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Regeleinrichtung für Luftheizungs- und/oder Kühlanlagen Die Erfindung
betrifft eine Regeleinrichtung für Luftheizungs- und!oler Kühlanlagen, in deren
Rückluftleitung eine hrischluftzuleitung mündet und ein Heiz- und;o:ler Kühlkörper
angeordnet ist, wobei das Regelventil für das Heiz- hzw. Kühlmittel von einem Steuerthermostaten
unmittelbar und von einem Hauptthermostaten mittelbar, nämlich über eine von diesem
erregbare, den Steuerthermostaten beeinflussende Heizspule gesteuert wird.
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Die Erfindung bezweckt bei geringstmöglichem Heiz- bzw. Kühlmittelaufwand
die Aufrechterhaltung der Innentemperatur auf einer vorbestimmten Höhe bzw. innerhalb
des vorbestimmten Bereichs ohne Pendelung auch bei stark schwankenden Außentemperaturen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Hauptthermostat ebenfalls mit
einer Heizspule ausgerüstet ist, deren Erregerkreis einen Schalter enthält, dessen
bewegliches Schaltorgan den Anker eines im Steuerstromkreis des Hauptthermostaten
liegenden Relais bildet und der gegebenenfalls gleichzeitig als Schaltorgan eines
im Erregerstromkreis der Heizspule des Steuerthermostaten befindlichen Schalters
dient, der abwechselnd mit dem Schalter geschlossen bzw. geöffnet wird. Bei gemeinsamer
Regelung der Innentemperatur einer Mehrzahl von Räumen ist erfindungsgemäß eine
Mehrzahl von diesen Räumen zugeordneten und gesondert einstellbaren Steuerthermostaten
parallel zueinander in den Heizstromkreis
eingeschaltet, dessen
Schalter durch den Anker eines Relais betätigt wird, das im Steuerstromkreis eines
einzigen, in einem gemeinsamen Teil der Luftführung, z. B. Rückluftleitung oder
Frischluftzuleitung, angeordneten Hauptthermostaten liegt. Bei Regeleinrichtungen,
die zufolge ständig hoher Außentemperaturen, z. B. im Sommer, nur mit Kühlkörpern
ausgerüstet sind, ist erfindungsgemäß der Hauptthermostat in der Frischluftzuleitung
und der Steuerthermostat in der Rückluftleitung angeordnet, und der vom Schalter
des Relais gesteuerte Stromkreis verzweigt sich in einen die Heizspule des Hauptthermostaten
und in einen die Heizspule des Steuerthermostaten enthaltenden Zweigstromkreis,
derart, daß das Schließen und Öffnen der Heizstromkreise beider Thermostaten erfolgt,
wenn der Erregerstromkreis des Relais geöffnet bzw. geschlossen wird. Bei Regeleinrichtungen,
die zufolge ständig tiefliegender Außentemperatur, z. B. im Winter, nur mit Heizkörpern
ausgerüstet sind, ist erfindungsgemäß der Hauptthermostat im Einlaß für die Rückluft
und der Steuerthermostat im Auslaß für die in den Raum einströmende Warmluft angeordnet,
und der Stromkreis für die Heizspule des Steuerthermostaten enthält einen Schalter,
der vom Anker des Relais geschlossen wird, wenn der,Schalter des Stromkreises für
die Heizspule des Hauptthermostaten vom nämlichen Anker unterbrochen wird und umgekehrt.
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Bei den bekannten Einrichtungen der eingangs beschriebenen Art, bei
denen lediglich dem als Steuerthermostat dienenden Innenthermostaten eine von dem
als Hauptthermostat wirkenden Außenthermostaten beeinflußte Heizspule zugeordnet
ist, vollführen im Gegensatz zur Einrichtung gemäß der Erfindung die beiden Thermostaten
keinen ständigen Regelkreislauf; vielmehr dient der ständig wirkende Außenthermostat
lediglich dazu, die Heizstromlänge zu ändern und mithin die dem Heizkörper zugeführte
Wärmemenge. Demgegenüber ist bei der Einrichtung gemäß der Erfindung die dem Heizkörper
zugeführte Wärmemenge konstant, wird aber intermittierend ein- und abgestellt. Diese
Art der Regelung ist frei von unerwünschten Pendelungen.
