DE2313010B2 - Vorrichtung zur KoUimation eines Bändels beschleunigter geladener Teilchen - Google Patents
Vorrichtung zur KoUimation eines Bändels beschleunigter geladener TeilchenInfo
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- G21K1/02—Arrangements for handling particles or ionising radiation, e.g. focusing or moderating using diaphragms, collimators
- G21K1/04—Arrangements for handling particles or ionising radiation, e.g. focusing or moderating using diaphragms, collimators using variable diaphragms, shutters, choppers
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kollimation eines Bündels beschleunigter geladener Teilchen,
mit einem ersten Kollimatorsystem, das eine Achse aufweist, die mit der mittleren Bahn des Teilchenbündels
übereinstimmt, und mit zwei Backenpaaren versehen ist,
die jeweils aus zwei auf beiden Seiten der Achse einander gegenüberliegenden bewegbaren Trägern
gebildet sind, von denen jeder ein Paar Kolliniatorelemente
trägt, wobei die zwei einander gegenüberliegenden Träger mechanisch miteinander verbunden und
symmetrisch zu der Achse bewegbar sind, und einem dem ersten Kollimatorsystem nachgeordneten zweiten
Kollimatorsystem, das vier Trägerstangen aufweist, die jeweils mechanisch mit einem von vier bewegbaren
Trägern des ersten Kollimatorsystems verbunden sind.
wobei jede Trägerstange wenigstens eine Zwischenplatte aus Metall und eine an ihrem Ende befestigte
Endplatte in einem bestimmten Abstand von der zugeordneten Zwischenplatte trägt, und wobei die
Zwischenplatten einerseits und die Endplatten andererseits jeweils zu zweit symmetrisch bezüglich einer die
Achse des Systems enthaltenden Ebene sind.
Eine derartige Vorrichtung ist bereits aus American Fouraai of Roentgenology, Band 81, Nr. 1, Januar 1959,
S. 4—12 bekannt Eine Kollimatorvorrichtung ähnlicher
Ausbildung ist auch bereits aus der DE-AS 15 14 451 belcannt
In der Mehrzahl der medizinischen Anwendungen
von Bündeln beschleunigter Teilchen besteht die Forderung, daß die dem Teilchenbündel auszusetzende
Flache mit großer Präzision abgegrenzt werden kann. Feirner muß der von den Teilchen gelieferte Bestrahlungsstrom
im wesentlichen homogen sein. Daher wird gewöhnlich das aus dem Vakuumgefäß des Beschleunigers
austretende Bündel beschleunigter Teilchen durch ein Kollimatorsystem geführt, bevor es auf die zu
bestrahlende Zone auftrifft Die von der Kollision der Teilchen an den inneren Flächen des Kollimators
verursachte Streuung der Teilchen bewirkt daß die Bestrahlungsdosis an den Rändern der zu bestrahlenden
Zone abgeschwächt wird (Randeffekte). Diese Randeffekte,
die von der Energie der Teilchen abhängen, können dadurch kompensiert oder beseitigt werden,
daß dem Kollimator reflektierende oder absorbierende Wände zugeordnet werden. So ist aus der DE-AS
12 30 136 eine Kollimatoranordnung bekannt, die eine aus; zwei Schichten aus Metallen unterschiedlicher
Atomzahl zusammengesetzte Kollimatorscheibe enthält Die Teilchen, die auf die absorbierenden oder
reflektierenden Wände auftreffen (welche die Seitenwände eines Kegelstumpfes oder eines Pyramidenstumpfes
sein können), werden teilweise absorbiert und teilweise in einen Raumwinkel gestreut der sowohl von
der Art des Materials der Wände als auch von dem Auftreffwinkel der Teilchen auf diese Wände abhängt.
Diese absorbierenden Wände haben jedoch festgelegte Abmessungen und müssen daher ausgetauscht werden,
wenn Flächen mit unterschiedlichen Dimensionen bestrahlt werden sollen. Dies erfordert daher mühsame
und aufwendige Einstellarbeiten. Ferner erleiden die gestreuten Teilchen einen gewissen Energisverlust, so
daß ihre Eindringtiefe in die zu bestrahlende Fläche geringer als diejenige der nichtgestreuten Teilchen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die
Randeffekte unterdrückt werden können, ohne daß für die Bestrahlung von unterschiedlichen großen Flächen
aufwendige Einstellarbeiten erforderlich sind. Dabei sollen eine besonders gute Unterdrückung der Streustrahlung
und der Sekundärstrahlung und eine homogene Bestrahlungsintensität auf einer wohldefinierten
Fläche erreicht werden.
