DE844746C - Verfahren zur Herstellung von Melamin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Melamin

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DE844746C
DE844746C DEP41906A DEP0041906A DE844746C DE 844746 C DE844746 C DE 844746C DE P41906 A DEP41906 A DE P41906A DE P0041906 A DEP0041906 A DE P0041906A DE 844746 C DE844746 C DE 844746C
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Germany
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guanidine
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dicyandiamide
melamine
salts
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DEP41906A
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English (en)
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Alfred Brookes
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British Industrial Plastics Ltd
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British Industrial Plastics Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D251/00Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
    • C07D251/40Nitrogen atoms
    • C07D251/54Three nitrogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Melamin Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Melamin.
  • Es ist bekannt, daß Guanidinsalze durch Wärme unter Bildung von Melam und anderen unlöslichen Substanzen zerlegt werden können, in welchem Falle kleine Mengen an Melamin entstehen und dem Endzerfall entgehen. In den Monatsheften für Chemie, Bd io, 1889, S. 86 bis ioo, wird die Bildung von 0,45 Teilen Melamin durch die Zerlegung von 2,5 Teilen Guanidincarbonat oder von 0,13 Teilen Melamin durch Erhitzen von 2,5 Teilen Guanidinhydrochlorid beschrieben.
  • Es ist ferner bekannt, daß bei der thermischen Zerlegung von Gemischen von Guanidinsalzen mit Dicyandiamid, zusammen mit Melam und anderen unlöslichen Substanzen auch Melamin entsteht. Die Monatshefte erläutern an der angegebenen Stelle die therrnische Zerlegung von Dicyandiamid im Gemisch mit Guanidincarbonat und weiter mit Guanidinhydrochlorid und steHen fest, daß das Guanidinradikal zu Ammoniak und Cyanamid zerfällt, wobei sich letzteres dann mit dem Dicyandiamid zu Melamin verbindet. Die Ausbeute an Melamin liegt bei etwa 500/, (bei der Verwendung von Guanidinhydrochlorid) bis 710/, (bei der Verwendung des entsprechenden Carbonats), wobei das verbleibende Guanidinsalz durch den beschriebenen Vorgang zerstört wird. Es wird auch angegeben, daß die beste Ausbeute an Melamin bei Verwendung von Guanidincarbonat erreicht wird, was den Schluß zuläßt, daß das am leichtesten zerlegbare Guanidinsalz für die Reaktion am geeignetsten ist.
  • Es wurde gefunden, daß bei der angegebenen Reaktion zwischen Dicyandiamid und einem Guanidinsalz, wie das Hydrochlorid, Sulfat oder Nitrat, die Reaktion bei ungefähr 2oo' C beginnt und unkontrollierbar mit außerordentlicher Geschwindigkeit und Heftigkeit verläuft, wobei Temperaturen bis zu 300' C in der Reaktionsmasse erreicht werden. Die Ausbeute an gewinnbarem Melamin ist spärlich und unwirtschaftlich.
  • Weiter wurde gefunden, daß durch Regelung des thermischen Prozesses Cyanamid und/oder Dicyandiamid in Gegenwart von Guanidinhydrochlorid, ebenso auch in Gegenwart von anderen substituierten oder unsubstituierten Guanidinsalzen oder von Salzen von Biguanid, die bis 25o' im wesentlichen stabil bleiben, zu Melamin mit Ausbeuten von go0/, oder mehr polymerisiert werden können.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Wesen dadurch gekennzeichnet, daß es unter atmosphärischem Druck und, außer Cyanamid und/oder Dicyandiamid, unter Verwendung solcher Salze bzw. Gemisches solcher Salze von Guanidin, Biguanidin oder deren Substitutionsprodukte durchgeführt wird, die bis 25o' nur wenig unter Ammoniakabgabe zersetztwerden; es ist weiter gekennzeichnet durch Anwendung einer Reaktionstemperatur von etwa 15o bis 250' und Hinterlassung eines im wesentlichen unveränderten Salzes oder Gemisches von Salzen von Guanidin, Biguanid oder einem substi ' tuiertem Derivat derselben, das für das Polymerisieren weiteren Cyanamides und/oder Dicyandiamides nach dem angegebenen Verfahren verwendbar ist.
  • Während also früher Melamin durch Erhitzen z. B. von Dicyandiamid und Guanidinsalzen unter Zerlegung des Guanidins sowie Freimachung von Ammoniak durchgeführt wurde und bei Verwendung von Guanidinsalzen, die gegen Zerlegung widerstandsfähiger sind, die Temperatur bis zum Eintritt dieser Zerlegung erhöht wurde, wird beim vorliegendem Verfahren durch Niederhalten der Temperatur die Zerlegung des Guanidinradikales praktisch gänzlich verhindert. Dabei dient das Guanidinsalz nicht nur zur Verdünnung, sondern auch zur Erniedrigung des Schrnelzpunktes des Reaktionsgemisches und ermöglicht die Anwendung von Temperaturen, die niedriger sind als der Schmelzpunkt von Dicyandiamid.
  • Zur Durchführung dieser Regelung und der Einhaltung dieser Temperaturgrenzen sind verschiedene Mittel anwendbar.
  • Im allgemeinen wird, wenn die anfänglich vorhandene Menge an Guanidin- oder Biguanidsalz kleiner ist als etwa die Hälfte der Ausgangsstoffe, das Gemisch sorgfältig geschmolzen. Zu diesem Zweck wird ein leicht schmelzbares Salz oder ein entsprechendes Salzgemisch gewählt. Die Schmelze wird während mehrerer Stunden von außen auf eine Temperatur erhitzt, die allmählich vom Schmelzpunkt auf etwa:i8o'C ansteigt. # Es ist vorteilhaft, die Schmelze während der ganzen Schmelzperiode zu rühren, um ein lokales Überhitzen hintenanzuhalten. Unter diesen Umständen geht die Polymerisation ohne wesentliche Wärmeentwicklung vor sich. Bei noch geringeren Mengen an Salz ist die Entwicklung der Wärme so langsam und so schwach, daß sie sofort an die Umgebung abgegeben wird. Es findet daher nur eine geringfügige Zerlegung des Guanidinsalzes bzw. Ammoniakabgabe des Cyanamidpolyniers statt. Dadurch ergeben sich hohe Ausbeuten an Melamin, wobei eine gute Wiedergewmnung von Guanidinsalz ermöglicht wird.
  • Es ist manchmal vorteilhaft, das Guanidinsalz zuerst zum Schmelzen zu bringen und dann Cyanamid und/ oder Dicyandiamid in solchen Mengen laufend zuzusetzen, daß ausreichend Zeit für die Polymerisation jedes einzelnen Zusatzes verbleibt. Durcil diese Methode kann eine etwas erhöhte Arbeitstemperatur ohne unzulässige Wärmeentwicklung in der Charge sowie eine gewisse Verkürzung der Arbeitszeit erzielt werden.
  • Bei einer anderen Arbeitsweise kann aus dem Freiwerden von Wärme Nutzen gezogen werden, indem Dicyandiamid bei seinem normalen Schmelzpunkt von 205' C oder in der Nähe desselben verflüssigt wird. Beginnt man mit einer anfänglich großen Menge an Salz, so wird die Schmelze unmittelbar auf i8o' C erwärmt, worauf die frei werdende Wärme ausreicht, um die Polymerisation zu fördern und zu beschleunigen. Die Temperatur der Schmelze kann plötzlich ansteigen, in welchem Falle man eine äußere Heizung ausschaltet oder anfänglich nur so viel Wärme zur Anwendung bringt und eine zweckmäßig kleine -Nienge an Cyanamid und Dicyandiamid verwendet, daß die Temperatur der Schmelze niemals über 25o' C liegt.
  • Die Schmelze darf dieses Maximum nur für den Fall der wärmebeständigsten Salze und bei Anwesenheit großer Mengen derselben erreichen. Bei weniger stabilen Salzen, die einer Zerlegun unterliegen können, wird eine etwas tiefer liegende Temperaturgrenze gewählt. So dürfen Schmelzen, welche Guanidin- oder Biguanidsalze wärmebeständiger Säuren, wie der Schwefel-, Salpeter- oder Salzsäure, enthalten, bis auf etwa 250' C gebracht werden, ja selbst diese Temperatur für kurze Zeitspannen erreichen, wogegen ein weniger stabiles Salz, wie Guanidinrhodanid oder Biguanidrhodanid, hauptsächlich zwischen i5o und i8o' C, verwendet wird, vorzugsweise niemals über 200' C.
  • Wenn die Polymerisation vollendet ist, was durch ein Sinken der Temperatur angezeigt wird, läßt man die Schmelze auf vorbestimmte Temperaturhöhe, gewöhnlich annähernd auf die ursprüngliche Arbeitstemperatur abkühlen, worauf ein weiterer Zusatz von Cyanamid oder Dicvandiamid erfolgen und die Reaktion wiederholt Weiden kann; in dieser Weise kann durch geregelte Zusätze weitergearbeitet werden, bis der Melamingehalt der Schmelze auf das gewünschte Maß angestiegen ist.
  • Man erkennt folglich, daß der hier gebrauchte Ausdruck relativ wärmebeständiges Salz bedeutet, daß die erfindungsgemäß verwendbaren Salze in geschmolzenem Zustande bei Temperaturen zwischen 150 und 750' C in dem Sinne stabil sein müssen, daß kein erheblicher Zerfall des Guanidinradikales unter Verlust von Ammoniak eintreten darf. Viele Guanidin- und Biguanidinsalze derselben Säure sind ineinander umwandelbar, und zwar unter dem Einfluß von Wärme und insbesondere in Anwesenheit von Cvanamid oder dessen Polymeren; diese Art von Unstal#ilität schließt aber ihre Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren nicht aus. Guanidin- 'und Biguanidinsalze schwacher, flüchtiger und unstabiler Säuren, wie Kohlensäure, welche selbst bei den niedrigen Temperaturen zwischen i5o' und 230# unter vollkommener Abgabe von Ammoniak plötzlich zerfallen, sind ungeeignet, und werden hier nicht beansprucht. Die genauen Bedingungen hinsichtlich Zeit und Temperatur des Erhitzens hängen natürlich von den jeweils verwendeten Salzen ab; sie können aber unter Berücksichtigung des vorhin Gesagten durch Versuche rasch festgestellt werden. Die nachfolgend gegebenen Beispiele erörtern geeignete Arbeitsbedingungen.
  • Beispiele geeigneter Salze sind Guanidinhydrochlorid, -sulfat, -thiocyanat, Biguanidhydrochlorid, -nitrat; Salze von Alkyl- und Arylguanidinen oder Biguaniden, z. B. Methylguanidinhydrochlorid, Dimethylbiguanidhydrochlorid und die Hydrochloride von Phenylguanidinen.
  • Di# Salze Können nach irgendeinem bekannten Verfahren hergestellt werden; ein solches kann auch mit der erfindungsgemäßen Darstellung von Melamin kombiniert werden. So kann man Cyanamid oder Dicyandiamid mit einem Ammoniumsalz oder mit Thioharnstoff, aus welchem beim Erhitzen ein Ammoniumsalz entsteht, zusammenschmelzen, Wenn die Guanidinsalze in dieser Weise hergestellt sind, werden weitere Mengen an Cyanamid oder Dicyandiamid zugegeben und dann zu Melamin umgewandelt, indem man das Schmelzen unter Einhaltung der vorangegebenen Bedingungen fortsetzt.
  • Z> t' Beispiele i. Eine innige Nlischung von 84 Gewichtsteilen Dicyandiamid und 54 Gewichtsteilen Ammoniumchlorid wird in einem offenen Schmelztopf durch Erhitzen in einem auf i8o' gehaltenen Ölbad geschmolzen. Das Gemisch schmilzt bei etwa 155'; nach etwa io Minuten setzt eine exoterme Reaktion ein, in deren Ver-]auf die Temperatur der Schmelze auf etwa 22o' ansteigt. Wenn die Reaktion abgelaufen, d. h. die Ternperatur auf etwa 220' gefallen ist, werden weitere 42 Teile Dicyandiamid aufgegeben und durch Rühren gelöst. Die Schmelze wird 4 bis 5 Stunden auf i8o' gehalten, bis sie fest wird. Das mit einer Ausbeute von etwa 980,', erhaltene Produkt enthält ungefähr 76 Teile Melamin, 92 Teile Guanidinhvdrochlorid und 8 bis 9 Teile unlösliche oder schwaA lösliche andere Stoffe (Melam, Melem usw.).
  • Es soll noch erwähnt werden, daß nach Beendigung der gelinden exothermischen Reaktion zwischen Dicyandiamid und Ammoniumchlorid die Schmelze hauptsächlich Guanidinhydrochlorid, Biguanidhydrochlorid sowie verhältnismäßig kleine Mengen von nicht umgewandeltem Dicyandiamid und Melamin sowie eine Spur von Melam enthält. Nach Zusatz von weiterem Dicyandiamid und Fortsetzung des Schmelzens besteht das Endprodukt aus Guanidinhydrochlorid und Melamin, d. h. das ganze Cyanamid, mit Ausnahme jenes Anteiles, der durch das Ammoniumsalz als Guanidin erhalten werden konnte, wurde polymerisiert. Das Biguanidsalz wurde durch Verlust von Cyanamid) zerlegt und hinterließ als Äquivalent Guanidinhydrochlorid, das zusammen mit den ursprünglichen Guanidinsalzen mit guter Ausbeute gewonnen wird.
  • ,2. 63 Gewichtsteile Dicyanamid und 27 Gewichtsleile Ammoninmchlorid werden sorgfältig hei etwa j63' miter atinosphärischem Druck geschmolzen. Nach der exothermischen Reaktion wird die Schmelze während etwa 3 Stunden bei i8o bis igo' gehalten, wobei sie in der Konsistenz merklich eindickt. Weitere 63 Gewichtsteile von Dicyandiamid werden in Einzehnengen in Intervallen zugefügt; nach der letzten Zugabe wird die Schmelze etwa 4 Stunden bei i8o bis igo' gehalten, bis sie erstarrt. Das in einer Ausbeute von 980/, erhaltene Produkt enthält 68 Gewichtsteile Melamin, 46 bis 47 Gewichtsteile Guanidinhydrochlorid und etwa 18 Gewichtsteile schwachlöslicher Stoffe.
  • 3. Das nach dem vorangehenden Beispiel erhaltene Endschmelzprodukt wird aufgebrochen und mit kaltem Wasser ausgelaugt und die Lösung zur Trockene eingedampft - 48 Gewichtsteile des so erhaltenen Guanidinhydrochlorids werden mit 63 Gewichtsteilen Dicyandiamid 4 bis 5 Stunden bei etwa 18o' geschmolzen, bis die Schmelze fest wird. Das Produkt enthält bei 990/,iger Ausbeute etwa 6o Gewichtsteile Melamin, 7 Gewichtsteile unlöslicher oder schwach löslicher Stoffe und 44 Gewichtsteile Guanidinhydrochlorid.
  • 4. Ein Gemisch von 38 Gewichtsteilen Thioharnstoff und 42 Gewichtsteilen Dicyandiamid wird in einem offenen Gefäß bei 16o' geschmolzen. Nach ungefähr einer Stunde werden weitere 42 Gewichtsteile Dicvandiamid zugesetzt und die Schmelze etwa Stun-3 den lang auf 18o bis igo'gehalten, bis sie merklich eingedickt ist. Eine Ausbeute von 98 bis 990/, wird erhalten. Das Reaktionsprodukt enthält ungefähr 55 Gewichtsteile Guanidinsulfocyanid, 45 Gewichtsteile Melamin und 2o Gewichtsteile unlösliche oder schwachlösliche Stoffe.
  • Das Produkt wird abgekühlt, aufgebrochen, mit kaltem Wasser zum Auszug des Guanidinsalzes ausgelaugt und die Lösung zur Trockne verdampft. 5o Gewichtsteile des gewonnenen Guanidinrhodanids werden mit 5o Gewichtsteilen Dicvandiamid etwa 6 Stunden lang bei i6o bis :18o' geschmolzen; man erhält ein Erzeugnis, das ungefähr 48 Gewichtsteile Guanidinrhodanid, 38 Gewichtsteile Melamin und 12 Gewichtsteile unlöslicher oder schwachlöslicher Stoffe enthält.
  • 5. Ein Gemisch von 41 Gewichtsteilen Dimethylaminhydrochlorid und 84 Gewichtsteilen Dicyandiamid, welches bei 8o' schmilzt, wird vorsichtig unter atmosphärischem Druck auf 16o' erhitzt und während etwa 12 Stunden auf 16o bis 170' gehalten. Das Produkt enthält ungefähr 41 Gewichtsteile Melamin und 6 Gewichtsteile unlöslicher oder schwachlöslicher Stoffe, zusammen mit 74 Gewichtsteilen leichtlöslicher Salze, hauptsächlich Dimethylguanidinhydrochlorid.
  • 6. Ein Gemisch von Guanidinhydrochlorid und phenylsubstituierten Guanidinhydrochloriden wurde durch Schmelzen von Triphenvlguanidinhydrochlorid mit ungefähr dem Vierfachem seines Gewichtes an Dicyandiamid während 2 Stunden bei i8o bis 22o0, Extraktion der leichtlöslichen Salze mit kaltem Wasser und Eindampfen der Lösung zur Trockne, gewonnen.
  • 25 Gewichtsteile der wie oben gewonnenen Produkte werden bei i7o' in einem offenen Gefäß mit 3o Gewichtsteilen Dicyandiamid i',', Stunden geschmolzen und dann weitere io Gewichtsteile Dicyandiamid zugesetzt. Das Erhitzen der Schmelze wird bei i8o bis igo' etwa 3 Stunden fortgesetzt, bis die Masse erstarrt. Das Produkt besteht aus ungefähr 32 Gewichtsteilen Melamin, iz Gewichtsteilen unlöslichen oder schwer löslichen Stoffen und 2o Gewichtsteilen Guanidinhydrochlorid und phenylsubstituierten Guanidinhydrochloriden, die extrahiert und mit frischem Dicyandiamid in einer weiteren Schmelze verwendet werden können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE-. i. Verfahren zur Herstellung von Melamin durch Polymerisation von Cyanamid und/oder Dicyandiamid unter Atmosphärendruck in Gegenwart von Salzen des Guanidins, Biguanidins oder deren substituierter Derivate, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Salze bzw. Gemische solcher Salze von Guanidin, Biguanidin oder. deren Substitutionsderivate verwendet, die bei Temperaturen bis 250' nur in kleinem Umfange unter Freiwerden von Ammoniak zersetzt werden, die Erwärmung des Reaktiongemisches im Bereich von 15o bis 250' durchführt und die unveränderten Salze von Guanidin usw. zur weiteren Polymerisation von Cyanamid undloder Dicyandiamid verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst durch Erhitzen von Cyanamid oder Dicyandiamid mit einem Ammoniumsalz oder mit einer Verbindung, die, wie Thioharnstoff, beim Erhitzen ein Ammoniumsalz bildet, ein Guanidinsalz oder Salzgemisch hergestellt und dann die Umsetzung zu Melamin nach Zugabe weiterer Mengen von Cyanamid bzw. Dicyandiamid durchgeführt wird.
DEP41906A 1939-05-11 1949-05-07 Verfahren zur Herstellung von Melamin Expired DE844746C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1166205B (de) * 1960-03-25 1964-03-26 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Melamin aus Dicyandiamid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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