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Rollfilmkamera Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Rollfilmkamera
zur Aufnahme stillstehender Bilder.
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Die meisten heute gebräuchlichen Kameras zur Aufnahme stillstehender
Bilder bestehen entweder aus Kameras des Boxtyps oder aus solchen mit Faltbalg.
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Iin w esentlieben ist der zwar einfach und billig herstellbare erste
Kameratyp sehr platzraubend, während Kameras des zweiten Typs zwar weniger Platz
beanspruchen, jedoch infolge der teuren Gelenke und der Balgeinrichtung zur Unterbringung
des klappbaren Vorderteils teurer in der Herstellung sind.
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Beide Typen, besonders die letztere, haben mehrere Bedienungsgriffe,
die von Hand eingestellt werden müssen, bevor die Kamera aufnahmebereit ist.
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Eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kamera herzustellen,
die .die Vorteile der Einfachheit der Boxkamera mit der Kleinheit der Faltbalgkamera
verbindet und doch gleichzeitig die un@handliclle Würfelform der ersteren und die
Übliche klappbare Vorderseite der letzteren zu vermeiden sucht.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, durch Öffnen, und Schließen
eine Handeinstellung der Ka.merabedienungsgriffe zu vermeiden und statt dessen einige
der Bedienungsvorgänge, wie etwa das Weiterdrehen des Films und das Aufziehen des
Verschlusses, durch das Falten oder Hinundherschwingen
vorzunehmen
und so mit der Kamera die Aufnahme einer raschen Folge von Bildern zu ermöglichen,
ohne daß der Aufnehmende auf die üblichecl Handgriffe zu sehen braucht und sogar
ohne die Kamera aus :der Augenhöhe zu nehmen.
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Die Kamera ist erfindungsgemäß so gebaut, daß sie aus einem die Optik
und die Filmspulen tragenden Mittelstück und zwei flügelartigen, äußeren Gehäuseteilen
besteht, die um eine den Filmspulenachsen parallele Achse gegeneinander verschwenkbar
sind.
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Außerdem dient nach weiteren Merkmalen das Bewegen der Gehäuseteile
zum Transportdes Films von der. Vorratsspule auf die Aufwickelspule und zum Aufziehen
des Verschlusses.
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Die Gehäuseteile stellen Gehäusekammern für die Filmspulen dar und
sind gleichzeitig Handgriffe zum Halten der Kamera.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind an Hand der schematischen Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. i ist eine allgemeine perspektivische Ansicht der Kamera in zusammengefalteter
Stellung; Fig.2 zeigt eine vereinfachte Draufsicht der Kamera in geöffnetem Zustand,
bereit zur Aufnahme einer Filmspule; Fig. 3 stellt eine Draufsicht auf die Kamera
in aufgeklappter (Bildaufnahme-) Stellung dar und zeigt Einzelheiten dies Filmtransportmechanismus,
der durch das Offnen und Schließen der Flügelteile betätigt wird; Fig.4 ist ein
Querschnitt durch den mittleren festen Kamerateil in vereinfachter Form, um Einzelheiten
des Verschlußbetätigungsmechanismus zu zeigen, der auf einem Rahmen angebracht ist,
der am Kamerakörper gelenkig angebracht ist; Fig.S stellt Einzelheiten des Verschlußzeitmechanismus
und Teile des Verschlußbetätigungsmechanismus dar, die im linken Flügelteil der
Fig. 3 angeordnet sind; Fig. 5 stellt einen Teil der Fig. 3 in der Ansicht von unten
dar; Fig.6 zeigt in größerem Maßstab Einzelheiten des Filniaufspul- und Zählmechanismus,
die Verbindungen mit dem Verschl,ußbetätigungsmechanismus und die Verschlußauslöseknopfverbindungen,
wie sie im linken Flügelteil in Fig.3 verkörpert sind; Fig. 6 ist ein Teil der Fig.
3 in der Ansicht von oben; Fig.7 stellt Einzelheiten eines inneren Sperrklinkenzahnradgetriebes
dar, das in dem in Fig.6 gezeigten Zählmechanismus angeordnet ist; Fig. i zeigt,
daß die Kamera aus drei Hauptteilen besteht, nämlich einem starren mittleren Hauptteil
i, der eine Linse 2 trägt sowie einen Verschluß, im folgenden genauer beschrieben,
insbesondere unter Hinweis auf Fig.4, und einen Sucher 3 und zwei seitliche Flügelteile
4 und 5, die schwenkbar an dem Mittelteil i angebracht sind.
