DE842064C - Verfahren zur Herstellung des 2-Diphenylmethoxymethyl-imidazolins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des 2-Diphenylmethoxymethyl-imidazolins

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DE842064C
DE842064C DEC182A DEC0000182A DE842064C DE 842064 C DE842064 C DE 842064C DE C182 A DEC182 A DE C182A DE C0000182 A DEC0000182 A DE C0000182A DE 842064 C DE842064 C DE 842064C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
parts
imidazoline
weight
diphenylmethoxymethyl
Prior art date
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Expired
Application number
DEC182A
Other languages
English (en)
Inventor
Carl Dr Djerassi
Caesar R Dr Scholz
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/04Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • C07D233/20Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D233/22Radicals substituted by oxygen atoms

Description

  • Verfahren zur Herstellung des 2-Diphenylmethoxymethyl-imidazolins Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung des 2-Diphenylmethoxymethyl-i@mi,diazolins der Formel Die neue Verbindung wird erhalten, wenn man einen reaktionsfähigen Ester, z. B. einen Halogenwa.sserstoffsäureester oder Sulfonsäureester des 2-Oxymethyl-imidazolins, mit einem Metallall:oholat der folgenden Formel wobei M ein Alkali,metall, z. B. Natrium, oder ein Erdalkalirmetall, z. B. Calcium, darstellt, umsetzt. Als Reaktionsmedien kommen vorzugsweise die wasserunlöslichen Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexan oder Dioxan in Frage.
  • Eine andere Ausführungsform des Verfahrens besteht :darin, daB .man einen reaktionsfähigen Ester eines Alkohols, wie einen Halog@enwasserstoffsäu-re- oder Sul.fonsäureester des .Dip'henylcarbinols, auf das 2-Oxynrethyl-i-midazol-in oder geeignete Derivate desselben, z. B. dessen Alrkaliverbindungen, einwirken läßt.
  • Die genannte neue Verbindung kann schließlich auch 'hergestellt werden, wenn man die Dipheylmethoxyessigsäure oder deren funktionelle Derivabe mit 1, 2-Äthylendiiamin reagieren läßt. Als Derivate dieser Säure können beispielsweise verwendet werden: Iminoäther, Imidohalogenide, Thioamide, Thioiminoäther, A.mide, Ester, Halogen.ide und Amtidine. Anstatt von diesen Säurederivaten direkt auszugehen, ist es auch möglich, das Verfahren .in der Weise zu gestalten, daß die genannten Derivate erst im Laufe der Reaktion gebildet werden. So ist es besonders vorteilhaft, statt der Thioamide das entsprechende Nitril in Gegenwart von Schwefelwasserstoff zur Reaktion zu bringen. In diesem Fall kann der Schwefelwasserstoff auch erst im Laufe der Reaktion aus Schwefelwasserstoff abgebenden Materialien gebildet werden, z. B. aus Schwefelkohlenstoff, Pho&phorpentasulfid, Al'kalisulfiden, Am.moniumsulfiden, Eisen- oder Aluminiumsulfid, wenn notwendig in Gegenwart von wenig' Wasser. Es ist besonders bemerkenswert, @daß weniger Schwefelwasserstoff notwendig ist, als für die Bildung der ganzen Menge des Thioamids eigentlich erforderlich wäre.
  • Die Reaktionsbedingungen können je nach den verwendeter Ausgangsstoffen verschieden sein. So kann die Reaktion mit oder ohne Verdünnungsmittel und/oder Kondensationtsmittel bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur und unter verschiedenen Drucken vorgenommen werden. Ferner läßt sieh ein Überschuß einer Reaktionskomponente anwenden. So ist beispielsweise ein Überschuß des i, 2-Äthylendiarnins bei der Reaktion mit Diphenylmethoxyessigsäure vorteilhaft.
  • Die verfahrensgemäß erhaltene Verbindung kann als Heilmittel oder als Zwischenprodukt für die Herstellung therapeutisch verwendbarer Verbindungen dienen. Sie besitzt eine starke Antih i s tam i.nwi rkung.
