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Elektrische Entladungsröhre Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf eine elektrische Entladungsröhre, die mindestens zwei Steuergitter aufweist
und bei der auf der Kathodenseite eines dieser Gitter eine positive Schirmelektrode
angeordnet ist und insbesondere auf den Rau dieser Schirmelektrode.
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Der Elektronenstrom wird von einem Steuergitter je nach dem Potential
dieses Gitters mehr oder weniger abgebremst. Die gebremsten Elektronen können dabei
zurückkehren und in der Nähe der Kathode oder eines vorhergehenden Gitters negative
und unter Umständen unerwünschte 1Zauinladungen herbeiführen. Diese Erscheinung
ist besonders bedenklich bei Röhren mit doppelter Steuerung, in denen mehrere Steuerelektroden
vorhanden sind, wie in Mischröhren, beispielsweise Sechs-, Sieben-. .Achtpolröhren
u. dgl. Nun kann in solchen Röhren, bei denen im allgemeinen zwischen den beiden
Steuergittern ein Schirmgitter angeordnet ist, dieses Gitter sehr (licht gewickelt
werden, um die vor dem zweiten Steuergitter zurückkehrenden Elektronen aufzufangen.
In diesem Falle wird jedoch ein großer 'feil des Elektronenstroms von diesem Schirmgitter
unmittell)ar aufgefangen, was eine Verringerung der Steilheit herbeiführt.
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Es ist ferner bekannt, dem zweiten Steuergitter eine solche Gestalt
oder Lage zu geben, daß die rückkehrenden Elektronen auf bestimmte Weise abgelenkt
werden und auf eine oder mehrere besonders zu diesem Zweck vorgesehene Elektronen
auftreffen, so daß sie nicht mehr in die Nähe des ersten Steuergitters zurückkehren
können. Dieser Methode haftet der Übelstand an, daß die rückkehrenden
Elektronen
einen gewissen Raum benötigen, um die genannten Elektroden auf einer anderen Bahn
zu erreichen, wodurch unerwünschte Raumladungen entstehen, die den Durchgang eines
größeren Elektronenstroms behindern, wodurch eine Verringerung der Maximumsteilheit
herbeigeführt wird.
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Außerdem wird der Elektronenstrom dabei häufig unter einem gewissen
Winkel auf das zweite Steuergitter gerichtet, um den rückkehrenden Elektronen eine
seitliche Geschwindigkeitskomponente in der Richtung der genannten Auffangelektroden
zu erteilen. Dies hat zur Folge, daß der ganze Elektronenstrom erst durchgelassen
wird, wenn das Steuergitter eine positive Spannung aufweist, was bedenklich ist,
weil das Gitter dann stromführend wird. Bei Anwendung einer selbsttätigen Lautstärkenregelung
macht sich dieser Übelstand besonders geltend.
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Gemäß der Erfindung werden die genannten ilbelstände wesentlich herabgesetzt,
wenn bei einer elektrischen Entladungsröhre, die mit einem Elektrodensvstem ausgestattet
ist, das mindestens zwei Steuergitter aufweist und bei der auf der Kathodenseite
eines dieser Gitter eine positive Schirmelektrode angeordnet ist, die Schirmelektrode
aus mehreren plattenförmigen Teilen besteht, deren Flächen parallel oder nahezu
parallel zu der Hauptrichtung der Elektronenbahnen verlaufen. Es wurde nämlich gefunden,
daß auch, falls der Eelektronenstrom senkrecht auf die Fläche einer Steuerelektrode
auftrifft, die rückkehrenden Elektronen eine seitliche Bewegungskomponente erhalten.
Dies rührt von der ungleichmäßigen Potentialverteilung in der Fläche dieses Steuergitters
infolge des Vorhandenseins der Gitterdrähte her. Jetzt ist es daher möglich, die
rückkehrenden Elektronen mittels ,der Schirmelektrode gemäß der Erfindung aufzufangen,
ohne daß diese Schirmelektrode einen wesentlichen Teil des Hauptstroms wegnimmt.
Infolge des Umstands, daß die rückkehrenden Elektronen nur sehr kurze Strecken zurückzulegen
brauchen, um die plattenförmigen Teile der Schirmelektrode zu erreichen, sind die
Raumladungen gering, wodurch man große Steilheit erhält. Da jetzt kein Bedenken
vorliegt, die Elektronen senkrecht auf die Fläche der betreffenden Steuerelektroden
auftreffen zu lassen, kann nahezu der ganze Elektronenstrom bereits bei einer Gitterspannung
von o Volt in bezug auf die Kathode durchgelassen werden.
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Die plattenförmigen Teile der Schirmelektrode können auf verschiedene
Weise angeordnet werden, wobei jedoch Sorge zu tragen ist, daß diese Teile stets
mit der schmalen Seite der Kathode zugekehrt sind, so daß möglichst wenig Elektronen
des Hauptstroms aufgefangen werden. Die plattenförmigen Teile können dabei als mehrere
in einigem Abstand übereinander angeordnete flache Ringe ausgestaltet sein. Es ist
jedoch auch möglich, die Schirmelektrode aus mehreren Streifen aufzubauen, die gerpäß
der Längsrichtung der Kathode angeordnet werden, wobei die schmalen Seiten wiederum
der Kathode zugekehrt sein müssen. Auch können derartige Streifen unter einem scharfen
Winkel mit der Längsachse der Kathode angeordnet werden. Es ist ferner möglich,
mit solchen Streifen einen wabenförmigen Bau zu erhalten.
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Die Elektrodenform gemäß der Erfindung wird an einer auf der Kathodenseite
eines Eingangssteuergitters angeordneten Schirmelektrode angewendet. In Mischröhren,
bei denen im allgemeinen das zweite Steuergitter als Eingangssteuergitter benutzt
wird, kann diese Schirmelektrode gemäß der Erfindung daher zwischen den beiden Steuergittern
angeordnet werden.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der Fig.
i schematisch die Elektronenbahnen darstellt und Fig. 2 zur Erläuterung der Wirkung
einer Elektrode gemäß der Erfindung dient.
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In'Fig. i sind die Elektronenbahnen des Hauptstroms mit i und die
Bahnen, auf denen die Elektronen vom Steuergitter 3 zurückgeschickt werden, mit
2 bezeichnet. Die zurückgeschickten Elektronen erhalten im allgemeinen infolge des
Vorhandenseins der Gitterdrähte 3 eine seitliche Geschwindigkeitskomponente.
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In Fig. 2 ist eine Kathode 4 dargestellt, bei der sich die Elektronen
durch ein Gitter 5 hindurch zu einem Steuergitter 6 bewegen. Parallel zu den Elektronenbahnen
i sind die plattenförmigen Teile? gemäß der Erfindung angeordnet. Die gemäß den
Bahnen 2 zurückkehrenden Elekronen werden, nachdem sie eine kurze Strecke zurückgelegt
haben, von den Schirmteilen 7 aufgefangen, die als flache Ringe ausgestaltet sein
können. Die Ringe 7 sind in geringem Abstand übereinander angeordnet und zu einer
Elektrode vereinigt.
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Obwohl nur eine bestimmte Ausführungsform dargestellt ist, ist es
einleuchtend, daß die flachen Teile der Elektrode gemäß der Erfindung auch auf andere
Weise angeordnet werden können.