DE842201C - Verfahren zur Herstellung optisch aktiver Saeuren vom Doisynolsaeure-Typus und ihrer Derivate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung optisch aktiver Saeuren vom Doisynolsaeure-Typus und ihrer Derivate

Info

Publication number
DE842201C
DE842201C DEP29792A DEP0029792A DE842201C DE 842201 C DE842201 C DE 842201C DE P29792 A DEP29792 A DE P29792A DE P0029792 A DEP0029792 A DE P0029792A DE 842201 C DE842201 C DE 842201C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
optically active
acid
bis
acid type
derivatives
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP29792A
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Dr Miescher
Rudolf Dr Rometsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG, Ciba AG filed Critical Ciba Geigy AG
Application granted granted Critical
Publication of DE842201C publication Critical patent/DE842201C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C62/00Compounds having carboxyl groups bound to carbon atoms of rings other than six—membered aromatic rings and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
    • C07C62/30Unsaturated compounds
    • C07C62/34Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung optisch aktiver Säuren vom Doisynolsäure-Typus und ihrer Derivate Es wurden bereits Verfahren zur Herstellung von Hydrophenanthrencarbonsäuren und ihren Derivaten vorgeschlagen, die infolge der Asymmetriezentren ihres Riii,ggerüstes in Form racemischer Isomeren auftreten, wovon eines jeweils eine besonders starke östrogene Wirksamkeit besitzt. So lassen sich nach diesen Verfa:hren unter anderem zwei racemische i-Äthyl-2-methyl-7-OxY-1, 2,3,4-tetrahydrophenanthren-2-carbonsäuren, die n- und die iso-Bis-dehydrodoisynolsäure, gewinnen. Während für die normale Säure der Schwellenwert im Ostrustest an der Ratte nur o,ibis o,i5 y bei oraler Verabreichurg und o,i bis 0,2 y bei subcutaner Applikation beträgt, erweist sich die diastereoisomere Säure als völlig unwirksam. Die der racemischen n-Bis-dehydrodoisynolsäure entsprechende linksdrehende Verbindung konnte durch Alkaiischmelze von d-Equilenin erhalten werden (Heer, Billeter und Miescher, Helvetica Chimica Acta, Rd. 28, S. ggi bis ioo3 [r945]) und zeigt im Ostrustest an der Ratte einen oralen Schwellenwert von o,o5 bis o,i y. Sie ist somit etwa doppelt so wirksam wie das auf synthetischem Wege bereitete Racernat und die bisher wirksamste östrogene Verbindung. Ein Verfahren, das gestattet, racemische Säuren vom Doisynolsäure-Typus oder ihre Derivate in die optisch reinen Antipoden zu spalten, ist bis heute nicht bekannt. Eigene Versuche. haben ergeben, daß diese Trennung auf große Schwierigkeiten stößt, Es.'wlurde purl gefundeg, daß man mit guter Ausbeute zu optisch aktiven Säuren 'und ihren Derivaten gelangen kann, wenn man racemische Säuren #,orn Doisynolsäure-Typus, deren, -phenplische lLydroxylgruppe geschützt ist, in Ester mit" optisch aktiven Alkoholen überführt, die jeweils gebildeten zwei Diastereoisomeren trennt und hierauf gegebenenfalls mit solclien Mitteln behandelt, welche die veresterte C , ar-'#.' I?oxylgruppe und bzw. oder die geschützte phenolische' Hydroxylgruppe in die freie Carboxyl- bzw. Hydroxylgruppe umwandeln.
  • Die phenolische Hydroxylgruppe der genannten racemis(hen Säuren, wie der n-Bis-dehydrodoisynolsäure kann z. B. durch Verätherung mit Methanol, Äthanol, Phenolen, Benzylalkoholen od. dgl. oder durch Veresterung mit organischen oder anorganischen Säuren geschützt sein.
