DE2944938C2 - Arbeitsverfahren für eine kontinuierlich arbeitende Kapselfüll- und Verschließmaschine sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Arbeitsverfahren für eine kontinuierlich arbeitende Kapselfüll- und Verschließmaschine sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren für eine kontinuierlich
arbeitende Kapselfüll- und Verschließmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine
Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Kontinuierlich arbeitende Kapselfüll- und Verschließmaschinen
mit Drehtisch sind bekannt, zum Beispiel aus
DE-AS 24 43 466. Die Erfindung geht von dem in dieser Druckschrift
erläuterten Arbeitsverfahren aus. Die einzelnen
Einrichtungen, in denen die Kapseln zugeführt, geöffnet,
gefüllt, verschlossen und ausgetragen werden, sind bei der
bekannten Vorrichtung längs eines inneren und eines äußeren
Teilkreises eines Drehtisches angeordnet. Auf dem inneren
Teilkreis erfolgt das Aufnehmen des Füllgutes aus einem
Behälter und das Verdichten des Füllgutes sowie das Abfüllen
in den Bodenteil der Kapseln, während auf dem äußeren Teilkreis
die Kapseln zugeführt, geöffnet, wieder verschlossen
und ausgetragen werden. Der Transport der Kapseln radial von
außen nach innen und umgekehrt erfolgt durch einen radial
bewegbaren Schieber, in dessen Sitz die Kapseln aus einem
Rohr eintreten, das zu einem Magazin führt. Dabei erfolgt
beim Übertritt der Kapseln in das Rohr eine Orientierung der
Kapseln derart, daß sie mit dem Bodenteil nach unten weisend
in das Rohr eintritt. Alle Arbeitsvorgänge zum Zuführen der
Kapseln aus dem Rohr in den Schieber bis zum Austragen der
gefüllten Kapseln erfolgt bei der bekannten Vorrichtung
jeweils in einem Umlauf des Drehtisches.
Das Orientieren von Kapseln an einem Drehtisch ist aus der
US-PS 3 817 423 bekannt. Dabei wird jeweils eine in eine
radial offene Nut eines Drehtisches eintretende Kapsel beim
Vorbeiwandern des Drehtisches an einem feststehenden Orientierungselement
um 90° derart geschwenkt, daß jeweils der
Bodenteil der Kapsel nach außen weist und die Kappe in der
Nut gehalten ist, worauf anschließend die Bodenteile in die
senkrechte Lage in den Nuten zurückgeführt werden. Damit
ist das Orientieren der Kapseln beendet.
Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, daß das
Orientieren der Kapseln einfach und sicher erfolgt und daß
Voraussetzungen geschaffen werden, damit bei einer Umstellung
auf eine andere Kapselgröße die anzupassenden Teile
leicht austauschbar bzw. verstellbar sind.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 und durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 5 gelöst.
Erfindungsgemäß erfolgt das Orientieren der Kapseln mit
Hilfe einer radial verschiebbaren Büchse, die unterhalb des
die Kapseln aus einem Behälter überführenden Rohres
angeordnet ist, und die jeweils zwei Kapseln radial nach
außen transportiert, wobei die untere Kapsel bereits
orientiert ist und an einen Sitz übergeben wird, in dem die
Kapsel geöffnet wird, während gleichzeitig die obere Kapsel
vororientiert wird. Bei Rückkehr der Büchse zur inneren Position wird die obere
Kapsel vollends orientiert und gelangt in der Büchse nach
unten, worauf eine neue Kapsel aus dem Rohr aufgenommen
wird. Damit erfolgt die Orientierung sehr zuverlässig und
steht für die zum Orientieren erforderlichen Arbeitsabläufe
ausreichend Zeit zur Verfügung. Sollen Kapseln unterschiedlicher
Größe und/oder Form orientiert werden, so läßt sich
die Büchse ohne Schwierigkeiten austauschen.
Gemäß den Ansprüchen 2 bis 4 sind die
einzelnen Arbeitsvorgänge auf mindestens 2 Umläufe
des Drehtisches derart aufgeteilt, daß das Orientieren der
Kapseln während eines ersten Umlaufes des Drehtisches
erfolgt, während in einem zweiten Umlauf des Drehtisches
jede von der Büchse in einen Sitz übergeführte Kapsel
geöffnet und gefüllt wird, worauf zu Beginn eines weiteren
Umlaufs, der die Arbeitsvorgänge während des ersten Umlaufs
wiederholt, die Kapseln wieder verschlossen und ausgetragen
werden. Diese Ausbildung des erfindungsgemäßen Arbeitsverfahrens
hat den Vorteil, daß für jeden Arbeitsvorgang ein
größerer Winkelweg des Drehtisches zur Verfügung steht, so
daß die Bewegungsabläufe einerseits genauer und zuverlässiger
ausgeführt werden und andererseits die Drehzahl des
Drehtisches erhöht werden kann, so daß sich eine vergrößerte
Produktivität ergibt. Dadurch, daß die Büchse jeweils zwei
Kapseln aufnimmt, kann bei jeder nach außen gerichteten
Bewegung der Büchse eine Kapsel an den Sitz im Drehtisch
übergeben werden, so daß Totzeiten vermieden sind und
während des zweiten Umlaufs des Drehtisches gegenüber dem
Stand der Technik etwa verdoppelte Anzahl von Kapseln
gefüllt werden kann, da die zum Füllen der Kapseln vorgesehenen
Dosiereinheiten auf dem inneren Teilkreis längs
dessen gesamten Umfang angeordnet werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Durchführen des Arbeitsverfahrens
nach Patentanspruch 5 wird in den Patentansprüchen 5 bis 11
vorteilhaft weitergebildet.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Teilschnitt einer Kapselfüll-
und Verschließmaschine,
Fig. 2 eine ebene Abwicklung der fünf Steuerkurven der
Maschine gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen senkrechten Teilschnitt durch die Einrichtung
zum Orientieren der Kapseln mit der Büchse
unterhalb des Rohres zum Zuführen der Kapseln,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Büchse mit einer
im oberen Teil der Büchse sitzenden Kapsel vor
deren Vororientierung durch das Orientierungselement,
Fig. 5 einen senkrechten Teilschnitt ähnlich Fig. 3 mit
einer vororientierten Kapsel,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung ähnlich Fig. 4,
kurz bevor die vororientierte Kapsel von dem
Stößel senkrecht nach unten geschwenkt wird,
Fig. 7 einen senkrechten Teilschnitt ähnlich Fig. 5,
wobei die obere Kapsel von dem Stößel senkrecht
verschwenkt und nach unten geschoben wird,
Fig. 8 einen Schnitt durch eine Dosierstation,
Fig. 9 eine Darstellung ähnlich gemäß Fig. 8,
welche eine weitere Ausführungsform der
Dosierstation zeigt,
Fig. 10 eine schematische Draufsicht auf die in
Fig. 1 dargestellte Maschine, welche die
relative Lage von einzelnen Betriebsstationen
innerhalb der Maschine zeigt.