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In der Zeichnung zeigt Fig. i eine schematische Ansicht eines Heizsystems
mit zugehöriger elektrischer Steuerung gemäß der Erfindung, Fig.2 eine ähnliche
schematische Ansicht eines Kühlsystems, welches eine andere Anwendung der Erfindung
veranschaulicht, Fig. 3 ein Diagramm, welches die beim Kühlsystem gemäß Fig. 2 aufrechtzuerhaltende
Temperatur veranschaulicht, Fig.4 ein Schaltschema, um eine Mehrzahl von Einzelsteuerthermostaten
von einem einzigen Hauptthermostaten aus zu überwachen.
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In Fig. i ist ein Heißluftheizsystem veranschaulicht, bei welchem
eine Mischung von Außenluft, die durch Einlaß i eingesaugt wird, und im Kreislauf
bewegter Innenluft, die durch Einlaß 2 eintritt, von dem Gebläse 3 an einem Heizkörper
F in der Hauptleitung vorbeigeblasen wird, aus welcher einzelne Zuführungsleitungen
g, 6i und 7 abzweigen, durch die die erhitzte Luft in den zu erwärmenden Raum eintritt.
Es ist erwünscht, daß in dem zu erwärmenden Raum eine bestimmte Temperatur, beispielsweise
etwa 22° C, aufrechterhalten wird, und gleichzeitig ist es erwünscht, daß eine gewisse
Höchsttemperatur von etwa 32° C zu keinem Zeitpunkt in den Luftzuführungsleitungen
überschritten werden soll. Das Svstern umfaßt den Hauptthermostaten A, welcher über
das Relais ß die Einstellung des Steuerthermostaten C regelt, der seinerseits über
Relais D das Ventil E steuert, das den Zufluß des Heizmittels zum Heizkörper F bestimmt.
Im vorliegenden Fall spricht der Hauptthermostat A auf die Temperaturänderungen
innerhalb des zu erwärmenden Raumes an und ist vorzugsweise im Einlaßrohr 2 angeordnet,
durch welches die Luft aus dem Raum in das Heizkanalsystem zurückgeführt wird. Der
Steuerthermostat C ist in einer der Luftzuführungsleitungen, beispielsweise Leitung
7, angeordnet.
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Innerhalb des Einlasses r ist vorzugsweise eine Steuerklappe 8 angeordnet,
um so den Prozentsatz an frischer Außenluft zu bestimmen, welcher in das System
eingesaugt wird. Beispielsweise können etwa >2o% Außenluft verwendet werden.
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Die Thermostaten A und C können von der gleichen allgemeinen Bauart
sein und sind vorzugsweise Thermometertliermostaten, bei welchen das Steigrohr des
Thermometers mit zwei im Abstand angeordneten elektrischen Kontakten versehen ist,
deren einer in ständiger Berührung mit der Quecksilbersäule steht, während der andere
darüber befindliche von der Quecksilbersäule dann berührt wird, wenn das Thermometer
auf die vorbestimmte Höchsttemperatur anspricht. Dem Thermometer ist eine Heizspule
oder ein anderer Heizkörper zugeordnet, um eine vorbestimmte zusätzliche Wärmemenge
zuzuführen, falls die Spule vom Strom durchflossen ist. Auf diese Weise wird die
Temperatur, bei welcher der Stromkreis durch den Thermostaten geschlossen wird,
um einen vorbestimmten Wert erniedrigt. Im vorliegenden Fall ist der Thermostat
C derart ausgebildet, daß sein Stromkreis bei einer Temperatur von 32° C geschlossen
wird, wenn die Heizspule 9 nicht erregt ist. Wenn jedoch die Heizspule 9 ständig
erregt ist, wird die Temperatur, bei welcher der Thermostat C in Wirksamkeit tritt,
um m- C erniedrigt, d. h. der Stromkreis wird dann bereits bei 2i° C geschlossen.
