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Lade-1 Wende- und Entladeeinrichtung für Walzwerksrohlinge In den
Stahlwerken ist die Prüfung der Rohlinge, wie Blöcke, Riegel. Platinen zsw., auf
Fehler umerläßlich, welche in einem besonderen Arbeisgang ausgearbeitet werden müssen,
um fehlerfreie Fertigprodukte zu erhalten.
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Bei der großen Menge der Rohlinge ist eine leicht und schnell sich
bewegende Einrichtung erforderlicli. um sie zur t1rüf- oder Arbeitsstelle zu bringen.
zu wenden und wieder abzuführen. In der Abb. 1 ist eine Maschine zum Aushobeln solcher
Fehler in der Ansicht dargestellt. Es kann jedoch an Stelle der Hobeleinrichtung
eine Schleifeinrichtung oder Prüfeinrichtung oder sonst irgendeine Vorrichtung treten.
In der Abb. 2 ist die Ladeeinrichtung im Schilitt gezeigt. el,enso in Abb. 3 die
Anordnung der Kipp- und Entladeeinrichtung und in Abb. 4 die Spanneinrichtung.
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Auf der schräg angeordneten Rampe 1 werden die Riegel 2 aufgelegt,
welche durch ihr Eigengewicht herangleiten und sich an die Ladescheiben 3 anlegen.
welche auf der Welle 4 verkeilt sind. Diese Ladescheiben 3 besitzen eine rechtwinklige
Aussparung 3'. in welcher eine Kante des jeweiligen untersten Riegels Aufnahme findet.
Diese Welle 4 mit den Ladescheiben 3 wird auf das Kommando »Laden« von einem besonderen
Elektromotor 23 um 360 gedreht und selbständig durch einen Endschalter stillgesetzt.
Rei dieser Drehung wird jeweils der unterste Riegel von der Rampe 1 abgehohen und
auf die Gleitstege 5 gelegt. von welchen er auf den Rollgang rutscht. Um beim Abheben
des untersten Riegels ein Hochdrücken der darüberliegenden Riegel zu verhindern.
ist über die Laderampe 1 eine Brücke 6 gezogen, die mit in ihrer
Höhe
einstellbaren Anschlagbolzen 7 versehen ist.
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Die Höheneinstellung der Bolzen 7 erfolgt an den Vierkanten 8 und
ihre Festklemmung durch Handhehel 9.
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Der Rollgang ist schräg angeordnet. Die Hauptrollen 10 werden in
bekannter Weise von einem Elektromotor 24 angetrieben, während die winklig hierzu
liegenden Rollen 11 durch die Reibung mit dem Riegel mitgenommen werden. Die Nebenrollen
ii sind zweckmäßig an der Ladestelle breit ausgeführt und doppelt gelagert, während
sie an der Spaml- hzw. Arbeitsstelle federnd und schmäler ausgeführt sind. Dabei
stehen sie an der Spannstelle durch die Federkraft so weit vor, daß eine Berührung
mit den festen Spannbacken 25 und dem Riegel nicht stattfindet, während beim Spannen
des Riegels die Rollen 1 1 infolge ihrer federnden Lagerung zurückgedrückt werden.
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Das Wenden der Riegel erfolgt durch die Hebel 12 Ulld ihre Kippkante
13, welche drehbar auf der Welle 4 gelagert sind. In den Hebeln 12 ist je eine Rolle
14 gelagert, welche sich gegen die Wendenocken 15 abstützen. Diese Wendenocken 15
sitzen auf der Welle 16 und hehen und senken bei einer Umdrehung den Wendehebel
12, so daß der Riegel auf der Kante 13 um 90° gedreht wird. Die Welle 16 wird von
einem besonderen Elektromotor 26 angetrieben, welcher durch das Kommando »Wenden«
eingeschaltet und nach einer Drehung der Welle 16 um 3600 selbsttätig über einen
Endschalter ausgeschaltet wird.
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Älit ähnlichen Mitteln erfolgt auch das Entladen.
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Hierbei werden die ehenfalls auf der Welle 4 frei gelagerten Entladehehel
17 durch Nocken 18 der Welle 19 über die Rollen 20 gehohen und gesenkt.
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Dabei wird der auf dem Rollgang liegende Riegel gehohen und gleitet
durch sein Eigengewicht in die Ablegeeinrichtung 21, welche den jeweiligen Betriebverhältnissen
entsprechend entweder als Mulde, wie gezeichnet, oder als Rampe ausgelegt werden
kann.
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Die Ladescheiben 3 können zwei und mehrere Aussparungen erhalten,
während die Nocken zum Wenden In und Entladen 18 mehrere Erhehungen haben können
und damit bei einer Umdrehung von 3600 entsprechend mehr Arbeitsspiele durchführen.
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Doch ist es praktischer, die Nocken so auszulegen, daß bei einer vollen
Umdrehung ein Arbeitsspiel durchgeführt wird.
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Auf dem Rollgang kann der Riegel auf seiner ganzen Länge hin und
her bewegt und auf Fehler geprüft werden. Ist eine Fehlstelle, auszuarbeiten, so
wird er festgespannt. Die Einspannung erfolgt durch hydraulisch bewegte Spannbacken
durch eine Pumpe mit selbsttätiger Nullhuheinrichtung in bekannter Weise. Durch
die Verstellung des Handhebels B wird sowohl das Ventil zur Betätigung der Spannbacken
als auch die Bewegung des Rollganges gesteuert. Dadurch wird l<eim Anziehen der
Spannbacken der Rollgang ausgeschaltet und beim Lösen der Spannbacken der Rollgang
in der gewünschten Richtung eingeschaltet.
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Als Beispiel ist das Ausarl>eiten der Fehlstellen durch einen
Hobelmeißel gezeigt, der in einem längs beweglichen Meißelhalter eingespannt ist,
welcher in einer um einen festen Drehpunkt schwenkbaren Führung gelagert ist. Der
Xleil3el wird von dem Handhehel C im Fühlersteuerungsprinzip auf und ab, vor und
zurück gesteuert, so daß der Meißel über die ganze Fläche geführt werden kann. Die
Bewegung des Stößels erfolgt in bekannter Weise und wird durch den Handhebel 4 eingeleitet.
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An Stelle dieser Hol>eleinrichtung kann eine Prüfeinrichtung,
eine Bürstmaschine oder Schleifmaschine oder sonst irgendeine Einrichtung treten.
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Es ist die Aufgabe gelöst, daß das Laden, Wenden und Entladen räumlich
zusammenliegt und die Bewegungen sekundenschnell durch das Drehen je einer Welle
erfolgen. Durch den Rollgang ist das Werkstück schnell zum Arbeitsplatz und zurück
zu befordern und wird der Arbeitsfluß bedeutend erhöht.
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PATENTANSPROCHE: 1. Lade-, Wende- und Entladeeinrichtung für Walzwerksrohlinge,
z. B. Blöcke, gekennzeichnet durch eine Welle (4), auf welcher mit einer Aussparung
(3') versehene Ladescheiben (3) fest und Wendehebel (12) und Entladehebel (17) beweglich
gelagert sind, wobei letztere Hebel (I2 und I7) über Rollen (14 und 20) durch je
einen Nocken (I5 und I8) gehoben und gesenkt werden und bei diesen Bewegungen das
Wenden und Entladen vornehmen, während durch die Drehung der Welle (4) durch die
Ladescheiben das Beladen erfolgt.