DE19749917A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum DosierenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Abgabe von Dosen eines Partikelmaterials bzw.
aus einzelnen Teilchen bestehenden Materials.
Bei der Herstellung von Paketen in einem
Formfüllverfahren wird eine Bahn aus Paketmaterial um ein sich
nach unten erstreckendes Dosierrohr herum zu einer
Schlauchform geformt, während sie am Rohr entlang abwärts
geführt wird, und in Intervallen quer verschlossen und an den
Querverschlüssen getrennt, um eine Serie von verschlossenen
Paketen zu bilden. Füllmaterial wird, im Wechsel mit der
Ausbildung von Querverschlüssen, durch das Dosierrohr in die
Schlauchbahn eingebracht, so daß jedes Paket eine
Füllmaterialdosis hat, die in diesem eingeschlossen ist, wenn
es ausgebildet ist.
WO95/01 907 (US-A-5 548 947) beschreibt eine solches
Verfahren, bei dem das Füllmaterial aus dem Dosierrohr mittels
eines Hubkolbenventils abgegeben wird, das das Material in
getrennten Dosen in die Schlauchbahn ausstößt. Eine solche
Anordnung ist in der Lage, mit relativ hohen
Paketherstellungsraten zu arbeiten, wobei jedoch die Steuerung
der Größe der mittels des Ventils ausgestoßenen Dosis eine
Regulierung des Materialstroms in das Formerrohr erfordert.
Wenn das Material die Form von kleinen Partikeln hat, z. B.
Tee für Teebeutel, hat dies den Nachteil, daß eine genaue
Steuerung der Dosen schwierig ist, beispielsweise wegen der
Tendenz des Materials, sich auszubreiten, während es durch das
Formerrohr fällt, und wegen des Einflusses zufälliger
Störungen des Materialstroms durch das Dosierrohr.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine
Dosiervorrichtung zur Verwendung in einem Formfüllverfahren
bereitgestellt, und zwar mit einem Formerrohr, durch das
Füllmaterial in eine um das Rohr herum ausgebildete
schlauchförmige Umhüllung eingebracht wird, wobei eine
Einrichtung im Formerrohr eine Dosieröffnung zum Durchlassen
des Füllmaterials bildet, ein Dosierventil im Formerrohr
zwecks Hubbewegung angeordnet ist, um getrennte Dosen des
Füllmaterials aus dem Formerrohr abzugeben, und eine
Einrichtung vorgesehen ist, um den Strom des Füllmaterials
durch die Dosieröffnung zu ändern, um die Menge des in jeder
Dosis abgegebenen Materials zu steuern.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorzugsweise in
einem Formfüllverfahren verwendet, bei dem das Dosierventil in
eine Auslaßöffnung am Auslaßende des Formerrohrs verschiebbar
ist, um jede Dosis des Füllmaterials aus diesem auszustoßen.
Vorzugsweise ist es so eingerichtet, daß das Ventil jeden
Dosierhub beendet, indem es die Auslaßöffnung schließt, um
Zwischenraum zwischen den Materialdosen, die durch diese
abgegeben werden, zu bilden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
bildet eine Einrichtung im Formerrohr eine Dosieröffnung,
deren Größe zum Zweck der Dosiersteuerung einstellbar ist. Es
kann also ein Innenteil bereitgestellt werden, das im
Formerrohr, das an das Dosierventil angrenzt, angeordnet ist
und relativ zum Formerrohr verschiebbar ist, um die Größe der
Dosieröffnung einzustellen.
Wenn das Innenteil ein röhrenförmiges Element aufweist,
das von einer Innenwand des Formerrohrs beabstandet ist und
dadurch die Dosieröffnung bildet, kann es so eingerichtet
werden, daß das röhrenförmige Element eine Führung bildet, in
der das Dosierventil hubbewegungsfähig ist. Das röhrenförmige
Element kann sich also koaxial mit dem Dosierventil und mit
dem Formerrohr erstrecken und kann außerdem die Auslaßöffnung
bilden, die vom Ventil geschlossen wird, um jede Dosis zu
beenden.
