am Drehgestell angeordneten Bremstrommel pressen, daß der Drehschemel festgestellt wird.
Dadurch wird beim Bergabfahren ein Drehen des Anhängers auf dem Drehschemel verhindert. Auch kann der Anhänger beim Ankuppeln jetzt gerade zurückgefahren werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Abb. i ist eine Gesamtansicht der Schlingerbremse und Abb. 2 eine Draufsicht auf die Bremsvorrichtung. Der Drehschemel i besteht aus einem Kugelkranz 2, dessen Oberschale 3 mit dem Anhängerrahmen 4 und der Unterschale 5, die mit dem Achsträger 6 des Fahrgestells verbunden ist.
In der Unterschale 5 sitzt, quer zur Fahrtrichtung angebracht, eine Sohlplatte 7 mit einer Bremstrommel 9 zur Aufnahme der Luftdruckinnenbackenbremse io, die über eine Sohlplatte 8 der Oberschale 3 mit dem Anhängerrahmen 4 verbunden ist.
Die Innenbackenbremse io wird über die Bremsleitung ii und den Bremszylinder 12 durch die Luftdruckleitung 13 vorn Führerhaus aus betiitigt.
Fährt der Lastzug finit Ariliiingern bergab und beginnen die rückwärtigen Teile der Anhänger nach rechts oder links zu schleudern, so betätigt der Fahrer im Führerhaus die Luftdruckleitung 13 zur Innenbackenbremse io. Deren Bremsbacken pressen sich, je nach dem Druck der Leitung, sanft oder fest an die Innenseite der Bremstrommel 9 der Schlingerbremse und setzen den Drehschemel i fest; das Drehgestell kann jetzt keine seitlichen Bewegungen mehr ausführen. Nach dem Aufhören der Schleudergefahr wird die Schlingerbrenise wieder gelöst.
Treten heim Kuppeln von Zugwagen und Anhänger Schwierigkeiten durch seitlichen Ausschlag der Anhängerdeichsel 14 infolge Unebenheiten der Straße auf, so kann der Beifahrer über einen Handhebel die Bremse betätigen und den Drehschemel i so feststellen, daß ein seitliches Ausschlagen der Anhängerdeichsel 14 verhindert wird.

Claims

PATE NTANSPRICHE: i. Schlingerbrenise für Lastwagenanhänger. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anhängerrahmen (4) und dem Achsträger (6) ein Drehschemel (i) angeordnet ist, dessen Oberschale (3) und Unterschale (5) mit ihrem Umfang einen Kugelkranz (2) einfassen, wobei zwischen Oberschale (3) und Unterschale (5) eine Luftdruckinnenbackenbremse derart angeordnet ist, daß der Drehschemel feststellbar ist.
2. Schlingerbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vermittels eines Handhebels die Bremse betätigt und der Drehschemel (i) festgestellt werden kann.