Dies« Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gelöst, die gemäß der
Erfindung dadurch gekennzeichnet ist daß der innere Rand jeder Zwischenplatte bezüglich des inneren
Randes der von derselben Trägerstange getragenen Endplatte jeweils bezüglich der Systemachse nach
aullen versetzt ist
Eine besondere Anwendung der Erfindung ist die Ven-wendung der Vorrichtung bei einem medizinischen
Bestrahlungsgerät mit einem Teilchenbeschleuniger.
F i g. 1 eine schematkche Schnittansicht einer Vorrichtung
nach der Erfindung und
Fig.2 eine perspektivische Gesamtansicht der Vorrichtung nach der Erfindung.
Wie die Zeichnung zeigt, enthält ein erstes Kollimationssystem
zwei Paare von Backen, die durch Elemente Mu M2, M3, M bzw. /Di, üb, π*, im gebildet sind, wobei
die Elemente M\ und Mi einerseits und die Elemente M2
und Mt andererseits einander gleich und symmetrisch in
Bezug auf eine die Achse XY der Vorrichtung enthaltende Ebene angeordnet sind; die Elemente m\
und ms einerseits und due Elemente /D2, im andererseits
sind ebenfalls einander gleich und symmetrisch in Bezug auf eine die Achse XY enthaltende Ebene angeordnet, is
wobei die Symmetrieebene dieser Elemente jbi, mr, flfe,
rtu im Winkel von 90° zu der Symmetrieebene der
Elemente M\, M3; M2, M4 (die mit der Zeichenebene
zusammenfällt) liegt. Die beiden Backenpaare Mi, My,
Mz, M* können durch ein System von Kurvengliedern
jeweils auf einem Kreisbogen bewegt werden, dessen Krümmungsmittelpunkt im wesentlichen mit der Quelle
S des Teilchenbündels F zusammenfällt Ein zweites KoUimatorsystem ist durch vier Tragstangen 1, 2, 3, 4
gebildet, die mit dem ersten Kollimatorsystem fest verbunden sind (wobei die in F i g. 1 vorn liegende
Tragstange 4 nicht dargestellt ist). Jede dieser Tragstangen ist mit Platten h, L\; k, Lr, h, Lj bzw. U, Ia
verbunden, die Masken bilden. Die Platten Lu Lq, L3, Ia
sind in der Mitte am Ende der betreffenden Tragstange 1,2,3,4 befestigt, während die Platten A, h, h. A in einem
Abstand c/von den Endplatten Lt, L2, L3, L, angeordnet
sind; dieser Abstand hängt von der Art und der Energie der Teilchen ab. Bei dem gewählten Beispiel sind die
verwendeten Teilchen Elektronen.
Die Abmessungen der Platten und die Lage der Zwischenplatten ;n Bezug auf die Endplatten sind so
bestimmt daß die durch »Randeffekte« gestreuten Elektronen beseitigt werden und dadurch eine homogene
Verteilung der Bestrahlungsdosis über die zu bestrahlende Fläche für Elektronen bestimmter Energie
gewährleistet wird.