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Der Flügelteil 4 stellt eine Gehäusekammer für die Filmabgabespule
dar und der Flügelteil 5 stellt eine Gehäusekammer für die Filmaufwickelspule dar
und außerdem den dazugehörigen Betätigungsmechanismus. Die beiden Flügelteile können
aufeinandrer zu und voneinander weg schwingen und sind so angeordnet, daß sie in
einer Richtung schwingen, in der sie und die Filmspulen rechtwinklig zur optischen
Achse und über die Bildebene der Linse laufend sich einander nähern, d. h. über
.die Ebene oder dien Raum, in denen das Bild der zu machenden Aufnahme von der Linse
abgebildet wird.
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Mit Hilfe dies erwähnten Betätigungsmechanismus wird,diese Bewegung
benutzt, um sowohl den Film zu transportieren als auch den Versehluß aufzuziehen,
wobei die beiden Seitenflügelteile 4 und 5 so geformt sind, daß sie geeignete Handgriffe
bilden, um die Kamera zu halten und diese Betätigungen durchzuführen.
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Der Sucher 3 reicht über die ganze Länge der Kamera, und seine außergewöhnliche
Länge macht es möglich, darin eine außerordentliche vorteilhafte Sucheroptik anzubringen.
Die Aufnahmelinse 2 ist in der gleichen Ebene angebracht wie der Sucher und im rechten
Winkel zur Achse der zylindrischen Front oder Vorderseite des Mittelteils i. , Ein
gleitbares Abdeckschild 6 ist an der genanntren zylindrischen Frontseite angebracht,
um die Aufnahmelinse und die Sucherlinse zu schützen, wenn die Kamera nicht gebraucht
wird. Das Schild kann weggeschoben werden, wenn die Kamera betätigt werden soll.
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,Die Anordnung der Sucher- und Aufnahmelinse und des Schildes 6 ist
so, daß ein Suchen durch dien Sucher nicht möglich ist, wenn das Schutzschild nicht
völlig von beiden Linsen weggeschoben ist.
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Um die Kamera zu laden, werden die Klinkenknöpfe 7 und 7' (Fig. 3)
nach unten gedrückt, wobei sie die Flügelteile 4 und 5 ausklinken, und zwar aus
den gelenkigen Rahmen 17 und 17', die die Filmspulen 9 und io tragen. Die Kamera
kann dann voll aufgeklappt werden, wie dies Fig. 2 zeigt.
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Eine volle Filmspule 9 wird dann in den gelenkigen Rahmen 17 eingesetzt,
die Papierführung durchgefädelt und in die Leere Spule io in dem gelenkigen Rahmen
17' eingezogen.
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Die Kamera wird dann geschlossen und in die Stellung gebracht, die
in Fig. i gezeigt ist, wobei die Klinkenknöpfe 7 und 7' sich aufwärts bewegen und
automatisch unter Federdruck einschnappen, um die beiden Flügelteile 4 und 5 mit
den Rahmen zu verbinden, die die Filmspulen und den ergänzenden Mechanismus tragen.
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Wenn die Kamera darauf nach dem Laden in die in Fig.3 gezeigte Stellung
auseinandergezogen wird, dann wird sie in dieser ausgezogenen Stellung durch einen
Kniehebel 26 (Fig. 2) verriegelt. Dieser Hebel 26 hat einen Arm 95, der unter dem
Oberteil des Flügels 4 sitzt .und der unter dem Druck einer Feder 96 steht und eine
Sperrklinke ioo trägt, die in eine Kerbe ioi in einem Nocken io2 eingreift, der
auf einem Zwischenteil 8 sitzt und dadurch die Kamera in der ausgedehnten Lage hält,
bis der Hebel 26 von Hand betätigt wird, um die Sperrklinke ioo von der Kerbe ioi
zu lösen, wodurch die Kamera wieder geschlossen werden kann.
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Der Bauteil 8 stellt einen lichtdichten Deckel dar,
der
mit Hilfe einer gleitenden Klinke 103 (Fig. 4) in seiner Stellung zwischen den beiden
Flügelteilen 4 und 5 (Fig. 3) festgehalten wird. Dabei greift das Ende der Klinke
103, die mit der Klinke 7' aus einem Stück besteht, in einen Schlitz 104 (Fig. 2)
in dem Bauteil 8 ein.
