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Unterf lurhydrant
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Die Erfindung betrifft einen Unterflurhydrant gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein solcher Unterflurhydrant ist an eine Rohrabzweigung eines in der
Erde verlegten Wasserrohres angeflanscht und weist nahe der Anflansahstelle ein
Absperrventil auf, das als Kugel- oder Tellerventil mit einem mittig zum Strömungsweg
angeordneten Ventilkörper ausgebildet ist.
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Von diesem Ventil aus führt ein im oberen Teil S-förmig gebogenes
Steigrohr nach oben, in dessen unterem Teil mittig die Betätigungsspindel für das
Ventil verläuft, welche im Bereich der S-förmigen Krümmung des Steigrohres dessen
Wand durchdringt. An der Oberseite,
und zwar kurz unterhalb der
Bodenfläche, endet das Steigrohr in einer in der Regel als Feuerwehrkupplung ausgebildeten
Anschlußkupplung, während die Betätigungsspindel in einem Vierkant endet.
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Solche Unterflurhydranten sind insoweit nachteilig, als der Wasserdurchgang
durch das Kugelventil und auch durch die Abknickung des Wasserweges nach oben erheblich
behindert ist, wobei besonders auf Baustellen Fremdkörper in das Steigrohr gelangen,
welche sich mit der Betätigungsspindel verklemmen, den Wasserweg behindern und das
Ventil hemmen können. Außerdem kann das sich bei Frost ausdehnende Erdreich die
S-förmige Krümmung des Steigrohres untergreifen und nach oben drücken, so daß im
Steigrohr Risse auftreten.
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Ausgehend von dieser Problemlage löst die Erfindung die Auf gabe,
einen praktisch unbehinderten geraden Wasserdurchgang bei einem Unterflurhydranten
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vom Eingang des Absperrorgans oder der Rohrabzweigung
bis zur Kupplung bzw. Feuerwehrkupplung hin zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
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Hierbei ist das Absperrorgan nicht mehr, wie bisher, als zum Strömungskanal
mittig angeordneter und in dessen Längsrichtung beweglicher Ventilkörper ausgebildet,
sondern als Querschieber, der mittels eines Getriebes in den offenen Rohrquerschnitt
von der Seite her eingeschoben und aus diesem wieder ausgefahren werden kann. Das
Steigrohr selbst erstreckt sich völlig geradlinig, wobei bei entsprechender Ausbildung
des Querschiebers und dessen Führung nicht nur ein völlig geradliniger Durchgang,
sondern auch ein Durchgang ohne jegliche radiale Einschnürung geschaffen wird.
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Fremdkörper, die in das geradlinige Steigrohr fallen, können das öffnen
des Querschiebers nicht behindern, da dieser nicht, wie der bekannte Ventilkörper,
nach oben und somit in Richtung zu den Fremdkörpern hin bewegt werden muß, sondern
quer zu diesen. Das nachströmende Wasser befördert die Fremdkörper aus dem Steigrohr
heraus. Das Steigrohr selbst weist nicht, wie das bekannte Steigrohr, die zwischen
der Krümmung und der Betätigungsspindel gebildeten Winkel auf, in welchen sich Fremdkörper
festsetzen könnten. Es ist somit selbst bei dem rauhen Betrieb an Baustellen und
dergleichen in jedem Falle sichergestellt, daß in die Kupplung etwa hineinfallende
Erdreste und ähnliche Fremdkörper nicht nur den Querschieber nicht behindern, sondern
auch zuverlässig aus dem Steigrohr wieder herausgespült werden.
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Das völlig geradlinige Steigrohr kann auch von frierender Erde nicht
untergriffen werden und angehoben werden; sollte das Steigrohr einmal durch ein
Baufahrzeug oder dergleichen beschädigt werden, dann kann es, weil es keine Krümmung
aufweist, ohne weiteres aus seiner Aufnahme oberhalb des Querschiebers herausgeschraubt
werden und durch ein neues ersetzt werden, ohne daß, wie beim bisherigen Steigrohr,
weiter aufgegraben werden müßte.
