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Schienenbiegevorrichtung Die Erfindung betrifft eine transportable
Schienenbiegevorrichtung. Die bekannten, diesem Zweck dienenden Vorrichtungen bestehen
aus einer verstellbaren Spindel, die mit ihrem einen Ende auf die Biegestelle der
Schiene aufgesetzt wird, während das andere Spindelende entweder gegen ein, festes
Widerlager oder gegen die Mitte einer Kette wirkt, deren beide Enden beiderseits
der Biegestelle an der Schiene angreifen.
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Derartige Vorrichtungen sind zwar einfach und handlich, jedoch infolge
ungenügender Kraftwirkung nur für schwache Profile geeignet.
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Man war daher bisher, wenn es sich um das Biegen stärkerer Profile
,handelte, gezwungen, wesentlich kompliziertere, vorzugsweise hydraulische Biegegeräte
von hohem Gewicht und entsprechendem Preis einzusetzen, die außerdem sehr schlecht
zu transportieren und zur Verwendung in beengten Räumen, wie in untertägigen Grubenbetrieben,
wo diese Aufgabe besonders häufig auftritt, völlig ungeeignet sind.
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Die Erfindung schafft eine auf dem Prinzip der bekannten Vorrichtungen
der ersterwähnten Art beruhende Schienenbiegevorrichtung,welche unter Beibehaltung
der Vorteile es ermöglicht, auch Schienen von stärkeren Profilen, von bis zu roo
mm Höhe, und in sinngemäßer Anwendung auch Stangenmaterial und dergleichen zu biegen
oder zu richten und damit die Verwendungsmöglichkeit solcher Geräte auf das bisher
den komplizierten hydraulisch arbeitenden Vorrichtungen vorbehaltene Gebiet erweitert.
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Dies «wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß, unter Verwendung
eines in neuartiger Weise
ausgebildeten Abstützrahmens an Stelle
der Kette, die Betätigung des sich gegen diesen abstützenden, auf die Biegestelle
der Schiene wirkenden Druckstückes durch ein Windengetriebe von an sich bekannter
Ausbildung erfolgt. Hierdurch wird es möglich, auf die Biegestelle der Schiene mittels
des über das gemäß der vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung durch Zahnstangentrieb
betätigte Druckstück Drücke in der Größenordnung von 15 bis 20 t zur Einwirkung
zu bringen.
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Das Widerlager, gegen welches sich. das Druckstück abstützt, wird,
um diese Beanspruchungen aufnehmen zu können, gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
durch einen vergleichsweise kurzen Querbalken eines aus diesem und zwei daran angelenkten
Schenkelstücken bestehenden Rahmens gebildet, der sich wegen seiner Kürze bei entsprechenden
Festigkeitswerten nicht durchbiegt.
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An den Schenkelenden dieses Rahmens, die, um sein Zusammenziehen unter
Belastung zu verhindern, durch Querstreben miteinander verbunden sind, welche gleichzeitig
die Lagerung für das Windengetriebe bilden, sind kurze Kettenstücke aus hoch-"vertigem
Stahl befestigt, die um die Schiene herumgeschlungen und mit ihren unteren Enden
und Haken od. dgl. an den Schenkelenden eingehakt werden.
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Das auf die Schiene wirkende Kopfstück der Zahnstange wird dem Profil
der zu biegenden Schiene oder Stange angepaßt. Durch Auswechslung des Kopfstückes
ist das Gerät für das Biegen beliebiger Profile verwendbar. Seine einfache Anbringung
an dem Schienenprofil mittels der kurzen Schlingketten ermöglicht bei festem Halt
und im Zusammenwirken mit dem eigenartigen Rahmen eine vorteilhafte Übertragung
der Kräfte sowie ein schnelles Abnehmen des Geräts nach beendigtem Arbeitsvorgang.
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In den Abbildungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des neuen
Geräts, und zwar in Abb. i in Seitenansicht und Abb. 2 in Draufsicht, teilweise
im Schnitt, dargestellt.
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Der Abstützrahmen des Geräts besteht aus dem Querbalken a und den
beiden daran angelenkten Schenkeln) b, an deren Enden die Schlingketten c' und c"
angebracht sind, deren eines Ende, wie bei d dargestellt, mittels eines Bolzens
ständig am Ende des zugehörigen Schenkels b fest ist, während ,das andere Ende in
einem starken Haken e, der auf die obere Seite des Schenkels aufgeschweißt ist,
unter Umschlingen der zu biegenden Schiene feingehakt werden kann. Die Schiene f
ist in Abb. 2 in vollen Linien in umgebogenem und in gestrichelten Linien in gebogenem
Zustand dargestellt.
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Die das Druckstück bildende Zahnstange g, deren Kopf lt dem
Profil der Schiene entsprechend geformt ist, wird in einer Führung i, die sich an
dem Quer-Balken a abstützt, mittels des aus Abb. 2 im einzelnen ersichtlichenWindengetriebes
k von an sich bekannterAusbildung mit der den durch denVerwendungszweck gegebenen
Erfordernissen angepaßten Übersetzung, so daß die Druckkraft beispielsweise
15 bis 20 t beträgt, mittels des Zahnstangenritzels l vorgedrückt, und zwar
durch Betätigung des Ratschenhebels m mit dem üblichen Sperrad
n und Bremse.
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Selbstverständlich sind gegenüber der vorstehend im einzelnen beschriebenen
und in den Abbildungen dargestellten beispielsweisen Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung Abänderungen möglich, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen,.
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Durch die Erfindung wird ein billiges Gerät geschaffen, welches bei
Verwendbarkeit für jedes Schienenprofil die Vorteile der einfachen, eingangs erwähnten
bekannten Schierieribiegevorrichtungen mit denen der viel komplizierteren und schwereren
hydraulischen Biegegeräte vereinigt und wegen seines geringen Gewichts und seiner
leichten Transportfähigkeit überall im Gelände, insbesondere aber auch im untertägigen
Grubenbetrieb, wo die Notwendigkeit des Einsatzes solcher leistungsfähigen und leicht
transportablen Geräte in besonderem Maße gegeben ist, benutzt werden kann.