Im vorliegenden Fall dient der Thermostat A dazu, normalerweise bei einer Temperatur
von 23° C in Wirksamkeit zu treten; aber wenn die Heizspule io erregt ist, arbeitet
der Thermostat bei 22° C, d. h. der Heizkörper erniedrigt die Arbeitstemperatur
um i° C. Die Thermostaten sind unter der Annahme bemessen, daß es wünschenswert
ist, in dem zu erwärmenden Raum eine Temperatur aufrechtzuerhalten, welche zwischen
22 und 23° C liegt, und daß die Temperatur in der Eintrittsleitung für die erwärmte
Luft niemals über 32° C steigen darf. Wie aus dem nachstehenden hervorgeht, wird
tatsächlich die Temperatur der erhitzten Luft in der Eintrittsleitung sich zwischen
21 und 23' C bewegen, je nach der herrschenden Außentemperatur. Es ist ersichtlich,
daß die Temperatur der Luft in der Eintrittsleitung abhängig ist erstens von der
Temperatur der durch Leitung 2 im Kreislauf geführten Innenluft, welche durch die
bereits
im zu erwärmenden Raum herrschende Temperatur bestimmt wird,
zweitens von der durch Leitung i eingesaugten Außenluft und drittens von der Wärmemenge,
welche der Luft durch den Heizkörper F zugeführt wird. Es ist ersichtlich, daß die
unter erstens und zweitens genannten Faktoren Schwankungen unterworfen sind, daß
aber die erwünschte Innentemperatur im wesentlichen dadurch konstant gehalten werden
kann, daß man bei dem unter drittens genannten Faktor geeignete Veränderungen einführt
und (las vorliegende Svstem die Heizquelle derart steuert, (!aß dieses erwünschte
Ergebnis erhalten wird.
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Das Relais 1ß umfaßt eine Magnetspule ii, welche hei Erregung den
Kern 12 hochzieht, der vermittels Schaft 13 die bewegliche Kontaktplatte 14 in Anlage
an ein Paar feststehender Kontakte 15, 16 bringt. Wird der Erregerstrom der 'Magnetspule
unterbrochen, dann fällt die Kontaktplatte 14 nach unten und gelangt in Berührung
mit einem' zweiten Paar feststehender Kontakte 17 und 18. Das Relais D kann in jeder
Hinsicht dem Relais h ähnlich gebaut sein und umfaßt eine Magnetspule i9, welche
bei Erregung die Kontaktplatte 2o in Berührung mit den festen Kontakten 21 und 22
Bringt. Bei Unterbrechung des Erregerstroms fällt die Kontaktplatte 2o ab und überbrückt
ein zweites Paar feststehender Kontakte 23, 24.
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Da; Ventil F_ wird elektrisch betätigt und umfaßt einen Antriebshebel
25, welcher in der Mitte bei 26 gelagert ist und um einen kleinen Bogen ein innerhalb
des Ventilgehäuses angeordnetes Ventilorgan zu schwingen vermag. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich ist, befindet sich dieses Ventil in der Oifenstellung, und während dieser
Zeit strömt Dampf aus der nicht gezeichneten Dampfquelle durch Zuführungsleitung
27 zum Ventil E und v()n hier durch Rohrleitung 28 zum Heizkörper F, zurück durch
Leitung 2e) zum Ventil und aus diesem durch Rückleitung 30. Wenn der Hebel 25 in
einer der U hrzeigerbewegung entgegengesetzten Richtung uni einen kleinen Bogen
in eine entsprechend schräge Lage auf die andere Seite der Vertikalen geschwungen
wird, schließt sich das Ventil, und der Dampf strömt aus Leitung 27 durch das Ventil
hindurch und verläßt dieses durch Leitung 30, ()Mine daß er zum Heizkörper F gelangt.