Das Innenteil kann sich vom Formerrohr, entfernt von
der Dosieröffnung, zu einem Einstellmechanismus zum
Verschieben des Teils im Formerrohr erstrecken, um die
Änderung der Größe der Dosieröffnung zu erreichen.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine
Dosiervorrichtung zur Verwendung in einem Formfüllverfahren
bereitgestellt, mit einem Formerrohr, durch das Füllmaterial
in eine um das Rohr herum ausgebildete schlauchförmige
Umhüllung eingebracht wird, wobei eine Dosieröffnung im
Formerrohr zum Durchlassen des Füllmaterials gebildet wird,
ein Dosierventil im Formerrohr zwecks Hubbewegung angeordnet
ist, um getrennte Dosen des Füllmaterials aus dem Formerrohr
abzugeben, und eine Einrichtung vorgesehen ist, um den Strom
des Füllmaterials durch die Dosieröffnung zu ändern, um die
Menge des in jeder Dosis abgegebenen Materials zu steuern.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung weist eine
Dosiervorrichtung, die zur Verwendung in einem
Formfüllverfahren vorgesehen ist, auf: ein Formerrohr, durch
das Füllmaterial in eine um das Rohr herum ausgebildete
schlauchförmige Umhüllung eingebracht wird, wobei ein
Dosierventil im Formerrohr zwecks Hubbewegung angeordnet ist,
um getrennte Dosen des Füllmaterials aus dem Formerrohr
abzugeben, wobei eine Einrichtung vorgesehen ist, um die
Mittelstellung der Hubbewegung des Ventils relativ zum Rohr zu
ändern, um die Menge des in jeder Dosis abgegebenen Materials
zu steuern.
Wenn das Dosierventil in die Auslaßöffnung des
Formerrohrs verschiebbar ist, um jede Dosis auszustoßen, so
ändert insbesondere eine solche Verstellung der Mittelstellung
des Ventils das Stadium in jedem Hub, in dem es in die
Auslaßöffnung eindringt und somit die Materialzufuhr in die
Öffnung abschließt. Bei dieser letzteren Form der Steuerung
ist es, allgemeiner betrachtet, nicht notwendig, eine
spezifische Dosieröffnung für den Materialstrom zum Ventil
bereitzustellen.
Wenn ein Innenteil, das eine Dosieröffnung bildet, im
Formerrohr einer solchen Vorrichtung bereitgestellt wird, dann
ist es ebenso möglich, eine Steuerung der Dosierung dadurch
auszuüben, daß bewirkt wird, daß die Änderung der
Mittelstellung des Ventils das Stadium ändert, in dem das
Ventil die Dosieröffnung zwecks Abgabe des Materials durch
diese öffnet. Bei einer solchen Anordnung kann das Innenteil
in seiner Stellung fest bleiben.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein
Verfahren zur Steuerung der Dosierung in einem
Formfüllverfahren bereitgestellt, bei dem das zu dosierende
Material in ein Formerrohr eingebracht wird, um das herum eine
schlauchförmige Verpackungsumhüllung ausgebildet wird, und
durch Hubbewegung einer Ventileinrichtung an einem Auslaß aus
dem Formerrohr in die Umhüllung abgegeben wird, wobei ein
Reservoir des Materials in dem Rohr vor der Ventileinrichtung
aufrechterhalten wird und die Einbringrate des Materials in
den Bereich nach der Ventileinrichtung gesteuert wird, um die
Größen der von der Ventileinrichtung abgegebenen Materialdosen
zu ändern.
Die Änderung der Größen der abgegebenen Materialdosen
kann erreicht werden, indem ein Reservoir des Füllmaterials im
Formerrohr aufrechterhalten wird und es ermöglicht wird, daß
das Material aus dem Reservoir durch eine Dosieröffnung, deren
Größe eingestellt werden kann, in die Ventileinrichtung
gelangt. Als Alternative kann die Mittelstellung der
Hubbewegung der Ventileinrichtung relativ zur Auslaßöffnung
eingestellt werden. Als weitere Möglichkeit wird die Höhe bzw.