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Der erfindungsgemäße Unterflurhydrant erbringt aber ferner - was besonders
für den Feuerwehreinsatz von Bedeutung ist - einen sehr hohen Strömungsdurchsatz,
da die Strömung durch den gesamten Hydranten hindurch unbehindert erfolgt.
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Ferner ist es auch möglich, Meß- und Reinigungsgeräte durch das Steigrohr
hindurch in die darunterliegende Wasserleitung abzusenken.
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Ferner entfällt die aufwendige und oftmals undichte Durchführung der
Betätigungsspindel durch die Wand des Steigrohres.
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Die Betätigungsspindel ist dem Grunde nach unabhängig vom Steigrohr
angeordnet und erstreckt sich im wesentlichen in dessen Richtung, also nach oben.
Hierbei kann - einen genügend vorbereiteten Aufnahmeschachtvorausgesetzt
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die Betätigungsspindel bereits kurz über dem Querschieber enden, so daß zu ihrer
Betätigung ein entsprechend langer Schlüssel erforderlich ist; sie kann aber auch,
wie dies bevorzugt und weiter unten noch näher erläutert wird, bis zur Höhe der
Feuerwehrkupplung nach oben geführt werden.
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Das Getriebe dient dazu, die Drehbewegung der Betätigungsspindel in
eine senkrecht hierzu verlaufende, geradlinige Querschieberbewegung umzusetzen.
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Diese Bewegungsänderung kann durch eine Anzahl bekannter Getriebe
erreicht werden; gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Kurbelschleifengetriebe
bevorzugt, mit einer Kurbel, deren Kurbelarm um eine zur Steigrohrachse parallele
Achse drehbar angeordnet ist und in seinem freien Ende einen Kurbelzapfen trägt,
der in ein Langloch eingreift, das im Querschieber ausgespart ist und sich im wesentlichen
quer zu dessen Bewegungsrichtung erstreckt. Durch die Drehung der Kurbel um 1800
kann somit der Querschieber um eine Strecke verschoben werden, welche dem Bahndurchmesser
des Kurbelzapfens entspricht.
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Bevorzugt ist die Kurbel als im wesentlichen runder Teller ausgebildet,
dessen Unterseite bei geöffnetem Querschieber bündig auf diesem aufsitzt.
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Dieser Querschieber könnte als Keilschieber ausgebildet sein, ist
aber gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung als Parallelschieber ausgebildet,
welcher beim öffnen in einen schmalen Spalt eingezogen werden kann, der zwischen
der Unterseite des beschriebenen Tellers und einer Gegenfläche gebildet ist, wobei
etwa am Gehäuse anhaftende Verkrustungen zwischen diesen beiden einander gegenüberliegenden
Flächen durchschnitten werden.
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Um eine möglichst geringe Bauhöhe zu erreichen, ist der Querschieber
möglichst dünn ausgebildet und besteht gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
bevorzugt aus korrosionsbeständigem Material, und zwar am besten aus nichtrostendem
Stahl.
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Um den erfindungsgemäßen Unterflurhydranten frostsicher zu machen
und andererseits auch die Ansammlung von Faulwasser zu vermeiden, ist gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung das Steigrohr mit dem das Getriebe aufnehmenden
Gehäuse über einen Durchlauf verbunden. Dieses Gehäuse weist seinerseits an seiner
Unterseite eine Wasserablauföffnung auf, welche bei geöffnetem Schieber von diesem
oder einem Teil des Getriebes, vorzugsweise dem oben genannten Teller, abgedeckt
ist, bei geschlossenem Schieber jedoch offen ist. Am besten weist der oben genannte
Teller am Rand eine Aussparung auf, welche in geschlossenem Zustand des Schiebers
über der öffnung liegt.
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Wenn nun der Schieber geöffnet wird, dann wird die öffnung vom Teller
abgedeckt.
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Hierdurch wird sichergestellt, daß nach Schließen des Schiebers alles
innerhalb des Hydranten noch enthaltene Wasser durch die Wasserablauföffnung abströmen
kann, die bevorzugt an ihrer Unterseite durch eine Labyrinthanordnung abgedeckt
ist, welche das Eindringen von Wurzeln verhindert.