Der Ventilantriebshehel 25 wird durch ein Paar So@leno> dmottore 31 und 32 angetrieben,
deren Kerne durch die Stange 33 verbunden sind, welche ein Joch 34 enthält, (las
sich gegen den einen Endteil de; Hebel, 25 anlegt. Wie aus der Zeichnung hervorgeht,
ist die So@lenoiidspule 31 zuletzt erregt worden und hat ihren Kern angezogen, so
daß die Stange 33 nach links verschoben und mithin das Ventil in die Offenstellung
gedreht wurde. Bei Erregung der Spule 32 wird die Stange 33 in die entgegengesetzte
Richtung nach rechts verschoben und das Ventil geschlossen. Das andere Ende des
Hebels 25 ist durch Hebel 35 mit einem Schnappschalter 36 verbunden, welcher einen
beweglichen Kontaktarm 37 aufweist, der abwechselnd mit einem Paar fester Kontakte
38 und 39 in Berührung gelangt. Bei voillendeter Bewegung des Ventils in die Offen;tellung,wie
sie in der Zeichnung dargestellt ist, schnappt der Arm 37 von der Berührung mit
dein festen Kontakt ,;S hinüber in Berührung mit dein festen Kontakt 3o. Umgekehrt
wird bei Bewegung des Ventils in die Schließstellung der Arm 37 mit (lern anderen
festen Kontakt 38 durch seine Schnappbewegung in Berührung gelangen.
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Bei G ist eine geeignete Stromquelle, beispielsweise eine Batterie,
gezeichnet, von deren Klemmen die positive Hauptleitung 40 und die negative Hauptleitung
41 abgehen. Das Relais D wird normalerweise über den folgenden Stromkreis erregt:
Von der positiven Hauptleitung 40 über Leitung 42, Widerstand 43, Leitungen 44 und
45, Relaisspule ig, Leitungen 46 und 47, Widerstand 48 und Leitung49zurnegativen
Hauptleitung 41. Wenn die erwünschte Höchsttemperatur in der Eintrittsleitung 7
erreicht ist, wird der nachfolgende Stromkreis zur Kurzschließung der Relaisspule
ig geschlossen: Von einer Klemme der Spule i9 über Leitung 50, Quecksilbersäule
des Thermostaten C und Leitung 51 zur anderen Klemme der Relaisspule. Diese wird
dadurch stromlos, so daß die bewegliche Kontaktplatte 2o abfällt und in Berührung
mit dem Paar fester Kontakte 23 und 24 gelangt, wodurch der folgende Ventilsteuerstromkreis
geschlossen wird: V(m der positiven Hauptleitung über Leitungen 52 und
53,
Relaiskontakte 24, 20 und 23, Leitung 54, Solen(> dspule 32, Leitung 55,
Schnappschalterkontakte 39 und 37 sowie Leitung 56 zur negativen Hauptleitung. Das
Solenoid 32 wird dann seinen Kern anziehen und das Ventil in die Schließstellung
schwingen, wodurch die weitere Zufuhr von Heizmittel zum Heizkörper F unterbrochen
wird. Bei Beendigung dieser Ventilsteuerbewegung wird der Schnappschalterkontakt
37 in Berührung mit dem festen Kontakt 38 gebracht. Nenn die Temperatur in der Lufteintrittsleitung
7 hinreichend gefallen ist, um den Stromkreis durch den Thermostaten C zu unterbrechen,
wird das Relais D erneut erregt und zieht die Kontaktplatte 20 an, welche die festen
Kontakte 21 und 22 überbrückt, wie es in der Zeichnung dargestellt ist. Hierdurch
wird ein zweiter Ventilsteuerstromkreis wie folgt geschlossen Von der positiven
Hauptleitung über L eittingen 52 und 57, Relaiskontakte 22, 20 und 21, Leitung 58,
Solenoi lspule 31, Leitung 59, Schnappschalterkontakte 38 und 37 und Leitung 56
zurück zur negativen Hauptleitung. Hierbei wird das Ventil in die Offenstellung
zurückgeschwungen, wie es in der Zeichnung veranschaulicht ist.
