DE1121893B

DE1121893B - Absperrschieber fuer Vakuumanlagen mit bewegbarem Gehaeusedichtsitz und schwenkbarer Schieberplatte

Info

Publication number: DE1121893B
Application number: DEH26928A
Authority: DE
Inventors: Petr Hix
Original assignee: Tesla AS
Current assignee: Tesla AS
Priority date: 1955-05-31
Filing date: 1956-05-02
Publication date: 1962-01-11

Description

Absperrschieber für Vakuumanlagen mit bewegbarem Gehäusedichtsitz und schwenkbarer Schieberplatte Die Erfindung betrifft einen Absperrschieber für Vakuumanlagen mit einem in Durchflußrichtung bewegbaren. durch von außen bedienbare Betätigungsteile verschiebbaren Gehäusedichtsitz und mit einer schwenkbar angeordneten Schieberplatte, wobei der Dichtsitz im Gehäuse an nachgiebigen, im Gehäuse eingespannten Membranen befestigt ist und die Betätigungsteile für den Dichtsitz in dem durch die Membranen gegenüber dem Durchfluß abgedichteten Gehäuseraum vorgesehen sind.
Bekanntlich werden bei Vakuumanlagen zwischen der Vakuumpumpe und dem zu evakuierenden Raum Vakuumventile oder Absperrschieber mit großer Pumpleitfähigkeit angeordnet, die die Rohrleitung zwischen der Pumpe und dem zu evakuierenden Raum weder verengen noch verlängern. Es sind Ab- sperrschieber bekannt, die eine geschliffene Schieberplatte aufweisen, die zwischen festen Gununidichtsitzen ein- und ausgeschoben wird. Dabei muß die Gummidichtung mit sehr hohem Druck an der Schieberplatte anliegen, um einen vakuumdichten Sitz zu erzielen. Dadurch kann beim Verschieben der Schieberplatte die Gummidichtung beschädigt oder zerstört werden. Wird der Druck der Gummidichtung erniedrigt, so wird der Schieber undicht.
Es sind auch bereits Absperrschieber bekannt, die eine schwenkbar angeordnete Schieberplatte aufweisen. Diese schwenkbaren Schieberplatten werden stets zwischen festsitzenden Dichtungen hindurchbewegt. Die Schieberplatte kann bei einer Ausführungsforin mittels eines Schneckengetriebes geschwenkt werden. Es ist auch bereits bekannt, die Platte mittels eines exzentrischen Getriebes zwischen Dichtungssitzen hindurchzubewegen, wobei ein Dichtungssitz seinerseits mittels Federn an die Platte angedrückt wird.
Bei Absperrschiebem wurden auch bereits Teile des Gehäuses, z. B. Brücken oder Gehäusewände mittels Membranen oder Wellrohren federnd aehalten. Diese Teile liegen dann mit konstantem Druck am Verschlußstück an. Es wurden auch bereits Einrichtungen getroffen, um den Druck auf die bewegliche Schieberplatte während des Verschiebens zu vermindern. Zu diesem Zweck wird ein Gehäusewandteil als Dichtsitz axial beweglich angeordnet, wobei dieser Dichtsitz mit den übrigen Teilen durch Metallmembranen verbunden ist. Zur Durchführung der axialen Bewegung dieses beweglichen Dichtsitzes werden besondere' Betätigungsteile vorgesehen, während die Verschiebung der Schieberplatte mittels anderer Betätigungsteile durchgeführt wird. Die Funktion beider Betätigungsteile ist hierbei voneinander völlig unabhängig. Die bekannten Vorrichtungen weisen nun den Nachteil auf, daß das öffnen und Schließen des Ab- sperrschiebers sehr langsam erfolgt, da zuerst mit dem einen Betätigungsteil der axial bewegliche Dichtsitz verschoben werden muß. Dann kann mit dem anderen Betätigungsteil die Schieberplatte verschwenkt werden und nach Durchführung dieser Schwenkung wird der axial bewegliche Dichtsitz wieder angedrückt.
Erfindungsgemäß ist bei Verwendung einer gemeinsamen Handhabe für das Schwenken der Schieberplatte und das Bewegen des Dichtsitzes die Schieberplatte mit einem im Gehäuse gelagerten Drehbolzen fest verbunden, dessen in den durch die Membranen abgedichteten Gehäuseraum ragendes Ende als Gabellager ausgebildet ist, in dem an einem Querbolzen kippbar eine Handhabe angebracht ist, die mit einem über den Querbolzen vorstehenden, in einen Kreisbogen auslaufenden Arm mit dem einen Hebel eines im Gehäuse schwenkbar gelagerten, doppelarmigen Zwischenhebels zusammenwirkt, dessen anderer Hebelarrn auf einen, ;in Gehäuse schwenkbar angeordneten, am Dichtsitz angreifenden bügelartigen Hebel einwirkt. wobei die am schieberabgewandten Ende des Dichtsitzes befindliche Membran als ein an sich bekanntes Wellrohr ausaebildet ist.
Es ist zwar bekannt, bei einem Absperrschieber mit beweclichem GeKäusedichtsitz diesen und die Schieberplatte über einen gemeinsamen Antrieb zu bewco,en. Bei dieser bekannten Vorrichtung handelt C es sich aber nicht um einen Absperrschieber für Vakuumanlagen. Es sind keinerlei Abdichtungsmittel vorgesehen, die eine vollkommen vakuumdichte Ab- dichtung sichern, wodurch die Verwendung dieser bekannten Absperrschieber für Vakuumanlagen unmöglich ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Ab- sperrschiebers ist eine sehr schnelle Handhabung des Vakuumverschlusses bei voller Aufrechterhaltung eines hohen Vakuums möglich.
In den Figuren der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Grundriß des mittleren Teils des Ab- sperrschiebers nach Entfernung eines Deckels, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A -A der Fig. 1 und Fig. 3 den unteren Teil des Gehäuses mit der Schieberplatte.
Die schwenkbare Schieberplatte ist mit 1 bezeichnet; sie ist im Gehäuse 2 drehbar gelagert. Der eine Teil dieses Gehäuses weist eine Öffnung 4 auf, deren Durchmesser wesentlich größer ist als der Durchmesser der öffnung5 im anderen Teil des Gehäuses. Die Pumpleitung wird an die Öffnung 5 angeschlossen. Die Öffnung 4 wird durch eine elastische Membran 6 abgedeckt, die in der Mitte einen axial verschiebbaren Dichtsitz 7 träg ,t, wie es an sich bekannt ist. Dieser Dichtsitz ist mit einer Nut versehen, in welcher sich eine Gumniidichtung8 befindet.
Am Gehäuse ist weiterhin ein Metalldecke19 be- festigt, an dem der zweite Teil der Pumpleitung angeschlossen ist.
Die Schieberplatte 1 weist die Form eines Kreisausschnittes auf, ist fest mit dem Drehbolzen3 verbunden und dreht sich mit diesem im Gehäuse 2. Der Drehbolzen 3 ist durch eine Vakuumdichtung 13 vakuumdicht hindurchgeführt. Weiterhin ist der Drehbolzen 3 mit einem Gabellager 17 versehen, welches einen Querbolzen 12 trägt, um den die Handhabe 11 kippbar ist. Wie Fig. 1 zeigt, weist die Handhabe 11 einen in einen Kreisbogen auslaufenden Arm auf. Durch diesen Arm wird die KippbewegungderHandhabe 11 auf den im Gehäuse gelagerten doppelarmigen Zwischenhebel 14 übertragen. Dieser Zwischenhebel 14 wirkt auf einen bügelartigen Hebel 15 ein, der am axial verschiebbaren Dichtsitz7 angreift.
Der axial verschiebbare Dichtsitz 7 ist mittels eines Wellrohres 10 rnit dem Gehäuse verbunden.
Durch eine Schwenkung der Handhabe kann der axial verschiebliche Dichtsitz von der Schieberplatte 1 abgehoben werden. Eine Drehung der Handhabe 11 bewirkt eine Schwenkung der Schieberplatte 1 um den Drehbolzen 3. Diese Schwenkung kann derart durchgeführt werden, daß der freie Durchgang der öffnung 5 völlig abgesperrt ist, oder daß die kreisförmige öffnung in der Schieberplatte den Durchfluß freigibt. Die Schieberplatte kann aber auch so eingestellt werden, daß sie nur teilweise die öffnung 5 abdeckt. Zur Bedienung der Schieberplatte ist es also nur erforderlich, die Handhabe 11 zu ergreifen, in Richtung auf das Gehäuse zu drücken und dann radial in die gewünschte Lage zu schwenken.