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Wenn bei dem bevorzugtenKurbelschleifengetriebe die Betätigungsspindel
um etwa eine halbe Umdrehung gedreht wird, genügt dies, um den Querschieber über
seine ganze Bewegungsstrecke zu bewegen. Wird daher die Betätigungsspindel zu rasch
betätigt, dann entsteht die Gefahr eines Wasserschlages, der zur Zerstörung der
Wasserlei.-tung führen kann.
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Es wird daher gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen,
daß zwischen dem Getriebe und der Betätigungsspindel ein Untersetzungstrieb angeordnet
ist, der das zu schnelle öffnen des Querschiebers wirksam verhindert.
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Der Untersetzungstrieb könnte beispielsweise als Planetentrieb ausgebildet
sein, weist aber gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein axial zur
Betätigungsspindel
angeordnetes Gewinde auf, mittels welchem ein
drehfest mit dem Getriebeeingang, bevorzugt mit dem oben genannten Teller, verbundener
Mitnehmer nach einer Anzahl von Umdrehungen der Befestigungsspindel über eine bestimmte
Strecke angehoben werden kann. Diese Strecke entspricht der halben Ganghöhe einer
ortsfesten Spiralnut, in welche der genannte Mitnehmer eingreift, so daß dieser
beim Zurücklegen seiner Hubstrecke dem Eingang des Kurbelschleifengetriebes die
zu seiner vollen Bewegungsstrecke erforderliche halbe Umdrehung mitteilt.
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Das die Untersetzung bewirkende Gewinde kann auch als eine Differenzgewindeanordnung
ausgebildet sein und ist bevorzugt so ausgelegt, daß sich eine Untersetzung von
1 : 30 ergibt. Es kann somit selbst das hastige Drehen der Betätigungsspindel nur
zu einem verhältnismäBig langsamen und gleichmäßigen öffnen des Querschiebers führen,
so daß die Gefahr eines Wasserschlages wirksam ausgeräumt ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Schutzrohr
vorgesehen, welches die Betätigungsspindel umgibt, sich bis zum Getriebe erstreckt
und den Untersetzungstrieb aufnimmt.
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Das Schutzrohr und das Steigrohr bilden zwei in das Erdreich eingelassene
Pfeiler, von denen nur die oberen Enden
unterhalb eines ebenerdigen
Deckels zugänglich sind.
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Eine solche Anordnung weist einen nur sehr geringen Bauaufwand auf,
ist vor Ort leicht einzubauen und benötigt nicht einen tiefen, ausgemauerten Schacht.
Nachteilig ist jedoch der Umstand, daß beim Feststampfen der Erde nach der Montage
des Unterflurhydranten das Erdreich nicht in ausreichendem Maße zwischen die beiden
Rohre eindringt, sondern sich erst im Verlauf einer nachfolgenden, längeren Zeit
setzt. Außerdem ist es möglich, daß Wurzeln zwischen den Rohren eindringen und diese
auseinanderdrücken.
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Um diesen Nachteilen abzuhelfen, wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung vorgeschlagen, daß der Zwischenraum zwischen dem Steigrohr und dem
Schutzrohr beiderseits mit einer Verkleidung abgedeckt ist. Diese Verkleidung kann
z.B. aus zwei Abdeckblechen bestehen, die durch Zuganker zusammengespannt sind,
kann aber auch aus Kunststoff einstückig ausgebildet sein.
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Der erfindungsgemäße Unterflurhydrant bildet in dieser Ausführungsform
somit nur noch eine einzige Säule mit ovalem Querschnitt; das Feststampfen des Erdreiches
rund um diese Säule ist ohne weiteres möglich, da der genannte Zwischenraum frei
von Erde bleibt. In diesen Zwischenraum können wegen der Abdeckung auch keine Wurzeln
eindringen.
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Der erfindungsgemäße Unterflurhydrant kann, wie auch der bekannte
Hydrant, am Flansch einer Rohrabzweigung angebracht werden.