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Wenn der Hauptthermostat A einer gewissen vorbestimmten Höchsttemperatur,
z. B. 22- C, ausgesetzt ist, wird ein zur Erregung des Relais R dienender Str(mikreis
wie folgt geschlossen: Von der positiven Hauptleitung über Leitungen 6o und 61,
Thermostat A, Leitung 62, Widerstand 63, Relaisspule ii und Leitung 64 zur negativen
Hauptleitung. Dies bewirkt, daß die Kontaktplatte 14 des Relais angezogen wird,
wodurch der Heizstromkreis für die Heizspule 9 des Thermostaten C wie folgt geschlossen
wird: Von der positiven Hauptleitung über Leitung 65, Regelwiderstand 66, Leitung
67, Heizspule 9, Leitung 68, Relaiskontakte 16, 14 und 15, Leitungen 69 und 64 zur
negativen Hauptleitung. Bei Unterbrechung des Stromkreises durch den Thermostaten
_4 zufolge Sinkens der Quecksilbersäule wird das Relais ß stromlos, und die Kontaktplatte
14 f`illt ab, bis sie die festen Kontakte 17 und 18 überbrückt. Hierdurch wird ein
Heizstromikreis für die
Heizspule io des Hauptthermostaten A wie
folgt geschlossen: Von der positiven Hauptleitung über Leitung 6o, Heizspule io,
Leitung 70, Regelwiderstand 71,
Leitung 72, Relaiskontakte 18, 14 und
17 und Leitungen 73 und 64 zur negativen Hauptleitung. Es wird bemerkt, daß
diese Bewegung des Relais R den Heizstromkreis für die Heizspule des Thermostaten
C unterbricht; d. h. wenn der Heizkörper für den Thermostaten A erregt wird, findet
eine Unterbrechung des Heizstroms für den Thermostaten C statt und umgekehrt.
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Es ist ersichtlich, daß, wenn die Heizspule 9 ständig erregt wird,
der Thermostat C ein Öffnen und Schließen des Ventils E bewirkt, derart, c'aß eine
Höchsttemperatur von 2i° C in der Lufteintrittsleitung aufrechterhalten wird. Wenn
andererseits die Heizspule 9 ständig stromlos bleibt, wir! eine Höchsttemperatur
von 322 C in der Lufteintrittsleitung aufrechterhalten. Wird dagegen die Heizspule
9 intermittierend erregt, dann wird in den Lufteintrittsleitungen eine zwischen
21 und 32@ C liegende Temperatur herrschen, welche gerade hinreicht, um angenähert
die im zu erwärmenden Raum erwünschte Temperatur aufrechtzuerhalten. Es ist klar,
daß, wenn diese erwünschte Temperatur im Raum einmal angenähert erreicht ist, die
notwendige Temperatur der durch die Eintrittsleitungen 5, 6 und 7 strömende Warmluft
in hohem Maße von der Außentemperatur abhängen wird, welche das System durch den
in Einlaßleitung i in das Rohrsystem eingesaugten Kaltluftstrom beeinflußt. Wenn
die anderen Bedingungen angenähert konstant bleiben, dann wird eine höhere Temperatur
der in den Raum eingeführten Warmluft notwendig sein, wenn die Außentemperatur tiefer
ist, und umgekehrt. Nach ein paar Betätigungskreisläufen wird das thermostatische
System eine Gleichgewichtslage anstreben, so daß die Temperatur der durch Leitungen
5, 6 und 7 eintretenden Warmluft bei einem angenäherten konstanten Wert verharrt,
beispielsweise etwa 27° C. Diese Temperatur hängt natürlich von der Wärmemenge ab,
welche notwendig ist, um die erwünschte Innentemperatur aufrechtzuerhalten, und
diese Wärmemenge ist bei warmem Wetter geringer als bei kaltem Wetter und umgekehrt.
In keinem Fall kann die in den Raum eingeführte Luft eine unzulässig hohe Temperatur
erhalten, d. h. sie wird im vorliegenden Fall niemals auf über 32- C erhitzt werden.
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In den Fig. 2 und 3 ist ein Beispiel veranschaulicht, wie das Temperaturregelsystem
gemäß der Erfindung auf ein Kühlsystem anwendbar ist. Wie bei dem oben beschriebenen)
Heizsystem wird Außenluft durch das Einlaßrohr i eingesaugt und Innenluft im Kreislauf
durch Rohr 2, wobei diese Luftmischung durch das Gebläse 3 in die Zuführleitung
4 gedrückt wird, in welcher ein Kühlelement H angeordnet ist und aus welcher die
gekühlte' Luft durch die Zweigleitungen 5 und 6 in den zu kühlenden Raum geführt
wird. Das kontinuierlich wirkende Kühlsystem, welches schematisch mit J bezeichnet
ist, dient dazu, ein Kühlmittel durch Leitung 74 zur Kühlschlange H zu liefern,
wobei dieses Kühlmittel nach Absorption der Wärme durch Leitung 75 wieder dem Kühlsystem
J rückgeführt wird. Das elektrisch betätigte Abschlußventil K, welches in die Zuführungsleitung
74 eingeschaltet ist, bestimmt den Strom des Kühlmittels zum Kühler H.