  • Für die verfahrensgemäße Übe'rfüluung in Ester mit optisch aktiven Alkoholen eignen sich von den bekannten leichter zugänglichen Alkoholen, wie Borneol, vor allem Menthol, das d- Terpineol und 1-Menthol. oder Tetrahydronaphthol," Man kann z.B. -Menthylester der racemischen n-7-Metbyl-bis-dehydrodoisynolsäure durch Erhitzen des entsprechenden Säurechlorids mit Menthol auf- iio' im Stickstoff-.strom erhalten. Aber -auch andere Veresterungsmethoden können zum gleichen Ziel führen. Die beiden jeweils gebildeten optisch aktiven- isomeren Ester lassen sich durch Umkristallisieren rein darstellen. Statt durch systematische Kristallisationen kann die vollständige Trennung der diastereoisomeren Formen beispielsweise auch durch chromatographische Adsorption erfolgen.
  • Die gewonnenen neuen Ester können nun mit Mitteln behandelt werden, die die veresterte Carboxylgruppe und bzw. oder die geschützte phenolische Hydroxylgruppe in eine freie Carboxyl- bzw. Hydroxylgruppe umwandeln. Hierzu verwendet man übliche hydrolvsierende Mittel, ferner Pyridinsalze u. dgl. Ist z. Ü. nur die Verseifung der veresterten Carboxylgruppe eines Äther-Esters erwünscht, so erweisen -sich alkalische Mittel, wie eine Kaliumhydroxydschmelze mit Propylalkohol und geringern-Wässörgehält als#.-1 zweckmäßig. Anschließend bzw. gleichzeitig kann auch eine verätherte oder veresterte phenolische Hydroxylgruppe verseift werden. Handelt es sich um die Abspaltung von Benzylgrüppen od. dgl., so können ebensogut reduzierende Mittel Anwendung finden. - -- Die auf diese Weise erhaltenen optisch aktiven Säuren vomDoisynolsäure-Typusla#sen sichgegebenenfalls an der Carboxyl- und bzw. oder Phenolgruppe verestern oder veräthern.
    D.fe,VerfaWehsprodukte. sollen therapeut.is.*e, er-
    wendurg#findei oder als Zwischenprc
    stellung therapeutisch verwertbarer Verbindungen
    dienen-
    Beispiel
    8 Gewichtsteile racemisches n-7-Methyl-bis-dehy-
    drodoisynolsäürechlorid (erhalten z. B. aus dem bei
    228- Abis 230' schmelzenden Methyläther der race-
    mischen n-Bis-dehydrodoisynolsäure vom F. = 204'
    und Oxallylchlorid) weiden mit der gleichen Menge
    '1-Menthol einige Stunden unter Stickstoff auf ioo bis
    iio' erhitzt. Der entstehende Chlorwasserstoff wird
    durch den Stickstoffstrom aus dem Reaktionsgernisch
    entfernt.
    Die erkältete, Schmelze kristallisiert sofort beim
    Anreiben mit Methanoi. Sie wird fein pulverisiert
    und zwecks Entfernung von überschüssigem Menthol
    mit wenig Methanol gewaschen. Hierauf löst man in
    möglichst wenig heißem absolutem Aceton und läßt bei
    20' kristallisieren. Die erhaltene erste Kristallft-ildion
    besteht *aus fast-re*i-nem (-)-Menthyl-(+)-n-7-met#hyl-
    bis-dehydrodoisynolsäureester. Aus den auf 3o Vo-
    lumteile eingeerigten Mutterlaugen ergibt sich eine
    -zweite Kästallfraktion von annähernd gleicheu Zu-
    sammensetzung wie das erste Kristallisat. Beide
    Fraktionen werden zusammen erneut aus absolutem
    Aceton umkristalli#iert. Man gewinnt auf diese Weise
    den reinen (#)-Menthyl-(+)-n-7-methyl-bis-dehydro-
    doisynolsäureester vom F. = 163 bis 164' un& der
    Drehung [a] " = - 5 ± io #Essigester, c = i,iß).