Die Kapselverarbeitungsmaschine besitzt einen Maschinenrahmen 1,
auf dem ein Drehtisch 2 so angeordnet ist, daß er sich kontinuierlich
um eine zentrale vertikale Achse X-X drehen kann.
Der Drehtisch 2 trägt eine Anzahl von Stationen zum Bearbeiten
bzw. Verarbeiten der Kapseln und/oder des Produktes. Die Stationen
werden nacheinander durch die Drehbewegung des Drehtisches 2
betätigt. Die Drehbewegung kann beispielsweise in Richtung des
Pfeils R (Fig. 2, 5 und 10) bzw. im Uhrzeigersinn bei Draufsicht
auf die Maschine von oben erfolgen. Eine Anzahl von
Betriebsstationen ist, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist,
in einer vertikalen Anordnung der Maschine vorgesehen. Auf diese
Weise kann zur Herstellung einer Mehrbereichsmaschine eine
Anzahl derartiger Sektoren oder Bereiche vorgesehen werden.
Alle Maschinenbereiche sind in ihrer Struktur identisch untereinander
und sie werden nacheinander betätigt. Jeder Bereich
auf dem Drehtisch 2 weist einen aufwärtsragenden Ständer 3 auf,
der starr über eine größere Basis 4 mit dem Drehtisch verbunden
ist. Der Ständer 3 trägt an seinem oberen Ende einen sich
drehenden Behälter 5 mit großer Kapazität zur Aufnahme von leeren
Kapseln 6. In der Basis 4 ist eine vertikale Durchgangsbohrung 7
vorgesehen, die so ausgebildet ist, daß in ihr ein Zylinder 8
gleiten kann und geführt wird. Der Zylinder 8 ist Bestandteil
einer mit D bezeichneten Dosiereinheit. Der Zylinder 8 trägt
an seinem unteren Ende ein hohles Teil 9, welches mit dem
Zylinder 8 fluchtet und sich über diesen hinaus nach unten
erstreckt.
Das hohle Teil 9 ist mit einer Axialbohrung 10 versehen und
besitzt an seinem unteren freien Ende einen Sitz 11, der mit
der Axialbohrung 10 fluchtet und koaxial hierzu verläuft.
Innerhalb des Zylinders 8 ist eine Stange 12 gleitend geführt.
Die Stange 12 endet unten in einer Art Nadel 13, welche das
hohle Teil 9 durchsetzt und bei dem Sitz 11 endet, wo sie
einen Kolben 14 trägt. Das obere Ende der Stange 12 steht
in Wirkverbindung mit einer Steuerkurve 15, beispielsweise über
eine Rolle 16. Die Steuerkurve 15 ist auf einem Basisteil 17
vorgesehen, welches nachstehend genauer beschrieben wird.
Das obere Ende des Zylinders 8 steht über eine Rolle 18 mit
einer Steuerkurve 19 in Wirkverbindung, die auf einem ortsfesten
Basisteil 20 vorgesehen ist. Der Zylinder 8 ist über ein
starres Verbindungselement 21 fest mit dem Rohr 23 verbunden.
Das Rohr 23 tritt mit seinem oberen Ende in den Behälter 5
ein und besitzt einen in Längsrichtung sich erstreckenden
Schlitz 24, der einen Einblick in das Rohrinnere ermöglicht.
An seinem unteren Ende weist das Rohr 23 einen schwenkbar gelagerten
Hebel 25 (vergl. Fig. 3, 5 und 7) für ein Unterbrechen
und Steuern des Kapselstroms durch das Rohr auf. Zu diesem
Zweck trägt das untere Ende des Rohrs 23 einen Arm 26, an dem
der federbelastete Hebel 25 bei 25a angelenkt ist. An dem Arm
26 sind ein Kolbenstößel 27 und ein flacher Stößel 28 befestigt.
Der flache Stößel 28 besitzt einen vorspringenden erhöhten
Bereich 28a. Sowohl der Kolbenstößel 27 als auch der flache
Stößel 28 erstrecken sich in vertikaler Richtung nach unten.
Der Hebel 25 ist außerdem mit einem Ansatz 25b versehen, der mit einem
festen, nicht dargestellten Gegenstück auf der Maschine in
Eingriff gebracht werden kann, wie dies später erläutert wird.
Oberhalb des Drehtisches 2 ist ein frei schwebender Tragarm 29
vorgesehen, der zum Umlauf mit der Revolveranordnung 2 bis 4
ausgebildet ist. In dieser Revolveranordnung ist der Arm 29 gleitbar
in radialer Richtung und senkrecht zur zentralen Achse X-X
gelagert. Auf diese Weise ist der Arm 29 kinematisch über die
Rolle 30 mit einer Steuerkurve 31 verbunden.
Die Steuerkurve 31 ist auf einem Bauteil 32 vorgesehen, das
fest mit dem stationären Maschinenrahmen der Maschine verbunden
ist. Der Tragarm 29 trägt eine in bestimmter Weise geformte
Büchse 33. Aus Fig. 3 bis 7 ist ersichtlich, daß die Büchse 33
die Grundform eines Quaders und einen in vertikaler Richtung
verlaufenden, kalibrierten Durchgang 34 für die Kapseln 6 aufweist.