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Der Hauptsteuerthermostat L ist in das Einlaßrohr i der Außenluft
eingesetzt, während der Steuerthermostat M zur Bestimmung c:er innerhalb des zu
kühlenden Raumes aufrecht erhaltenen Temperatur in der Rückführleitung 2 angeordnet
ist. DieseThermostaten L und M können von der im wesentlichen bereits beschriebenen
Bauart sein. Im vorliegenden Fall dient der Hauptthermostat L zur Schließung eines
Stromkreises, wenn eine Höchsttemperatur von 38° C erreicht ist; aber falls seine
Heizspule 76 erregt wird, tritt der Thermostat bereits bei 27' C in Wirksamkeit.
Der Steuerthermostat M dient zur Schließung des ihm zugeordneten Stromkreises bei
29' C; aber diese Temperatur wird auf 24° C erniedrigt, wenn die Heizspule
77 Gieses Thermostaten in Betrieb ist.
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Das Relais N, welches vom Hauptthermostaten L gesteuert wird, zieht
bei seiner Erregung den Anker 78 an und trennt so die elektrischen Kontakte 79 und
8o. Das ähnlich gebaute Relais 0, welches vorn Thermostaten M gesteuert wird, zieht
bei seiner Erregung den Anker 81 an, wodurch ein Stromkreis zwischen den Kontakten
82 und 83 geschlossen wird. Bei Unterbrechung des Relais 0 werden diese Kontakte
82 und 83 wieder getrennt.
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Wie bereits oben beschrieben, liefert die Batterie G elektrischen
Strom in die positiven und negativen Hauptleitungen 4o bzw. 41. Angenommen, daß
die Temperatur der Außenluft unterhalb 27-' C liegt, wird der Hauptthermostat L
nicht in Wirksamkeit treten, um seinen Stromkreis zu schließen, selbst wenn die
Heizspule 76 dieses Thermostaten erregt ist. Angenommen jedoch, daß die Außentemperatur
27° C übersteigt, dann hebt sich die Quecksilbersäule des Thermostaten L hinreichend,
um den oberen Kontakt zu berühren, wodurch der folgende Stromkreis geschlossen wird:
Von positiver Hauptleitung 40 über Leitung 84, Thermostat L, Leitung 85, Widerstand
86, Leitung 87, Relais N und Leitung 88 zurück zur negativen Hauptleitung. Das Relais
N wird nunmehr erregt uni hebt den Anker 78, wodurch der vorher geschlossene Heizstromkreis
für Spule 76 des Thermostaten L unterbrochen wird, welcher wie folgt verläuft Von
der positiven Hauptleitung über Leitung 84 und 89, Regelwiderstand 9o, Leitung 9i,
Heizspule 76, Leitung 92, Relaiskontakte 8o und 79, Anker 78 und Leitung 88 zur
negativen Hauptleitung. Sobald der letztgenannte Stromkreis Unterbrochen ist, wird
eine zusätzliche Erwärmung durch die Heizspule 76 nicht mehr stattfinden, so daß
der Thermostat I_ nicht in Wirksamkeit tritt, bis eine Temperatur von 38° C erreicht
ist. Wenn die Außentemperatur nur wenige Grade über 27° C steht, wird die Quecksilbersäule
rasch sinken und der Erregerstromkreisdurch diesenThermostaten für das Relais N
unterbrochen werden, so daß der Anker 78 abfällt und der Heizstromkreis für Spule
76 wiederum geschlossen wird, während die Quecksilbersäule erneut zu steigen beginnt,
um den Relaisstromkreis zu schließen. Dieses Spiel wiederholt sich ständig, wobei
die Schnelligkeit der aufeinanderfolgenden Betätigungen von der Außentemperatur
zu
dein gegebenen Zeitpunkt abhängig ist, wie aus nach- |
stehendem hervorgeht. |
Solange wie Relais _1' stromlos ist, wird ein Heiz- |
stromkreis für Spule ;; des Thermostaten Il wie folgt |
