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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kollimator zur Benutzung
bei der Strahlentherapie.
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Die
Strahlentherapie (oder Radiotherapie) wird routinemäßig zur
Behandlung invasiver medizinischer Krankheiten, beispielsweise von
Krebs benutzt. Das wesentliche Prinzip der Strahlentherapie besteht
darin, dass der angewandte Strahl dazu dient, die Zellen auf seinem
Weg abzutöten.
Wenn demgemäß der Strahl
auf ein Krebsgewebe oder einen anderen abnormalen Bereich gerichtet
wird, dann werden die Zellen schließlich zerstört. Es ist jedoch unvermeidbar,
dass der Strahl auch das umgebende gesunde Gewebe schädigt und
wenn dies nicht in geeigneter Weise begrenzt wird, dann können die
Nebeneffekte für
den Patienten sehr schwerwiegend sein.
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Eine
derartige Begrenzung wird gewöhnlich durch
Kollimation des Strahls erreicht, so dass er sich nur über dem
minimal notwendigen Bereich ausdehnt, um den gesamten Krebs, aber
nur einen minimalen Bereich des gesunden umgebenden Gewebes zu erfassen.
Zu diesen Zweck sind Mehrlamellen-Kollimatoren bekannt, und diese
bestehen aus zwei Gruppen aus- und einziehbarer Lamellen, die in den
Strahl eingeschoben und aus diesem herausgezogen werden können, um
so die Form des austretenden Strahls willkürlich zu ändern. 1 zeigt
die Wirkung eines derartigen Mehrlamellen-Kollimators. Die Lamellen 10 werden
in den Strahl eingeschoben und verhindern, dass die Strahlung den
Patienten in jenen Bereichen trifft. Jede Lamelle 10 wird
im typischen Fall kurz vor dem zu bestrahlenden Bereich 12 angehalten.
Auf diese Weise werden die Bereiche unter den Lamellen (beispielsweise
der Bereich 14) nicht bestrahlt, und es werden die Nebeneffekte
der Behandlung begrenzt.
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Die
EP-A-0 751 532 zeigt eine Mehrlamellen-Kollimator-Ausbildung. Ein
zweiter Mehrlamellen-Kollimator liegt unter dem ersten, und zu diesem ausgerichtet.
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1 veranschaulicht
auch die ihnen eigene Begrenzung von Mehrlamellen-Kollimatoren, bei
denen jene Bereiche 16 unnötigerweise bestrahlt werden,
weil die Lamellen 10 eine endliche Breite besitzen. Es
sind daher Versuche unternommen worden, Mehrlamellen-Kollimatoren
mit schmaleren Lamellen zu erzeugen, um eine höhere räumliche Auflösung zu schaffen
und den Bereich der unnötigerweise
bestrahlten Fläche 16 einzugrenzen.
Dies bereitet jedoch beträchtliche
konstruktive Schwierigkeiten, weil die Lamellen relativ dick sein
müssen,
um für
die Röntgenstrahlen
genügend
undurchlässig
zu sein. Außerdem
darf es keine Spalte zwischen den Lamellen geben, durch die der
Strahl hindurchtreten könnte.
Demgemäß sind die
konstruktiven Schwierigkeiten beträchtlich, um eine genaue Anpassung
schmaler, schwerer Lamellen zu bewirken. Nichtsdestoweniger sind "micro-multi-leaf
collimators" entwickelt worden.
Diese haben im typischen Fall eine sehr beschränkte Feldgröße, um die konstruktiven Schwierigkeiten
zu lösen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kollimator
zu schaffen, bei dem das Strahlungsmuster eines derartigen Mikro-Mehrfachlamellen-Kollimators
erreicht werden kann, ohne dass konstruktive Schwierigkeiten bestehen
und eine begrenzte Bildgröße erreicht
wird.