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Da der erfindungsgemäße Unterflurhydrant aber bei geöffnetem Querschieber
einen völlig geradlinigen, bis zum Hauptwasserrohr reichenden Strömungskanal bietet,
durch welchen auch Werkzeug eingeführt werden kann, wird es gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, den Querschieber und das Getriebe sowie
deren Gehäuseteile als eine Anbohrschelle auszubilden, wie sie für sich alleine
bereits durch die DE-OS 29 18 555 bekannt ist.
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Eine solche Anbohrschelle wird rund um ein Hauptwasserrohr dichtend
angelegt und an diesen befestigt.
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Diese Anbohrschelle trägt ihrerseits einen vom Hauptwasserrohr wegweisenden
Stutzen, der durch einen Querschieber abgesperrt ist, der seinerseits mit einem
Kurbelschleifengetriebe angetrieben ist.
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Vor dem Querschieber wird ein Führungsrohr für ein Bohrwerkzeug angeschraubt,
mittels des Bohrwerkzeuges wird das Hauptwasserrohr angebohrt, nach Entfernen des
Bohrwerkzeuges aus der Bohrung werden die Bohrspäne durch das nachdrängende Wasser
durch den Rohrstutzen herausgespült und anschließend wird der Querschieber geschlossen.
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Nun kann die Bohrwerkzeugführung abgeschraubt und ein Rohranschluß
angeschraubt werden.
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Der Unterteil des erfindungsgemäßen Unterflurhydranten ist nun auf
diese Weise ausgebildet, wobei auf dem zur Anbohrschelle gehörigen Getriebe der
erfindungsgemäße Untersetzungstrieb bereits angebracht ist, aber auch erst später
angebracht werden kann, um das rasche Schließen des Querschiebers nach erfolgter
Anbohrung zu ermöglichen.
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Wenn die Anbohrung fertiggestellt und der Querschieber geschlossen
ist, dann wird lediglich noch das Steigrohr anstelle des Werkzeugrohres aufgeschraubt
und gegebenenfalls der Untersetzungstrieb mit dem Schutzrohr angebracht.
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Somit kann der erfindungsgemäße Hydrant zusätzlich zu seinen bereits
oben beschriebenen Vorteilen in völlig überraschender Weise auch sehr viel einfacher
und problemloser an einer Hauptwasserleitung angebracht werden, als dies bisher
der Fall war.
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Es kann das Unterteil des erfindungsgemäßen Unterflurhydranten aber
auch, falls erforderlich, mit einem Bajonett-oder Schraubverschluß zur Anbringung
an einer herkömmlichen Rohrabzweigung ausgebildet sein.
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Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten, schematischen
Zeichnung beispielsweise noch näher erläutert; in dieser zeigen: Fig. 1 einen schematischen
Aufriß durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Unterflurhydranten,
Fig. 2 den Schnitt längs Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen schematischen Aufriß
einer zweien Ausführungsform des erfindungsgemäßen Unterflurhydranten, Fig. 4 den
Schnitt längs Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 einen schematischen Aufriß durch eine
dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Unterflurhydranten, Fig. 6 einen detaillierten
Aufriß durch den in Fig. 1 schematisch gezeigten Hydranten, Fig. 7 eine Draufsicht
auf das das Kurbelschleifengetriebe aufweisende Unterteil des Hydranten der Fig.
6, bei geöffnetem Querschieber, Fig. 8 eine Darstellung ähnlich jener der Fig. 7,
bei geschlossenem Querschieber, Fig. 9 einen Teilschnitt längs Linie IX-IX in Fig.
7, und Fig. 10 einen schematischen Aufriß eines herkömmlichen Unterflurhydranten
aus dem Stand der Technik.
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Zur besseren Beschreibung des Gegenstandes der Erfindung wird zunächst
der in Fig. 10 gezeigte, bekannte Unterflurhydrant aus dem Stand der Technik beschrieben.
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Ein horizontal im Erdreich 22 verlegtes Wasserrohr 20 weist eine nach
oben weisende Rohrabzweigung 21 auf/die in einem horizontalen Flansch 23 endet.
Auf diesen ist ein Ventil 24 aufgeflanscht, welches einen mittigen Ventilkörper
25 aufweist, der durch eine Betätigungsstange 26 nach unten zur Anlage gegen einen
Ventilsitz 27 bewegbar ist.