Der Durchgang erstreckt sich etwa koaxial zur Büchse.
Die Büchse 33 besitzt an ihrem oberen Ende 35 einen vergrößerten
Bereich 36, der die Gestalt eines zylindrischen Segments aufweist,
das in Richtung der Achse X-X der Maschine weist. Der
vergrößerte Bereich 36 begrenzt eine vergleichsweise große
flache Oberfläche 37 am Kopfende der Büchse. Das obere Ende 35
ist außerdem in vertikaler Richtung geschlitzt. Der Durchgang 34
steht über den Schlitz 38 mit der Außenseite in Verbindung.
Der Schlitz 38 ist an der Seite 39 des Büchsenkörpers vorgesehen
und weist in die der Drehrichtung R entgegengesetzte Richtung.
Das obere Ende 35 ist auch mit einer quer sich erstreckenden
horizontalen Nut 40 versehen. Die Nut 40 beginnt an der Außenwand
41 gegenüber dem vergrößerten Bereich 36 und erstreckt
sich über den vollen Durchmesser der Büchse. Unter der Nut 40
ist in einer Entfernung, die von der Größe der zu verarbeitenden
Kapseln abhängt, die Büchse 33 horizontal durch eine Nut 42
geschlitzt, welche sich quer durch den Büchsenkörper erstreckt von
der Außenwand 41 bis zum vergrößerten Bereich 36 und durch den Durchgang 34.
Neben der Nut 42 hat der Durchgang 34 einen geringfügigen eingeschnürten
Bereich 42a, der von der Kappe 6a einer Kapsel 6 nicht ohne
weiteres durchlaufen werden kann, sondern nur, wenn die Kapsel
von oben in der später erklärten Weise durch die verjüngte
Stelle gestoßen wird. In ihrem zentralen Bereich 43 neben der
Nut 42 ist die Büchse 33 auf ihrer Seite 39 entlang einer
vertikalen Ebene eingeschnitten. Diese Ebene erstreckt sich
im wesentlichen entlang der Mittellinie des Durchgangs 34 und
bildet hierdurch einen Ausschnitt 44, der oben von der Nut 42
und unten durch einen horizontalen Vorsprung 45 begrenzt wird.
Das untere Ende 46 der Büchse 33 ist röhrenförmig ausgebildet
und verläuft koaxial mit dem Durchgang 34.
Es besitzt eine umlaufende Nut 47 für die Verbindung mit dem
Tragarm 29. Die Büchse 33 ist für ein Zusammenwirken mit einem
Sperrelement 48 ausgebildet. Das Sperrelement 48 ist fest mit
der Revolvereinheit 2 bis 4 verbunden und kann in den Schlitz 42
hineingleiten. Die Büchse 33 ist ferner für ein Zusammenwirken
mit einem feststenden Orientierungselement 49 ausgelegt, welches fest
mit dem Maschinenrahmen 1 verbunden ist und in die Nut 40 hineingleiten
kann.
In der Revolvereinheit 2 bis 4 ist ein Sitz 50 vertikal unterhalb
eines jeden Kolbenstößels 27 und mit diesem fluchtend vorgesehen.
Das untere Ende des Sitzes 50 ist in Abhängigkeit von
den Maßen der Kappe 6a der zu verarbeitenden Kapseln geformt
und bemessen. Neben der Bahn der Sitze 50 und in Höhe der Plattform
2 sind Rinnen 51 vorgesehen (genauer 51a, 51b und 51c), die zum
Fördern und Entfernen der Kapseln dienen und vom Maschinenrahmen
1 an geeigneten Winkelpositionen gehalten werden (vergl. Fig. 10).
Dies wird nachstehend noch genauer erläutert.
Unmittelbar unterhalb der Plattform 2 ist ein Arm 52 vorgesehen,
der einen Sitz 53 trägt, welcher für ein Zusammenwirken mit dem
zugehörigen Sitz 50 ausgebildet ist. Der Sitz 53 ist am unteren
Ende offen und ist an die Bodenteile 6b der zu verarbeitenden
Kapseln angepaßt. Der Arm 52 wird mit der Revolvereinheit 2 bis 4
gedreht und zu einer Radialbewegung hierzu veranlaßt über eine
feststehende Steuerkurve 54, mit der der Arm 52 über eine Rolle 55
in Eingriff steht. Mit dem Sitz 53 arbeitet an vorgegebenen
Stufen des Operationszyklusses der Maschine ein Stößel 56 zusammen,
der aus einem Rohr besteht, das gleitend in einem Lager 57 einer
Scheibe 58 geführt ist. Der Stößel 56 steht an der Anschlußstelle
59 mit einer nicht dargestellten Vakuumquelle in Verbindung
und wird von einer feststehenden Steuerkurve 60 so gesteuert,
daß er vertikal aufwärts und abwärts gerichtete Bewegungen
durchführt.
Unter dem Drehtisch 2 und in vertikaler Richtung fluchtend mit
der Basis 4 ist ein Behälter 61 für das zu verpackende pulverförmige
oder granulierte Produkt vorgesehen. Der Behälter 61,
der mit der Scheibe 58 verbunden ist, rotiert gemeinsam mit
der Revolvereinheit 2 bis 4 und erstreckt sich rings um die
Achse X-X und verläuft konzentrisch hierzu. Im Behälter 61
ist vorzugsweise ein nicht dargestellter Fühler vorgesehen,
der das Produktniveau im Behälter überwacht und die Maschine
so steuert, daß sie immer dann stehenbleibt, wenn die automatisch
in den Behälter 61 geförderte Produktmenge nicht ausreicht.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 sind am Boden
61a des Behälters 61 Kammern 62 gezeigt. Die Achsen einer jeden
Kammer fluchten mit den vertikalen Achsen der zugehörigen Dosiereinrichtungen
D. Das untere Ende einer jeden Kammer 62 wird
von einem entfernbaren Bodenstück 63 gebildet, das durch seine
Höhe die nutzbare Tiefe des oberen Bereichs der Kammer 62 begrenzt.