  • Beispiel i Eine Lösung von 6,23 Gewichtsteilen Diphenylmethoxyacetonitril und 1,7 Volumteilen absolutem Äthanol in trockenem Chloroform wird mit gasförmigem Chlorwasserstoff bei o° behandelt. Nach 72stündigem Stehen im Kühlschrank wird die Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft und das entstandene hygroskopische Hydrochlorid des Diphenylmethoxyaeetimidoäthers :mit einer alkoholischenLösung, welche i,8 Gewichtsteile Äthylendiamin enthält, am Rückfluß gekocht. Nach denn Filtrieren und Konzentrieren fällt auf Zugabe von Äther das 2-Diphenylanethoxymethyl-imidazolinhydrochlorid aus, das nach Umkristallisieren aus Äthanol-Äthylmethylketon bei 205,5 bis 2o7° schmilzt (Ausbeute etwa 75 0/0).
  • Beispiel 2 Eine Stilpension von 16,5 Gewichtsteilen trockenem Natriumdiphenylcarbirrolat und (t,2 Gewichtsteilen 2-Chlormethyl-imidazolin-hydroahlorid in 5o Volumteälen trockenem Dioxan wird 51/, Stunden am Rückfluß gekocht. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand angesäuert und zur Entfernung von sauren und neutralen Bestandteilen mit Äther extrahiert, dann die wäßrige Lösung alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird mit wäßriger Natriumohloridlösung gewaschen, über wasserfreiem Kalnumcarbonat getrocknet und eingedampft. Die Behandlung des Rückstandes mit äthanolischer Pikrinsäure und das Umkristallisderen aus Aceton führt zum 2-Diphenylmethoxymethyl-imidazolin-pikrat vom F. 203 bis 205' (Ausbeute 13%). Durch Behandlung mit Alkali und Chloroform in üblicher Weise wird das Pikrat in ,die freie Base, das 2-Diphenylmet'hoxymethylimidazolin, übergeführt, welche aus einer Lösnmg von Petrolätheraceton in farblosen Nadeln vom F. 'i02 bis i03° gewonnen wird. Nach Behandlung mit methanolischer Salzsäure und Umkristallisieren aus Äthanol-Äthylmethylketon wird das 2-DiphenylmethoxyTnethyl-imi-dazolin=liydroclilori,d vom F. 2o5,5 bis 207° erhalten. Beispiel 3 Zu eurer Lösung von 3,4 Gewichtsteilen Natrium in 5o Volumteilen Methanol wird unter Rühren im Stickstoffstrom eine Lösung von 27,6 Gewichtsteilen Diphenylcarbinol in 200 Volumteilen trockenem Toluol zugefügt. Der Methylalkohol wird abdestilliert, die Suspension des so erhaltenen Natriunidtiphenylcarbinolats hierauf mit einer Lösung von i9 Volumteilen Broinessigsäureät'hylester in 30 Volumteilen Toluol versetzt und die Lösung in Stickstoffatmosphäre i Stunde unter Rühren gekocht. Nachdem durch Wasserdampfdestillation das. Toluol entfernt worden ist, wird mit Äther extrahiert und dieser mit 5%iger Natronlauge und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird im Vakuum fraktioniert destilliert und die den Ester enthaltende Fraktion vom Siedepunkt i50 'bis i80° bei 0,o8 mm direkt weiterverarbeitet.
  • ioGewichtsteiledes oben erlialtenenEsters werden in einer geschlossenen Flasche bei Zimmertemperatur mit 30 Volumteilen einer konzentrierten wäßrigen Ammoniaklösung ungefähr 2o Stunden geschüttelt. Die überstehende Lösung wird vom halbkristallinen Rückstand dekantiert und letzterer mit Wasser gewaschen. Das rohe Diphenylmethoxyacetamid wird durch Umkristallisieren aus einer Mischung von Hexan und Aceton ,gereinigt. Die auf diese Weise erhaltenen langen farblosen Nadelar schmelzen bei 134 bis 135°.
  • Durch Behandlung des so erhaltenen Armdes mit Phosphorpeitasulfid und Kaliumsulfid in einer Xylollösung erhält man das Diphenylmethoxyaoetothioaxni@d. Das Thioamid kann auch durch Behandlung des Diphenylmethoxyacetonitrils erhalten werden, wenn es in eine Lösung von mit Ammoniak und Schwefelwasserstoff gesättigtem Äthanol in einer Druckflasche auf dem Wasserbad während einer Stunde erhitzt und hierauf der Alkohol im Vakuum verdampft wird. Äquimolare Menge des Thioamids und Äthylendiamins werden in einem Lösungsmittel, beispielsweise Xylol, bei 13o° oder ohne Lösungsmittel bei ioo@ erwärmt; bis die Gasentwicklung vom Ammoniak und Schwefelwasserstoff .beendet ist. Die Lösung wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit Pikrinsäure behandelt. Das so erhaltene 2-Diphenylmethoxymethyl-imidazolinpikrat schmilzt bei 203 bis 2o5° (Ausbeute 5601o). Beispiel 4 Durch Dehydratisierung des Diphenylmethoxyacetimids mittels Phosphorpentoxyd in Gegenwart von Triäthylamin oder N-Methylpiperidin wird das Diphenylmethoxyacetonitril erhalten. Das Nitril kann direkt aus dem Gemisch durch Verdünnen mit Wasser durch Extraktion mit Chloroform genügend rein erhalten werden. Der Chloroformextrakt wird nacheinander mit verdünnter Säure, Alkali und Wasser gewaschen, getrocknet und das Chloroform abgedampft.
  • Eine Lösung von 22,3 Gewichsteilen des so erhaltenen rohen Nitrils und 6,6 Gewichtsteile wasserfreiem Äthylendiamin in 5o Volumteilen absolutem Äthanol wird bis fast zur Sättigung bei Eiskühlung mit Schwefelwasserstoff versetzt. Die eiskalte Mischung wird in einem Autoklaven auf 1000 erhitzt und 2 bis 4 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Die Lösung wird zur Trockne verdampft, der Rückstand in Äthanol aufgenommen und mit einer gesättigten Lösung von Pikrinsäure in Äthanol behandelt. Das rohe Pikrat wird abfiltriert, zweimal aus Aceton umkristallisiert und so mit einer Ausbeute von 72010 (auf das Nitril bezogen) das 2-Diphenylrnethoxymethyl-imidazolinpikrat vom F. 203 bis 2o5° erhalten. Dieses wird in die freie Base und hernach in ein wasserlösliches Salz, z. B. das Hydrochlorid, übergeführt. Um die Verwendung eines Autoklaven zu umgehen, kann das Nitril-Äthylendiamin-Gemisch in einer äthanolischen Lösung unter Durchleiten von Schwefelwasserstoff gekocht werden.
  • Statt Schwefelwasserstoff durchzuleiten, kann man die Lösung mit o,5 Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff im Autoklaven erhitzen und, wie oben angeführt, weiter verarbeiten. Beispiel s Zu einer Lösung von 2,3 Gewichtsteilen Natrium in 5o Volumteilen absolutem Äthanol werden 13,6 Gewichtsteile 2-Oxymethyl-imidazolin-hydrochlorid zugefügt. Wenn alles Natriumchlorid ausgefallen ist, wird es abfiltriert und das Äthanol im Vakuum abdestilliert. Die zurückbleibende freie Base, das 2-Oxymethyl-imidazolin, wird in trockenem Toluol suspendiert und unter Rühren mit 24,7 Gewichtsteilen Diphenylmethylbromid und 2,3 Gewichtsteilen Natrium 2 Stunden gekocht. Die Lösung wird, albgekühlt, mit Wasser verdünnt, angesäuert und die entstehenden Schichten abgetrennt. Die wäBrige Lösung wird unter Kühlung mit Eis alkalisch gemacht und mehrere Male mit Äther extrahiert. Der Äther wird mit einer gesättigten Salzlösung gewaschen, getrocknet und eingedampft. Die äthanolische Lösung des Rückstandes wird mit al'ko'holischer Pikrinsäurelösung behandelt und so das 2-Diphenylmethoxymethy.lirnidazolinpikrat vom Schmelzpunkt 2o3 bis 2050 erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung des 2-Diphenylmethoxymethyl-imidazolins, dadurch gekennzeichnet, daß man a) einen reaktionsfähigen Ester des 2-Oxymethyl-imidazolins mit einem Metallalkoholat der Formel worin M ein Alkali- oder Erdalkalimetall bedeuten, umsetzt, oder b) auf das 2-Oxymethylimidazolin oder auf eines seiner geeigneten Derivate einen reaktionsfähigen Ester des Diphenylmethylcarbinols einwirken, oder c) die Diphenylmethoxyess.igsäure oder eines ihrer funktionellen Derivate mit i, 2-Athylendiämin reagieren läBt.
DEC182A 1946-07-13 1949-11-22 Verfahren zur Herstellung des 2-Diphenylmethoxymethyl-imidazolins Expired DE842064C (de)

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DEC182A Expired DE842064C (de) 1946-07-13 1949-11-22 Verfahren zur Herstellung des 2-Diphenylmethoxymethyl-imidazolins

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