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Die
Erfindung schafft daher ein Strahlentherapiegerät, mit einem ersten Kollimator
und einem zweiten Kollimator, wobei der erste Kollimator mehrere
nebeneinanderliegende längliche
Lamellen aufweist, die jeweils in Längsrichtung bewegt werden können, wobei
der zweite Kollimator mehrere Schlitze umfasst, und der erste und
zweite Kollimator derart ausgerichtet sind, dass jeder Schlitz des
zweiten Kollimators mindestens einer Lamelle des ersten Kollimators
zugeordnet ist, und die Schlitze eine Breite besitzen, die einem
Bruchteil der Breite der Lamellen entspricht.
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Die
Schlitzbreite entspricht der Lamellenbreite, so dass das projizierte
Bild der Schlitze auf den Patienten ein Bruchteil des projizierten
Bildes ist, das die Lamellen auf dem Patienten projizieren. Wenn
die ersten und zweiten Kollimatoren unmittelbar benachbart zueinander
angeordnet sind, bedeutet dies, dass die physikalische Breite der
Schlitze ein Bruchteil der physikalischen Breite der Lamellen ist.
Wenn die beiden Kollimatoren an verschiedenen Stellen längs des Strahls
angeordnet werden, ist eine geeignete Skalierung notwendig, derart
dass die projizierten Dimensionen auf dem Patienten einen geeigneten Bruchteil
darstellen.
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Es
ist zweckmäßig, dass
der erste Kollimator über
dem zweiten Kollimator liegt, aber dies ist tatsächlich nicht unbedingt notwendig,
und der zweite Kollimator kann auch über dem ersten Kollimator liegen.
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Es
ist auch zweckmäßig, dass
die Strahlungsquelle auf die Schlitze fokussiert ist.
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Gemäß der Erfindung
wird eine erste Strahlung erzeugt, während der der erste Kollimator
den äußeren Rand
des Strahlungsmusters definiert und der zweite Kollimator dazu dient,
die wirksame Breite jeder Lamelle des ersten Kollimators zu verringern. Diese
Verringerung der Breite ist eine einfache Funktion der relativen
Breite der Schlitze des zweiten Kollimators und der Lamellen des
ersten. Hierdurch verbleiben Spalte zwischen den Schlitzen des zweiten Kollimators,
die dann gefüllt
werden können,
indem entweder der Patient oder/und erster und zweiter Kollimator
bewegt werden, so dass ein Bereich bestrahlt wird, der bei der ersten
Bestrahlung ausgelassen wurde. Bei dieser zweiten Bestrahlung wird
die Lage der Lamellen des ersten Kollimators, falls erforderlich,
eingestellt. Dieser Prozess wird dann wiederholt, bis der gesamte
Zielbereich bestrahlt worden ist.
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Demgemäß ermöglicht die
Benutzung des Kollimators nach der vorliegenden Erfindung eine Auflösung eines
Mikro-Mehrlamellen-Kollimators, ohne zugeordnete Konstruktionsschwierigkeiten,
und die einzigen Kosten betreffen die Notwendigkeit für eine wiederholte
Bestrahlung. Die Behandlungszeit für jede Bestrahlung könnte vermindert
werden, indem höhere
Dosierungen gewählt
werden.
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Eine
Möglichkeit
die Bestrahlungen zu wiederholen besteht darin, den zweiten Kollimator
beweglich relativ zu dem ersten Kollimator anzuordnen. Es ist jedoch
zu bevorzugen, dass der erste und der zweite Kollimator zusammen
relativ zum Patienten bewegt werden. Dies kann natürlich entweder
dadurch geschehen, dass die Kollimatoren en bloc bewegt werden,
oder indem der erste und der zweite Kollimator festgelegt und der
Patient bewegt wird. Stattdessen könnte der Patient kontinuierlich
relativ zur Quelle bewegt werden und die ersten Kollimator-Lamellen
könnten
erforderlichenfalls eingestellt werden, wenn die Behandlung fortschreitet.
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Der
zweite Kollimator ist vorzugsweise aus dem Gerät entfernbar, wodurch es möglich wird,
einen Austausch mit anderen zweiten Kollimatoren durchzuführen. Diese
anderen zweiten Kollimatoren könnten
eine unterschiedliche Teilungsbreite oder einen unterschiedlichen
bestrahlbaren Bereich aufweisen.
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Geeignete
Werte für
die Teilung sind 1/2, 1/3, 1/4 oder 1/5.
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Im
allgemeinen führen
schmale Schlitze zu einer größeren Zahl
von wiederholten Bestrahlungen. Dies bedeutet, dass das Verhältnis von
Opazität gegenüber der
Röntgenstrahlung
des zweiten Kollimators entsprechend größer sein muß, was eine massivere Einrichtung
erfordert.
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Breitere
Schlitze vermindern im allgemeinen die Behandlungszeiten, aber sie
ergeben keine so gute Übereinstimmung
auf den gewünschten
Strahlungsbereich. Es ist daher vorteilhaft, die breitesten Schlitze
zu wählen,
die noch der gewünschten
Genauigkeit entsprechen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich daher auf einen Satz von Teilen,
mit einem Gerät,
wie oben erwähnt,
in Kombination mit verschiedenen zweiten Kollimatoren, die unterschiedliche
Teilungsbreiten ergeben.
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Nachstehend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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1 veranschaulicht
einen üblichen
Mehrlamellen-Kollimator, der bereits vorstehend beschriebenen wurde;
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2 ist
ein Vertikalschnitt durch einen Kollimator gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß 2;
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4 veranschaulicht
die Wirkung, die durch die vorliegende Erfindung nach der ersten
Bestrahlung erreicht wurde;
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5 zeigt
die Wirkung, die durch die vorliegende Erfindung nach Vollendung
der Bestrahlung erreicht wurde;
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6 zeigt
erste Mittel zur Einstellung der Kollimator-Position relativ zum
Patienten;
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7 veranschaulicht
zweite Mittel zur Einstellung der Kollimator-Position relativ zum
Patienten; und
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8 veranschaulicht
eine abgewandelte Konstruktion;
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9a bis 9c veranschaulichen
eine weitere abgewandelte Konstruktio; und
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10 veranschaulicht
eine vorteilhafte Ordnung für
die Kollimatoren längs
des Strahlungspfads.
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Die 1 wurde
bereits vorstehend in der Beschreibungseinleitung beschrieben und
deshalb erfolgt keine weitere Beschreibung.
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Die 2 und 3 veranschaulichen
ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
wird ein erster Kollimator 100 über einem zweiten Kollimator 102 aufgehängt. Der
erste Kollimator 100 ist als Standard-Mehrlamellen-Kollimator ausgebildet,
der eine Vielzahl von Lamellen 104 aufweist, die längs nebeneinander
angeordnet sind und die in Längsrichtung relativ
zueinander gleitbar sind. 2 zeigt
eine Ansicht entlang der Länge
der Lamellen. Demgemäß erscheinen
die Lamellen in Frontansicht.
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Der
zweite Kollimator 102 liegt unter dem ersten Kollimator,
und er besteht aus einer massiven Masse, mit Ausnahme der Schlitze 106.
Diese Schlitze 106 sind unmittelbar unter den Mittellinien
der Lamellen 104 des ersten Kollimators 100 angeordnet, obgleich
diese Position bewegt werden kann, wie dies weiter unten beschrieben
wird. Wie aus 3 ersichtlich, bedeutet die
Kombination der ersten und zweiten Kollimatoren 100 und 102,
dass die Ansicht entlang des Röntgenstrahls
gemäß 3 im
wesentlichen jene der Schlitze 106 ist, die in ihrer Länge durch
die Lamellen 104 des ersten Kollimators 100 begrenzt
sind.
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4 zeigt
die Wirkung dieser Kollimatoranordnung. Ein zu bestrahlender Bereich 108 ist
schraffiert dargestellt. Die erste Strahlung, wie sie von den Kollimatorabschnitten
gemäß 3 geliefert
wird, erzeugt eine Reihe von Streifen 110 über dem
Bereich 108. Diese entsprechen den belichteten Bereichen der
Schlitze 106.