Claims

PATENTANSPRUCH: Absperrschieber fürVakuumanlagen mit einem in Durchflußrichtung bewegbaren, durch von außen bedienbare Betätigungsteile verschiebbaren Gehäusedichtsitz und mit einer schwenkbar angeordneten Schieberplatte, wobei der Dichtsitz im Gehäuse an nachgiebigen, im Gehäuse eingespannten Membranen befestigt ist und die Betätigungsteile für den Dichtsitz in dem durch die Membranen gegenüber dem Durchfluß abgedichteten Gehäuseraum vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer gemeinsamen Handhabe für das Schwenken der Schieberplatte und das Bewegen des Dichtsitzes die Schieberplatte (1) mit einem im Gehäuse (2) gelagerten Drehbolzen (3) fest verbunden ist, dessen in den durch die Membranen abgedichteten Gehäuseraum ragendes Ende als Gabellager (117) ausgebildet ist, in dem an einem Ouerbolzen (12) kippbar eine Handhabe (11) angebracht ist, die mit einem über den Querbolzen (12) vorstehenden, in einen Kreisbogen auslaufenden Arm mit dem einen Hebelarm eines im Gehäuse schwenkbar gelagerten, doppelarmigen Zwischenhebels (14) zusammenwirkt, dessen anderer Hebelarm auf einen im Gehäuse schwenkbar angeordneten, am Dichtsitz angreifenden bügelartigen Hebel (15) einwirkt, wobei die am schieberabgewandtenEnde desDichtsitzes befindliche Membran als ein an sich bekanntes Weilrohr (10) ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 324 654, 84 636; österreichische Patentschriften Nr. 162 475, 108 815; britische Patentschrift Nr. 700 853; USA.-Patentschriften Nr. 2 668 558, 2 299 124.