der Füllstand des Materials, die bzw. der im Reservoir im Rohr
aufrechterhalten wird, eingestellt, um die Rate, mit der es in
den Wirkungsbereich der Ventileinrichtung entweichen kann, zu
ändern. In jedem Fall ist es möglich, die Größe der Dose zu
ändern, während der Hub der Ventileinrichtung konstant bleibt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen
mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Dabei
zeigen:
Fig. 1 und 2 Axialschnittansichten eines Formerrohrs
einer Formfüllvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen
Dosiervorrichtung, wobei ein Dosierventil der Vorrichtung in
der ausgefahrenen und in der eingezogenen Stellung in Fig. 1
bzw. 2 dargestellt ist; und
Fig. 3 die gleiche Ansicht des Formerrohrs, wobei ein
röhrenförmiges Dosiersteuerelement dem Ventil in einer
Endstellung zugeordnet dargestellt ist, die der
entgegengesetzt ist, die es in Fig. 1 und 2 einnimmt;
Fig. 4 und 5 Detailansichten von Modifikationen der
Vorrichtung in Fig. 1 bis 3; und
Fig. 6 bis 9 einige weitere Modifikationen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Formfüllvorrichtung in der Zeichnung weist ein
statisches Außenrohr 2 auf, das als Former wirkt, um den herum
eine sich abwärts bewegende Bahn aus schweißbarem
Verpackungsmaterial (nicht dargestellt) geschlungen wird, um
seine Seitenränder überlappen zu lassen, die dann durch
Schweißwalzen bzw. -rollen (nicht dargestellt) miteinander
verschweißt werden, während sie sich am Rohr entlang abwärts
bewegt. Die Bahn erhält dadurch eine Schlauchform, in der
unter dem Formerrohr auf bekannte Weise durch eine
Schweißanordnung (nicht dargestellt) Querschweißverbindungen
ausgebildet werden, um eine Serie von geschweißten Abteilungen
herzustellen, die dann zu einzelnen Paketen getrennt werden
können.
Das Füllmaterial wird aus einer Zuführeinrichtung
(nicht dargestellt) durch das Innere des Formerrohrs 2
derartig abgegeben, daß es in getrennten Dosen abgegeben
werden kann. Im Wechsel mit der Ausbildung jedes
Querschweißverschlusses wird eine Materialdosis in die
Schlauchbahn abgegeben, so daß jede Abteilung gefüllt wird,
bevor ihr oberes Ende durch eine Querschweißverbindung
verschlossen wird.
Wie bisher beschrieben, kann das Verfahren wie ein
herkömmliches Formfüllverfahren betrieben werden. Es kann
beispielsweise Bezug genommen werden auf WO95/01 907, wenn man
weitere Einzelheiten zu einer Vorrichtung erfahren will, mit
der ein solches Verfahren durchgeführt werden kann. Der Inhalt
von WO95/01 907 ist daher in der vorliegenden Anmeldung durch
Bezugnahme einbegriffen, und es sind nur solche Merkmale
dargestellt und beschrieben, die sich direkt auf den
neuartigen erfindungsgemäßen Gegenstand beziehen.
Das Innere des Rohres ist um eine Mittelachse AA (Fig.
3) drehsymmetrisch, abgesehen davon, daß auf einer Seite als
wählbare Möglichkeit eine Führung mit kleinem Querschnitt 4
vorhanden ist, die einen Antrieb (nicht dargestellt) für einen
Verteilerfingermechanismus (der so beschaffen sein kann, wie
in WO95/01 907 dargestellt) enthält. An seinem unteren,
nämlich dem Austrittsende hat das Rohr einen sich konzentrisch
verjüngenden Hals 6, der in eine zylindrische Auslaßdüse 8
führt, die auch mit dem Rohr konzentrisch ist.
Ein inneres röhrenförmiges Element oder Hülle 10
erstreckt sich konzentrisch im Formerrohr 2 bis nahe an die
Auslaßdüse 8. Das röhrenförmige Element 10 hat eine
Verlängerung 10a über dem Formerrohr bis zu einem
Einstellmechanismus (der unten beschrieben ist), mittels
dessen es fortschreitend zwischen einer untersten Stellung,
die in Fig. 1 und 2 dargestellt ist, und einer obersten
Stellung, die in Fig. 3 dargestellt ist, verschoben werden
kann. Um das röhrenförmige Element zentriert im Formerrohr zu
halten, stehen Radialrippen 12, von denen nur eine dargestellt
ist, innen vom Formerrohr ab, in Gleitkontakt mit dem
röhrenförmigen Element. Man beachte, daß über seinem gesamten
Einstellbereich das untere Ende des röhrenförmigen Elements 10
im Formerrohr 2 liegt, und zwar über der Auslaßdüse 8. Ein im
wesentlichen ringförmiger Spalt 14 ist daher immer zwischen
dem Formerrohr und dem unteren Ende des röhrenförmigen
Elements vorhanden.
Ein Dosierkolben 16, der mit dem Formerrohr
konzentrisch ist, ist ein frei gleitendes Paßelement im
röhrenförmigen Element und ist zwischen den Stellungen, die in
Fig. 1 bzw. 2 dargestellt sind, axial verschiebbar. In der
unteren Stellung erstreckt sich der Kolben 16 in die
Auslaßdüse 8. In seiner oberen Stellung ist der Kolben über
dem sich verjüngenden Hals 6 des Formerrohrs beabstandet und
wird ganz oder größtenteils in das röhrenförmige Element 10
eingezogen. Der Kolben 16 ist an einem mittigen Schaft 16a
angeordnet, der sich durch den oberen Teil des röhrenförmigen
Elements 10 zu einem Antriebsmechanismus (nicht dargestellt)
erstreckt, zwecks Hubbewegung zwischen den dargestellten
Endpositionen, um bei jedem Abwärtshub eine getrennte
Materialdosis aus der Düse auszustoßen.
Die Vorrichtung weist ferner eine Zuführeinrichtung
(nicht dargestellt) zum Abgeben von Material in das obere Ende
des Formerrohrs 2, in den ringförmigen freien Raum 18 zwischen
dem Formerrohr und dem röhrenförmigen Element 10 auf. Sowie
das Material auf den Boden des Formerrohrs 2 fällt, führt der
Kolben 16 eine Hubbewegung aus, um das Material aus dem Rohr
auszustoßen, wie in WO95/01 907 beschrieben. Die Bewegung des
Kolbens 16 ist mit dem Betrieb der nicht dargestellten
Schweißanordnung unter dem Formerrohr koordiniert, so daß die
Dosen im Wechsel mit der Ausbildung der
Querschweißverbindungen, die die Schlauchbahn in Abteilungen
einteilen, abgegeben werden.
Die obere Verlängerung 10a des röhrenförmigen Elements
10 ist in einer Führungshalterung 22 über dem Formerrohr
angeordnet, in dem sie nichtdrehbar, jedoch axial gleitfähig
gehalten wird. Auf der Oberseite der Halterung wird eine
unverlierbare Mutter 24 drehbar gehalten, deren Innengewinde
in ein Außengewinde auf einer Hülse 26 eingreift, die an der
Verlängerung 10a befestigt ist. Ein Servomotor 28 ist durch
einen Riemenantrieb 30 mit der unverlierbaren Mutter 24
verbunden, um diese zu drehen, wodurch das röhrenförmige
Element 10 axial verschoben wird. Auf diese Weise ist das
röhrenförmige Element zwischen den Endstellungen, die in den
Figuren dargestellt sind, kontinuierlich verstellbar.
Im Betrieb wird partikelförmiges Füllmaterial mittels
einer nicht dargestellten Zuführeinrichtung mit einer Rate
zugeführt, die ein Materialreservoir erhält, und zwar
mindestens im unteren Teil des ringförmigen Raums 18 zwischen
dem Formerrohr 2 und dem röhrenförmigen Element 10 bis über
das untere Ende des röhrenförmigen Elements, obwohl bevorzugt
wird, das Formerrohr bis obenhin gefüllt zu halten. In seiner
untersten Stellung, die in Fig. 1 dargestellt ist, sperrt der
Kolben 16 den ringförmigen Spalt 14, wenn er jedoch von der
Auslaßdüse 8 nach oben bewegt wird, kann das Material durch
den ringförmigen Spalt 14 entweichen, und der folgende
Abwärtshub des Kolbens treibt es dann in die Schlauchbahn. Es
ist verständlich, daß die Anordnung dazu bestimmt ist, mit
relativ hohen Hubraten des Kolbens zu arbeiten, so daß wenig,
wenn nicht gar keine Gelegenheit für das Material besteht, nur
unter Schwerkrafteinfluß aus der Düse 8 heraus zufallen.
Da das Material zuerst durch den ringförmigen Spalt 14
zwischen dem Formerrohr und dem röhrenförmigen Element
gelangen muß, um unter den Kolben zu gelangen, um aus dem
Formerrohr ausgestoßen zu werden, bestimmt die Größe dieses
Spalts die Größe der Dosis. Sowie das Element aus der in Fig.
3 dargestellten Stellung abwärts bewegt wird, verengt es den
Spalt 14, um zunehmend den Weg des Füllmaterials
einzuschränken, wobei die Strömungsrate begrenzt wird. Die
Stellung der Verstellung des röhrenförmigen Elements kann
somit die Menge des Materials bestimmen, das die vom Kolben
auszustoßende Dosis bildet.
Auf diese Weise kann die Dosierung der Schlauchbahn
unabhängig vom Antrieb des Kolbens gesteuert werden, dessen
Geschwindigkeit und Hub konstantgehalten werden können. Da
diese Steuerung ferner unmittelbar nahe dem Formerrohrauslaß
ausgeübt wird, hat sie eine im wesentlichen sofortige Wirkung.
Die Zuführeinrichtung, die Material in das Formerrohr
einbringt, muß nicht so genau reguliert werden, da lediglich
sichergestellt werden muß, daß sie eine Zufuhr mit einer Rate
beibehält, die ausreicht, um einen im wesentlichen konstanten
Materialfüllstand über dem ringförmigen Spalt 14 zu erhalten.
Das Dosieren der Abteilungen, die in der Schlauchbahn
ausgebildet werden, kann daher schnell und leicht gesteuert
werden, auch bei Füllraten von mehr als 1000 Dosen pro Minute.
Der Energiebedarf der Dosiersteuerung ist minimal, da
lediglich relativ kleine Bewegungen ausgeführt werden müssen,
mit einer Rate, die viel langsamer ist als die Hubrate.
Um den Ventilkolben mit der Auslaßdüse ausgerichtet zu
halten, muß das untere Ende des röhrenförmigen Elements auch
in Ausrichtung mit der Düse gehalten werden. Fig. 4 und 5
zeigen anstelle der Radialrippen 12 des oben beschriebenen
Beispiels zwei alternative Möglichkeiten, dies zu tun.
In Fig. 4 erstreckt sich das röhrenförmige Element 40
in die Auslaßdüse 48, und ihr Endabschnitt 42 sitzt gleitend
in der Düse 48. Große Aussparungen 44 im Element über dem
Endabschnitt 42 ermöglichen es, daß das Füllmaterial aus dem
Materialreservoir in dem ringförmigen Raum 18 entweicht, um
unter Steuerung des Kolbenventils 16 ausgestoßen zu werden,
das so arbeitet, wie bereits beschrieben, außer daß es den
Strom nun durch Eindringen in den Endabschnitt 42 des
röhrenförmigen Elements absperrt. Auf die gleiche Weise wie
das bereits beschriebene röhrenförmige Element 10 kann das
röhrenförmige Element 40 axial verschoben werden, und der
Durchgang für das Material wird zunehmend eingeschränkt, wenn
sich die Aussparungen 44 nach unten in den sich verjüngenden
Hals 46 und in die Auslaßdüse 48 bewegen, so daß eine
Verringerung der von dem Kolbenventil abgegebenen Dosen
erfolgt.
Fig. 5 zeigt ein Stützteil für das röhrenförmige
Element 50 in Form eines Segments 52, das an der Wand des
Formerrohrs 2 befestigt ist. Verbindungsbolzen 54, die an dem
röhrenförmigen Element 50 befestigt sind, erstrecken sich
durch langgestreckte Schlitze 56 in das Stützteil 52 und
drücken mittels Federscheiben 58 auf die Außenfläche des
Stützteils. Das röhrenförmige Element 50 ist somit elastisch
an das Stützteil geklemmt, ist jedoch in der Lage, axial im
Formerrohr 2 zu gleiten. In anderer Hinsicht kann das
röhrenförmige Element 50 mit dem röhrenförmigen Element 10
gemäß Fig. 1 bis 3 identisch sein.
Es können auch andere Einrichtungen verwendet werden,
um die vom Kolbenventil abgegebenen Dosen zu ändern, während
der Hub des Kolbens konstantgehalten wird.
Wie in WO95/01 907 dargestellt, wovon Fig. 6 abgeleitet
ist, wird das Kolbenventil 16 von einem Antriebsmechanismus
betrieben, z. B. von dem Nockenantriebsmechanismus 62, der in
einem Rahmen 64 über dem Formerrohr 2 angeordnet ist. Wie in
US-A-5 548 947 ausgeführt, zeigt Fig. 6 ein
Gegenlaufantriebspaar, das Querkräfte ausgleicht, für
identische, Parallelproduktionslinien, wobei in der folgenden
Beschreibung nur auf eine dieser Linien Bezug genommen wird.
Durch bewegliches Anordnen des Rahmens 64 an der
Stützeinrichtung 66 kann er nach oben und unten, wie durch die
Pfeile V angezeigt, relativ zum Formerrohr Z verschoben
werden, so daß die Mittelstellung des Kolbens 16 im Formerrohr
verändert wird, obwohl der Nockenantriebsmechanismus das
Kolbenventil weiterhin mit dem gleichen Hub in Hubbewegung
versetzen kann. Wenn beispielsweise die Mittelstellung der
Hubbewegung relativ zum Formerrohr 2 gesenkt wird, wird die
Auslaßdüse 8 in der unteren Hubstellung des Kolbens früher
geschlossen. Man erkennt, daß die Dosis, die von dem im
Formerrohr aufrechterhaltenen Füllmaterialreservoir abgegeben
wird, dann verringert wird.
Fig. 6 zeigt auch, wie die Verbindung des dargestellten
Nockenantriebs mit dem Ventilschaft 16a über einen
Schwinghebel 72 erfolgt, der an einer Säule 74 am Rahmen 64
drehbar angeordnet ist. Eine ähnliche Wirkung wie die, die im
vorangegangenen Absatz beschrieben worden ist, kann erreicht
werden, wenn die Stellung des Drehpunkts 76 am Rahmen nach
oben und unten relativ zu den Nockenscheibendrehbefestigungen
78 verstellbar ausgeführt ist. Der Hebel wird dadurch in der
einen oder anderen Richtung geneigt, um die Mittelstellung der
Hubbewegung des Kolbenventils nach oben oder unten zu ändern.
Fig. 6 zeigt zwei Gegenlaufantriebsmechanismen 62 für
zwei Abgabemechanismen, die parallel angeordnet sind. Bei der
ersten Form der Einstellung gemäß dem vorangegangenen Absatz
werden beide Abgabemechanismen gemeinsam eingestellt. Bei
dieser zweiten Form der Einstellung kann jeder unabhängig
eingestellt werden.
In einer weiteren Alternative kann die Mittelstellung
des Kolbenventils im Formerrohr unverändert bleiben und die
Dosis durch Veränderung der im Formerrohr aufrechterhaltenen
Höhe des Materialreservoirs verändert werden. Wie in Fig. 7
schematisch dargestellt, kann beispielsweise das Füllmaterial
aus einem Fülltrichter 80 zugeführt werden, an dessen Auslaß
sich ein herkömmliches Dosierrad 82 befindet, um die Zufuhr
des Materials in das Formerrohr 2 zu steuern. Die Rate, mit
der das Material in das Rohr eingebracht wird, kann durch
Änderung der Geschwindigkeit des Rades 82 so geändert werden,
daß ein Ansteigen des Füllstandes des Materials im Reservoir
oder dessen Absinken die Dosisgröße erhöht bzw. verringert.
Bei diesen alternativen Anordnungen ist möglicherweise
kein getrenntes inneres röhrenförmiges Element zwischen dem
Ventilkolben und dem Formerrohr erforderlich. Ein solches
röhrenförmiges Element wird jedoch vorzugsweise beibehalten,
da man festgestellt hat, daß es zur Gleichmäßigkeit der
Dosierung beiträgt. Das röhrenförmige Element kann dann
befestigt sein oder kann, wenn die Mittelstellung des Kolbens
einstellbar ist, mit dem Kolben einstellbar sein, so daß in
allen Stellungen der Einstellung eine ähnliche Wirkung
vorhanden ist.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird
der Hub des Kolbens geändert, um die abgegebene Dosisgröße zu
steuern. In diesem Beispiel bleibt die Hülse 10 vorzugsweise
ebenfalls erhalten, da sie zur Gleichmäßigkeit der Dosierung
beiträgt. Die Hülse kann verschiebbar sein, obwohl die
Dosisgröße nun durch den Kolbenhub bestimmt wird, oder sie
kann vollständig fest sein. Wenn sie in ihrer Position fest
ist, kann sie eine Stellung einnehmen, wie etwa die in Fig. 3
dargestellte, in der sie den Materialstrom nicht drosselt,
wenn der Kolben auf seinen maximalen Hub eingestellt ist. Wenn
sie beweglich ist, wird ihre Verschiebung vorzugsweise durch
Verbindung der Mechanismen für diese beiden Einstellungen mit
der Hubänderung des Kolbens synchronisiert.
In einer Ausführungsform, die in Fig. 8 und 9
dargestellt ist, wird der Kolben von einem Kurbelmechanismus
angetrieben. Eine Kurbelwelle 86 hat einen Kurbelzapfen 88,
der an dieser über eine Befestigungsschiene 90 befestigt ist,
die relativ zur Kurbelwellenachse diametral verschiebbar ist.
Die Kurbelwelle und eine Steuerwelle 92, die sich durch die
Kurbelwelle erstreckt, werden gemeinsam von einem Antrieb 94
gedreht. Die Steuerwelle ist auf Lagern 92a koaxial in der
Kurbelwelle angeordnet, und der Antrieb 94 weist eine
Einrichtung zum Einstellen der relativen Winkelstellungen der
Kurbelwelle und der Steuerwelle auf. Eine solche Einrichtung
zum Einstellen eines sich gemeinsam drehenden Wellenpaares ist
bekannt und wird nicht ausführlich dargestellt. Die
Steuerwelle endet in einem Arm 96, der einen exzentrischen
Zapfen 98 trägt, der in einem Querschlitz 100 in der
Befestigungsschiene angeordnet ist. Bei einer Drehverstellung
der Steuerwelle wird der Arm 96 geschwenkt und die
Befestigungsschiene 90 über den Zapfen-Schlitz-Eingriff
diametral zur Kurbelwelle verschoben. Der radiale Versatz des
Kurbelzapfens 88 in bezug auf die Kurbelwellenachse wird dann
geändert. Infolgedessen ändert sich der Hub eines
Verbindungsschafts 102, der am Kurbelzapfen 88 drehbar
gelagert ist, und der Hub des Kolbens ändert sich. Fig. 8
zeigt die Verbindungsstange 102, die mit dem Kolbenschaft 16a
über eine Kupplung 104 verbunden ist, die eine geradlinige
Bewegung des Ventilschafts 16a sicherstellt.
Claims (22)
1. Dosiervorrichtung zur Verwendung in einem
Formfüllverfahren, mit einem Formerrohr, durch das
Füllmaterial in eine um das Rohr herum ausgebildete
schlauchförmigen Umhüllung eingebracht wird, wobei eine
Dosieröffnung im Formerrohr zum Durchlassen des Füllmaterials
gebildet wird, ein Dosierventil im Formerrohr zwecks
Hubbewegung angeordnet ist, um getrennte Dosen des
Füllmaterials aus dem Formerrohr abzugeben, und eine
Einrichtung vorgesehen ist, um den Strom des Füllmaterials
durch die Dosieröffnung zu ändern, um die Menge des in jeder
Dosis abgegebenen Materials zu steuern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Dosierventil
in eine Austrittsdüse am Auslaßende des Formerrohrs
verschiebbar ist, um jede Dosis des Füllmaterials aus dieser
auszustoßen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei das Formerrohr
einen sich verjüngenden Querschnitt hat, der zu der Auslaßdüse
führt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei das Ventil
so angeordnet ist, daß die Auslaßöffnung am Ende jedes
Dosierhubes geschlossen wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine Einrichtung im Formerrohr eine Dosieröffnung
bildet, deren Größe für die Steuerung der Menge des
abgegebenen Materials einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Dosieröffnung
angrenzend an die Auslaßöffnung des Formerrohres angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, wobei ein
Innenteil, das im Formerrohr angrenzend an das Dosierventil
angeordnet ist, relativ zum Formerrohr verschiebbar ist, um
die Größe der Dosieröffnung einzustellen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei das Innenteil ein
röhrenförmiges Element aufweist, das von einer Innenwand des
Formerrohres beabstandet ist und mit dieser die Dosieröffnung
bildet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei das röhrenförmige
Element axial in bezug auf das Formerrohr verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei das
Dosierventil in das röhrenförmige Element hinein
hubbewegungsfähig ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
wobei sich das Innenteil vom Formerrohr, entfernt von der
Dosieröffnung, zu einem Einstellmechanismus zum Verschieben
des Teils zwecks Einstellung der Dosieröffnung erstreckt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 3 in Verbindung mit einem
der Ansprüche 7 bis 11, wobei die Dosieröffnung in mindestens
einem Teil des Bereichs der relativen Verschiebung zwischen
dem Innenteil und den Formerrohr, nämlich zwischen dem sich
verjüngendem Querschnitt und dem Innenteil gebildet wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
der Antriebsmechanismus des Dosierventils relativ zum
Formerrohr einstellbar ist, um die Mittelstellung der
Hubbewegung des Ventils relativ zum Formerrohr zwecks der
Steuerung der Menge des abgegebenen Materials zu ändern.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
eine Einrichtung vorgesehen ist, um eine Höhe des
Füllmaterials im Formerrohr zu ändern, um die Dosiermenge zu
steuern.
15. Dosiervorrichtung zur Verwendung in einem
Formfüllverfahren, mit einem Formerrohr, durch das
Füllmaterial in eine um das Rohr herum ausgebildete
schlauchförmige Umhüllung eingebracht wird, wobei eine
Dosieröffnung im Formerrohr zum Durchlassen des Füllmaterials
aus diesem gebildet wird, ein Antriebsmechanismus für das
Dosierventil relativ zum Formerrohr einstellbar ist, zum
Verändern der Mittelstellung der Hubbewegung des Ventils
relativ zum Formerrohr, um die Menge des in jeder Dosis
abgegebenen Materials zu steuern.
16. Dosiervorrichtung zur Verwendung in einem
Formfüllverfahren, mit einem Formerrohr, durch das
Füllmaterial in eine um das Rohr herum ausgebildete
schlauchförmige Umhüllung eingebracht wird, wobei eine
Dosieröffnung im Formerrohr zum Durchlassen des Füllmaterials
gebildet wird, ein Dosierventil im Formerrohr zwecks
Hubbewegung angeordnet ist, um getrennte Dosen des
Füllmaterials aus dem Formerrohr abzugeben, und eine
Einrichtung vorgesehen ist, um den Strom des Füllmaterials
durch die Dosieröffnung zu verändern, um die Menge des in
jeder Dosis abgegebenen Materials zu steuern.
17. Dosiervorrichtung nach Anspruch 16, wobei ein
röhrenförmiges Element im Formerrohr angeordnet ist, wobei ein
Zwischenraum zwischen dem Formerrohr und dem röhrenförmigen
Element, durch den das Füllmaterial zur Dosieröffnung gelangt,
gebildet wird, das Dosierventil sich durch das röhrenförmige
Element erstreckt und für mindestens einen Teil seiner
Hubbewegung in eine Stellung unter dem röhrenförmigen Element
verschiebbar ist und ein Antriebsmechanismus für das Ventil
eine Einrichtung zum Ändern der Länge des Hubs des Ventils
aufweist, um die Menge des in jeder Dosis abgegebenen
Materials zu steuern.
18. Verfahren zur Dosierungssteuerung in einem
Formfüllverfahren, bei dem das zu dosierende Material in ein
Formerrohr, um das herum eine röhrenförmige
Verpackungsumhüllung ausgebildet wird, eingebracht wird und
mittels einer Hubventileinrichtung durch einen Auslaß aus dem
Formerrohr in die Umhüllung abgegeben wird, ein Reservoir des
Materials in dem Rohr vor der Ventileinrichtung
aufrechterhalten wird und die Einbringrate des Materials in
den Bereich nach der Ventileinrichtung gesteuert wird, um die
Größen der Dosen des von der Ventileinrichtung abgegebenen
Materials zu ändern.
19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei das Material zu
der Ventileinrichtung zu einer Dosieröffnung in dem Rohr
eingebracht wird und die Größe der Öffnung eingestellt wird,
um die Dosis zu verändern.
20. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem ein
röhrenförmiges Element eine Begrenzung der Dosieröffnung
bildet und die Ventileinrichtung in Hubbewegung ist zwischen
einer eingezogenen Stellung, in der sie mindestens
größtenteils in das Element zurückgezogen ist, und einer
ausgefahrenen Stellung, in die sie sich bewegt, um eine
Materialdosis abzugeben, wobei der Weg des Materials aus der
Öffnung in der ausgefahrenen Stellung gesperrt ist.
21. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die
Mittelstellung der Hubbewegung der Ventileinrichtung relativ
zum Formerrohr eingestellt wird, um die Dosen zu ändern.
22. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Höhe des
Reservoirmaterials im Rohr eingestellt wird, um die Dosen zu
ändern.
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