DE740422C

DE740422C - Sekundaerelektronenvervielfacher

Info

Publication number: DE740422C
Application number: DEN40507D
Authority: DE
Inventors: Johannes Wilhelmus Ma Adrianus
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1937-02-23
Filing date: 1937-03-20
Publication date: 1943-10-20
Also published as: FR834094A; AT160558B; GB484900A; BE426512A; CH200824A; NL48109C; US2146607A

Description

Es ist bekannt, bei Sekundärelektronenvervielfachern die Elektroden derart anzuordnen, daß die aus der Primärelektronenquelle (Primärkathode) austretenden Elek-' tronen nach Durchlaufen eines oder mehrerer Gitter, die Steuergittef, Schirmgitter usw. sein können, eine gitterförmige Auffangelektrode (Anode) ■ durchsetzen und auf eine Sekundäremissionselektrode auftreffen, die kurz hinter der Anode angeordnet ist. Sämtliche Elektroden befinden sich also in der Entladungsbahn der Elektronen. Die Anordnung kann dabei derart sein, daß die Primärelektronen auf gekrümmten Bahnen zur Sekundäremissionselektrode geführt werden und daß von der Primärkathode gegebenenfalls verdampfendes Material die Prallelektrode nicht erreichen kann. Bekannt ist ferner ein Sekundärelektronenvervielfacher, in dem eine Anzahl gitterartiger Sekundäremissionselektroden aufgestellt ist und die Anode ebenfalls gitterartig ausgebildet ist, während die letzte Sekundäremissionselektrode als Platte ausgebildet und hinter der gitterförmigen Anode angeordnet ist.

Zur Verbesserung der Eigenschaften, insbesondere des inneren Widerstandes, von mit einer oder mehreren Prallelektroden versehenen Entladungsröhren ist bereits bekannt, die aus einer Sekundäremissionselektrode austretenden Sekundärelektronen von einer außerhalb der Entladungsbahn der Primärelektronen angeordneten Anode abzusaugen. Man hat aber gefunden, daß bei der zuletzt genannten Bauart übelstände dadurch auftreten können, daß die Sekundärelektronen aus der Umgebung der Prallelektrode in ungenügendem Maße weggezogen werden.

Zur Vermeidung dieses Übelstandes ist bei einem Sekundärelektronenvervielfacher mit einem Elektrodensystem, das unter anderem eine Prallelektrode und eine außerhalb der Bahnen der von der Primärelektronenquelle (Primärkathode) zur Prallelektrode sich bewegenden Elektronen angeordnete, jedoch nicht hinter der Prallelektrode liegende plattenförmige Auffangelektrode (Anode) enthält, nach der Erfindung kurz vor der Prallelektrode eine weitmaschige Gitterelektrode angeordnet und mit der Anode leitend ver-

bunden. Die aus der Prallelektrode frei werdenden Sekundärelektronen werden von der ein höheres Potential als die Prallelektrode aufweisenden weitmaschigen Gitterelektrode schnell weggezogen, und es bleiben die mit der Verwendung dieser Bauart an sich einhergehenden Vorteile erhalten. Diese Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß keine Elektronen um eine gitterförmige Anode hin ίο und her schwingen, was insbesondere für die Anwendung von derartigen Röhren zu Kurzwellenzwecken von Wichtigkeit ist.

Bei einer bestimmten Ausführungsform nach der Erfindung wird außerdem die Prallelektrade derart angeordnet, daß von der Primärkathode gegebenenfalls abdampfendes Material die Sekundäremissionselektrode nicht erreichen kann. Zu diesem Zweck ist ein die direkte Sicht von der Primärkathode auf die Prall elektrode versperrender Schirm zwischen diesen beiden Elektroden angeordnet, und es werden die Elektronen in an sich bekannter Weise auf gekrümmten Bahnen von der Primärkathode zur Prallelektrode geführt.
In der zur Erläuterung dienenden Zeichnung bezeichnet 1 eine indirekt heizbare Kathode einer elektrischen Entladungsröhre, die aus einem Kathodenkörper besteht, innerhalb dessen ein Heizelement angeordnet ist. Diese * Kathode ist von einem Steuergitter 2 und einem Schirmgitter 3, die nicht Gegenstand der Erfindung sind, umgeben. Die aus der Kathode tretenden Elektronen werden gemäß den durch die Pfeile 4 angegebenen Elektronenbahnen zu der Prallelektrode 5 geführt. Kurz vor der Prallelektrode 5 befindet sich ein weitmaschiges Gitter 6, das mit der Anode 7 leitend verbunden ist und die an der Elektrode 5 ausgelösten Sekundärelektronen aus der Umgebung der Prallelektrode wegzieht. Es ist ferner ein Schirm 9 zwischen den Elektroden 1 und 5 so angeordnet, daß von der Primärkathode gegebenenfalls abdampfendes Material vom Schirm 9' aufgefangen wird und die Sekundäremissionselektrode nicht erreichen kann.

Claims

Patentansprüche:

i. Sekundärelektronenvervielfacher mit einem Elektrodensystem, das unter anderem eine Prall elektrode und eine außerhalb der Bahnen der von der Primärelektronenquelle (Primärkathode) zur Prallelektrode sich bewegenden Elektronen angeordnete, jedoch nicht hinter der Prallelektrode liegende plattenförmige Auffangelektrode (Anode) enthält, dadurch gekennzeichnet, daß kurz vor der Prallelektrode eine weitmaschige Gitterelektrode angeordnet und mit der Anode leitend verbunden ist.
2. Vervielfacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die direkte Sicht von der Primärkathode auf die Prallelektrode versperrender Schirm (9) zwischen diesen beiden Elektroden zum Auffangen des von der Primärkathode gegebenenfalls abdampfenden Materials angeordnet ist.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: französische Patentschrift Nr. 792 249, 807 669;

Zeitschrift für technische Physik (1936), S. 637, Abb. 12.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen