DE846701C - Selbsttaetiger Eisenbahn-Verkehr - Google Patents

Selbsttaetiger Eisenbahn-Verkehr

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DE846701C
DE846701C DEB12783A DEB0012783A DE846701C DE 846701 C DE846701 C DE 846701C DE B12783 A DEB12783 A DE B12783A DE B0012783 A DEB0012783 A DE B0012783A DE 846701 C DE846701 C DE 846701C
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DE
Germany
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vehicles
traffic according
automatic
track
railway traffic
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Expired
Application number
DEB12783A
Other languages
English (en)
Inventor
Wolfgang Dr Baeseler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Bundesbank
Original Assignee
Deutsche Bundesbank
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE846701C publication Critical patent/DE846701C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61BRAILWAY SYSTEMS; EQUIPMENT THEREFOR NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61B13/00Other railway systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

  • Selbsttätiger Eisenbahn -Verkehr Die immer bedrohlicher werdende Konkurrenz mit der Straße zwingt die Eisenbahn, alle Mittel anzustrengen, um Transportformen zustande zu bringen, die an Billigkeit, Schnelligkeit, Promptheit und Sicherheit die Straße übertreffen. Die Erfindung löst diese Frage, indem sie neue Bewegungsformen auf der Schiene schafft und die dazu nötigen technischen Mittel angibt, wobei wesentliche Erfolge durch Gebrauch auch solcher Mittel entstehen, deren Anwendung im einzelnen nicht unbekannt ist.
  • Zunächst muß im Güterverkehr die Zugbildung aufgegeben werden, weil sie zu viel Zeit beansprucht. Die Transporte müssen also einzeln laufen. Sie werden elektrisch getrieben. Einen Führer sollen sie nicht haben, um billiger als das Auto fahren zu können. Doch ist Mitfahrt eines Begleiters möglich. Sie laufen, wie auf der Straße, in kurzer Folge, äußerstenfalls im Bremswegabstand hintereinander her. Die Strecke ist kreuzungsfrei; in einzelnen Fällen können Überwege mit Schranken oder anderen Sicherungen versehen sein, die automatisch durch den Zug bedient werden und die Straße freigeben, wenn ein hinreichender Zwischenraum zwischen zwei Gleisfahrten die Durchfahrt von Straßenfahrzeugen erlaubt.
  • Die Eisenbahn ist ferner als unmittelbare Fortsetzung der Straßenbewegung eingerichtet. Die Straßenfahrzeuge, Güter- od. evtl. auch Personenfahrzeuge, kommen an den Einbruchstellen, Bahnhöfen, an und werden an eine Kopframpe bzw. Übergangsbucht gestellt. Dort gehen sie sofort auf ein Schienenfahrzeug über, indem sie mit ihren Rädern auf die Plattform oder auf Laufbahnen des Eisenbahnwagens rollen, evtl. mit nachträglichem Anfl)bcken der Achsen; oder mit ihren Achsen nach Unterfahren durch einen Eisenbahnwagen auf diesen ganz oder teilweise aufgebockt werden. Sie können auch, etwa bei Sattelschleppern; zum Teil auf ihren eigenen Gummirädern weiterlaufen,-wozu dann das Gleis neben den Schienen Fahrstreifen erhält. Siewerden nach dem Aufbocken unverzüglich auf die Reise geschickt. Um an Höhe der Brücken zu sparen und den Schwerpunkt tief zu legen, können die Räder des Straßenwagens seitlich des entsprechend schmal gehaltenen Eisenbahnwagens herunterreichen. Bei den gebräuchlichen Maßverhältnissen empfiehlt sich Meterspur (i,oo m) oder Kapspur (i,o6 m) für das Gleis.