    D
    Zur Gewinnung des (-)-Menthyl-(-)-n-7-metbyl-
    bis-dehydrodoisynolsäureesters wird die Mutterlauge
    der zweiten Kristallisation zur Trockne eingedampft
    und der Rückstand aus 450 Volumteilen Methanol
    um,gelöst. Man erhält farblose Kristalle vom F. = 112"
    und der Drehun: 9 [a] t' D = - 64 ± 1,5'.
    Die beiden diastereoisomeren Menthylester vom
    F. = 163 bis 164' bzw. 112' können z. B. durch ein-
    stündiges Erhäzien auf.' 165' in einer Schmelze, die'
    auf i Ge*ichtsteil Ester, 2,5 Gewichtsteile Kalium-
    7hydröxyd".uhd'r$Volumteile Propylalkohol enthält,
    verseift werden. Es tritt dabei keine Racemisf*erung
    auf! Auch ausgehend von weitgehend angereicherten
    Säuren, die durch Verseifung nicht völlig reiner Men-
    thylester erhalten werden, können durch ein- bis drei-
    märige Umkristallisation aus Methanol-Wasser-Ge-
    mischen die reinen Antipoden gewonnen werden. Die
    erhaltenen (+)-n-7-Methyl-bis-dehydrodoisynolsäüre
    und (-)-n-7-Methyl-bis-dehydrodoisynolsäurä haben
    die folgenden Eigenschaften:
    rechtsdre.hende Säure - linksdrehende Säure_
    Schmelzpunkt ........ 218 bis 22o' 217 bis 21g'
    [aI'm + 100,5 ± 1,5' Alkohol 99;5 ± 1,5' Alkohol,
    ja] D re
    sno + 138 + 1,5' c IJ3 135 ± 2,0' C ='ö,#92
    Schwellenwert ........ etwa 15 Y etwa 0,05 Y
    Die linksdrehende Säure ergibt keine Schmelzpunkterniedrigung im Gemisch mit dem Methylä,ther der durch Kalischrnelze von d-Equilenin ' gewonnenen . n-Bis-dehydrodoisynolsäute. Sie -läßt -sich in . die optisch aktive freie Oxysäure, z. B. durch Erhitzen mit Pyridinhydrochloiid, überführen. Die freie Oxysäure kann auch durch direkte Verseifung des entsprechenden Methoxymethylesters gewonnen werden.
  • An Stelle des Methyläthers der n-Bis-dehydrodoisynolsäure der Formel läßt sich auch ein anderer Äther oder Ester, wie das Acetat oder Propionat, als Ausgangsstoff verwenden.
  • In gleicher Weise ist es möglich, Racemate der 7 - OXY - i - äthyliden - 2 - methyl - 1, 2, 3, 4 - tetrahydrophenanthren-(2)-carbonsäure, deren Oxygruppe in 7-Stellung durch Verätherung oder Veresterung geschützt sein kann, zu trennen.
  • Von den erhaltenen Säuren können auch Ester, z. B. die beiden n-7-Methyl-bis-dehydrodoisynolsäuremethylester vom F. = 107 bis io8' dargestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung optisch aktiver Säuren vom Doisynolsäure-Typus und ihrer Derivate, dadurch gekennzeichnet, daß man racemische Säuren vom Doisynolsäure-Typus, deren phenolische Hydroxylgruppe geschützt ist, in Ester mit optisch aktiven Alkoholen überführt, die jeweils gebildeten zwei Diastereois#meren trennt und hierauf gegebenenfalls mit solchen Mitteln behandelt, welche die veresterte Carboxylgruppe und Lzw. oder die geschützte phenolische Hydroxylgruppe in die freie Carboxyl- bzw. Hydroxylgruppe umwandeln, 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff racemische Bis-dehydrodoisynolsäureäthere z. B. racemische 7-Methyl-bis-dehydrodoisynolsäure, verwendet. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als optisch aktiven Al- kohol d- oder 1-Menthol verwendet. 4. Verfahren gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung der Ester in ihre beiden Diastereoisomeren durch fraktionierte Kristallisation erfolgt.