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An der Oberseite des Ventils 24 ist ein Steigrohr 27 angeordnet, welches
zunächst nach oben führt und dann kurz vor seinem oberen Ende eine S-förmige Biegung
aufweist. Am Ende ist eine Feuerwehrkupplung 28 angebracht.
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Die Betätigungsstange 26 ist mittig innerhalb des Steigrohres 27 angeordnet
und durchdringt dessen Außenwand in einer dichten Gewindedurchführung im Bereich
der S-förmigen Krümmung. Die Betätigungsstange endet in einem Vierkant 29.
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Der Vierkant 29 und die Feuerwehrkupplung 28 befinden sich innerhalb
einer Ausschachtung , deren Oberseite durch einen Deckel abschließbar ist, der bündig
in die
Abdeckung des Erdreichs 22 eingelassen ist.
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Das Grundprinzip des erfindungsgemäßen Unterflurhydranten wird aus
den Fig. 1 bis 5 näher ersichtlich.
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Hierbei ist zur besseren Übersichtlichkeit die Darstellung des Erdreiches
, des Schachtes sowie der Wasserleitung und deren Abzweigung unterblieben, da diese
Elemente mit jenen aus dem Stand der Technik übereinstimmen.
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Der in Fig. 1 dargestellte Unterflurhydrant weist ein an der Wasserleitung
anbringbares Unterteil 1 und ein an diesem angebrachtes Oberteil 2 auf.
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Zwischen Unterteil und Oberteil ist ein Querschieber 13 angeordnet,
der in den Fig. 1, 3 und 5 jeweils in geschlosse ner Lage gezeichnet ist.
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Das Unterteil 1 weist einen vertikalen, nach unten gerichteten Rohrstutzen19
auf, dessen Oberseite durch den Querschieber 13 abgeschlossen ist und der im Oberteil
durch ein Steigrohr 12 fortgesetzt wird, welches an seinem oberen Ende eine Feuerwehrkupplung
11 trägt.
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Wie ersichtlich, bilden der Rohrstutzen19 und das Steigrohr 12 einen
bündig durchgehenden Kanal, der lediglich
durch den vollkommen
aus dessen lichter Weite ausfahrbaren Querschieber 13 abschließbar ist.
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Zum Bewegen des Querschiebers 13 in und aus dem genannten Kanal ist
seitlich neben diesem ein Kurbelschleifengetriebe 15 angeordnet, welches von oben
her durch eine Betätigungsspindel 16 betätigbar ist, an deren oberem Ende ein Vierkant
18 zur Anbringung eines Werkzeugs angebracht ist.
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Die Betätigungsspindel 16 ist von einem Schutzrohr 9 umgeben , welches
auch Führungen zur Lagerung dieser Spindel 16 aufweist.
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Die beiden, als zwei nebeneinanderliegende, aufrechte Säulen ausgebildeten
Rohre 9, 12 weisen zueinander einen Zwischenraum auf, in den eine Kunststoffabdeckung
17 mit Doppel-T-Querschnitt von oben her eingeschoben ist (sh.
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Fig. 2). Diese Abdeckung 17 verhindert das Eindringen von Erdreich
und Wurzeln zwischen die beiden Rohre 9, 12 und erleichtert auch das Feststampfen
der Erde rund um diese Rohre bei der Montage des Unterflurhydranten.
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In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform gezeigt, deren bewegliche
Teile ebenso wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 angeordnet sind. Die Ausführungsform
der Fig. 3 unterscheidet sich von jener der Fig. 1 jedoch dadurch, daß die beiden
Rohre 9, 12 der Ausführungsform der Fig. 1
als einziger, durchgehender
Hohlraum mit ovalem Querschnitt (Fig. 4) ausgebildet sind. Die Einbeziehung des
Rohres 9 in den Innenraum des Rohres 12 beeinträchtigt nicht die unbehinderte Strömung
durch dieses, sondern bildet lediglich einen Totwasserraum. Die Ausführung der Fig.
