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Maschine zur Herstellung und zum Füllen von Packungen
Die Erfindung
bezieht sich in erster Linie auf das Verpacken utid Einwickeln von Substanzen oder
Waren mittels dünner Blätter, beispielsweise aus Metallfolie, I'apier uiid düntten
Filmen, etwa aus Cellulosederivaten, und besonders mittels Blättern, die aus thermoplastichem
Material bestehen oder einen thermoplastichen oder flüssig zu machenden Überzug
besitzen, sc, daß gegeneinandergelegte Blätter des Materials miteinander durch Anwendung
von Hitze und Druck verschmolzen oder verklebt werden können.
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Bekannt ist eine Maschine (britische Patentschrift 564 098 vom 1.
Januar 1942), bei der zwei fortlaufende Bänder von Packmaterial Schritt für Schritt
zueinander geführt und gleichzeitig mitein.-under entlang ihren Rändern und an Querzonen
verbunden werden, die am Ende jedes Bewegungsschrittes hergestellt werden um einen
beutelähnlichten Behälter zu schaffen, der ein offenes Ende besitzt, durch welches
die zu verpackende Substanz eingefüllt wird und gleichzeitig mit der Herstellung
des nächstfolgenden Behälters verschlossen wird, so daß eine Kette von verschlossenen
Behältern entsteht, von der die einzelnen Behälter je für sich oder in Gruppen abgetrennt
werden können.
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Es ist bei der Herstellung von derartigen Behälterketten ferner bekannt,
endlose Bänder oder Streifen aus Packmaterial zu verwenden, die mit Aufdrucken,
z. B. Warenzeichen oder Werbeschriften, für jeden einzelnen Behälter bzw. jede einzelne
Packung versehen sind. Es ist nun wichtig, daß der Drucksatz genau an die richtige
SteUe und
genau richtig auf die entsprechenden Seiten der verschlossenen
und fertig hergestellten Packung kommt. Bei der Herstellung von solchen Päckchenketten
gelangen jedoch die Drucksätze der Streifen infolge wechselnder atmosphärischer
Bedingungen, infolge Längungen oder Verkürzungen des Packmaterials oder infolge
Gleitens dieses Packmaterials auf den Zuführungsrollen aus dem Gleichschritt mit
den Preßstempeln, welche die Bänder oder Streifen verbinden, so daß die Aufdrucke
nicht genau in der Mitte zwischen den quer laufenden Verbindungsstreifen liegen,
die die beiden gegenüberliegenden Ränder des betreffenden Päckchens bilden. Außerdem
kann die Päckchenkette aus den Gleichschritt mit der Trennvorrichtung kommen, so
daß die Bänder oder Streifen quer durch den Aufdruck zertrennt werden. Die dabei
entstehenden Päckchen sind oft unansehnlich und bilden im allgemeinen Ausschuß,
der zu Materialverlusten führt.
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Es ist deshalb in erster Linie Zweck der Erfindung, ein verbessertes
Verfahren der oben beschriebenen Art und eine Maschine zu schaffen, die verbesserte
Vorrichtungen zum periodischen Arbeiten enthält und die Zuführung der Bänder oder
Streifen des Packmaterials so genau regelt, daß eine genaue Anordnung der Drucksätze
auf den Bändern oder Streifen zwischen den Verbindungszonen erzielt wird. Hierdurch
soll sichergestellt werden, daß die Drucksätze genau an ihren richtigen Platz in
vorher bestimmter Beziehung zu den einzelnen Päckchen kommen.
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Es ist ferner bekannt, daß die Menge der zu verpackenden Substanz
zeitweilig variiert, beispielsweise in Abhängigkeit von der Natur der Substanz und
der Größe der Packungen. Deshalb bezweckt die Erfindung weiterhin, verbesserte Vorrichtungen
zur Änderung der Mengen der in die Päckchen zu füllenden Substanzen zu schaffen
und insbesondere eine verbesserte Meßeinrichtung sowie Mittel zu ihrer Betätigung
vorzusehen, wodurch genau abgemessene und vorher bestimmte Substanzmengen einer
Nachschubquelle entnommen und in die Päckchen eingefüllt werden können.
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Weiterhin bezweckt die Erfindung, ein verbessertes Verfahren und
eine verbesserte Maschine zur Herstellung einer Päckehenkette zu schaffen, die zwei
übereinandergelegte Lagen von Packmaterial besitzt, die aus einem einzigen gefalteten
Streifen hergestellt werden. Außerdem will sie ein verbesseres Verfahren und eine
verbesserte Vorrichtung zum Längsfalten eines Packmaterialstreifens schaffen, der
von einer Vorratsrolle abgezogen wird, so daß zwei aufeinanderliegende Blätter entstehen.
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Ferner sollen die beiden Blätter entlang ihren Rändem und in Querzonen
miteinander verbunden werden, so daß in ununterbrochener Folge beutelähnliche Behälter
entstehen, die je ein offenes oberes Ende besitzen und soll die Vorrichtung verdessert
werden, die zum Einfüllen der zu verpackenden Substanz in die oberen Öffnungen und
zum Schließen der oberen Öffnungen mittels eines gleichzeitig den nächstfolgenden
Behälter bildenden Arbeitsvorgangs dient.
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Weitere Zwecke der Erfindung sind Verbesserungen der Streifenfaltvorrichtwlg,
der Streifenzuführungsvorrichtung, der Einfüllvorrichtung und der Schließvorrichtung.
durch welche die Päckchen selbsttätig, schnell und verhältnismäßig billig hergestellt
und gefüllt werden können. Die Maschine soll schließlich einfach und zuverlässig
arbeiten und andere Vorzüge besitzen, die sich aus der folgenden Beschreibung im
Zusammenhang mit der Zeichnung ergeben.
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Die Zeichnung bringt ein .Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
zwar zeigt Fig. 1 eine räumliche Darstellutg der Maschine nach der Erfindung von
vorll, Fig. 2 eine Vorderansicht des oberen Teils der Maschine, Fig.. 3 eine ähnliche
Atisicht des ut,teren Teils der Maschine, unterhalb der Linie X-X der Fig. 2. wobei
unwesentliche Teile, wie z. B. der Packmaterialstreifen, zwecks klare er r l)arstellung
fortgelassen sind, Fig. 4 eine Seitenansicht der Maschine etwa gemäß 4-4 der Fig.
3, Fig. 5 einen senkrechtell Längsschnitt etwa nach 5-5 der Fig. 2, wobei einzelne
Teile in Ansicht dargestellt sind, Fig. 6 einen ähnlichcn S<'l0iitt etwa nach
()-G der Fig. 3, Fig. 7 einen waagerechten Schritt etwa nach 7-7 der Fig. 2, Fig.
8 eine teilweise .Ansicllt der Steuervorrichtung für die Streifenzuführung ilt gr(ißerem.Maßstab,
Fig. 9 eine Rückansicht der in Fig. 8 dargestellten Vorrichtung, Fig. 10 eine Draufsicht
auf diese Vorrichtung, Fig. ii einen senkrechten Längsschnitt nach II-II der Fig.
10, Fig. 12 einen teilweisen senkrechten Schnitt etwa nach 12-12 der Fig. 3, wobei
einzelne Teile zum Zweck klarerer Darstellung abgebrochen sind, Fig. 13 einen waagerechten
Schnitt etwa nach 13-13 der Fig. 1 und Fig. 14 eine räumliche Darstellung eines
von der Maschine nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Päckcheits,
wobei einzelne Teile zwecks besserer Darstellung abgebrochen sind.
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Während das Verfahren und die Maschine nach der Erfindung zur Herstellung
verschiedenartiger Päckchen verwendet werden kann, bezieht sich die Darstellung
auf die Herstellung und das Füllen eines Päckchens (Fig. 14), welches aus zwei Blättern
1 und 2 aus Packmaterial, beispielsweise Papier, besteht, die durch Längsfaltung
eines Streifens entstanden sind. Die beiden Blätter sind an ihrem Rand haftend,
vorzugsweise auch durch Verzahnungen oder Verfalzungen 3, miteinander verbunden,
um einen briefumsehlagartigen Behälter 4 zu bilden, in welchen die zu verpackende
Substanz, beispielsweise eine körnige Masse oder Trockenhefe, eingefüllt werden
kann. Zweckmäßigerweise haben die einander gegenüberliegenden ,Oberflächen der beiden
Blätter 1 und 2 Überzüge aus einem thermo-
plastischen Stoff, durch
den die Blätter unter Anwendung voii Druck und Hitze miteinander verhunden werden
können.
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Zunächst seien Verfahren und Maschine in gröoberen Zügen beschrieben.
Ein Streifen 6 (Fig. 1 aus l>aekmaterial wird schrittweise durch eine Fördervorrichtung
B von einer Vorratswalze C abgezogen und um eine Faltvorrichtung mit einer Walze
7 und einem Führer 8 gezogen, um die beiden übereinandergelegten Blätter i und 2
zu bilden. Am Ende jedes Bewegungsschrittes werden die beiden Lagen 1 und 2 durch
eine Verhindungsvorrichtung, die im ganzeil mit D bezeichnet ist, entlang ihren
Längs- und Querkanten miteinander verbunden, um einen beutelartigen Behälter zu
formen, dessen Öffnung zwischen den beiden Lagen nach oben weist, und um gleichzeitig
das offene Ende des vorhergehenden Behälters zu schließen, der am Ende des unmittelbar
vorhergehenden Bewegungsschrittes gebildet worden ist. In dem Intervall zwischen
den Bewegungsschritten und zeitlich vor der teilweisen Bildung jedes oben beschriebenen
Behälters wird die zu verpackende Substanz oder Ware durch eine Füllvorrichtung
E (Fig. 3 in die Öffnung des vorhergehenden Behälters eingefüllt.
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Die Fördervorrichtung F. zieht von der Rolle C bei jedem Schritt
vorher bestimmte Längen des für die Bildung eines einzelnen Päckchens erforderziehen
Streifens 6 ab, und eine Hilfsfördervorrichtung i übt beständig einen Zug auf den
Streifen aus, um auf diese Weise die erwähnte Streifenlänge in die richtige Lage
zur Verschlußvorrichtung D nach unten zu ziehen. Zur gleichen Zeit bewegt sich die
I>äckchei,kette nach unten zu einer Trennvorrichtuiig G, welche die Päckchen
nacheinander von der Kette abtrennt. Die Rolle C aus Packmaterial ist auf einer
Spindel 9 montiert, die sich auf einem Haltearm lo dreht. der auf der einen Seite
des Maschinengehäuses H befestigt ist. Der Packmaterialstreifen Fig. 1) hat eine
solche Breite, daß er beide Blätter 1 und 2 des Päckchens A bilden kann, wei,,,
der Streifen entlang seiner Längsmittellinie 12 gefaltet wird (Fig. 1). An beiden
Seiten der Mittelinie 12 befindet, sich Reihen von Feldern, die je auf einer Seite
jedes Päckchens in einer vorher l>estimmten Stellung, beispielsweise in seiner
Mitte, erscheinen sollen. Die Felder 13 sind in der Längsrichtung des Streifens
mit gleichen Zwischenräumen 1 4 angeordnet, in denen die Blätter miteinander verbunden,
werden. um die I>äckchen zu bilden Ahnliche Räume 15 erscheinen entlang der Ränder
des Streifens 6 und beiderseits der Faltlinie 12. Die Blätter werde,, auch in diesen
Räumen 15 verbunden, um vollständige Päckchen zu bilden.
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Die Erfindung hat fernerhin zum Falten des Streifens 6 verbesserte
Vorrichtungen zum Gegenstand. die eine Führungswalze 16 (Fig. 4) um welche der Streifen
von der Rolle C geführt wird, sowie eine Knickwalze 17 besitzen, die aus zwei kegelstumpfförmigeii
Teilen 18 besteht, deren stärkere Enden in der Mitte der Länge der Walze einen ringsum
laufenden Grat 19 bilden. Zweckmäl.'igerweise wird eine Walze 20 gegen den Streifen
durch eine Feder 21 gepreßt (Fig. 4), so daß der Streifen zwischen der Rolle C und
der Fördervorrichtung B unter Spannung gehalten wird. Auch kann eine Schleif- oder
Bremsstange 22 (Fig. 3) angeordnet werden, um die Drehung der Rolle und den auf
den Streifen von der Fördervorrichtung B ausgeübten Zug zu bremsen.
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Bei dieser Einrichtung knickt der Grat 19 den Streifen 6 an der Faltlinie
12. Damit der Streifen unter gleichmäßigem und geeignetem Druck gegen die Knickwalze
17 anliegt, ist eine Führungsstange 23 auf dem Haltearm 10 angebracht. Nachdem der
teilweise gefaltete Streifen die Knickwalze 1 7 verlassen hat, wird er durch einen
Faltenführer 24 der eine V-förmige Kerbe 25 besitzt, hindurchgezogen, wodurch das
Falten des Streifens im wesentlichen vollendet wird. Der gefaltete Streifen verläuft
dann von dem Faltenführer 24 um eine Führungswalze 26, welche drehbar auf einem
Hilfsrahmen 27 befestigt ist, der mittels Kopfschrauben 28 (Fig. 11) an der Vorderwand
des Hauptgehäuses II der Maschine angeschraubt ist. Die Führungswalze 26 bildet
einen Teil der Fördervorrichtung B. Mit ihr arbeitet eine Bremse 29 zusammen, zwischen
welcher und der Walze der Streifen 6 hindurchgezogen wird. Diese Bremse ist auf
eine Welle 30 montiert und wird normalerweise gegen die Walze 26 durch eine Druckfeder
31 gedrängt, die zwischen einem an. der Bremse befindlichen Handhebel 32 und dem
Kopf einer am Arm 27 befestigten Schraube 23 eingefügt ist. Durch Herausziehen des
Handhebels 32 kann die Bremse entgegen dem Einfluß der Feder 31 von der Walze 26
fortgezogen werden. Mit der Bremse ist ein Stellhebel 34 (Fig. 12) starr verbunden,
durch den die Bremse periodisch von der Walze abgezogen werden kann, und zwar im
zeitlichen Zusammenwirken mit dem Hauptförderelement 35 und der Verschlußvorrichtung
L>.
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Von der Walze 26 (Fig. 1) wird der Streifen 6 nach oben um das Förderelement
35 herumgezogen und dann nach unten unter einer die Förderung steuernden Walze 36
(Fig. i,) hindurch, von dort nach oben durch eine zweite Bremse hindurch, welche
eine mit weichem Gummiüberzug versehene Stange 37 besitzt, und von dort nach oben
über eine Spitzenführungswalze 38 (Fig.4) und dann nach unten zwischen den Preßstempeln
der Verschlußvorrichtung D hindurch zur Hilfsfördervorrichtung F.
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Die die Förderung steuernde Walze 36 (Fig. 11) ist auf einer Welle
39 (Fig. g) drehbar, die exzentrische Enden 40 besitzt, die in dem Hilfsrahmen 27
gelagert sind. Mit einem dieser Enden ist starr ein Kurbelarm 41 (Fig. io) verbunden.
Zwischen seinem einen Arm und einem auf dem Hilfsrahmen 27 sitzenden Zapfen 42 ist
eine Feder 43 eingesetzt, welche normalerweise den anderen Arm 44 der Kurbel nach
oben drängt, bis diese Bewegung durch Anstoßen eines Knaufes 45 (Fig. 9) der Kurbel
an das Ende eines im Hilfsrahmen 27 befindliehen Schlitzes 45a beendet wird. Mit
Hilfe dieser Anordnung kann durch Oszillieren des
Kurbelarmes41
die wahre Drehachse der Walze 36 nach oben und unten schwingen oder oszillieret,
so daß der Abstand zwischen dem untersten Punkt auf dem Umfang der Walze 36 und
dem obersten Punkt auf dem Umfang des Hauptförderelementes 35 verändert werden kann,
das in senkrechter Richtung durch einen an einer Stange 47 sitzenden-Arm 46 hin
und her bewegt werden kann (Fig. 6 und 12).
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Die Stange 47 ist in senkrechter Richtung in dem Hauptgehäuse der
Maschine durch einen Hebel 48 hin und her bewegbar, der drehbar zwischen seinen
Enden bei 49 in dem Gehäuse gelagert ist. Sein eines Ende ist bei 50 drehbar an
der Stange 47 gelagert, während sein anderes Ende eine Nockenrolle 51 trägt, die
einer Nockenscheibe 52 folgt, die auf einer irgendwie angetriebenen Antriebswelle
53 sitzt.
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Das Förderelement 35, das zweckmäßig die Form einer Walze besitzt,
wird durch die Nockenscheibe 52 derartig betätigt, daß es in Verbindung mit den
beiden Bremsen 29 und 37 bei jeder Aufwärtsbewegung einen vorher bestimmten Abschnitt
des Streifens 6, insbesondere einen solchen, der zur Herstellung eines einzigen
Päckchens notwendig ist, von der Vorratsrolle C abzieht. Die beiden Bremsen 29 und
37 werden so betätigt, daß die Bremse 37 den Streifen abbremst, wenn sich das Förderelev
ment 35 nach oben bewegt, während die Bremse 29 entlastet wird, um das Abziehen
des Streifens von der Vorratsrolle zu ermöglichen. Wenn das Förderelement sich dagegen
nach unten bewegt, hält die Bremse 29 den Streifen fest und gibt die Bremse 37 den
Streifen frei, der dann von der Hilfsfördervorrichtung F durch die Verbindungsvorrichtung
D hindurchgezogen wird.
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Um die Bremsen 29 und 37 in dieser Weise zu betätigen, ist eine in
lotrechter Richtung hin und her bewegbare Stange 54 vorgesehen (Fig. 12). Das untere
Ende dieser Stange findet einen Anschlag an einem Ende 55 eines Hebels, der drehbar
zwischen seinen Enden bei 56 im Maschinengehäuse gelagert ist und an seinem anderen
Erde eine Nockenrolle 57 besitzt, die mit einer Nockenscheibe 58 der Welle 53 zusammenarbeitet
(Fig. 6). An der Stange 54 ist ein seitlicher Arm 59 angebracht (Fig. 12), der unter
einen Stift 60 greift und mit diesem zusammenarbeiten kann. Der Stift 60 sitzt an
einem Wiegenrahmen 6i, der die Bremse 37 trägt und bei 62 auf dem Hilfsrahmen 27
schwenkbar gelagert ist (Fig. l l). Der genannte Arm 59 trägt eine einstellbare
Stoßstange 63 (Fig. 12) zur Zusammenarbeit mit dem an der Bremse 29 befindlichen
Arm 34. Der Wiegenrahmen 6i hält normalerweise infolge der Wirkung der Feder 64
die Bremse 37 in eine den Streifen bremsenden Lage. Wenn die Stange 54 nach oben
geht, wird der Arm 34 durch Aufwärtsbewegung der Stoßstange 63 frei und überläßt
die Bremse 29 der Wirkung der Feder 31, so daß sie den Streifen packen kann. Gleichzeitlg
wirkt der Arm 59 auf den Stift 60, um die Bremse 37 in eine den Streifen freigebende
Stellung zu bringen.
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Wenn die Stange 54 nach unten geht, gestattet der Arm 59 der Feder
64 die Bremse in die Bremsstellung zu bringen und wirkt die Stoßstange 63 auf den
Arm 34 ein, um die Bremse 29 in die Freistellung zu bringen. Häufig ist es während
des Betriebes einer solchen Maschine, beispielsweise weirn die Felder 13 des Verpackungsstreifens
aus dem Gleichtritt mit den Preßstempeln fallen, notwendig, die Geschwindigkeit
des I>äckchenstreifens zeitweilig zu erhöhen oder zu vermindern, um die Felder
des Streifens wieder in Gleichschritt mit den Preßstempeln zu bringen. Dieses wird
in der Maschine durch die die Förderung steuernde Walze 36 erreicht. Diese Walze
wird von dem Knauf 45 so gesteuert, daß der von der Vorratsrolle bei der Zuführungs-
oder Aufwärtsl)ewegung des Förderelementes 35 abgezogene Abschnitt beim Schwingen
ihrer Achse nach oben oder nach links (Fig. 11) verkleinert wird und daß dieser
Abschnitt vergrößert wird, wenn die Achse der Walze 36 nach unten oder nach rechts
schwingt. Wie bereits oben erwähnt, verändert das Schwiiigen der Achse der Walze
36 infolge der exzentrisch gehigerten Welle 39 den Abstand zwischen dem untersten
Punkt auf der Oberfläche jener Walze und dem höchsten Punkt auf der Oberfläche des
Hauptförderelementes 35. Dementsprechend verändert sich auch die Länge des Streifenabschnittes
zwischen jenen Punkten, wodurch sich selbstverständlich die Zuführungsgeschwindigkeit
des Streifens ebenfalls ändert. Um die während einer gegebenen Streifenzuführungsbewegung
des Förderelementes zugeführten Streifenabschnitte im Verhältnis zu den bei der
vorhergehenden Zuführungsbewegung zugeführten Abschnitten zu vergrößern oder zu
verkleinern, ist es notwendig, daß die die Fiirderung steuernde Walze 36 sich während
jeder Bewegung des Förderelementes 35 dreht. Dies wird durch die Anordnung eines
Knaggen 65 am Arm 46 erreicht, der das Förderelement 35 trägt zwecks Zusammenarbeit
mit einer Rolle 66 auf dem Arm 44 der Kurbel 41. Infolgedessen wird, wenn das Förderelement
35 sich seiner untersten Stellung nähert, der Knaggen 65 auf die Rolle 66 treffen
und die Welle 39 der die Förderung steuernden Walze 36 drehen. Dabei wird er auch
die Welle 39 der letzteren nach oben oder links schwingen (Fig. 11). Wenn das Förderelement
nach oben geht, wird die Feder 43 die Welle der Walze 36 nach unten oder rechts
schwingen lassen.
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Um den Schwingungsbercicli der die Förderung steuernden Walze 36
verändern zu können, ist ein Steuerblock 67 angeordnet (Fig. 8), der drehbar bei
68 auf dem Hilfsrahmen 27 befestigt ist und normaleloreise von einer Druckfeder
69 nach oben gegen einen Anschlag 70 gedrückt wird. An diesem Hebel befindet sich
eine Stellschraube 71, deren eines Ende 72 normalerweise in dem Wege eines Regulierarmes
73 liegt, der starr mit der Welle 39 verbunden ist. Dieser Regulierarm wird normalerweise
durch die Feder 43 gegen das Ende 72 der Regulierschraube gedrückt. Durch Verstellen
der Schraube 71 kann eine genaue Veränderung des Schwingungsweges des Regulierarmes
und infolgedessen auch des jeweiligen Nachschubs des Streifens 6 erzielt werden.
Wenn es erwünscht ist, de
Nachschub schnell bis zu einem Maximum
zu steigern, kaml der Block 67 nach unten geschwenkt werden, so daß das Ende 72
der Stellschraube aus dem Wege des Regulierarmes 73 herausgelangt, worauf sich die
Welle 39 dreht, bis der Stift 45 das Ende des Schlitzes 45a erreicht. Ist es andererseits
wünschenswert, den Nachschub schnell auf ein Minimum zu vermindern, so wird ein
Hebel 74 vorgesehen, der bei 75 in seiner Mitte an dem Block 67 drehbar gelagert
ist und dessen Ende 76 geeignet ist, einen Ansatz 77 des Regulierarmes 73 in der
Weise zu beeinflussen, daß dieser Arm und infolge dessen auch die Welle 39 nach
links bewegt werden (Fig. 8 und 11), damit der kleinste Abstand zwischen dem untersten
Punkt des t Jmfanges der Walze 36 und dem höchsten Punkt des Förderelemelites 35
eingestellt wird. Der Hebel 74 ist normalerweise außer Eingriff mit dem Regulierarm
73, da die Schwerkraft das mit Handgriff versehene Ende 78 des Hebels nach unten
zieht.
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Mit dieser Vorrichtung können Abschnitte des Streifens 76, die jeweils
zur Herstellung einer einzigen Packung genügen, schrittweise von der Vorratsquelle
herabgezogen werden und kann der Nachschub periodisch vermehrt oder vermindert werden,
um Ungenauigkeiten des Nachschubvorganges auszugleichen. Von der Fördervorrichtung
B wird der Streifen über die Walze 38 durch die Verbindungsvorrichtung D hindurch
nach unten gezogen (vgl. Fig. 1).
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Diese Verhindungsvorrichtung besitzt zwei Preßbacken 79, die sich
zueinander und voneinander in horizontaler Ebene bewegen können und während ihrer
Bewegungen in genau gerader Richtung durch Führungsstangen 8o (Fig. 3) geführt sind.
Jede dieser Stangen ist in einem der Backen fest und in Öffnungen des anderen Backens
gleitbar gelagert.
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Jeder der Backen wird von einem Arm 8 1 gehalten, der drehbar auf
einer senkrechten Welle 82 (Fig. 13) gelagert ist. Die Welle 82 wird von dem Maschinengehäuse
gehalten, während der Arm mit dem Backen drehbar bei 83 verbunden ist. Beide Arme
werden gleichzeitig geschwenkt, um die Backen zueinander oder voneinander mit Hilfe
der diesbezüglichen Arme 84 zu bewegen, die mittels Lenkern 85 an einen Schlitten
86 angeschlossen sind, der Schlitze 87 und 88 besitzt, die auf die entsprechenden
Führungsklötze 89 und 90 einwirken. Der Schlitten trägt eine Rolle 91, die einer
Führungsnut 92 in einer Scheibe 93 folgt, die auf der Hauptantriebswelle 53 aufgekeilt
ist.
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Die beiden Backen haben im wesentlichen gleiche Form und jeder besteht
aus einem Teil 94, der einen Preßstempel 95 zur Herstellung der Kräuselung und des
Verschlusses trägt (Fig. 1 und 3).
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Zweckmäßigerweise ist einer (der rechte in Fig. 3) der Preßstempel
beweglich auf dem entsprechenden Teil 94, so daß er sich von ihm fort und zu ihm
hin bewegen kann. Auch sind Federn 96 vorgesehen, welche sich der Bewegung des Preßstempels
zu dem Backenteil hin entgegenstellen und dem Druck entgegenwirken, der während
des Verschlußvorganges auf den Verpackungsstreifen ausgeübt wird.
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Jeder Preßstempel hat eine Höhlung 97 (Fig. 6), die auf drei Seiten
von einem Rand 98 umgeben ist, der entsprechende Riffeln oder Auszackungen be-Sitzt.
Wenn das Päckchen ungefähr rechteckige Gestalt hat (vgl. das Ausführungsbeispiel),
so sind der Rand und die Riffeln an drei Seiten entsprelchend den drei Seiten des
rechteckigen Päckchens angeordnet, wie die Fig. 1 und 6 zeigen.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel hat die Packvorrichtung
das Packmaterial entlang der vier Kanten des Päckchens gekräuselt und verschlossen.
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Jeder Preßstempel hat zwei senkrecht angeordnete parallele Reihen
von Riffeln 99, welche die beiden Längskanten der beiden Blätter t und 2 des gefalteten
Streifens erfassen, und eine waagerechte Reihe von Riffeln 100, die die beiden Blätter
in Querrichtung erfassen. Die Länge der Reihe 99 ist etwas größer als die entsprechenden
Seiten des herzustellenden Päckchens. Unter den quer laufenden Reihen loo sind zwei
kurze Reihen von Riffeln tot angeordnet, welche die R,eilien 99 ergänzen und an
der Verbindungsstelle der Querreihen loo und der senkrechten Reihen 99 runde Ecken
des Behälters bilden. Die senkrechte Reihe hat eine Breite, die der Gesamtbreite
der Bodenkante und der Kopfkante des nächstfolgenden Päckchens entspricht.
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Bei der Bildung der Päckchen werden die Preßstempel 95 zuerst auseinandergezogen
(Fig. 1, 3 und 13) und werden die Verpackungsblätter in einander gegenüberstehender
Lage zwischen die Preßstempel nach unten gezogen. Darauf werden die Preßstempel
einander durch die Arme 80, 84 ge nähert, so daß die Riffelreihen 99 und 100 die
Streifen zusammenpressen und teilweise ein Päckchen von beutelförmiger Gestalt herstellen,
dessen oberes Ende offen list (vgl. Fig. 13), wobei sie gleichzeitig das offene
Ende des vorhergehenden Päckchens schließen. Wenn die Packblätter aus thermoplastischem
Material bestehen oder einen thermoplastischen Überzug auf den einander gegenüberliegenden
Seiten besitzen, sind die Preßstempel 95 mit entsprechenden Heizvorrichtungen 102
ausgestattet, um sie zu erhitzen, damit das plastische Material erweicht oder verflüssigt
wird und auf diese Weise verbunden wird. Wenn die Kanten der Streifen mit gewöhnlichem
Klebstoff versehen sind, können die Heizvorrichtungen weggelassen werden.
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Nachdem die Blätter, wie oben beschrieben, miteinander verbunden
sind, werden die Preßstempel wieder auseinandergezogen und werden die Teile des
Streifens, die von der Nachschubvorrichtung B für das nächste Päckchen herangefördert
worden sind, durch die Hilfsfördervorrichtung F nach unten gezogen als Vorbereitung
zur Herstellung des nächsten Päckchens. Daraufhin wird die Tülle 103 der FüllvorrichtungE
schnell nach unten in das offene Ende des teilweise hergestellten Päckchens gesenkt,
um das zu verpackende Material einzufüllen (Fig. 3, 6 und 7). Zur Betätigung der
Tülle 103 kann irgendeine beliebige Vorrichtung verwendet werden. In der Zeichnung
ist die Tülle teleskopartig hin und her bewegbar auf einem Auslaufrohr 104, in welches
vorher bestimmte Mengen
der zu verpackenden Substanz von einem Trichter
105 eingeworfen werden, und zwar durch eine Meß-und Verteilvorrichtung 106 (Fig.
5). Zur Hinundherbewegung der Tülle wird eine senkrecht hin und her bewegliche Welle
107 verwendet, an welche die Tülle mittels einer Schelle 108 (Fig. 3 befestigt ist.
Die Welle 107 ist in dem Maschinengehäuse gelagert und über einen Lenker 109 mit
einem Arm eines Hebels 110 verbunden, der seinerseits in der Mitte bei 11 l drehbar
gelagert ist und an seinem anderen Ende eine Nockenrolle 112 trägt, die einer Nockenscheibe
113 folgt. Eine Feder 114 hält die Rolle 112 normalerweise in Verbindung mit der
Nockenscheibe 1 13, die auf der Hauptantriebswelle 53 sitzt. Durch diese Vorrichtung
wird die Tülle 103 in zeitlichen Abständen, welche den Nachsehubschritten des Packmaterials
entsprechen, gehoben und gesenkt, so daß die zu verpackende Substanz in das offene
.Ende jedes teilweise hergestellten Päckchens eingefüllt werden kann, sobald letztere
durch die Preßstempel 95 gebildet worden ist.
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Die Meß- und Verteilvorrichtung besitzt eine Kammer 115 (Fig. 5),
durch welche die zu verpackende Substanz infolge ihrer Schwere von dem Trichter
105 durch einen Zulauf 116 gelangt. Diese Kammer hat eine Auslaßöffnung 117, durch
welche das kegelstumpfförmige Ende 118 eines Ventilstößels 119 hin und her bewegt
werden kann, der mit einem Schraubengewinde in einem Führungsrohr 1 20 gelagert
ist, das sich seinerseits auf einem Joch 121 abstützt, welches auf den oberen Enden
vun Getriebestangen 122 angebracht ist (Fig. 2).
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Das untere Ende jeder dieser Getriebestangen ist durch einen Lenker
127 mit einem der beiden parallelen Arme 123 einer Kurbel verbunden, die auf der
Welle 111 drehbar gelagert ist und eine Rolle 124 besitzt, die einer Nockenscheibe
125 auf der Antriebswelle 53 folgt und in Anlage mit der Nockenscheibe durch eine
Feder 126 gehalten wird.
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Das untere Ende des Führungsrohres 120 ragt in die Kammer 115 hinein
und steht normalerweise in räumlicher Verbindung mit dem äußeren und größeren Ende
des kegelstumpfförmigen Teils 118 des Ventilstößels.
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Im Betrieb befindet sich die Ventilvorrichtung in der in Fig. 5 dargestellten
Stellung, wobei der kegelstumpfförmige Teil 118 in die Kammer 115 hineinragt und
das Ende 128 des Führungsrohres Abstand von ihm hat. Die zu verpackende Substanz
fließt infolge ihrer Schwere um den Ventil stößel herum. Wenn der Ventilstöllel
und das Rohr durch den Hebel 1 23 nach unten bewegt werden, wird eine vorher bestimmte
Menge der Substanz in die Auslaßöffnung 1 17 der Kammer gebracht, und zwar zwischen
deren Wände und die Außenseiten des Ventilstößels und das Ende 128 des Führungsrohres.
Am Ende der Abwärtsbewegung des Ventils wird das kegelstumpfförmige Ende über das
Ende der Öffnung 117 hinaus bewegt, so daß die zu verpackende Substanz infolge ihrer
Schwere in das Auslaßrohr 104 und von dort in die Tülle 103 gelangt.
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Das obere Ende des Ventilstößels besitzt einen Daumen 129, durch
welchen der Abstand zwischen dem kegelstumpfförmigen leil 118 und dem Ende 128 des
Führungsrohres verÄndert werden kann um den Betrag der bei jeder Bewegung der Ventilvorrichtung
ausgegebenen Substanz zu variierten.
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Es ist vorteil, wenn das Führungsrohr schwingbar an dem Joch 121 befestigt
ist, beispielsweise durch eine in dem loch angebrachte Schraube 130, die etwa einem
in dem Rohr befindlichen Loch angepaßt ist, wodurch das Rolle schwingen kann. um
geringe Abweichungen von der Mittelinie der Auslaßöffnung II 7 korregier ci) zu
können. Mit dieser Vorrichtung kann cinc vorher bestimmte Menge der zu verpackenden
Substanz in einen Behälter 4 jedes Päckhens eingefüllt werden, das dann geschlossen
wird, um einen Päckchenstreifen bzw. eine Päckchenkette zu bilden.
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Wie bereits oben gesagt, wird der Päckchenstreifen beständig nach
unten gezogen, um ihn während der Herstellung der Packchen in ununterbrochener Folge
fortschreiten zu laasen. Dies geschiebt durch die Hilfsfordervorrichtung F. welche
zwei drehbare zylindrische Bursten 131 (Fig I und 3) besitzt, die den Packchenstteifen
zwischen sich aufnehmen, wobei die Borsten einen nachgiebigen Reibungsdruck auf
beide Seiten des Streifens ausüben, 50 5<) daf? er bei Drehung del-Bürsten im
Sinne der angegebenen Pfeile unter Zug gesetzt und nach unten gezogen o'ird. Die
Bürsten sind an einem Hilfsgehäuse 1 32 angebracht (Fig. (> und zwar auf Wellen
133. dic miteinander kämmen und über eine Zahnkette von einer Gegenwelle 134 angetrieben
werden. die ihrerseits in irgendeiner Weise von der Hauptantriebswelle 33 angetrieben
wird. Diese Hilfsfördervorrichtung kanll etwa ii) der durch die britische Patentschrift
564 098 bekannten Art ausgeführt sein.
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Gleichzeitig mit der Herstellung jedes Päckchens wird ein vorher
hergestelltes Päckhen von dem Päckchenstreifen bzw. der Päckchenkette abgetrennt,
und zwar durch eine Trennvorrichtung G. die Schneidmesser 135 und 13<) besitzt,
die im wesentlichen ebenso ausgebildet sein können wie die in der obengennanten
britischen Patentschrift erwähnte Schneidvorrichtung. Der Päckenstreifen wird in
einer der Querzonen 1 4 zerteilt. die zwischen den aufeinanderfolgenden Päckchen
liegen und durch die Reihe der Riefen 100 auf den Preßstempeln 95 miteinander verbunden
worden sind.
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Die abgetrennten Päckchen konnen in irgendeiner Weise abgelegt werden.
Beispielsweise fallen sie nacheinander infolge ihrer Schwere auf ein endloses Transportliand
137, das ülocr einen Tisch 138 hinwegläuft, welcher sich an dem Hauptgehäuse der
Maschine befindet.
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Die ausführliche IJarstellung der Einzelheiten der vorliegenden Erfindung
ist in crster Linie zum Zweck des besseren Verständnisses der Erfindungsgrundlagen
erfolgt. Es können jedoch Verbesserungen und Änderungen der Maschinenkonstruktion
innerhalb der Erfindungsbereiches vorgenommen werden. Beispielsweise können die
Wellen
und die Oberflächen der Nuckenführungen geändert werden falls es erwünscht ist die
Seite liche und operative Verbindung der einzelnen Fördervorrichtungen, der Verbindungsvorrichtung.
der Füllungsvorrichtung zu variieren. Auch kinne die verschiedenen Wellen mit beliebigen
Antriebsvorrichtungen versehen sein.