Das Bodenstück 63 besitzt eine poröse Schicht 64
(beispielsweise aus Filz, aus gesintertem Edelstahl oder mit
einer Scheibe aus Teflon-Material). Die Schicht 64 wird
zwischen zwei perforierten Scheiben 65 und 66 aus rostfreiem
Stahl gehalten. Die Scheiben 65 und 66 sind an einem Halter 67
befestigt, der sich nach unten erstreckt und Kegelstumpfform
aufweist. Der Halter 67 endet am Boden in einem Flansch 68, der
sich am Boden 69 der Kammer 62 abstützt. Der Boden 69 ist über
ein Durchgangsloch 58a durch die Scheibe 58 offen. Das Loch 58
dient zur Verbindung über ein Anschlußstück 70 zur Verbindung
mit einer nicht dargestellten Vakuumquelle. Das Vakuum kann
auf das in der Kammer 62 oberhalb der Scheibe 65 enthaltene
Produkt einwirken. Dies geschieht mittels des Halters 67, der
mit Löchern 71 versehen ist. Auf diese Weise erlaubt der Aufbau
des Behälters 61, daß das zu verpackende Produkt in die Kammern
62 hineingesogen und dort verdichtet wird oberhalb der Scheiben
65. Durch die Saugkraft wird das Produkt während der Aufnehmphase
der volumetrischen Dosiereinrichtung d zurückgehalten.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 9 liegt die Scheibe 65 in
einer Ebene mit dem Boden 61a des Behälters 61. In diesem
Fall bildet der Behälter 61 auch die Kammern zum Aufnehmen mittels
der Dosiereinheit.
Diese Ausführungsform ist zweckmäßig zum Gebrauch mit Produkten,
welche infolge ihrer Fließeigenschaften ohnehin geeignet sind,
um deren Verdichtung zu begünstigen.
Das System der Vakuumkammern schafft die Möglichkeit für ein
volles Verdichten einer vorgegebenen Menge des Produktes, wobei
das Problem der Taschenbildung als Folge einer ungleichmäßigen
Verteilung und Schichtung des Produkts elimiminiert wird. Dieses
Problem würde die Genauigkeit der Dosierung beeinträchtigen.
In der Praxis würden Dosiereinrichtungen, die bei ihrem Abwärtstakt
in nicht-verdichtete und homogene Produktschichten eintauchen,
unterschiedliche Produktmengen aufnehmen, und zwar in
Abhängigkeit von der Schichtung oder Lagerung des Produktes in
den unterschiedlichen Bereichen des Behälters. Bei der erfindungsgemäßen
Maschine wird eine beschränkte Produktmenge im
Behälter (z. B. 1 Kilo) ausreichend sein für eine Verarbeitung,
für eine genaue Dosierung und demzufolge für eine verbesserte
Wirtschaftlichkeit des Verpackungsprozesses. Die Seitenwände
61b des Behälters 61 sind relativ hoch ausgebildet, um ein Verschütten
des Produkts unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft
zu verhindern, die während der kontinuierlichen Bewegung der
Maschine auftritt. Das Produkt in dem Behälter 61 wird ständig geschüttelt
und nach jeder Aufnahme mittels der Dosiereinheit D dem Behälter
61 wieder zugeführt. Das Produkt wird von einem feststehenden
Behälter 72 (vergl. Fig. 10) mittels eines nicht dargestellten
Schneckenförderers in einen ebenfalls nicht dargestellten
Verteiler gefördert, der mit Egalisierern ausgerüstet ist.
Neben dem Verteiler ist drehbar der Behälter 61 angeordnet,
der das Produkt in festen Mengen enthält. Das Produkt wird konstant
abgestreift, um jeglichen Überschuß zu verhindern.
Nachdem die Kammer 62 hinter das zugehörige Dosiergerät bewegt
worden ist und nachdem eine abgemessene Menge des Produkts entnommen
wurde, wird jede Kammer 62 zu einer nicht dargestellten
Rückführstation bewegt. Die Rückführung erfolgt im Gegenstrom
durch Anwendung eines geringen pneumatischen Drucks auf die
Kammer 62 mittels eines festen Bereichs, der ähnlich dem Bereich
70 ist.
Nachdem das Produkt entnommen und möglicherweise in geeigneter
Form außerhalb der Kammer behandelt wurde, wird es erneut in
die Kammer eingeführt. Jede Kammer 61 ist nun nach dem Produktentnahmeschritt
und Zuführschritt fertig für eine erneute
Aufnahme der Dosiereinrichtung D, wobei erneut Saugkraft durch
den Bereich 70 aufgebracht wird.
Für eine Veränderung der von der Dosiervorrichtung D aus dem
Behälter 61 zu entnehmenden Mengen besitzt die Maschine ferner
(vergl. Fig. 1) eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Einrichten
der Tiefe der Sitze 11. Mit dieser Vorrichtung kann das Basisteil
17, auf dem sich die Steuerkurve 15 befindet, entlang der
Achse X-X verfahren werden, ohne daß es sich um die Achse
dreht. Das Basisteil 17 besitzt ein Muttergewinde 17a, das
in Eingriff steht mit einer Feingewindeschraube 73. Die Feingeschwindeschraube
73 kann mittels eines umkehrbaren Motor-Untersetzungsgetriebes
74 verdreht werden. Das Untersetzungsgetriebe 74 ist auf
einem feststehenden Träger 75 des Maschinenrahmens angeordnet.
Das Untersetzungsgetriebe 74 wird entweder von Hand geschaltet
oder mittels eines automatischen Systems, das dazu geeignet ist,
das Gewicht des Produkts in den Kapseln statistisch zu überprüfen
und die Dosiermenge selbsttätig einzustellen. Bei diesem System werden
einige der Kapseln, welche (dies wird später im einzelnen erklärt)
gefüllt sind und fertig für einen Ausstoß und ein Entfernen von
der Maschine mittels der Rinne 51c, statt dessen in vorgegebenen
Abständen bei der Rinne 51b, welche vor der Rinne 51c liegt,
abgenommen. Bei diesem System werden die von der Rinne 51b
kommenden Kapseln mit einer Digital-Waage gewogen und das
gemessene Gewicht wird dann mit einem Sollwert in einem Computer
verglichen. Die Abweichungen zwischen dem gemessenen Gewicht
und dem Sollwert werden in proportionale Steuerimpulse für das
Untersetzungsgetriebe 74 umgesetzt.