3 und 4 verhindert noch besser als jene der Fig. 1 das Eindringen auch von Wasser
zwischen die beiden, bei der Ausführungsform der Fig. 1 gesondert ausgeführten Rohre
9 und 12, so daß auch bei Frost diese Rohre nicht auseinandergesprengt werden können.
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Der verhältnismäßig große Innenraum des Hydranten der Fig. 3 bildet
keinen Faulwasserraum, da, wie weiter unten erläutert, eine Anordnung zum Ablaufen
dieses Wassers angebracht sein kann.
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In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, welches im
wesentlichen jenem der Fig. 1 entspricht, jedoch mit dem Unterschied, daß die Betätigungsspindel
16 stark verkürzt ist und kurz oberhalb des Kurbelschleifengetriebes 15 in einem
Vierkant 18 endet, welcher von oben her durch ein entsprechend verlängertes Werkzeug
oder eine Zwischenstange zugänglich ist.
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Wie gestrichelt gezeigt, kann der oberhalb des Vierkants 18 befindliche
Raum durch ein Schutzrohr 9' freigehalten werden.
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Soweit das Schutzrohr 9' verwendet wird, ist zwischen diesem und dem
Steigrohr 12 die Anordnung einer Abdeckung 17 wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, vorteilhaft.
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Die Ausführungsform der Fig. 1 und 2 ist detaillierter in den Fig.
6 bis 9 gezeigt.
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In Fig. 6 ist der Aufriß durch den in Fig. 1 gezeigten, bevorzugten
Unterflurhydranten gezeigt.
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Der Unterteil 1 dieses Unterflurhydranten weist einerseits einen sich
nach unten erstreckenden Rohrstutzen 19 auf, dessen Einmündung zur Oberseite des
Unterteils 1 hin von einer Ringnut 30 umgeben wird, in der ein O-Ring 31 angeordnet
ist.
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In Fig. 6 rechts neben dem Rohrstutzen 19 weist das Unterteil 1 eine
horizontale, glatte Oberfläche auf, in welcher eine Nut 32 ausgespart ist, welche
sich halbkreisförmig um eine vertikale Achse 33 erstreckt, welche die Mittelachse
des Kurbelschleifengetriebes 15 (Fig. 7 und 8) sowie des darüber angeordneten Untersetzungstriebes
bildet.
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Das Unterteil 1 weist ferner eine in den Fig. 8 und 9 noch besser
gezeigte Wasserablaufbohrung 34 auf, die als Durchgangsbohrung ausgebildet ist und
deren Mündung in die oben genannte Oberfläche des Unterteils 1 von einer
Ringnut
umgeben ist, in welcher ein O-Dichtungsring angeordnet ist (Fig. 9).
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Die Unterseite des Unterteils 1 ist im Bereich der Bohrung 34 gerillt;
ein Teil dieser Rillen ist, der Bohrung 34 gegenüberliegend, durch eine Abdeckplatte
14 abgedeckt, welche durch Vorsprünge des Unterteils 1 gehalten ist.
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Die Abdeckplatte 14 stellt eine wasserdurchlässige, labyrinthartige
Verbindung zwischen der Bohrung 34 und der Außenseite.des Unterteils 1 her, verhindert
aber, daß Wurzeln eindringen können.
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Auf dem Unterteil 1 ist ein Oberteil 2 befestigt, das einen nach oben
weisenden Rohrstutzen 36 bildet, welcher koaxial zur Achse 35 des Rohrstutzens 19
angeordnet ist und bündig in dessen öffnung übergeht. Wie aus Fig. 6 ersichtlich,
ist zwischen den Einmündungen der beiden Bohrungen ein schmaler Spalt freigelassen.
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In diesen schmalen Spalt ist von der Seite her ein Querschieber 13
einschiebbar, der als dünnes, ebenes Teil aus nichtrostendem Edelstahl ausgebildet
ist.
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Die Kontur des Querschiebers 13 ist aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich;
wie erkennbar, ist er an seinem den Rohrstutzen 19 und 36 zugewandten Ende leicht
verjüngt und
weist an seinem anderen Ende ein sich quer zu seiner
Längsrichtung erstreckendes, symmetrisch zu seiner Mittelachse angeordnetes Langloch
37 auf, welches so angeordnet ist, daß es in jeder Lage des Querschiebers 13 einen
Teil der halbkreisförmigen Nut 32 im Unterteil 1 überdeckt.