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Es
ist dann notwendig, entweder den Patienten unter dem Kollimator
um einen Abstand zu bewegen, der gleich ist der projizierten Breite
der Schlitze 106, oder es müssen der erste und der zweite
Kollimator über
dem Patienten um einen gleichen Abstand bewegt werden, oder es muß der zweite
Kollimator 102 relativ zu dem ersten Kollimator 100 um diesen
Abstand verschoben werden. Alle drei Anordnungen ermöglichen
dann eine weitere Bestrahlung bei der die Streifen 110' wirksam benachbart
zu den Streifen 110 der ersten Bestrahlung liegen. Die
Lamellen-Positionen
des ersten Kollimators 100 können zwischen jeder Bestrahlung
eingestellt werden, wie dies erforderlich ist. Der projizierte Streifen
umfasst bereits immer einen Halbschatten und hierbei wird auf die
Streifenbreite Bezug genommen und benachbarte Streifen sollten in
der Weise interpretiert werden. Beispielsweise ist es bekannt, den
Abstand benachbarter Streifen so einzustellen, dass das Intensitätsprofil
angepaßt
wird, und eine nahezu gleichförmige
Intensität
abgegeben wird.
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Nachdem
mehrere derartige Bestrahlungen vollendet sind, wird die erforderliche
Gesamtzahl bestimmt durch die relativen Breiten der Lamellen 104 des
ersten Kollimators, und nicht der Schlitze 106 des zweiten
Kollimators, und dann ist der gesamte Bereich 108 bestrahlt.
Der Gesamteffekt der Mehrfachbestrahlungen ergibt sich aus 5,
aus der ersichtlich ist, dass der überschüssige Strahlungsbereich 112 beträchtlich
kleiner ist, als der Bereich 16 gemäß 1. Jedoch
wurde dieser Pseudo-Mikro-Multi-Lamellen-Kollimator-Effekt nur unter
Benutzung eines Mehrlamellen-Kollimators von Standardgröße in Verbindung
mit einem einfachen (und daher kostengünstigen) zweiten Kollimator
erreicht.
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Es
wurde oben erwähnt,
dass entweder der Patient oder beide Kollimatoren oder nur der zweite Kollimator
zwischen den Bestrahlungen bewegt werden könnte. Es ist jedoch zu bevorzugen,
beide Kollimatoren zusammen zu bewegen, und zwar aus Gründen, die
im Folgenden erläutert
werden.
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Wenn
der Patient allein bewegt wird, erfolgt dies normalerweise in einer
Richtung quer zu den Lamellen 104 und Schlitzen 106,
jedoch wird unvermeidbar eine gewisse Strahldivergenz während des Durchtritts
zwischen den Kollimatoren und dem Patienten auftreten, und infolgedessen
werden Bereiche innerhalb des Patienten, die weit entfernt von der Quelle
liegen, zweimal durch die divergierenden Abschnitte benachbarter
Strahlen bestrahlt, während Bereiche
des Patienten, die der Quelle am nächsten liegen, wahrscheinlich
zu wenig bestrahlt werden.
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Da
die Bewegung sehr klein ist und im typischen Fall 2 – 3 mm beträgt, ist
dieser Effekt bei diesem Gerät
vernachlässigbar,
im Unterschied zu anderen Strahlungstherapiegeräten, wo die Bewegung 20 – 100 mm
beträgt
und diese "Anpaßlinie" ein unerwünschter
Effekt ist.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, den Patienten in einer kontinuierlichen Bewegung
zu verschieben und gleichzeitig die Lamellen entsprechend zu bewegen.
Diese Bewegung wird sehr langsam sein und im typischen Fall 1 mm
in 30 Sekunden betragen und daher vom Patienten nicht wahrgenommen
werden. Diese Technik gleicht alle Ungenauigkeiten bei der Anpassung
der Felder über
einen größeren Bereich
aus, wodurch die maximale Veränderung
vermindert wird.
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6 veranschaulicht
die potentielle Schwierigkeit bei der Bewegung des zweiten Kollimators 102 relativ
zu dem ersten Kollimator 100. Dies rührt von der Tatsache her, dass
die Bestrahlungsquelle unvermeidbar eine nicht-punktförmige Quelle ist.
In 6 werden die Kollimator-Lamellen 104A und 104C des
ersten Kollimators 100 ausgedehnt, aber die Lamelle 104B,
die unmittelbar dazwischen liegt, wird weggezogen. Demgemäß besteht
die Absicht einen Streifen 106 nur an der Position entsprechend
der Lamelle 104B (nicht sichtbar) zu projizieren.
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Der
zweite Kollimator 102 besitzt entsprechende Schlitze 106A, 106B und 106C.
Die Schlitze 106A und 106C sollen nicht bestrahlt
werden, da sie unter den erstreckten Lamellen 104A und 104C liegen.
Der Schlitz 106B sollte bestrahlt werden, da er unter einer
weggezogenen Lamelle 104B liegt.
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In
der dargestellten Stellung befindet sich der zweite Kollimator 102 an
seiner Endstellung bei seiner Bewegung relativ zu dem ersten Kollimator 100, wobei
der in der Zeichnung linke Rand der Schlitze 106A direkt
unter dem linken Rand der Lamellen 104 liegt. Wie dargestellt
tritt der Röntgenstrahl 114 zwischen
den Lamellen 104A und 104C des ersten Kollimators 100 hindurch
und tritt ordnungsgemäß durch den
Schlitz 106B des zweiten Kollimators hindurch. Jedoch bewirken
die notwendigen Konstruktionstoleranzen und eine gewisse Transparenz
aller Materialien gegenüber
Röntgenstrahlen,
dass ein kleiner Leckstrompfad auf einer Seite längs des Randes der Lamelle 104C und
durch den Schlitz 106C hindurch verläuft. Dies veranlaßt eine "geisterhafte" Bestrahlung in Bereichen,
die nicht bestrahlt werden sollen. Es kann möglich sein, diese Geisterbestrahlung
bei speziellen Anwendungen zu minimieren, aber dies bedeutet, dass
dieses Verfahren der relativen Bewegung nicht zu bevorzugen ist.
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7 veranschaulicht
das bevorzugte Verfahren zur Erreichung einer Relativbewegung. Der erste
Kollimator 100 und der zweite Kollimator 102 werden
beide von einem Rahmen 118 in einer im wesentlichen festen
Anordnung getragen. Bei dieser Anordnung liegen die Schlitze 106 des
zweiten Kollimators 102 vorzugsweise direkt unter den Lamellen 104 des
ersten Kollimators 100. Es ist möglich, die Schlitze 106 etwas
zu versetzen, ohne dadurch die Leistung zu beeinträchtigen,
aber eine übermäßige Versetzung
würde natürlich die
Schwierigkeiten bedingen, wie sie in 6 auftreten.
Der gesamte Träger 118 wird
seinerseits von einer Gruppe von Lagern 120 auf der einen
Seite und einer Gewindeantriebsschraube 122 auf der anderen
Seite getragen. Die Gewindeantriebsschraube 122 wird von
einer drehbaren Mutter 124 aufgenommen. Demgemäß bewirkt eine
Drehung der Mutter 124 eine Verschiebung des Trägers 118 innerhalb
des Lagers 120, wodurch die Positionen beider Kollimatoren
gleichzeitig eingestellt werden.
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Wie
in 7 dargestellt, sind Lager 120 und Antriebsschraube 122 etwas
geneigt, so dass sich der Träger 118 längs eines
Umfangspfades bewegt, der um die Strahlungsquelle herum zentriert
ist. Dies bedeutet, dass die Strahldivergenz-Effekte, die oben erwähnt wurden,
vermindert sind.
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Die 7 zeigt
auch, dass der zweite Kollimator 106 in einer Öffnung 126 angeordnet
ist. Dadurch kann der zweite Kollimator 102 entfernt und durch
einen anderen Kollimator ersetzt werden, wenn dies nötig ist.