Die vertikalen Profile der Steuerkurve 15 und 19 (vergl. Fig. 1
und 2) sind nahezu identisch und phasengleich. Nachdem
über das Übersetzungsgetriebe 74 ein bestimmter Abstand zwischen
den Steuerkurven 15 und 19 eingestellt worden ist, verlaufen
auf diese Weise die Stange 12 und der Kolben 14, der Zylinder 8
und das hohle Teil 9 weitgehend synchron und in unveränderter
Zuordnung miteinander, und zwar während der aufwärts- und der
abwärtsgerichteten Takte (Abstände 15b bzw. 19b und 15d bzw.
19d) der Steuerkurven 15 und 19. Die erwähnte Zuordnung ist
ferner gleich in der oberen Position (Fig. 1) und in der
unteren Position (Fig. 8 bis 9). Diese Positionen korrespondieren
mit den Steuerstrecken 15a bzw. 19a und 15c bzw. 19c.
In der oberen Position liegt das hohle Teil 9 über dem Niveau des Sitzes 53.
Wenn das hohle Teil 9 die untere Position
erreicht und wenn der Sitz 11 mit der abgemessenen Menge
des Produkts gefüllt ist, wird diese abgemessene Menge durch
den Kolben 14 komprimiert. Der Kolben 14 bewegt sich innerhalb
des Sitzes 11 auf ein etwas niedrigeres Niveau (Steuerstrecke 15 cc).
Er kehrt dann auf sein früheres Niveau zurück, und das hohle
Teil 9 und der Kolben 14 bewegen sich dann gemeinsam aufwärts,
um die komprimierte abgemessene Produktmenge auf die obere
Position zu bringen. Es ist zweckmäßig, daß der Kompressionsgrad
der abgemessenen Produktmenge einstellbar ist in Abhängigkeit
von der Kapazität der Sitze 11 und entsprechend der Art
des zu verpackenden Produkts. Es ist deshalb für die Kurvenlänge
15 cc der Steuerkurve 15 ein entfernbares oder bewegliches
Element vorgesehen, welches mit dem Bereich 15c mittels eines
Gestänges oder einer anderen Verbindung gekoppelt ist und so
gesteuert, daß es ähnlich wie die gesamte Steuerkurve 15 ansteigt
bzw. absinkt. Auch wenn das hohle Teil 9 seine obere
Position erreicht und unter ihm der Sitz 53 ankommt (Steuerlänge
54a der Steuerkurve 54), wird der Kolben 14 in dem Sitz 11
bis annähernd auf die Höhe seiner Öffnung abgesenkt (Steuerlänge
15 aa. Auf diese Weise erfolgt der Ausstoß der komprimerten
abgemessenen Menge aus dem Sitz 11 und deren Einführung
in das Bodenteil 6b einer Kapsel, die sich im Sitz 53 befindet.
Es könnte tatsächlich jedoch kein Bodenteil 6b in dem Sitz 53
vorhanden sein. Deshalb wird der Sitz über einen feststehenden
Sektor 76 nach unten abgesogen, welcher bei Fehlen eines Bodenteils
und zum Säubern des Sitzes für das Entfernen der abgemessenen
Produktmenge und deren Ausstoß durch das offene Ende
des Sitzes 53 bewirkt (Fig. 10).
Die allgemeine Betriebsweise der Maschine, wie sie vorstehend
beschrieben wurde, wird später genauer geschildert, nachdem die
schematischen Darstellungen der abgewickelten Steuerkurven
15, 19, 31, 54 und 60 gemäß Fig. 2 erklärt wurden. Die abgewickelten
Steuerkurven, welche in passender, wechselseitiger Phasenlage
dargestellt sind, geben einen Hinweis auf den vertikalen und
horizontalen Versatz der Teile, welche durch die Steuerkurven
betätigt werden. Es entsprechen also die hohen und niedrigen
Stellen in den Abwicklungen der vertikalen Steuerkurven 15, 19
und 60 unmittelbar der Realität. Die hohen und niedrigen Stellen
in den Abwicklungen der horizontalen Steuerkurven 31 und 54
korrespondieren statt dessen mit Bedingungen, bei denen die Arme
29 und 52 entsprechend nach außen bzw. nach innen gegenüber der
zentralen Achse X-X verschoben sind. Die Revolveranordnung 2 bis 4
wird kontinuierlich um diese Achse in Richtung R gedreht
(vergl. Fig. 10). Wegen der Steuerkurven eines jeden Abschnitts
in der Revolveranordnung führen die Stationen eines jeden Abschnitts
nacheinander die nachfolgenden Tätigkeiten durch. Diese
Tätigkeiten werden dann in der gleichen Weise auch durch die
Stationen der nachfolgenden Abschnitte durchgeführt.
Wenn die Dosiereinrichtung D und das Rohr 23 (Steuerlängen 15d
und 19d) so gesteuert werden, daß sie ihre obere Position erreichen,
trägt die Dosiereinrichtung eine abgemessene Produktmenge
und das Rohr 23 wird durch ein Eintauchen in den Behälter
5 dazu in die Lage versetzt, mit Kapseln 6 beladen zu werden.
Die Kapseln 6 laufen innerhalb des Rohrs 23 nach unten und
bilden eine Säule aus Kapseln, die am unteren Ende von dem
Hebel 25 festgehalten wird. Die unterste Kapsel kann entweder
mit dem Deckel 6a oder dem Bodenteil 6b nach unten zeigen und
kann von dem vorhergehenden Zyklus auf dem Bereich 25c des
Hebels 25 (vergl. Fig. 5) liegen. Die untere Kapsel könnte
auch lediglich von dem Bereich 25c festgeklemmt sein, da der
Bereich 25 nicht voll in das Rohr 23 eintauchen kann, weil die
Kapsel teilweise unten am Rohr 23 herausragt. Nachdem das Rohr 23
mit Kapseln beladen wurde und die Dosiereinrichtung D ihre
Produktmenge ausgeladen hat, werden beide den nach unten gerichteten
Arbeitstakt komplettieren (Steuerlängen 15b bzw. 19b).
In einer Position unterhalb des unteren Endes des Rohrs 23 ist
die ebene Oberfläche 37 des erweiterten Bereichs 36 der zugehörigen
Büchse 33 angeordnet. Tatsächlich ist die Büchse 33
in einer Zwischenlage angeordnet (Bereich 31a der Steuerkurve 31),
und zwar in einer Zwischenlage zwischen der Innenposition
und der Außenposition, welche den Steuerlängen
31b bzw. 31d entsprechen. Jede Kapsel, die aus dem Rohr 23
vorragen könnte, wird dadurch zum Wiedereintritt in das Rohr 23 veranlaßt,
da sie zur Anlage gegen die Oberfläche 37 kommt. Kurz bevor der nach
unten gerichtete Arbeitstakt des Rohrs 23 beendet ist, kommt
der Ansatz 25b des Hebels 25 in Eingriff mit einem festen
Gegenstück. Hierdurch verläßt der abgewinkelte Bereich 25c seine
Sperrlage für die Kapseln, die in der geschilderten Phase auf
der flachen Oberfläche 37 liegt. Die Büchse 33 erreicht dann
ihre innere Position (Steuerlänge 31b), bei der der Durchgang
34 koaxial mit dem Rohr 23 verläuft. In dieser Position fällt
die Kapsel, welche am Boden des Rohres angeordnet war, in die
Büchse 33 und liegt auf dem Sperrelement 48 auf, das
in die Nut 42 eingetaucht ist (Fig. 3 und 4). Wenn die
Phase der unteren Position des Dosiergeräts, welches Produkt aus
dem Behälter 61 entnommen hat und ebenfalls die untere Phase
des Rohrs 23 zu Ende geht, löst sich der Ansatz 25b des
Hebels 25 von seinem festen Gegenstück und der abgewinkelte
Bereich 25c bewegt sich unter der Kraft einer Rückstellfeder
in seine Sperrlage für die Kapseln in dem Rohr 23 zurück.
Es wird dann die Büchse 33 (Steuerlänge 31c) aus ihrer Innenlage
in ihre Außenlage bewegt. Zu Beginn dieser Bewegung wird
die Nut 40 von dem festen Orientierungselement 49 durchsetzt. Das Orientierungselement
49 kommt in Eingriff mit der in vertikaler Lage im
Durchgang 34 gehaltenen Kapsel, die noch vom Sperrelement 48
gehalten wird. Das feste Orientierungselement 49 verschwenkt die Kapsel
und dreht sich aufwärts oder abwärts, so daß sie horizontal
angeordnet ist, und zwar oberhalb oder unterhalb der Nut 40.
In welcher Richtung die Verdrehung erfolgt, hängt davon ab,
in welcher Lage die Kapsel innerhalb des Durchgangs 34 angeordnet
war, also ob sie mit dem Deckel 6a oder mit dem Bodenteil
6b nach unten gewiesen hat. Die Verdrehung resultiert aus
der Tatsache, daß der Deckel 6a, der einen größeren Durchmesser
als das Bodenteil 6b aufweist, einen höheren Widerstand
als das Bodenteil beim Eintauchen in den Schlitz 38 aufweist.
Der Schlitz 38 ist etwas schmaler als der Durchmesser des
Bodenteils 6b. Hierdurch bleibt die Kapsel nach ihrer horizontalen
Ausrichtung leicht in diesem Schlitz eingeklemmt (vergl.
Fig. 5 und 6). Bei horizontaler Ausrichtung liegt die Kapsel
mit ihrem Deckel 6a im wesentlichen innerhalb des Durchgangs
34, während ihr Bodenteil 6b aus dem Schlitz 38 vorsteht. Es ist
hervorzuheben, daß - im Gegensatz zu konventionellen Kapselverpackungsmaschinen
- die horizontal ausgerichtete Kapsel gleichzeitig
tangential im Hinblick auf die Kreisbewegung der Revolvereinheit
2 bis 4 ist. Auf diese Weise bleibt die Kapsel unbeeinflußt
von der unerwünschten Wirkung der Zentrifugalkraft,
wie sie auftritt, wenn die Kapsel radial zur Umlaufrichtung angeordnet
ist.
Nach einem kurzen Halt (Steuerlänge 31d) in der äußeren Position
kehrt die Büchse 33 in ihre Mittelposition (Steuerlänge 31a)
zurück. In dieser Lage ist der Durchgang 34 noch nicht vom Sperrelement
48 versperrt. Bei dieser Lage der Büchse (vergl. Fig. 6)
werden das Rohr 23 und die damit in fester Beziehung stehenden
Stößel 27 und 28 in der vorerwähnten Weise abgesenkt. Das untere
Ende des Stößels 28 taucht in den Schlitz 38 ein und legt sich
an die horizontal gegenüber der einen oder anderen Bezugsebene
ausgerichtete Kapsel an. Der Stößel bewirkt ein Verdrehen der
Kapsel nach unten (Fig. 7) und ein Einschieben in den Durchgang
34 in vertikaler Richtung. In diesem Stadium ist das Bodenteil
6b der Kapsel 6 sicher nach unten gerichtet.
Die Kappe 6a der Kapsel, welche sich möglicherweise gegen
den eingeschnürten Bereich 42a gelegt hat oder darin eingeklemmt
war, wird von dem abstehenden Bereich 28a des vertikal
gerichteten Stößels 28 erreicht. Der vom abstehenden Bereich
28a, der in den Durchgang 34 eingreift, ausgeübte Stoß, zwingt
die Kapsel zu einer Bewegung hinter die Einschnürung 42a. Wegen der
nach unten gerichteten Spitze des Stößels 28 kann sich die
Kapsel auch nicht aus demjenigen Bereich des Durchgangs 34
herausbewegen, der als Ausschnitt 44 bezeichnet ist. Die
Kapsel fällt demzufolge in das rohrförmige Ende 46 am unteren
Ende der Büchse 33 und bleibt auf dem Rand der Plattform
2, auf dem die Sitze 50 angeordnet sind. Die Kapsel wird
in der beschriebenen Weise sicher in das rohrförmige Ende 46
geführt, und zwar in sehr einfacher Weise und ohne Probleme mit
elektrostatischen Kräften, welche dazu führen könnten, die
Kapsel an der Orientierungsbüchse 33 festzuhalten. Nach vollständiger
vertikaler Ausrichtung der Kapsel befindet sich der
abstehende Bereich 28a des Stößels 28 in der Nut 42. Danach bewegt
er sich heraus und die Büchse wird in eine innere Position
(Steuerlänge 31b) und unter das Rohr 23 gebracht, wie dies
vorstehend erwähnt wurde. Es ist hervorzuheben, daß die Büchse
33 sehr einfach aufgebaut sein kann. Dies führt zu niedrigen
Herstellungskosten und einer einfachen und leichten Herstellung
von Büchsensätzen, die den unterschiedlichen Größen der
Kapseln entsprechen. Darüber hinaus ist die Größenänderung sehr
einfach und schnell bei der erfindungsgemäßen Maschine durchzuführen:
Es reicht aus, die Sitze 50 und 53, das hohle Teil
9, die Nadel 13 und den zugehörigen Kolben 14 auszutauschen
und die Dosiereinrichtung entsprechend einzustellen.
Bei jeder Drehung der Revolvereinrichtung 2 bis 4 kann jeder
Abschnitt in der Maschine eine Kapsel mit dem Bodenteil nach
unten ausrichten. Bei der nachfolgenden Umdrehung wird der
Bereich dann die Kapsel füllen und aus der Maschine herausstoßen.
Andererseits kann während einer Umdrehung ein jeder
Bereich der Maschine eine Kapsel füllen und die Kapsel ausstoßen,
die während der vorangegangenen Drehung mit ihrem
Bodenteil nach unten ausgerichtet worden ist. Wenn die Büchse
33 ihre Außenposition erreicht (Steuerlänge 31d), liegt die
ausgerichtete Kapsel, welche innerhalb des Rohrendes 46 angeordnet
ist, koaxial mit den zugehörigen Sitzen 50 und 53, welche
entsprechend in ihrer äußeren Position halten (Steuerlänge 54b der
Steuerkurve 54). Die Kapsel kann also in den Sitz 50 fallen und
so zur Öffnung gezwungen werden, daß ihr Deckel 6a in dem Sitz
50 bleibt, während ihr Bodenteil 6b in den darunterliegenden Sitz 53
gelangt. In dieser Situation befinden sich das Rohr 23 und der
Stößel in der oberen Position, während der untere Stößel 56
gerade ein mittleres Niveau erreicht hat, und zwar etwas unter
dem Sitz 53 und entsprechend der Steuerlänge 60a der Steuerkurve
60. Die Verfahrensschritte, bei denen die Kapsel fällt, und der
Öffnungsschritt werden durch die Anwendung einer nach unten
gerichteten Saugkraft begünstigt bzw. bestimmt, wobei das Ansaugen
durch das Rohr 56 erfolgt. Ferner werden diese Verfahrensschritte
dadurch ausgeübt bzw. begünstigt, daß auf das obere
Ende des Sitzes 50 Luftddruck über einen am Maschinenrahmen 1
angeordneten, nicht dargestellten Stutzen ausgeübt wird. In dieser
Verfahrensstufe hat sich die Büchse 33 in ihre Mittelposition
(Steuerlänge 31a) unterhalb des Stößels 28 bewegt. Bei Beendigung
des Schritts zur Öffnung und Trennung der Kapseln erreicht der
Sitz 53 die innere Lage (Steuerlänge 54a), damit das darin enthaltene
Bodenteil 6b die abgemessene Produktmenge von der Dosiervorrichtung
D übernehmen kann. In der Zwischenzeit führt der
Stößel 56 schnell einen aufwärts gerichteten Arbeitstakt auf eine
maximale Höhe (Punkt 60b der Steuerkurve 60) aus, wobei das
obere Ende des Stößels 56 in den Sitz 50 gelangt. Wenn sich innerhalb
des Sitzes 50 ein Deckel 6a befindet, wird er vom Stößel 56
nicht herausgestoßen. Wenn sich jedoch aufgrund eines irgendwie
gearteten Betriebsfehler eine ungeöffnete Kapsel in dem Sitz
50 befindet, wird diese ausgestoßen und über die Rinne 51a entfernt.
Danach bewegt sich der Stößel 56 ebenso schnell auf eine
minimale Höhe (Steuerlänge 60c), und in der Zwischenzeit wird der
Sitz 53, der sich am Umkehrpunkt zu seiner äußeren Stellung
befindet, der Kraft eines darunter befindlichen Saugbereichs 76
ausgesetzt.
Dies dient dazu, daß möglicherweise im Sitz 53 befindliches
Material, das kein Bodenteil zu dessen Aufnahme gefunden hat,
entfernt werden kann. Während der Sitz 53 seine fluchtende Position
mit dem Sitz 50 eingenommen hat, bewegen sich die Dosiereinheit
D, das Rohr 23 und die Stößel 27 und 28 in die untere Position.
Wenn der Sitz 53 mit dem Sitz 50 fluchtet, führt der Stößel 56
eine langsame Aufwärtsbewegung (Steuerlänge 60d) aus bis zum
Erreichen der vorher eingenommenen maximalen Höhe (Punkt 60e).
Das gefüllte Bodenteil 6b wird dabei bis zum Eingriff mit dem
Deckel 6a angehoben und die aus beiden Teilen bestehende Packung
wird dann zum Schließen der Kapsel zusammengedrückt. Dies erfolgt
mittels des Stößels 56 und des darüber befindlichen
Stößels 27, der sich zuerst nach unten und dann ebenfalls nach oben in die obere Position
bewegt (Steuerlänge 19d). Nachdem der Stößel 27 ein Widerlager
zum Verschließen der Kapsel gebildet hat, bewegt er sich
schneller als der Stößel 56 nach oben. Auf diese Weise hat sich
die Kapsel bei der Rinne 51b bereits vom Stößel 27 gelöst, wird
jedoch noch vom Stößel 56 angesaugt gehalten. Wenn an der Maschine
ein statistischer Gewichtstest zur Überprüfung des Gewichts in
den Kapseln durchgeführt wird, muß die Kapsel durch die Rinne
51b zur Digitalwaage gefördert werden. Dies erfolgt, indem, ausgelöst
durch einen Impuls des Computers, ein am Maschinenrahmen 1
befindlicher Stutzen einen Luftstrom auf die Kapsel auftreffen
läßt und sie auf die Rinne 51b leitet. Normalerweise hingegen
werden die gefüllten Kapseln über die Rinne 51c abgegeben, bei
der der Stößel 56 seine maximale Höhe erreicht und keine Saugkraft
mehr auf die Kapsel ausgeübt wird. Sobald die gefüllten
Kapseln die Maschine verlassen und der Stößel 56 sich wieder langsam
nach unten bewegt (Steuerlänge 60f), gelangen die Sitze 50 und 53
unter einen feststehenden Saugbereich 78, welcher die Sitze
reinigt. Die Büchse 33 befindet sich dabei noch entfernt von
ihrer äußeren Position.
Claims (11)
1. Arbeitsverfahren für eine kontinuierliche Kapselfüll-
und Verschließmaschine, insbesondere zum Verpacken
von losen, pulverförmigen oder granulierten Produkten, mit
mehreren in Umfangsabständen an einem Drehtisch angeordneten
Einrichtungen, die während des Umlaufs des Drehtisches
die zu befüllenden Kapseln zuführen, orientieren, öffnen,
befüllen, wieder verschließen und austragen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Orientierung der Kapseln in einer
radial bewegbaren, jeweils zwei Kapseln übereinander aufnehmenden
Büchse (33) erfolgt, daß während der Bewegung der Büchse (33) nach
außen die obere Kapsel eine erste Orientierung erfährt, daß
in der äußeren Stellung der Büchse (33) die Übergabe der unteren orientierten
Kapsel an die Öffnungs- und Schließeinrichtung (53, 56)
erfolgt, daß anschließend während der Bewegung nach innen
die obere Kapsel vollends orientiert wird und in die untere
Position gelangt und daß in der inneren Stellung der Büchse
die Übergabe einer neuen Kapsel von oben her erfolgt.
2. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung der Büchse (33) von der inneren
Stellung in die äußere und wieder zurück während eines Umlaufs
des Drehtisches erfolgt.
3. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß während eines zweiten Umlaufs des Drehtisches
die untere Kapsel übergeben, geöffnet und gefüllt
wird.
4. Arbeitsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zu Beginn eines weiteren Umlaufs des Drehtisches,
bevor die untere Kapsel in die Büchse (33) übergeben
wird, die gefüllte Kapsel verschlossen und ausgetragen
wird.
5. Vorrichtung zum Durchführen des Arbeitsverfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die am Drehtisch
(2) angeordneten Einrichtungen ein Rohr (23) zum Zuführen
von zu befüllenden Kapseln aus einem Behälter (5) aufweisen,
das Rohr (23) senkrecht in Richtung auf den Drehtisch
(2) zu verfahrbar ist, in dem Sitze (50) zur Aufnahme von
öffnenden und verschließenden Kapseln vorhanden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Rohres (23) eine
radial verschiebbare Büchse (33) mit einem jeweils zwei
Kapseln übereinander aufnehmenden Durchgang (34) vorgesehen
ist, mit deren Hilfe die Kapseln orientierbar und an die
Sitze (50) übergebbar sind, daß ein festes Orientierungselement
(49) so angeordnet ist, daß es die Büchse (33) bei
deren Verschiebung nach außen durchdringt und die obere
Kapsel seitwärts verschwenkt, und daß an dem Rohr (23) ein
Stößel (28) angebracht ist, der bei der Verschiebung der Büchse (33) nach
innen die seitwärts verschwenkte Kapsel nach unten in den
Durchgang (34) verschwenkt, wodurch diese orientierte Kapsel
in die untere Position gelangt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ausgang des Rohres (23) ein Verschluß (Hebel 25) zum
Steuern des Übertritts von Kapseln aus dem Rohr in die
Büchse (33) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Einrichtungen
einen radial verfahrbaren Sitz (53) zur Aufnahme
und Befüllung des Bodenteils (6b) der Kapsel aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß fluchtend mit den Sitzen (50) im Drehtisch
(2) und den radial verfahrbaren Sitzen (53) je ein
oberer Stößel (27) und ein unterer Stößel (56) angeordnet
sind, die beide senkrecht verschiebbar sind und von denen
der untere Stößel (56) zum Öffnen der Kapseln an eine Unterdruckquelle
angeschlossen ist und der obere Stößel (27)
als Gegenhalter beim Verschließen der Kapseln dient.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zuführrohr (23) für die Kapseln, der
Stößel (28) und der obere Stößel (27) miteinander verbunden
sind und von einer einzigen Steuerkurve (18) zusammen
betätigt werden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
wobei die Einrichtungen ferner eine senkrecht verfahrbare
Dosiereinheit D aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiereinheit aus einem senkrecht verfahrbaren hohlen Teil
(9) besteht, an deren unterem Ende eine Ausnehmung (Sitz 11) für
das aufzunehmende Produkt vorgesehen ist, und daß durch das
hohle Teil (9) eine senkrecht bewegbare Nadel (13) greift,
die in der Ausnehmung (Sitz 11) einen Kolben (14) trägt, dessen
Stellung in der Ausnehmung (Sitz 11) die Produktmenge bestimmt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nadel (13) von einer Feingewindeschraube
(73) einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Antrieb für die Verstellung der Nadel (13)
entsprechend dem Gewicht der gefüllten Kapseln ansteuerbar
ist.
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