DE2220959C3 - Verfahren zur Herstellung eines Bildschirmes für Farbfernsehbildröhren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Bildschirmes für FarbfernsehbildröhrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Bildschirmes für Farbfernsehbildröhren
mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmalen.
" Bei einer Farbfernsehbildröhre eines bekannten Typs
besteht der Bildschirm aus einer Vielzahl von Leuchtstoffpunkten, die in Gruppen von drei Leuchtstoffpunkten
angeordnet sind. Jede Gruppe besteht aus einem unter der Einwirkung eines Elektronenstrahls rot, einem
grün und einem blau aufleuchtenden Leuchtstoffpunkt. Zwischen den Leuchtstoffpunkten kann sich eine
schwarze, nichtreflektierende Schicht befinden, die Umgebungslicht absorbiert und dadurch zu einem
kontrastreichen Bild beiträgt. Die Muster von Leuchtstoffpunkten werden, Farbe für Farbe, mit Hilfe einer
während der Herstellung der Röhre anzubringenden lichtempfindlichen Schicht gebildet, die in einer
Belichtungsvorrichtung belichtet und dann entwickelt wird. Ein derartiges photochemisches Verfahren ist
allgemein bekannt. Die schwarze, nichtreflektierende Schicht wird im allgemeinen zuvor, gleichfalls mit Hilfe
einer lichtempfindlichen Schicht angebracht, die mit drei aufeinanderfolgenden Belichtungen an den Stellen
belichtet wird, an denen nachher die roten, die grünen und die blauen Leuchtstoffpunkte angebracht werden
sollen. Das daran angepaßte Verfahren ergibt eine schwarze Schicht mit öffnungen an den Stellen, an
denen Leuchtstoffpunkte angebracht werden sollen.
Da in einer Farbfernsehbildröhre im Betrieb drei Elektronenstrahlen erzeugt werden, die die rote, die
grüne bzw. die blaue Bildinformation übertragen und je daher nur Leuchtstoffpunkte treffen sollen, die in der
dieser Signalinformation entsprechenden Farbe aufleuchten, wird in der Röhre eine Farbauswahlmaske
verwendet. Die Farbauswahlmaske weist eine Vielzahl von öffnungen auf, die der Anzahl der Gruppen aus drei
Leuchtstoffpunkten entsprechen. Die drei Elektronenstrahlen werden auf den Bildschirm fokussiert und
•passieren die Farbauswahlmaske unter einem bestimmten gegenseitigen Farbauswahlwinkel. Der Farbauswahlwinkel
und der Abstand der Farbauswahimaske von dem Bildschirm sind derart ausgewählt, daß die
Elektronenstrahlen" auf dem Bildschirm Auf treffflecke bilden, die sich grundsätzlich nicht überlappen.
An den Auftreffflecken der Elektronenstrahlen auf dem Bildschirm befinden sich die Leuchtstoffpunkte.
Um zu erzielen, daß diese Auf treffflecke tatsächlich den
Leuchtstoffpunkten und den öffnungen in der schwarzen, nichtreflektierenden Schicht entsprechen, wird die
lichtempfindliche Schicht während des vorerwähnten photochemischen Verfahrens mit Hilfe einer Lichtquelle
und derselben Farbauswahlmaske belichtet, die in der fertigen Röhre vorhanden ist. Das Muster von Löchern
in der Farbauswahlmaske wird optisch auf die lichtempfindliche Schicht projiziert. Da sich die
Farbauswahlmaske dabei in dem gleichen Abstand von der lichtempfindlichen Schicht wie in der fertigen Röhre
von dem Bildschirm befindet, wird ein möglichst genaues Zusammenfallen der Auftreffflecke der Elektronenstrahlen
und der Leuchstoffpunkte bzw. der öffnungen in der schwarzen, nichtreflektierenden
Schicht erhalten. Da dieses Zusammenfallen sich jedoch nur mit einer gewissen Toleranz erzielen läßt, muß
zwischen Leuchtstoffpunkten und Elektronenftecken eine gewisse Überlappung bestehen, d. h., daß entweder
der Auftrefffleck größer als der Leuchtstoffpunkt sein muß, derart, daß der Auftrefffleck den Leuchtstoffpunkt
stets völlig überlappt, oder der Auftrefffleck kleiner als der Leuchtstoffpunkt sein muß, derart, daß sich der
Auftrefffleck stets innerhalb des Leuchtstoffpunktes befindet.