  • Eine besondere Aufgabe entsteht durch die notwendige Abstandhaltung der einzeln ohne Führer und in dichter Folge laufenden Fahrzeuge. Sie geschieht in bekannter Weise durch einen automatischen Streckenblock. Das Streckengleis ist in Abschnitte unterteilt, die gegeneinander isoliert sind. Ist ein Abschnitt von einem Fahrzeug besetzt, so wird ein Relais betätigt, das der nachfolgenden Strecke den Fahrstrom sperrt. Das nachfolgende Fahrzeug kommt dann zum Halten, bis es wieder Strom erhält. Damit es nicht im Gefälle von selbst weiterläuft, ist es so eingerichtet, daß beim Fehlen der Spannung die Bremse einfällt.
  • Die Abstandhaltung der Fahrzeuge mit Hilfe de# automatischen Streckenblocks führt zu gewissen Unstetigkeiten bei dichter Folge und begrenzt diese. Erfindungsgemäß werden deshalb auch Mittel angewandt, um die Fahrzeuge durch direkte gegenseitige Beeinflussung in hinreichendem Abstand zu erhalten. Das kann z. B. in an sich bekannter Weise dadurch geschehen, daß eine Lichtquelle (mit Rücksicht auf Nebel mit infraroten Strahlen) von einem Fahrzeug aus eine Photozelle auf dem anderen Fahrzeug erregt, welche bei zu naher Entfernung, also hoher Lichtstärke, über entsprechende Verstärker die Geschwindigkeit mindert, bei schwacher erhöht. Ein anderes Mittel zur Abstandhaltung ist die Einhaltung einer genau gleichen Geschwindigkeit auf der Strecke. Sie kann z. B. dadurch herbeigeführt werden, daß das Fahrzeug auf der Strecke in regelmäßigem Abstand Kontakte oder Anschläge überfährt, deren Impulse auf ihm mit der Angabe eines Zeitmessers verglichen werden, wobei die positive oder negative Abweichung zur Regulierung der Geschwindigkeit benutzt wird. Als Zeitmesser dient am einfachsten ein kleiner, von der Frequenz des Fahrstromes angetriebener Synchronmotor, wodurch auch bei Veränderung der Frequenz alle Fahrzeuge gleichartig beeinflußt werden.
  • Die gleichmäßige Geschwindigkeit wird . in erster Linie durch Verwendung von einphasigen oder dreiphasigen Induktionsmotoren erreicht, welche an sich mit gleichmäßiger Geschwindigkeit laufen. Da durch Schlupf und anderes kleine Unterschiede entstehen, die sich allmählich vergrößern, werden die Abstand haltenden Mittel so eingerichtet, daß sie auf Zusatzmittel wirken, welche die Tourenzahl der Motoren etwas verändern, z. B. durch Einschalten von Widerständen in den Rotorstromkreis.
  • Zur Kontrolle der laufenden Fahrzeuge, zur Überwachung der Strecke gegen fremde Eingriffe sowie zur schnellen Heranführung von Hilfsmannschaften und , Material bei Störungen wird zweckmäßig zwischen den beiden Streckengleisen ein Hilfsgleis verlegt, auf dem schmale Hilfszüge verkehren.
  • Auf den Bahnhöfen ist die Durchführung der Fahrleitung schwierig; sie kann ohne besonderen Aufwand nur zwischen den Schienen liegen. Die Fahrzeuge werden deshalb auf den Bahnhöfen mit nicht schienengebundenen Traktoren bewegt; damit diese fahren können, sind die Schienen eingepflastert oder eingeschottert.
  • Wenn die Fahrzeuge die Stromschiene nicht berühren, ist erfindungsgemäß sofort die Bremse eingeschaltet. Die Kupplung, mit der die Traktoren die Fahrzeuge packen, ist deshalb so eingerichtet, daß durch sie die Bremse gelüftet werden kann. Die Bremse muß auch gelüftet werden können, wenn das Fahrzeug über der Eingangsweiche des Bahnhofs das Hauptgleis verläßt. Zu diesem Zweck berührt es in diesem Bereich entweder eine Kontaktschiene oder ist durch Radar, Licht od. ähnl. so beeinflußt, daß die Bremse nicht einfällt.