Eine geeignete Indizierungseinrichtung muß natürlich vorgesehen werden, um
den jeweiligen zweiten Kollimator 102 in der richtigen Stellung
anzuordnen, aber dies bereitet keine Schwierigkeiten. Der Vorteil
der Auswechslung des zweiten Kollimators 102 besteht darin,
dass Alternativen vorgesehen werden können, bei denen die Breitenverhältnisse,
wie zwischen dem ersten und zweiten Kollimator, sich ändern können, oder
wobei sich die räumliche
Erstreckung der Schlitze 106 in dem zweiten Kollimator ändert. Dies
bedeutet, dass die Genauigkeit der Kollimation gemäß der aufzubringenden
Dosis und der verfügbaren
Zeit gewählt
werden kann, und dass zweite Kollimatoren mit kleiner Fläche und
großer
Präzision
vorgesehen werden können,
um präzise,
zusammen mit alternativen großflächigen Einrichtungen
geringerer Präzision
für standardisierte
Arbeit, zusammenwirken können.
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8 zeigt
ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel,
bei dem die potentielle Schwierigkeit, wie sie in Verbindung mit 6 veranschaulicht
wurde, eliminiert ist. Wie dargestellt sind die Schlitze des zweiten
Kollimators mit einer Teilung von 20 mm und einer Breite von 5 mm
angeordnet. Der erste Kollimator besitzt Lamellen A, B, C und D,
mit einer Breite von 10 mm. Gemäß dieser
Anordnung wird der zweite Kollimator relativ zu dem ersten Kollimator
derart bewegt, dass der Schlitz die Lamellen A und B überspannt. Dies
ist in der Position 1 dargestellt. Dann findet eine erste Bestrahlung
statt, in der die Breite des Strahlungsstreifens von den beiden
Lamellen gesteuert wird, die zusammenarbeiten. Normalerweise würde dies
erfordern, dass sie an der gleichen Stelle angeordnet sind. Der
zweite Kollimator wird dann um 5 mm in die Position 2 überführt, in
der er vollständig unter
der Lamelle B liegt. Es findet eine zweite Bestrahlung statt, die
nur durch die Lamelle B begrenzt ist. Dann wird der zweite Kollimator
um weitere 5 mm in die Position 3 bewegt, und es findet eine dritte
Bestrahlung statt, die diesmal durch die Lamellen B und C begrenzt
ist. Schließlich
bewegt sich der zweite Kollimator um weitere 5 mm in die Position
4 und es findet eine vierte Bestrahlung statt, die nur durch die Lamelle
C begrenzt ist.
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Auf
diese Weise wird jeder Schlitz abwechselnd durch eine einzige Lamelle
bzw. ein Lamellenpaar begrenzt.
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Es
ist klar, dass während
der vierten Bestrahlung die Lamelle A den nächst benachbarten Schlitz bedeckt
und daher den benachbarten Strahlungsstreifen abdeckt.
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Während dieses
Prozesses sind zu keiner Zeit die Ränder irgendwelcher Lamellen
und Schlitze während
einer Bestrahlung ausgerichtet. Daher wird die potentielle Schwierigkeit
die in Verbindung mit 6 dargestellt wurde, vollständig vermieden,
und zwar nur auf Kosten weiterer Bestrahlungen. Bei diesem Beispiel
wird eine Verdopplung der Auflösung nur
durch Vervierfachung der Zahl der Bestrahlungen erreicht.
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Die 9a bis 9c veranschaulichen eine
weitere Alternative, bei der die gleiche Verdopplung der Auflösung ohne
irgendeine "überschüssige" Bestrahlung erreicht
wird, sondern durch nur drei Bestrahlungen. Bei dieser weiteren
Alternative haben die Lamellen A, B, C, E und F im ersten Kollimator eine
Teilung von 10 mm und die Schlitze X, Y und Z in den zweiten Kollimator
sind 5 mm breit, bei einer Teilung von 15 mm.
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9a veranschaulicht
die erste Strahlung. Der Schlitz X wird durch die Lamellen A und
B begrenzt, die über
der Verbindung dazwischen liegt. Der Schlitz Y liegt daher direkt über der
Lamelle C, da seine Teilung äquivalent
ist 1 1/2 Lamellen. Der Schlitz Y wird daher allein durch die Lamelle
C begrenzt. Der Schlitz Z liegt über
den Lamellen D und E.