Die bereits erwähnte schwarze, nichtreflektierende Schicht ist bei kleinen Leuchtstoffpunkten wirkungsvoller
als bei großen, weil der Kontrast vergrößert wird, wenn die nichtreflektierende Schicht in bezug auf die
Oberfläche der Leuchtstoffpunkte eine verhältnismäßig große Oberfläche beansprucht. Eine derartige Schicht
enthaltende Röhren sind daher vorzugsweise mit Leuchtstoffpunkten versehen, die kleiner als die
Auftreffflecke der Elektronenstrahlen sind. Die Größe der Auftreffflecke der Elektronenstrahlen wird durch
die Größe der Löcher in der Farbauswahlmaske bestimmt. Die Größe der Leuchtstoffpunkte und der
öffnungen in der Schwarzen, nichtreflektierenden Schicht wird aber ebenfalls während des bereits
mehrmals genannten photochemischen Verfahrens durch die Größe der Löcher in der Farbauswahlmakse
bestimmt und wird also, ohne besondere Maßnahme, etwa gleich oder etwa größer als die Größe der
Auftreffflecke der Elektronenstrahlen sein.
Aus der^ DT-OS 20 53 421 ist ein Verfahren der
eingangs genannten Art bekannt. Bei diesem wird das Licht einer Lichtquelle gesammelt und in der Spitze
eines Lichtleiters konzentriert. Die lichtemittierende Spitze formt wegen der Rotation des Lichtleiters eine
wirksame ringförmige Lichtquelle.
Aus der DT-OS 22 20 430 ist ein Verfahren zum
Belichten bekannt, bei dem eine Korrekturlinse mit ringförmigen Zonen verwendet wird. Vm die Übergänge
zwischen den Zonen unwirksam ζυ machen, vollführt
die Korrekturlinse eine kleine Translationsbewegung, wobei die virtuelle Position der Lichtquelle soviel wie
möglich ungestört bleibt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Belichten abzugeben, mit dessen Hilfe
die Lichtverteilung hinter den Löchern in der Farbauswahlmaske gesteuert werden kann. Die Erfindung
bezweckt weiterhin, eine Belichtungsvorrichfeing zu schaffen, mit deren Hilfe Leuchtstoff punkte^ bzw.
öffnungen in der schwarzen, nichtreflektierenden Schicht erhalten werden können, die kleiner als die
Löcher in der Farbauswahlmaske sind, ohne daß diese Löcher während der Belichtung zeitweilig verkleinert
oder nach der Belichtung z. B. durch Nachätzen vergrößert werden, was ein kostspieliges und aufwendiges
Verfahren erfordert.
Diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird nach der Erfindung durch die
Maßnahmen gelöst, die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 im einzelnen angegeben sind.
Durch das Rotieren der optischen Mittel während der Belichtung wird eine ringförmig wirksame Lichtquelle
erhalten. Dadurch werden hinter den Löchern der Farbauswahlmaske Helligkeitsverteilungen erhalten,
bei denen die Kurve die die Helligkeit als Funktion des Orts entlang einem Durchmesser des zu bildenden
Leuchtstoffpunktes bzw. der öffnung in der schwarzen, nichtreflektierenden Schicht angibt eine schmale Spitze
aufweist. Durch passende Wahl der Eigenschaften der lichtempfindlichen Schicht und der angewandten Belichtungszeit
kann diese Helligkeitsverteilung dazu benutzt werden, Leuchtstoffpunkte bzw. öffnungen in der
schwarzen, nichtreflektierenden Schicht zu erhalten, die erheblich kleiner als die Löcher in der Farbauswahlmaske
sind.
Es sei bemerkt, daß in »Journal of the Society of Motion Picture und Television Engineers«, Heft 65,
Nr. 8, August 1956, S. 407 bis 410 die Anwendung derartiger Halbschatteneffekte beschrieben wird und
auch unter anderem ringförmige Lichtquellen als für diesen Zweck günstig erwähnt werden. Die Konstruktion
einer ringförmigen Lichtquelle genügender Intensitat wird jedoch nicht angegeben.
In einer Belichtungsvorrichturg zur Durchführung des
Verfahrens nach der Erfindung können die genannten optischen Mittel die Gestalt einer drehiymmetrischen
Linse aufweisen die um..eine Achse gedreht wird, die zu
ihrer Drehsymmetrie parallel ist und nicht mit dieser zusammenfällt.
Die optischen Mittel können auch die Gestalt einer Linse aufweisen, deren Dicke in einer Richtung konstant
ist und die um eine Achse gedreht wird, die senkrecht zu dieser Richtung steht.
In einer weiteren Ausgestaltung einer Belichtungsvorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens weisen die optischen Mittel die Gestalt eines Prismas auf.
Eine einfache Ausführungsform einer Belichtungsvor richtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, daß die erwähnten optischen Mittel aus einer planparallelen Platte bestehen, deren Normale zu
der Oberfläche mit der Drehachse einen scharfen Winkel einschließt. Bekanntlich führt eine planparallele
Platte eine parallele Verschiebung des austretenden Lichtstrahls in bezug auf einen unter einem scharfen
Winkel einfallenden Lichtstrahl und somit eine brauchbare virtuelle Verschiebung der Lichtquelle herbei.
