DE84636C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um die beiden Bewegungen des Schiebers a und des Rohrstückes c bei Schiebern der durch Patent Nr. 81357 geschützten Art, anstatt durch Handhabung zweier Spindeln, durch Bethätigung eines einzigen äufseren Bewegungsorgans zu bewirken, ist folgende Anordnung getroffen:

Das Rohrstück c (Fig. 1 und Fig. 2) erhält am Umfange eine Stirnradverzahnung, die im Innern des Gehäuses vorsteht. In der darüber befindlichen, das Gehäuse abschliefsenden Haube e ist eine Welle b dampfdicht eingepafst; diese Welle trägt aufsen einen Handhebel d und im Innern der Haube e eine verzahnte Scheibe f, welche mit einigen Zähnen in die Verzahnung von c eingreift und ferner mit einem Stirnzapfen g versehen ist, der mittels des als Kurbelstange dienenden, den Schieber α umfassenden Ringes h die Schieberbewegung bewirkt.

In der gezeichneten Stellung ist der Schieber geschlossen, die Zähne der verzahnten Scheibe/ haben das Rohrstück c bereits etwas gedreht, und die Schlufsbewegung des Hebels d bewirkt, dafs das Rohrstück c mittels der Zähne von f noch ein weiteres Stück gedreht und dadurch der Schieber α dampfdicht angeprefst wird. Während dieser Anpressung steht der Schieber still, denn der Kurbelzapfen hat in dem Auge des Ringes h so viel Spiel, dafs er sich, ohne den Schieber anzuheben, über den tiefsten Punkt so weit hinaus bewegen kann, als zur Drehung und Anpressung von c erforderlich ist. Beim Oeffnen des Schiebers wird zunächst durch die Zähne der Scheibe f das verzahnte Rohrstück c gedreht und dadurch so viel zurückgeschraubt, dafs es den Schieber nicht mehr anpreist. Hierauf fafst der Zapfen g das Auge des Ringes h und öffnet den Schieber. Anstatt eines Handhebels kann auch auf der Welle b ein verzahntes Rad sitzen, in welches ein Getriebe oder eine Schnecke eingreift, durch deren Drehung der Schieber, wie vorstehend beschrieben, bewegt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schieber der durch Patent Nr. 81357, Anspruch i, geschützten Art, bei welchem die Drehung des Rohrstückes c und die Bewegung des Schiebers α durch eine mit Kurbelzapfen und Verzahnung. versehene Scheibe f derart erfolgt, dafs beim Oeffnen des Schiebers die Verzahnung der Scheibe/" erst das Rohrstück c dreht und vom Schieber abschraubt, und hierauf der Kurbelzapfen den Schieber öffnet, und umgekehrt beim Schlufs des Schiebers erst der Kurbelzapfen den Schieber schliefst und dann die Verzahnung der Scheibe f das Rohrstück c dreht und gegen den Schieber anpreist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.