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Bei
der zweiten Bestrahlung wird der zweite Kollimator um 5 mm bewegt,
so dass der benachbarte Streifen bewegt wird. Der Schlitz X liegt
daher über der
Lamelle B allein und wird durch diese begrenzt. Der Schlitz Y wird
durch die Lamellen C und D begrenzt und der Schlitz Z wird durch
die Lamelle E begrenzt.
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Schließlich wird
vor einer dritten Bestrahlung der zweite Kollimator um weitere 5
mm bewegt. Der Schlitz X liegt dann über den Lamellen B und C und wird
durch diese begrenzt. Der Schlitz Y wird durch die Lamelle D begrenzt
und der Schlitz Z wird durch die Lamellen E und F begrenzt.
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So
wird durch gleichzeitige Begrenzung durch einzelne Lamellen und
benachbarte Lamellenpaare eine bessere Wirksamkeit erreicht und
die Zahl der erforderlichen Bestrahlungen wird vermindert. Dies
vermindert wiederum die notwendige Behandlungszeit.
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10 veranschaulicht
schematisch eine bevorzugte lineare Anordnung der Struktur der Erfindung
längs des
Pfades des Bestrahlungsstrahles. Ein Bestrahlungsstrahl 200 wird
durch eine Quelle 202 abgestrahlt. Es ist üblich, dass
ein lichtreflektierender Spiegel 204 im Pfad des Strahls 200 im
Winkel von etwa 45° gegenüber der
Strahlachse angeordnet wird, um einen Lichtstrahl 206 von
einer Lichtquelle 208 in den Strahlungspfad 200 zu
reflektieren. Natürlich
kann der Spiegel 204 auch unter anderen Winkeln angeordnet
werden und der Ort der Lichtquelle 206 ist dann entsprechend
einzustellen. So kann der Therapeut den Patienten unter dem Gerät ausrichten,
wobei der Strahl 200 abgeschaltet, das heißt abgeschirmt,
ist, und die Lichtquelle 206 angeschaltet ist. Dadurch
wird ein Licht auf den Patienten gerichtet, das den zu behandelnden
Bereich beleuchtet. Dadurch kann der Therapeut sich vergewissern,
dass der Patient ordnungsgemäß ausgerichtet ist.
Während
der Bestrahlung ist der Spiegel 204 wirksam für die Röntgenstrahlen
und dergleichen transparent und hat daher keinen wesentlichen Einfluß auf die
Behandlung.
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Wie
aus 10 ersichtlich, liegt der erste Kollimator 210 unter
dem Spiegel 204 und moduliert daher den Lichtstrahl zum
Zweck der Positionierung des Patienten. Diese Modulation hat die
geringere Auflösung
des ersten Kollimators im Vergleich mit dem Gerät als ganzes, aber zum Zweck
der Positionierung schadet dies nicht. Der zweite Kollimator 212 liegt über dem
Spiegel 204 und beeinflußt daher den Lichtstrahl 206 nicht.
Infolgedessen kann die Positionierung unter Benutzung einer vollen
Lichtquelle durchgeführt
werden und nicht durch eine Folge schmaler Streifen.
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Weil
der zweite Kollimator 212 über dem Spiegel 204 liegt,
wird die zu sammelnde Strahlenabmessung beträchtlich schmaler. Der zweite
Kollimator kann daher entsprechend kleiner sein, wodurch das Gewicht
verringert und die Materialkosten erniedrigt werden. Er liegt außerdem innerhalb
des Geräts,
wodurch es leichter wird, eine Versetzung um kleine Distanzen für aufeinanderfolgende
Bestrahlungen vorzunehmen. Es ist zweckmäßig, dass der zweite Kollimator
vom Strahl 200 entfernt wird, zum Beispiel durch Verschieben
nach einer Seite, damit eine konventionelle Benutzung des Geräts unter
Verwendung anderer Kollimatoren möglich wird.
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Es
ist klar, dass zahlreiche Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele
getroffen werden können,
ohne vom Rahmen der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Dieses
Gerät kann
natürlich
anstelle bestehender Mehrlamellen-Kollimatoren, bei ähnlichen Behandlungsverfahren
benutzt werden. Diese umfassen beispielsweise intensitäts-modulierte
strahlentherapeutische Verfahren.