Die Belichtungsvorrichtung wird nachstehend für ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher
erläutert.
Die dargestellte Belichtungsvorrichtung ist mit einem Gehäuse 1 versehen, auf dem ein Fenster 2 einer
herzustellenden Farbfernsehbildröhre angebracht ist. Eine lichtempfindliche Schicht 3 auf dem Fenster 2 wird
durch Löcher 4 und eine Farbauswahlmaske 5 hin belichtet. Befestigungsmittel für das Fenster 2 und für
die Farbauswahlmaske 5 sind nicht dargestellt.
Die Belichtung erfolgt mit Hilfe einer Lichtquelle 6, die eine Gasentladungsröhre 7 und einen Quarzkegel 8
enthälv. Von der Gasentladungsröhre 7 stammendes Licht wird vom Quarzkegel 8 in einem Punkt 9 dieses
Quarzkegels konzentriert. Der Punkt 9 bildet eine praktisch punktförmige Lichtquelle. Eine Korrekturlinse
10 sorgt dafür, daß die scheinbare Lage der Lichtquelle in genügendem Maße mit dem Ablenkpunkt
der Elektronenstrahlen in der fertigen Farbfernsehbildröhre in Übereinstimmung gebracht wird. Nach der
Erfindung wird eine Linse 11, die in einem Schneckenrad
12 montiert ist, das mit Hilfe einer Schnecke 13 rotiert wird. Der Verlauf der Dicke der Linse 11 ist in ailen zu
der Zeichnungsebene parallelen Ebenen gleich. Abgesehen von einer geringen Beugung der Linsenoberfläche
14 ist die Linse 11 nahezu ein Prisma und führt eine virtuelle seitliche Verschiebung des Punktes 9 der
Lichtquelle herbei. Diese seitliche Verschiebung liegt in der Zeichnungsebene bei der dargestellten Lage der
Linse 11. Durch Rotation der Linse 11 beschreibt die virtuelle Lichtquelle einen Kreis um die Drehachse 15
der Linse und wird effektiv eine ringförmige Lichtquelle erhalten.
Die Erfindung beschränkt sich naturgemäß nicht auf eine Belichtungsvorrichtung zur Herstellung einer
Farbfernsehbildröhre mit roten, grünen und blauen Leuchtstoffpunkten, die durch eine schwarze, nichtreflektierende
Schicht voneinander getrennt sind. Auch Farbfernsehbildröhren mit anderen Anzahlen und
anderen Grundfarben können mit dieser Vorrichtung hergestellt werden, wobei eine schwarze, nichtreflektierende
Schicht an- oder abwesend sein kann. Außerdem beschränkt sich die Erfindung nicht auf eine Belichtungsvorrichtung
mit einer Gasentladungsröhre und einem Quarzkegel. Grundsätzlich kann jede Lichtquelle
verwendet werden, und vorzugsweise eine, die von einem Punkt der Farbauswahlmaske aus gesehen,
effektiv einen nahezu punktförmigen lichtemittierenden Teil besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Bildschirmes für Farbfernsehbildröhren, bei dem eine auf dem
Frontglas der Röhre angebrachte lichtempfindliche Schicht durch die Löcher der Farbauswahlmaske der
Röhre mittels einer Lichtquelle, die auf einer Kreisbahn bewegt wird, belichtet wird dadurch
gekennzeichnet, daß das Licht von einer virtuellen Lichtquelle ausgeht, die durch optische
Mittel (11) erzeugt wird und die virtuelle Lichtquelle
auf einer Kreisbahn durch eine Bewegung der optischen Mittel geführt wird.
2. Belichiungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die optischen Mittel (U) aus einer drehsymmetrischen Linse bestehen, und daß die
Linse um eine Achse (15) gedreht wird, die zu ihrer Drehsymmetrieachse parallel ist und nicht mit dieser
zusammenfällt.
3. Belichtungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die optischen Mittel (11) aus einer Linse bestehen, deren Dicke in einer Richtung konstant ist,
und daß die Linse um eine Achse gedreht wird, die senkrecht zu diese Richtung steht.
4. Belichtungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Mittel (11)
aus einem Prisma bestehen.
5. Belichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Mittel (11) Q
aus einer planparallelen Platte bestehen, und daß diese so gedreht wird, daß die Normale zu ihrer
Oberfläche mit der Drehachse (15) einen spitzen Winkel einschließt.
Applications Claiming Priority (2)
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NL7106619 | 1971-05-14 |
Publications (3)
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DE2220959A1 DE2220959A1 (de) | 1972-11-30 |
DE2220959B2 DE2220959B2 (de) | 1977-03-10 |
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