DE519955C

DE519955C - Vorrichtung zur Erhoehung der Bildschaerfe des Brennflecks einer Roentgenroehre

Info

Publication number: DE519955C
Application number: DEC40705D
Authority: DE
Original assignee: CHF Mueller AG
Current assignee: CHF Mueller AG
Priority date: 1927-11-23
Filing date: 1927-11-23
Publication date: 1931-03-05

Description

Vorrichtung zur Erhöhung der Bildschärfe des Brennflecks einer Röntgenröhre Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhöhung der Bildschärfe des Brennflecks einer Röntgenröhre, bei der zwischen der Röhre und dein abzubildenden oder zu durchleuchtenden Körper eine strahlenabsorbierende Blende angeordnet ist, die aus kreuzend übereinanderliegenden Linien- oder Lamellenrastern besteht.
Es ist bekannt, die Bildschärfe eines beliebig großen Brennfleckes einer Röntgenröhre dadurch zu erhöhen, daß man in der Röhre dicht unterhalb des Antikathodenspiegels eine strahlenabsorbierende Blende anbringt, welche mit einer engen Durchgangsöffnung für die Strahlen versehen ist, so daß sie aus den von dem Brennfleck kommenden Strahlen ein Bündel herausschneidet, das in bezug auf die Schärfe so wirkt, als ob es aus einem Brennfleck von der Größe des OOuerschnittes dieser Üffnung herrühre. Derartige Blenden leiden vor allem an dem Mangel, daß ein großer Teil der aus dem Brennfleck austretenden Röntgenstrahlen nicht zur Wirkung kommen kann, was zur Folge hat, daß die Belichtungszeit beträchtlich verlängert werden muti. Des weiteren tritt der Nachteil in Erscheinung, daß infolge der nur kleinen Durchgangsöffnung, wie sie gerade zur Erzielung genügender Schärfe notwendig ist, das Belichtungsfeld sehr beschränkt wird. Ferner ist das genaue Einrichten der Blende auf den Brennfleck mit Schwierigkeiten verbunden; schließlich kann es vorkommen, daß von der Kathode ausgestrahlte Elektronen unmittelbar die Blende treffen, so daß unerwünschte Röntgenstrahlen entstehen. Dazu kommt, daß infolge der Nähe der Blende am Brennfleck erstere leicht glühend wird.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, zur Verhütung einer Bildverschleierung bei Röntgenaufnahmen eine Blende zu verwenden, die durch feststehende, übereinanderliegende Gitter gebildet wird, welche kreuzförmig angeordnet sind. Bei dieser Einrichtung ist jedoch eine Schattenbildung nicht sicher verhütet.
Ferner ist bei Einrichtungen zur Herstellung von Röntgenbildern bekannt, als Blende parallel und drehbar angeordnete Gitterstäbe zu benutzen, die an einer endlosen, umlaufenden Kette angeordnet sind. Mit Hilfe dieser Einrichtung läßt sich aber ebenfalls keine genügende Bildschärfe erzielen.
Die Erfindung besteht darin, daß die beiden Raster als endlose Bänder ausgebildet sind, welche sich zwischen Röhre und Objekt kreuzen, und daß jedes der beiden Bänder senkrecht zu seiner Linienrichtung beweglich ist. Diese Einrichtung bietet den Vorteil, daß durch die sich kreuzenden Raster eine Vielzahl rechteckiger Durchlaßöffnungen hervorgerufen und durch die Bewegung jedes Rasters senkrecht zur Linienrichtung gegenüber dem andern Raster jegliche Schattenbildung oder Schattenunterbrechung sicher verhütet wird. Durch die Einrichtung nach der Erfindung soll daher die Bildschärfe des Brennflecks gegenüber den bekannten Einrichtungen erhöht werden. Auf der Zeichnung ist eine nach der Erfindung hergestellte Vorrichtung in einer Ausführungsform schematisch dargestellt.
Die mit der Antikathode a versehene Röntgenröhre h ist von zwei, z. B. aus Blei bes te 'henden Linien- oder LameHenrastern 1, k umgeben, welche derartig übereinanderliegen, daß die strahlenabsorbierenden Linien dieser Raster sich senkrecht kreuzen. Durch die senkrechte Kreuzung der strahlenabsorbierenden Linien oder Lamellen entsteht eine Vielzahl rechteckiger Durchlaßöffnungen e. Die mit den rechteckigen öffnungen e versehene Kreuzungsstelle der Raster ist zwischen der Antikathodenfläche fand der Aufnahmeplatte c derartig angeordnet, daß die von dem Brennfleck g austretenden Strahlen in eine Anzahl von Strahlenbündeln h unterteilt werden. Jedes der Strahlenbündel. ,lt wirkt daher bezüglich der Schärfe so, als ob es von einem Brennfleck herrühren würde, dessen Größe dem Querschnitt der zugehörigen Durchtrittsöffnung e entspräche.
Die beiden Raster i, k sind als fortlaufende, endlose Bänder, und zwar bei dem Ausführungsbeispiel als zylindrische Reifen mit dem Brennfleck g als Mittelpunk ausgebildet und werden gleichmäßig in Umlauf gesetzt. Mit Rücksicht auf die Ausbildung der Raster i, k als endlose Bänder können diese Raster mit so großer Geschwindigkeit gegeneinander bewogt werden, daß jede Schattenbildung bzw. Schattenunterbrechung bei der Aufnahme vermieden ist, d. h. die strahlenabsorbierenden Rasterfelder können nicht bildstörend wirken. Je größer die Umlaufgeschwindigkeit der beiden Reifen i, k ist, um so weniger stören die strahlenabsorbierenden Rasterfelder bei der Beobachtung des Bildes.
Bei Verwendung von Röhren mit Strichfokus genügt unter Umständen einer der beiden Raster. Dieser wird dann gegenüber der Antikathode so gestellt und bewegt, daß der Brennfleck in seiner Längenausdehnung, in welcher er nicht punktförmig wirkt, abgeblendet wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Erhöhung der Bildschärfe des Brennflecks einer Röntgenröhre, bei der zwischen der Röhre und dem abzubildenden o_ er zu urc euctenden Körper eine strälilenabsörberende Blende angeordnet ist, die aus sich kreuzend übereinanderliegenden Linien- oder Lamellenrastern besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Raster (i, k) als endlose Bänder ausgebildet sind, "velche sich zwischen Röhre und Objekt kreuzen, und daß jedes der beiden Bänder senkrecht zu seiner Linienrichtung beweglich ist.