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Im übrigen ist der Querschieber 13 so bemessen, daß er in seiner Schließstellung
(Fig. 8) von oben her auf der O-Ringdichtung 31 des Unterteils 1 aufsitzt und somit
hermetisch nach unten hin abdichtet.
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Oberhalb der halbkreisförmigen Nut 32 ist im Oberteil 2 ein Teller
38 gelagert, der mit seiner Unterseite satt gegen den Querschieber 13 anliegt, wenn
sich dieser in seiner offenen Stellung befindet (Fig. 6). Der Teller 38 ist um die
Achse 33 drehbar angeordnet und nach oben durch eine Tellerspindel 4 einstückig
verlängert, welche nach oben aus dem Oberteil 2 herausragt. Die Durchführung der
Tellerspindel 4 ist durch zwei diese umgebende O-Ringdichtungen abgedichtet.
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Zwischen dem Aufnahmeraum für den Teller 38 im Oberteil 2 und dem
Innenraum des Rohrstutzens 36 ist ein Durchlaß 39 ausgespart.
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Der Teller 38 ist im übrigen in seinem Aufnahmeraum mit reichlichem
Spiel angeordnet.
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Der Teller 38 trägt an seinem Rand einen nach unten weisenden Kurbelzapfen
40, der das Langloch 37 im Querschieber 13 durchdringt und in die Nut 32 im Unterteil
1 hineinragt. Es ist ersichtlich, daß bei der Drehung des Tellers 38 um etwa 1800
der Zapfen 40 sowohl in der Nut 32 als auch im Langloch 37 entlangläuft und hierbei
den Querschieber 13 in seine offene bzw. geschlossene Lage bewegt.
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Wie in Fig. 8 gezeigt, weist der Teller 38 am Rand eine Einkerbung
auf, welche so angeordnet ist, daß bei geschlossenem Querschieber 13 diese Einkerbung
gerade oberhalb der Bohrung 34 liegt. Es kann somit aus dem Rohrstutzen 36 durch
den Durchlaß 39 und rund um den Teller 38 Wasser in die Bohrung 34 hinein und durch
diese nach unten durch die Rillen in der Unterseite des Unterteils 1 abströmen;
diese Lage ist in Fig. 8 gezeigt.
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Wenn der Teller 38 aus dieser Lage heraus verdreht wird, dann übergreift
er die Bohrung 34 und legt sich gegen die deren Mündung umgebende O-Ring-Dichtung
an (Fig. 6, 7 und 9), wobei dann, wenn der Querschieber 13 geöffnet ist, kein Wasser
aus dem Kurbelschleifengetriebe 15 nach unten abfließen kann.
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In den Rohrstutzen 36 ist von oben her ein Steigrohr 12 eingeschraubt,
an dessen oberem Ende eine Feuerwehrkupplung
11 angebracht ist.
Das Steigrohr kann bei der Montage des Unterflurhydranten aus dem Aufnahmegewinde
des Stutzens 36 herausgeschraubt werden; statt dessen ist es möglich, in den Stutzen
36 ein Bohrwerkzeug einzuschrauben.
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Die Teller spindel 4 weist an ihrem oberen Ende eine Aufnahmebohrung
auf, in welcher sich eine zu ihr konzentrische Bundspindel 6 von oben her abstützt,
welche einen unteren, mit einem Außengewinde versehenen Abschnitt aufweist, über
diesem einen überstehenden Bund, und an der Oberseite schließlich einen Vierkant.
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Der obere Teil der Tellerspindel 4 ist von einer hülsenförmigen Mitnehmermutter
5 umgeben, deren oberer Teil auf das Gewinde der Bundspindel 6 aufgeschraubt ist
und die mit der Tellerspindel 4 durch eine Längsnut-Keil-Verbindung drehfest, aber
längsverschieblich verbunden ist.
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DieMitnehmermutter weist einen radial überstehenden Mitnehmer auf,
der in eine Spiralnut 41 eingreift, die in einem Antriebsgehäuse3 ausgespart ist,
welches hülsenförmig über die Tellerspindel 4 und die Bund spindel 6 gestülpt ist
und relativ zum Oberteil 2 drehfest ist.
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Die Oberseite des Antriebsgehäuses 3 weist eine abgesetzte Bohrung
für den Bund der Bundspindel 6 auf, der mit seinem Rand auf dem Absatz der genannten
Bohrung aufsitzt.
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In diese Bohrung ist von oben her eine die Bundspindel 6 umgreifende
Haltemutter 7 eingeschraubt, welche sich mit ihrer Unterseite an der Oberseite des
Bundes abstützt. Diese Haltemutter 7 ist gegen Verdrehung gesichert.
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Es ist ersichtlich, daß bei einer Drehung der Bundspindel 6 diese
gegenüber dem Antriebsgehäuse 3 zwar eine Drehbewegung durchführen kann, aber mit
ihrem Bund zwischen dem Antriebsgehäuse 3 und der Haltemutter 7 gehalten ist und
somit an einer Axialbewegung gehindert ist.
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Das Antriebsgehäuse 3 ist nicht nur an der Drehbewegung, sondern auch
an der Axialbewegung gehindert.
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Wenn die Bundspindel 6 in Drehung versetzt wird, dann läuft die Mitnehmermutter
5 infolge des gegenseitigen Gewindeeingriffs an der Bundspindel 6 nach oben und
wird hierbei mit ihrem überstehenden Mitnehmer in der Spiralnut 41 geführt. Die
Spiralnut 41 erstreckt sich über etwa 1800. Wenn der Mitnehmervorsprung der Mitnehmermutter
5 am oberen Ende der Spiralnut 41 angekommen ist, dann hat somit die Mitnehmermutter
selbst infolge des beschriebenen Eingriffs eine halbe Drehung ausgeübt.
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Da die Mitnehmermutter 5 drehfest mit der Tellerspindel
verbunden
ist, führt auch diese eine halbe Umdrehung durch und bewegt hierbei den Querschieber
13 durch den Eingriff ihres Zapfens 40 in das Langloch 37 aus der offenen in die
geschlossene Lage.
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Der so gebildete Untersetzungstrieb ist von einem Schutzrohr 9 umgeben,
dessen Unterseite auf einem Vorsprung des Antriebsgehäuses 3 über einen O-Dichtungs-Ring
aufsitzt. Die Unterseite dieses Antriebsgehäuses 3 ist im übrigen mit dem Oberteil
2 verschraubt.
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An der Oberseite des Antriebsgehäuses ist eine Dichtungsmanschette
aus Gummi oder dergleichen angeordnet, welche zum überstehenden Ende der Bund spindel
hin einerseits und zum Innenumfang des Schutzrohres 9 hin andererseits abdichtet,
um zu verhindern, daß von oben her Schmutz und Feuchtigkeit nach unten in den Untersetzungstrieb
gelangen.
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Das obere Ende des Schutzrohres 9 ist mit einer Verbindungsmanschette
am oberen Ende des Steigrohres 12 befestigt, welche auch eine Abdeckung für das
obere, offene Ende des Schutzrohres 9 bildet.
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Auf den am oberen Ende der Bundspindel 6 ausgebildeten Vierkant ist
ein Vierkantrohr 8 aufgesetzt, welches nach oben herausgeführt wird und in einem
Vierkantschoner 10
endet, der in der gleichen Höhe wie die Feuerwehrkupplung
11 angeordnet ist. An dieser Stelle findet der Eingriff mit einem Werkzeug zum öffnen
und Schließen des Hydranten statt. Wenn durch Unachtsamkeit die Eingriffsteile des
Hydranten beschädigt werden, genügt es, diese zusammen mit dem Vierkantrohr 8 auszuwechseln.
Die baulich aufwendigeren, darunterliegenden Teile bleiben hierbei stets geschützt.
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Das Unterteil 1 weist ein Bajonettspitzende zur Anbringung an einem
Rohrstutzen auf, kann aber auch als Anbohrschelle ausgebildet sein, wie sie in der
DE-OS 29 18 555 beschrieben ist.