DE937400C

DE937400C - Schwingschieber

Info

Publication number: DE937400C
Application number: DEM12724A
Authority: DE
Inventors: Walter Schluender
Original assignee: Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Current assignee: Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Priority date: 1952-01-29
Filing date: 1952-01-29
Publication date: 1956-01-05

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwingschieber, der zwischen einem Auslauf und einem dicht verschlossen zu haltenden Raum angeordnet ist.
Solche Einrichtungen werden benötigt z. B. bei Bunkern, die in unter Unterdruck stehende Kammern hinein entleert werden müssen. Für solche Zwecke sind bislang Schieber angewendet worden, die aus einem dichtenden Teil sowie einem Schieberteil bestanden, in welchem der dichtende Teil in Schrägschlitzen geführt wurde. Bei Betätigung wurde der dichtende Teil über die Schrägschlitze zunächst angehoben und dann nach Überwindung eines Anschlages seitlich hinausbewegt.
Derartig ausgebildete Schieber sind umständlich und Graben wegen der gleitenden Verbindung zwischen ihren beiden Hauptteilen wegen Verschmutzung oder Verstopifung oft zu Störungen Anlaß.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, einen Schwingschieber zu verwenden, der in zwangläufiger Reihenfolge eine Schließbewegung und eine Dichtbewegung hintereinander ausführt, wobei diese Reihenfolge durch Anordnung von nachgiebigen, unter Wirkung einer Speicherkraft stehenden Übertragungsmitteln sowie durch die zur Drehachse bewegliche Lagerung des Schiebers erzielt wird. Als Mittel eignen sich Knfiehebel, deren einer auf der Betätigungswelle fest, deren anderer am Schwingschieber drehbar gelagert ist, wobei die freien Enden beider Hebel gelenkig miteinander verbunden sind. Die beiden Hebel stehen entgegen der Schließrichtung in Knickstellung und werden in dieser Lage durch eine Speicherkraft, z. B. eine Feder, gehalten. Bei Einleitung einer Drehbewegung über die Betätigungswelle führt der Schwingschieber zunächst eine Schwenkbewegung aus, der sich nach Erreichen eines festen Anschlages eine Querbewegung bis zur dichtenden Auflage auf den Sitz anschließt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert; diese zeigt eine Seitenansicht des als Stück eines Zylindermantels ausgebildeten Schwingschiebers I0 der zu beiden Seiten mit Wangen 2 verbunden ist; diese sind auf der Betätigungswelle 3 mittels Langlöchern 4 gelagert. In den Wangen 2 sind die unter Wirkung der Haarnadelfeder 5 stehenden Hebel 6 drehbar gelagert, deren freie Enden mit den auf der Betätigungswelle 3 befestigten Hebeln 7 gelenkig verbunden sind. Der Schieber befindet sich in Schließ- und Dichtstellung zwischen dem Bunker 8 und dem z. B. zu einer Vakuumkammer g gehörigen Einlauf nO. In diese Stellung kann er aus der strichpunktiert eingezeichneten Öffnungsstellung heraus bis zur Anlage des Anschlages 11 am Einlauf io geschwenkt werden. Bei weiterer Drehung der Betätigungswelle 3 im Uhrzeigersinn wird eine Streckung der Kniehebel 6, 7 entgegen dem Wirkungssinn der Feder 5 und damit eine Bewegung des Schwingschiebers in Richtun 12 auf den Rand des Einlaufes IO bis zur dichtenden Auflage bewirkt.
Die Lagerung der Schwingschieberwangen 2 kann auf der Betätigungswelle 3 über Langlöcher 4 erfolgen. Es ist aber auch möglich, andere Lagerungen, die eine Querbeweglichkeit gestatten, vorzusehen, z. B. federnde Hebelarme.
PATEN.TANSPRÜCHE: I. Schwingschieber, der zwischen dem Auslauf und einem dicht verschlossen zu haltenden Raum angeordnet. ist und bei dem. beim Schließen in zwangläufiger Reihenfolge auf die Schwenkbewegung eine radiale Dichtbewegung folgt, während beim Öffnen der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der sowohl die Schwenk- als auch die Dichtbewegung bewirkenden Betätigungskraft auf den Schwingschieber (2) durch Kniehebel (6, 7) erfolgt, an die bei geöffnetem Schieber (2) und während der Schwenlmbewegung eine Speicherkraft (5) im Sinne der Knickung des Kniehebels angreift, deren Wirkung bei der nachfolgenden Dichtbewegung durch die Betätigungskraft aufgehoben ist.

Claims

2. Schwingschieber nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil (6) des zweiteiligen Kniehebels (6, 7), auf den unmittelbar die als Feder ausgebildete Speicherkraft (5) wirkt, an dem z. B. durch Anschlag (I I) begrenzt schwenkbaren Schieber (2) drehbar angeordnet und der andere Teil (7) auf der Betätigungswelle (3) befestigt ist, auf welcher der Schwingschieber (2) radial- und drehbeweglich, z. B. durch ein Langloch (4), gelagert ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 501 348, 5I7 645, 82I 297, 350071.