gebildet: Von der positiven Hauptleitung über Lei- |
tung i13, Heizspule 77, Leitung 94, Regelwiderstand cj, |
Leitung y6, Leitung c12, Relaiskontakte 8o unrl 79, |
Anker 78 und Leitung S8 zur negativen Hauptleitung. |
Solange die Uleiz;l>"le 77 erregt ist, bewirkt der Ther- |
nio@stat .Il (las Schließen eines @trc@nikreises durch ihn |
bei einer Temperatur von 24 C. |
Dieser Stromkreis ist folgender: Von der positiven |
Ilauptleitung über Leitungen 93 und 97, Widerstan! |
98, Leitung 9c, Thermostat 31, Leitung ioo, Relais 0 |
und Leitungen ioi und 88 zur negativen Hauptleitung |
Wenn das Relais 0 erregt wird, schließt sich der nach- |
stehende Stromkreis, welcher die Öffnung des Ventils K |
bewirkt: Von der positiven Hauptleitung über Lei- |
tungen o_3 und io2, Ventil K, Leitung i0>3, Thermo- |
,tatkontakte 83 und 82, .atiker 8i und Leitungen 104 |
und 88 zur negativen Hauptleitung. Wenn mithin in |
dein zu kühlenden Raum eine Temperatur von 24 C |
überschritten wird, findet ein Öffnen des Ventils K |
statt, so t daß das Kühlmittel zum Kühler H strömen |
kann und gekühlte Luft durch die Eintrittsleitungen j |
und 6 in den Raum gepreßt wird. Wenn die Heizspule |
77 nicht erregt ist, dann arbeitet das Kühlsystem in |
gleicher Weise, wird aber nicht in Tätigkeit gesetzt, |
bevor eine Temperatur von 29 C innerhalb des |
Raumes erreicht ist. l:; ist klar, daß diese Innen- |
temperatur bei irgendeinem Punkt zwischen 24 und |
29' C liegen kann, indem die Heizspule 77, welche dem |
Thermostaten a7 Wärme zuführt, intermittierend erregt |
wird, und diese intermittierende Betätigung wird vom |
Relais N bewirkt, das seinerseits vom Hauptthermo- |
staten I. gesteuert wird. |
Es ist innerhalb gewisser Grenzen unerwünscht, |
einen zu großen Unterschied zwischen der Innen- und |
Außentemperatur zuzulassen. Für Personen, welche in |
den Raum eintreten o1er ihn verlassen, ist es unan- |
genehm, einem zu großen Teinperaturwechsel ausge- |
setzt zu beerden, und aus diesem Grund läßt man inner- |
halb gewisser Temperaturgrenzen die Innentempe- |
ratur ansteigen, wenn die Außentemperatur zunimmt, |
jedoch nicht in einem ebenso großen Maß. Unter Be- |
zugnahine auf (las in hig. ; dargestellte Diagramm |
wird eine Innentemperatur von 24- C aufrechterhalten, |
solange die Außentemperatur unterhalb 27 C liegt. |
Wenn die Außentemperatur über 27' C steigt, läßt |
man die Innentemperatur langsam ansteigen, so daß |
bei einer Außentemperatur von 38° C die Innentem- |
peratur auf 20 C gehalten wird, aber nicht höher. Es |
wird angenommen, daß eine Innentemperatur über |
29 C unerwünscht ist, so claß die Innentemperatur bei |
2<° C gehalten wird, ohne Rücksicht darauf, wie weit |
die Außentemperatur über 3S C ansteigt. |
Aus hig. 2 ist ersichtlich, daß, solange die Außen- |
temperatur unterhalb 27 C bleibt, der Thermostat I_ |
niemals ein Schließen des Relaiserregerstromkreises be- |
wirkt, selbst wenn die Heizspule 76 ständig erregt wird. |
Infolgedessen wird die Heizspule 77 des Steuerthermo- |
staten 31 ständig erregt bleiben, und dieser Thermostat |
wird bei 24 C nacheinander das Ventil K öffnen und |
schließen, so daß das Kühlsvsteni eine angenähert |
konstante Innentemperatur von 24' C aufrechterhält. |
Wenn andererseits die Außentemperatur oberhalb |
38 C verharrt, wird der Erregerstromkreis für das |