Die Platten l\,h.h.k fangen einen beträchtlichen Teil
der aus dem ersten Kollimator austretenden gestreuten Elektronen ab und ermöglichen somit eine beträchtliche
Verringerung der Dicke der Endplatten, wobei diese Dicke von der Dichte des verwendeten Materials und
der maximalen Energie der Primärelektronen abhängt
Die Dicke der Platten muß einerseits ausreichend groß sein, um den abgefangenen Teil der Primärstrahlung
wenigstens um den Faktor 100 abzuschwächen, und andererseits ausreichend gering, um die Streuung der
Elektronen auf ein Mindestmaß herabzusetzen, da die Querschnittsabmessungen dieser Platten für diese
Streuung maßgeblich sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Endplatten durch drei
zusammengefügte Platten gebildet nämlich eine Bleiplatte von 7 mm Dicke, eine Stahlplatte von 4 mm Dicke
und eine Aluminiumplatte von 1,5 mm Dicke, wodurch eine gute mechanische Festigkeit erhalten wird. Die
angegebenen Dicken wurden für eine Vorrichtung gewählt, bei der ein Elektronenbündel mit einer
Maximalenergie von 22 MeV angewendet wurde. Die Endplatten sind etwa 30 cm lang und 5 cm breit Die
Zwischenplatten Ix, k, h, U sind in Bezug auf die
Endplatten zurückgesetzt angeordnet um zu vermeiden, daß die von den beweglichen Elementen der
Backen stammenden Sekundärelektronen auf die zu bestrahlende Zone auftreffen. Die verschiedenen
Platten haben die Form von Kugelabschnitten, und ihre Verstellung erfolgt um den gleichen Krümmungsmittclpunkt
Die Platten sind einander paarweise zugeordnet und jedes Paar bewegt sich auf einer Kugel mit
bestimmtem Durchmesser. Dieses zweite KoUimatorsystem ermöglicht eine sehr genaue Bestrahlung einer
Zone von genau bestimmten Abmessungen, wobei die Bestrahlungsdosis über diese ganze Zone homogen ist
Eine solche Kollimationsvorrichtung eignet sich besonders vorteilhaft für die Verwendung bei einer Bestrahlungsvorrichtung
für medizinische Zwecke, die eine präzise und schnelle Einstellung der Abmessungen der
Bestrahlungszone erfordert
Die beschriebene Ausführungsform ist natürlich nur als Beispiel anzusehen; insbesondere ist es möglich,
mehrere Plattengruppen nach Art der Platten L\, Lz, L3,
Ia einerseits und der Platten /1, k, h, L andererseits
untereinander anzuordnen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur KoUimation eines Bündels
beschleunigter geladener Teilchen, bestehend aus einem ersten Kollimatorsystem, das eine Achse
aufweist, die mit der mittleren Bahn des Teilchenbündels
übereinstimmt, und mit zwei Backenpaaren versehen ist, die jeweils aus zwei auf beiden Seiten
der Achse einander gegenüberliegenden bewegbaren Trägern gebildet sind, von denen jeder ein Paar to
Kollimatorelemente trägt, wobei die zwei einander gegenfiberliegenden Träger mechanisch miteinander
verbunden und symmetrisch zu der Achse bewegbar sind, und einem dem ersten Koolimatorsystem
nachgeordneten zweiten Kollimatorsystem,
das vier Trägerstangen aufweist, die jeweils mechanisch mit einem von vier bewegbaren Trägem
des ersten Kollimatorsystems verbunden sind, wobei jede Trägerstange wenigstens eine Zwischenplatte
aus Metall und eine an ihrem Ende befestigte Endplatte in einem bestimmten Abstand von der
zugeordneten Zwischenplatte trägt, und wobei die Zwischenplatten einerseits und die Eridplatten
andererseits jeweils zu zwei symmetrisch bezüglich einer die Achse des Systems enthaltenden Ebene
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Rand jeder Zwischenplatte (1\, h, h, U)
bezüglich des inneren Randes der von derselben Trägerstange getragenen Endplatte (L\, Li, L3, Lt)
jeweils bezüglich der Systemachsc nach außen versetzt ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenplaiten (h bis U) und die
Endplatten (L\ bis L\) jeweils die Form eines Teils einer Kugelschalc aufweisen und daß eine Verschiebungseinrichtung
vorgesehen ist, durch die die Zwischenplatten (h bis U) und die Endplatten (L\ bis
Ia) jeweils auf einer Kugelfläche bewegbar sind, wobei die Kugelfläche der Zwischenplatten über
derjenigen der Endplatten angeordnet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenplatten (I\ bis U)
aus Stahl sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endplatten (L1 bis
Im) aus drei übereinandergelegten und zusammengefügten Schichten gebildet sind, von denen die erste
aus Blei, die zweite aus Stahl und die dritte aus Aluminium ist
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