DEP29792A 1946-04-30 1949-01-01 Verfahren zur Herstellung optisch aktiver Saeuren vom Doisynolsaeure-Typus und ihrer Derivate Expired DE842201C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH842201X 1946-04-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE842201C true DE842201C (de) 1952-06-23

Family

ID=4541384

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP29792A Expired DE842201C (de) 1946-04-30 1949-01-01 Verfahren zur Herstellung optisch aktiver Saeuren vom Doisynolsaeure-Typus und ihrer Derivate

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE842201C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE842201C (de) Verfahren zur Herstellung optisch aktiver Saeuren vom Doisynolsaeure-Typus und ihrer Derivate
DE969245C (de) Verfahren zur Herstellung neuer spasmolytisch wirksamer basischer Ester von ª‡-alkylierten Phenylessigsaeuren
DE2703543C2 (de) 2l-(3-Benzoylpropionyloxy)-11β,17α-dihydroxy-1,4-pregnadien-3,20-dion, Verfahren zu seiner Herstellung und diese Verbindung enthaltende pharmazeutische Präparate
CH522622A (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen 6a-Methyl-19-nor-progesterons
DE864257C (de) Verfahren zur Herstellung hormonal wirksamer Verbindungen der Oestranreihe
DE957030C (de) Verfahren zur Herstellung der Phenylpropionsaeureester von Steroidhormonen
AT158152B (de) Verfahren zur Trennung von Gemischen stereoisomerer Alkohole der Androstanreihe.
DE835178C (de) Verfahren zur Herstellung von reinen Vitamin-B-Praeparaten mit Hilfe der chromatographischen Methode
DE414190C (de) Verfahren zur Darstellung von Zitronensaeuretribenzylester
DE1493092C (de) Gonatnen Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE963775C (de) Verfahren zur Herstellung von Allopregnan-3, 6, 11, 20-tetraon
DE752371C (de) Verfahren zur Herstellung von Enolaethern von 3-Ketosteroiden
DE882246C (de) Verfahren zur Darstellung von (3)-Ketonalkoholen-(17) der Androstanreihe bzw. deren Derivaten
DE1026746B (de) Verfahren zur Herstellung von í¸-3ª‰-Hydroxy-17-oxo-androsten
DE1493107C3 (de) 13-Äthyl-17 a-Äthinylgon-5-en- 3 ß, 17beta diolester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
AT160800B (de) Verfahren zur Abscheidung von ungesättigten Diketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe aus Sterin-Oxydationsgemischen.
DE2038110C (de) Verfahren zur Gewinnung von Hellebrin
DE814295C (de) Verfahren zur Trennung der stereoisomeren (1-Methyl-2-p-oxyphenyl-2-oxy-aethyl)-(1' -methyl-3'-phenyl-propyl)-amine
DE764284C (de) Verfahren zur Gewinnung von Oxy-3-AEtiocholensaeure und ihren Derivaten
DE671280C (de) Verfahren zur Herstellung geschmacksschwacher bzw. -freier Chininverbindungen
DE670684C (de) Verfahren zur Herstellung substituierter 2, 4-Dioxothiazolidine
CH616433A5 (en) Process for the preparation of 18,18-difluorosteroids.
CH425777A (de) Verfahren zur Herstellung von 16-Methyl-Steroiden
DE1175246B (de) Verfahren zur Herstellung des Dimethylpapa-verolin-bis-nicotinsaeureesters und seines sauren Dimaleats
DE1140315B (de) Verfahren zur Herstellung von Digitoxin-Gitaloxin-Mischkristallisaten