DE821297C

DE821297C - Durchgangsdrehschieber, insbesondere fuer Vakuumapparate

Info

Publication number: DE821297C
Application number: DE1949P0036119
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Dienst; Dr-Ing Waldemar Dienst
Original assignee: KARL DIENST DIPL ING
Current assignee: KARL DIENST DIPL ING
Priority date: 1949-03-08
Filing date: 1949-03-08
Publication date: 1951-11-15

Description

Es sind Vakuumbehandlungsapparate mit Ein-und Austnittsschleusenkammern bekannt, die durch Kegelventile abgeschlossen werden. Diese Kegelventile bilden bei nicht rieselfähigem Gut infolge der auftretenden Brückenbildungen ernste Hindernisse, die die einwandfreie Durchführung der im Vakuumapparat anzuwendenden Behandlungsverfahren in Frage stellen.
Dieser Nachteil der bekannten Vakuumapparate wird durch den den Gegenstand der Erfindung bilden den, selbst bei großen Druckunterschieden unbedingt dicht schließenden Durchgangsdrehschieber, der in betriebssicherer Weise leicht zu betätigen ist, vermieden.
Die Erfindung besteht darin, daß als Absperrorgan eine um eine waagerechte Achse schwenkbare Kugelkalotte oder ein Zylindermantelstück dient und daß entweder der unmittelbar abzusperrende Rohrteil oder das Absperrorgan oder beide übereinstimmend parallel verschiebbar gelagert sind und beim Absperren so verschoben werden, daß durch eine zwischengeschaltete Gummidichtung ein vakuumdichter Abschluß erzielt wird. Dabei wird der Drehwinkel des Absperrorgans zweckmäßigerweise zu etwa go0 gewählt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Durchgangsdrehschiebers in Fig. I und 2 in zwei zueinander rechtwinklig stehenden Schnitten und in Fig. 3 und 4 in Einzelheiten dargestellt; Fig. 5 und 6 zeigen den Antrieb des Drehschiebers schematisch in zwei verschiedenen Stellungen.
Der neue Drehschieber ist an dem Übergang von einem Kaum 1 (Beschickungsbehälter) (Fig. tund 2) zu einem zweiten Raum 2 (Schleusenl>ehälter) eingebaut. Er besteht aus einer Kugelkalotte 3 als Absperrorgan, die von zwei um eine waagerechte Achse 5 schwenkbaren Armen 4 getragen wird. Mit der Kugelkalotte 3 wirkt unter Zwischenschaltung eines Gummiringes 6 ein Rohrteil 7 zusammen, der den Gutzulauf 8 umgibt und diesem gegenüber durch eine zwischengeschaltete, geeigneteDichtungg abgedichtet ist. Der Rohrteil 7, dessen unteres Ende der Form des Absperrorgans 3 angepaßt ist, steht einerseits unter der Wirkung von Federn Io, die sich an der Decke des Raumes 2 abstützen, und andererseits unter der Wirkung einer Anpreßvorrichtung 11, die von einer auf einer WelleI3 befestigten Kurvenscheibe I2 aus gesteuert wird. Die Anpreßvorrichtung II (Fig. 3 und 4) besteht aus einem Gestänge, das an dem Rohrteil 7 angreift und diesen zusammen mit dem Dichtungsring 6 mit einem bestimmten Anpreßdruck gegen das Absperrorgan 3 drückt.
Die Antriebsvorrichtung für den neuell Drehschieher weist auf deu parallel zueinantler liegenden Achsen 5 und I3 einige Scheiben 14 15, I6, I7 mit Zahnsegmenten auf, die miteinander kämmen können. Zwischen den Scheiben I7 und 15 ist auf einer Vorgelegewelle 21 noch eine für den Rücklauf erforderliche Scheibe 20 mit einem Zahnsegment eingeschaltet.
Treibt der Elektromotor 19 über den Riemen-oder Kettentrieb I8 die Welle I3 an, so wird bei der in Fig. 5 wiedergegel)etlell {)rehrichtung der Welle 13 durch die zuerst ineinandergreifenden Scheiben I6, 14 die Welle 5 mit dem Absperrorgan 3 um etwa go0 in die in Fig. 2 eingezeichnete gestrichelte Offnungsstellung gedreht, in der der Durchlauf des Drehschiebers freigegeben ist.
Hierbei findet ein Zahneingriff zwischen den Scheiben 17, I5, 20 nicht statt, denn dieser erfolgt erst, nachdem der Zahneingriff zwischen'den Scheiben }6, 14 bei der Weiterdrehung wieder aufgehoben ist. Danach erfolgt die Drehung der Welle 5 in umgekehrter Drehrichtung (Fig. 6), weil das Zwischenrad 20 zwischengeschaltet ist. Infolgedessen wird das Absperrorgan 3 in die Ausgangslage zurückgeschwenkt, in der es den Durchlauf wieder absperrt (Fig. I). Da auf der Welle I3 obendrein die Kurvenscheibe 12 befestigt ist, so wird dadurch stets rechtzeitig das Andrücken bzw. das Abheben des Rohrteils 7 mit seinem Gummidichtungsring 6 an das Abperrorgan 3 bzw. von diesem ab bewirkt.
Der neue Drehschieber kann auch so ausgeführt sein, daß das Absperrorgan 3 nicht konvex, sondern konkav verwendet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Durchgangsdrehschieber, insbesondere für Vakuumapparate u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß als Absperrorgan (3) eine um eine waagerechte Achse (5) schwenkbare Kugelkalotte oder ein Zylindermantelstück dient und daß entweder der unmittelbar abzusperrende Rohrteil (7) oder das \hs!)errorgall oder beide übereinstimmend parallel versclliel)l)ar gelagert sind und beim Absperren so verschoben werden, daß durch eine zwischengeschaltete Gummidichtung (6) ein vakuumdichter Abschluß erzielt wird.
2. Durchgangsdrehschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel des Absperrorgans (3) zu etwa go0 gewählt ist.