Relais N ,tän@llg ge,chlossen bleiben, so daß die Heiz- |
spule 77 ('es Steuerthermostaten 31 ständig stromlos |
ist und dieser Thermostat ständig die Aufrechterhal- |
tung einer Innentemperatur von 29- C bewirkt. Bei |
Atißenteinperaturen zwischen 27 und 3,s- C wird
der |
l.rrc;gerstn@mkreis für das Relais N interinittierend
-e- |
und geöffnet, so daß intermittierende Wärme- |
impulse dein Thermostaten .'Il durch die Heizspule 77 |
zugeführt werden, so daß dieser Thermostat eine Innen- |
temperatur zwischen 24 und 29- C aufrechterhält. |
Wenn die Außentemperatur nur wenig oberhalb 27- C |
liegt, bleibt das Relais N für den größeren Teil der
Zeit |
unterbrochen und infolgedessen der Heizstromkreis für |
die Spule 77 für den größeren Teil der Zeit geschlossen, |
,o daß die Innentemperatur nicht viel über 24 |
C an- |
steigen kann. Andererseits, wenn die Außentemperatur |
nur wenig unterhalb 38° C liegt, wird das Relais N für |
den größeren Teil der Zeit erregt und der Heizstrom- |
kreis für die Spule 77 nur während kurzer und weit |
auseinanderliegender Zeitabschnitte geschlossen, so |
daß die Innentemperatur nicht viel unter 29- C sinken |
kann. Versuche haben gezeigt, daß zwischen diesen |
Grenzen die Innentemperatur direkt im Verhältnis |
zu den Änderungen der Außentemperatur ansteigt, |
aber finit geringerer Geschwindigkeit, so daß im wesent- |
lichen die im Diagramm von Fig.3 aufgezeichneten |
relativen Temperaturen aufrechterhalten werden. |
Bei manchen Teinperatursteuersysteinen der be- |
schriebenen Art, gleichgültig, ob sie zum Erwärmen |
oder Abkühlen dienen, ist es möglich, gleichzeitig eine |
Mehrzahl Steuerthermostaten von einem einzigen |
Hauptthermostaten aus einzustellen. Beispielsweise |
veranschaulicht das vereinfachte Schaltschema gemäß |
Fig. 4 ein Kühlsvsteni mit einer Mehrzahl von ge- |
trennten Kühleinheiten, wobei die allgemeine Betriebs- |
art die nämliche ist, wie sie bereits in bezog auf Fig. 2 |
beschrieben worden ist. Der Hauptthermostat 1. und |
sein Relais _1" arbeiten in der gleichen Weise, wie bei |
hig. 2 beschrieben. Mit Mi, 31z und M, sind drei unab- |
hängige Steuerthermostaten bezeichnet, deren jeder |
in der gleichen Weise wirkt wie der Steuerthermostat 31 |
in Fig. 2. E, ist klar, daß einem jeden dieser Thermo- |
staten alle Elemente eines unabhängigen Kiilil,vstems |
zugeordnet sein können, wie sie in Fig. 2 bei H, J, K |
und 0 gezeigt sind, zusammen mit den notwendigen |
Leitungsverbindungen. Der Hauptthermostat I_ be- |
stimmt gleichzeitig über Relais N die zeitliche Folge |
der Heizimpulse, welche den Heizspulen eines jeden |
Steuerthermostaten 311, 11, und 31;t usw. zugeführt |
werden, und zwar durch den nachstehenden Strom- |
kreis: Von der positiven Hauptleitung über Leitung io5, |
Anker 78, Kontakte 79 und 8o, Leitungen io6 und 107 |
und von hier unabhängig durch einen jeden der Heiz- |
stromkreise, welche zur negativen Hauptleitung |
parallel geschaltet sind. Es ist ersichtlich, daß die |
relative Heizstromstärke in einem jeden dieser par- |
allelen Heizstromkreise vermittels der einzelnen Regel- |
widerstände io8, iog und iio eingestellt wer;Ien kann, |
so daß verschieden ausgewählte Temperaturen in jedem |
der einzelnen Räume aufrechterhalten werden können, welche von
dem einzelnen unabhängigen Kühlsvstem überwacht werden.