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Nachdem die Filmspule eingesetzt ist, werden die beiden Flügelteile
in die Stellung auseinandergezogen, die in Fig. 3 gezeigt ist und die die endgültige
Bil;daufnahmestellung ist, und dann wieder zu der in Fig.i gezeigten Stellung geschlossen.
Dieser Vorgang wird mehrere Male ausgeführt. Er transportiert den Beginn des Rollfilms
und den Film auf die Filmaufwickelspule, bis das erste Stück des eigentlichen Films
in einer Stellung ist, in der eine Aufnahme gemacht werden kann.
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Der Film wird durch das Schließen ,der Flügelteile 4 und 5 auf die
Aufwickelspule mittels eines Zahnradgetriebes i 1, 12, 13, 14 transportiert, das
am besten in Fig. 3 zu sehen ist. Das Ritzel i i ist mit der Aufwickelspule io gekuppelt
und wird durch das Zahnrad 12 angetrieben, das einen Teil des die Zahnräder 12 und
13 umfassenden Übersetzungsgetriebes bildet.
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Eine Freilaufkupplung ist zwischen den Zahnrädern 12 und 13 angebracht.
Das Zahnrad 13 wird durch ,das unter Federdruck stehende Zahnsegment 14 angetrieben,
das um eine Achse 15 drehbar ist, wobei diese Achse 15 zweckmäßig mit der Achse
der Flügelteile 4 und 5 zusammenfällt.
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Wenn die zwei Flügelteile zusammengefaltet werden, dann greift ein
Stift 16, der auf dem am Flügelteil 4 angelenkten Rahmen 17 montiert ist, in die
Fläche 18 des Zahnsegments 14 ein und treibt das genannte Segment, .das seinerseits
die Zahn räder 13, 12 und i i und damit die Aufnahmespule io treibt.
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Wenn die Flügelteile geöffnet werden, wirkt der Freilauf des Getriebes
und; die Aufwickelspule wird starr von .dem Sperrklinkenmechanismus gehalten, der
an dem Ritzel 12 angeordnet ist. Durch diese Betätigung wird der Film i9 durch die
Kamera hindurchgezogen und von der Vorratsspule g abgezogen, so daß in der Aus-Stellung
der Kamera, wie in Fig. 3 gezeigt, die nächste Filmlänge in eine Stellung gezogen
wird, in der eine Aufnahme gemacht werden kann.
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Der Ausgleich für den veränderlichen Durchinesser des Rollfilms auf
dien Aufwickelungsspule 1o wird dadurch vorgenommen, diaß die Drehung des Filmzahnradgetriebes
verändert wird, wenn der Film von der ersten bis zur letzten Filmlänge vorwärts
wandert. Dies wird mit Hilfe eines Gelenkhebels 20 erreicht, der bei 21 an dem Rahmen
17 gelenkig angebracht und durch eine Feder 22 so belastet ist, daß einer seiner
Arme 23 gegen das Rückenpapier des Films auf der Vorratsspule 9 gepreßt wird. So
wie der Film auf der Vorratsspule im Durchmesser abnimmt, so folgt der Arm 23 diesem
Durchmesser und veranlaßt dabei den anderen Arm 24 des Hebels 2o, als ein veränderlicher
Anschlag für einen Stift 25 zu dienen, der auf -dem Zahnsegment 14 angebracht ist.
Wenn die Kamera nach einer Aufnahme geschlossen wird, dann bringt die anfängliche
Schließbewegung den. Stift 25 in Eingriff mit dien Arm 24 des Hebels 20 und bewegt
diesen Arm im Uhrzeigersinn, bis der Stift 16 in die Fläche 18 des Zahnsegments
14 eingreift, wobei durch das Zahnsegment und das Zahnradgetriebe 13, 12 und i i
der Antrieb ;der Aufwickelspule io erfolgt.
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Man sieht, @daß ;bei voller Vorratsspule das Zahnsegment 14 sich weiter
zurückbewegen kann als bei nahezu leerer Spule, so daß das Zahnsegment um einen
größeren Winkel gedreht wird, wenn die Vorratsspule voll ist. Dadurch ist ein voller
Ausgleich für den veräniderlichen tatsächlichen Durchmesser des Films auf der Aufwickelspule
gegeben.
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Um eine weitere Aufnahme ;zu machen, wind die Kamera wieder in die
in Fig. 3 gezeigte Stellung ausgedehnt. Der Hebel 2o nimmt dabei wieder seine ursprüngliche
Stellung mit dem Arm 23 auf der Vorratsspule ruhend ein, während das Zahnsegment
14 in der Stellung gehalten wird in .die es bei der vorhergehenden Schließung durch
das Eingreifen einer Hebelsperrklinke 27 (Fig. 6), die bei 28 gelenkig an Odem Flügelbeil
5 angebracht ist, in einen Nockenanschlag 97 auf dem Zahnsegment 14 gebracht worden
war.
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Bei der besonderen erfindungsgemäßen Bauart; wie sie in den Zeichnungen
dargestellt ist, ist zweckmäßig ein Schlibzverschluß vorgesehen.
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Fig. 4 und 5 stellen Einzelheiten davon dar und die Art und Weise,
wie er @betätigt wird.
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Die öffnung der Linse 2 (Fig: 4) ist normalerweise durch eine Verschlußplatbe
29 verschlossen, die aus einem herabgebogexren Arm auf einem Hebel 30 bestecht,
der bei 31 an einem inneren Rahmen 32 angebracht ist, der mit dien Flügelteil 5
verbunden isst. Der Hebel 30 wird durch die Feder 33 gegen einen Anschtagstifb
34 gadtück6. Ein zweiter Hebel 35 wind .durch die Feder 36 gegen einen Anschlagstift
37 auf dem Verschlußhebel 30 gedrückt und ist am Hebel 30 angelenxt.
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Ein Kniehebel 38 ist, bei 39 gelenkig an dem Flügelteil 5 angebracht
und hat zwei Arme 4o und 41, von denen der Arm 40 mit denn Hebel 35 in Verbindung
steht und :der Arm 41 seinerseits mit einem Nocken 42 (Fig. 5) zusammenwirkt, der
an dem Mittelteil i der Kamera angebracht ist, um den Verschluß zu spannen, wenn
die Kamera geschlossen wird. Das Ende des Armes 41 läuft um den Nocken 42 herum
und greift in-,die Feder 43 ein und spannt sie, während die Kamera diese Bewegung
macht.
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Das Ende 41 des Hebels 38 wind normalerweise durch die Feder 43 gegen
eine Sperrklinke 44 auf einem Arm 45 eines Kniehebels 46 gehalten; dessen zweiter
Arm 47 so angeordnet ist, daß er in einen Arm 48 eines Doppelhebels 98 (Fig. 4)
eingreift, der durch derr Verschlußbetäbigungsknopf 5o (Fig. 6) in einer im weiteren
beschriebenen Weise betätigt wird.
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Ein weiterer Kniehebel 51 ist unterAem Hebel 46 angebracht, wobei
diese beiden Hebel innerhalb des
Flügelteils 5 an dem Gehäuse 52
gelenkig angebracht sind.
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Ein Arm 53 des Hebels 51 steht im Uhrzeiger= sinn unter Federdruck,
während der andere Arm 54 normalerweise mit einem Nocken 55 im Eingriff steht und
von diesem gehalten wird, wobei der Arm 54 an seinem weiteren Ende einen Stufennocken
56 trägt.
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Die Bedienungsfolge, um, eine Aufnalune zu machen und einen Aufnahmezähler
65 und den Verschluß 29 zu betätigen, ist nunmehr unter Hinweis auf Fig. 4, 5 und
6 unter der Annahme, daß die Kamera bis zu der in Fig. 3 dargestellten Bil,daufnahmestellung
geöffnet worden ist, dargestellt.
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Um eine Aufnahme zu machen, wird ,der Auslöseknopf 5o (Fig. 6) hinabgedrückt
und schwenkt um seine Lagerstelle 57, wobei sich seine Fläche 58 an den Stift 59
anlegt, der auf der Hebelsperrklinke 6o angebracht ist. Die Hebelsperrklinke 6o
hat einen Schlitz 61, der ein kombiniertes Kippen und Gleiten um einen Stift 62
gestattet, der auf dem Gehäuse 52 innerhalb des Flügelteils 5 angebracht ist (Fig.
3 und 6).
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Der Stift 59 drückt das Ende 49 des Hebels 98, der bei 63 (Fig. 4)
an ,dem Gehäuse 52 innerhalb des Flügelteils 5 angebracht ist, gegen die Wirkung
der `Verdrehungsfeder 64, um die nötige Bewegung zur Betätigung .des Verschlußmechanismus,
die im weiteren genauer beschrieben wird, zu übertragen.
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Das Herabdrücken des Auslöseknopfes 5o betätigt auch den Aufnahmezähler
65 (Fig. i), der die Anzahl der 1>e1idhteten Filmaufnahmen anzeigt. Dieser Vorgang
erfolgt in der folgenden Weise: Wenn der Auslöseknopf 5o beim Herabdrücken seine
Bewegung vollendet, vollzieht der Stift 59 eine kombinierte drehende und gleitende
Bewegung in Verbindung mit dem Stift 62, ,so daß die Sperr= klin'kenfläche 66 auf
der Hebelsperrklinke 6o m;it einem der Sperrzähne 67 in Eingriff kommt, die einen
Teil des Zählers 65 bilden. Dieser ist ,drehbar im Seitenflügel 5 so untergebracht,
daß .der Auslöseknol>f 5o bei der Rückkehr in seine Ruhestellung nach der Aufnahme
den Aufnahmezähler 65 um einen Teilstrich weiterbewegt.
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Der Zähler 65 besitzt weitere innere Sperrzähne 68, die ihrerseits
mit dem Stift 69 auf der Hebelsperrklinke 27 im Eingriff stehen, so daß beim Drehen
des Zählers in der oben beschriebenen Weise der Sperrklinkenhebel 27 aus dem Eingriff
mit dem Nocken 97 auf dem Zahnsegment 14 mitgezogen wird und dabei dem Zahnsegment
gestattet, unter der Wirkung seiner es spannenden Feder eine Drehbewegung zu vollziehen,
bis der Stift 25 auf dem genannten Zahnsegment in .den Arm 24 des Hebels 20 eingreift
(Fig. 3).
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Einzelheiten der inneren Sperrzähne 68 in dem Zähler 65 sind in Fig.
7 dargestellt. An einer Stelle ist kein Sperrzahn eingefräst, um einen Nocken 81
zu bilden, während -an einer weiteren Stelle ein Zahn ausgelassen ist, uni einen
zweiten Nocken 99 zu bilden. Der Nocken 81 arbeitet mit dem Stift 69 auf dem Sperrklinkenhebel27
(Fig.6) zusammen, während der Endstreifen des Films auf die Auf-Wickelspule gewickelt
wird, nachdem die letzte Aüfnahme gemacht ist. In dieser Stellung des Zählers greift
der Stift 69 in den Nocken 81 ein, und die Hebelsperrklinke 27 wird dadurch daran
gehindert, in den Nocken 97 auf dem Zahnsegment 14 einzugreifen, so daß. das Schließen
und Öffnen. der Kamera den Film weiter aufwickelt, bis das letzte Ende des Papierschutzstreifens
dies Films vollständig auf die Aufwickelspule aufgewickelt ist. Wenn sich ,die Kamera
in dieser Lage befindet, gestattet eine Nockenrast 84 in einem weiteren Nocken 82,
der andern Zähler angebracht ist, einem unter Federdruck stehenden Hebel
85, der bei 86 auf dem Flügelteil s befestigt ist, sich entgegen dem Uhrzeigersinn
so zu drehen, daß der Anschlag 72, der auf dem Hebel 85 vorhanden ist, hinter den
Stift 59 auf der Hobelsperrklinke 6o greift und so verhindert, daß der Auslöseknopf
5o tierabgedrückt wird.
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Beim' Wiederladen einer frischen Filmrolle und nach dem Schließen
der Kamera wird der Zähler von Hand gedreht, bis der Stift 69 am Ende des Nockens
81 ankommt und der Hebel 85 im Uhrzaigersinn durch den Nocken 82 gedreht wurde,
so daß der Auslöseknopf 5o herabgedrückt werden kann.
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Bei der Rückkehr des Auslöseknopfes 50 wird der Zähler eingestellt,
um .dem Stift 69 das Eingreifen in einen Zahnzwischenraum in- den inneren Sperrzähnen
68 zu ermöglichen. Die Kamera kann dann einige Male geschlossen und geöffnet werden,
um den Anfangsstreifen zu transportieren, wobei jedesmal der Auslöseknopf gedrückt
wird, bis die Nockenaussparung 83 in dem Nocken 82,dem Hebel 85 gestattet, sich
wieder entgegen dem Uhrzeigersinn zu,drehen, um den Auslöseknopf 5o wieder zu verriegeln.
In dieser Stellung greift der Stift 69 auf dem Sperriklinkenhebel 27 all dem Nocken
99 an. Damit ist die erste Aufnahmestellung erreicht. Der Zähler wird dann von Hand
um einen Teilstrich weitergedreht. Dabei ist der Stift 69 noch im. Eingriff mit
dem Nocken 99, während die Nockenaussparung 83 außer Eingriff mit ,dem Hebel 85
ist. Der Nocken 82 dreht diesen. Hebel im Uhrzeigersinn, wobei der Auslöseknopf
5o freigegeben wird und die erste Aufnahme ermöglicht.
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Der Auslöseknopf 50 ist mit zwei ineinandergreifenden Teilen
versehen, wovon der erste so beschaffen ist, daß der Auslöseknopf nach einer Aufnahme
nicht zum zweiten Mal herabgedrückt Werden kann, bis die Kamera geschlossen wurde,
um den Film zu transportieren. Der zweite Teil ist so angeordnet, @daß eine Bewegung
des Auslöseknopfes nicht möglich ist, wenn sich die Kamera in geschlossener Stellung,
d. h. nicht in der zur Aufnahme ausein.andergezogenen Stellung der Fig. i, befindet.
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Der erste Verbindungsteil besteht aus einem Verbindungshebel7o, der
bei 71 drehbar in dem GehäuseflÜgel 5 untergebracht ist. ,Der Hebel 70 hat
eine Klinkenfläche 72, die mit dein Stift 59 in Eingriff kommt, nac'h'dem das Zahnsegment
14 mit seinem Nockenanschlag 97 außer Eingriff mit
der Hebelsperrklinke
27 getreten ist, nachdem eine Aufnahme gemacht wunde. Der Auslöseknopf 50 kann dann
nicht wieder gedrückt werden, bis die Kamera geschlossen wurde, um den Film zu transportieren.
Dadurch klinkt der Nockenanschiag 97 auf dem Zahnsegment 14 mit dem Sperrklinkenhebel
eire, bereit zur nächsten Aufnahme. In dieser Stellung wird der Verbindungsteil
7o aus dem Wege des Stiftes 59 durch Eingreifen seines Stiftes 74 mit der Fläche
75 auf dem Zahnsegment 14 herausgehalten.
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Der zweite Verbindungsbeil besteht aus einem Hebel 76, der
durch eine Feder im Uhrzeigersinn gedrückt wird und bei 77 gelenkig an dem Flügelteil
5 artgebracht, ist. Der Hebel 76 hat eine Sperrklinkenfläche 78, die so bewegt wird,
daß sie hinter dem Stift 59 liegt, wenn die Kamera geschlossen wird, und zwar durch
dies Eingreifen dies Endes 79 des Hebels 76 am einer festen Nockenfläche 8o, die
an dem Mittelteil i :der Kamera angebracht ist.
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Wenn die Kamera zur Aufnahme in die in Fig. 3 gezeigte Stellung auseinandergezogen
wind, dann gestattet die Bewegung des Hebels 76 um den Stift 77 herum in bezug auf
die Nockenfläche 8o dem Hebel 76 sich im Uhrzeigersinn zu drehen, wobei die Sperrklinkenfläche
78 hinter dem Stift 59 herausgenommen wird.
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Die Wirkung des Verschlußmechanismus bei der Filmaufnahme ist wie
folgt: Beim Herabdrücken des Auslöseknopfes, wie oben beschrieben, wirdi die Bewegung
durch den Stift 59 (Fig. 6) auf den Hebelarm 49 auf dem Hebel 98 (Fig.4) in solcher
Weise übertragen,. daß der andere Arm 48 des Hebels 98 den Arm 47 (Fig. 5) des Kniehebels
46 bewegt, um den Arm 41 des Hebels 38 von der Sperrkliikenfläche 88 freizugeben.
Der Hebel 38 (Fig. 4) dreht sich unter dem Druck der Feder 43, um den Hebel 35 zu
bewegen und durch den Stift, 37, den Verschlußarm 30, um die Verschlußblende 29
von der Öffnung der Linse 2 zu entfernen.
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Der Hebelarm 40 gleitet über das Ende des Hebels 35 und gestattet
dein Verschlußarm 30 in seine Ausgangsstellung zurückzukehren und so den
Verschluß zu schließen. ' Wenn der Mechanismus in dieser Stellung ist, dann kann
ehre zweite Aufnahme Ibis nach der Betätigung der Klinke 27 und des Nockenanschlags
97 und eiern Schließen und öffnen der Kamera infolge der Wirkung des Verschlußauslösezwischengliedes
70 nicht gemacht werden.
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Wenn das Schließen und öffnen der Kamera stattfindet, dann greift
das Ende 41 des Hebels 38 in den Nocken 42 ein, der an dien 'festen Mittelstück
i der Kamera gebildet wird (Fig. 5), und wird zurückgeschoben, um mit der Spernklinkenfläche
88 des Kniehebels 46 in Eingriff zu gelangen. Während dieser Bewegung greift der
Arm 4o des Hebels 38 in den Hebel 35 ein (Fig. 4) und dreht ihn entgegen dem Uhrzeigersinn
gegen - die Wirkung seiner Feder 36, bis das Ende des Hebels 38 über das I?ide des
Hebels 35 und .darüber hinaus gleitet, wodurch es dem Hebel 35 möglich wird, in
seine Ausgangsstellung zurückzukehren, während der Verschluß 29 immer noch geschlossen
ist.
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Bei der dargestellten Bauart des Verschlußmechanismu.s 'hat der Verschluß
zwei Geschwindigkeiten, eine für Momentaufnahmen und eine andere für Zeitaufnahmen.
Die Methode, die Momentaufnahme zu erreichen, ist oben beschrieben worden. Die für
die Zeitaufnahmen wind im folgenden beschrieben.
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Die Verschlußgeschw,indigkeitssteuerung ist bei 9o in Fig. 5 gezeigt
.und ist unterhalb des Zählers 65 (Fig. 6) in dem Flügelteil 5 untergebracht. Der
Teil 9o ist an dem Flügelteil 5 gelenkig angebracht und sein Nocken 55 greift in
.dien Arm 54 des Winkelhebels 51 in der Art ein, wie sie bereits für die Momentaufnahme
beschrieben wurde.
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Der Bauteil 9o trägt einen zweiten Nocken 9i und eine Raste 92, in
die das Ende 93 der Feder 43 in der Momentstellung einrastet.
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Um eine Zeitaufnahme zu erreichen, wird die Geschwindigkeitssteuerung
9o, die von außerhalb der Kamera zugänglich ist, entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht,
bis die Fläche des Nockens 9i in das Ende 93 der Feder 43 eingreift, wodurch die
Spannung dieser Feder vergrößert wird und die Rast 9= rielicti den Arm 54 des Hebels
5i- gebracht wird.
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Diese Betätigung bewirkt, daß der Winkelhebel 51 sieh in Richtung
des Uhrzeigers dreht, bis der stufenförmige Nocken 56 am Ende dieses Hebels sich
im Weg des Armes 41 des Hebels 38 (Fig. 4) befindet. Beim Drücken dies Verschlußauslöseknopfes
50 zur ;Auslösung des Verschlusses auf normale Art kann sich der Hebelarm
51 gerade so weit drehen, daß der Verschlußhelbel 30 in offener Stellung
gehalten wird, ohne daß Idas Ende 4o des Hebels 38 über den, Hebel 35 hinausläuft.
Dadurch wind der Verschluß so lange offen gehalten, wie der Verschlußauslöseknopf
5o herabgedrückt: wird.
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Beim Aufhören des Drucks dies VerschluBauslöseknopfes 5o bewegt sich
der Winkelhebel 51 in einer dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten Richtung infolge
des Drucks vom Hebel 98 her. Dadurch kann der Arm 41 auf dien Hebel 38 in den Auskerbu.ngsraum
hinter dien gestuften Nocken 56 auf dem Ende dies Hebels 51 treten: Wenn man die
Kamera öffnet, ohne eine Aufnahme zu machen, wird der Film nicht weitertransportiert,
wenn die Kamera wieder geschlossen wird. Er legt sich vielmehr in Schleifenform
in den die Voratsspule 9 (Fig: 3) umgebenden Raum zurück. Das Falten .bewegt den
Film aus der Bildebene in den Flügelteil 4 hinein, der die Spule umgibt. Der Filmtransportrnechanismus
bleibt durch das Eingreifen des Sperrklinkenhebels 27 ih den Nockenanschlag 97 auf
dein Zahnsegment 14 eingeklinkt.