  • Um besonders diebstahlgefährdete Waren sicher befördern zu können, werden einzelne Gleisfahrzeuge vorgehalten, die mit einer stabilen Stahlhülle umkleidet sind, die so weit ist, daß das Straßenfahrzeug in sie hineinfahren kann.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätiger Eisenbahn-Verkehr, dadurch gekennzeichnet, daß beladene Straßenfahrzeuge an den Bahnhöfen ganz oder teilweise auf untergesetzte selbstfahrende Gleisfahrzeuge einzeln übernommen und in dichter, äußerstenfalls nur durch den Bremsweg begrenzter Folge selbsttätig befördert werden.
  2. 2. Selbsttätiger Eisenbahn-Verkehr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleisfahrzeuge so schmal und niedrig gebaut sind, daß die Räder der Straßenfahrzeuge seitlich bis in die Nähe des Bodens herunterhängen können.
  3. 3. Selbsttätiger Eisenbahn-Verkehr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überwachung der Streckengleise und zur Hilfeleistung bei Unfällen in, der Mitte von zwei Gleisen ein drittes Gleis, evtl. mit sehr schmalen und niedrigen Fahrzeugen, verlegt ist.
  4. 4. Selbsttätiger Eisenbahn-Verkehr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Fahrzeugen bei Ausbleiben der Spannung in der Fahrleitung oder dem Verlassen eines mit derselben versehenen Gleises automatisch die Bremse einfällt.
  5. 5. Selbsttätiger Eisenbahn-Verkehr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf bestimmten Abschnitten trotz Verlassens des mit einer Fahrleitung versehenen Gleises durch besondere Einwirkungen, wie eine Kontaktbahn, Radar, Licht od. dgl., die Bremse gelüftet bleibt.
  6. 6. Selbsttätiger Eisenbahn-Verkehr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzfahrzeug eine stabile Stahlhülle trägt, in die das Straßenfahrzeug hineinfährt. .
  7. Selbsttätiger Eisenbahn-Verkehr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge durch einen automatischen Streckenblock so in Abstand gehalten werden, daß das vorauslaufende Fahrzeug dem zurückliegenden Streckenabschnitt den Strom wegnimmt, so daß das nachfolgende Fahrzeug automatisch aufgehalten wird, wenn es zu dicht aufgerückt ist. B.
  8. Selbsttätiger Eisenbahn-Verkehr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge durch Synchron- oder Asynchronmotoren angetrieben werden, welche von selbst gleiche oder fast gleiche Geschwindigkeit herstellen.
  9. 9. Selbsttätiger Eisenbahn-Verkehr nach Anspruch i und 8, dadurch gekennzeichnet, daß kleine Differenzen, die durch Schlupf u. a. entstehen, durch Vergleich eines evtl. vom Netzsynchron angetriebenen Zeitmessers auf dem Fahrzeug mit der Impulsfolge von Streckenkontakten oder -anschlägen und davon abgeleitete Regulierung der Motoren ausgeglichen werden. io. Selbsttätiger Eisenbahn-Verkehr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge mittels strahlender Energie, wie Licht, Kurzwellen u. dgl., bei zu großer Annäherung sich durch Einwirkung auf den Motor selbst in Abstand halten.
DEB12783A 1950-12-03 1950-12-03 Selbsttaetiger Eisenbahn-Verkehr Expired DE846701C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2231489A1 (de) * 1971-07-02 1973-07-26 Anvar Verfahren fuer den betrieb einer gruppe in einem geschlossenen kreislauf beweglicher koerper

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2231489A1 (de) * 1971-07-02 1973-07-26 Anvar Verfahren fuer den betrieb einer gruppe in einem geschlossenen kreislauf beweglicher koerper
DE2266026C2 (de) * 1971-07-02 1987-11-05 Agence Nationale De Valorisation De La Recherche (Anvar), Neuilly-Sur-Seine, Hauts-De-Seine, Fr

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