DE841879C

DE841879C - Verfahren zur Behandlung und Reinigung von Waessern mit emulsions-artigen Truebungen, hervorgerufen durch organische Loesungsmittel

Info

Publication number: DE841879C
Application number: DEH6785A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dr-Ing Husmann; Walter Schoch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-11-26
Filing date: 1950-11-26
Publication date: 1952-06-19

Description

Verfahren zur Behandlung und Reinigung von Wässern mit emulsionsartigen Trübungen, hervorgerufen durch organische Lösungsmittel Zur Reinigung von Metallflächen oder Gegenständen, die mit einer Emaille, Lackfarbhaut oder mit ähnlichen Schutzmitteln überdeckt sind, werden neuerdings organische Lösungsmittel, z. B. Kerosin, in Verbindung mit einem sulfurierten 01 oder ähnliche schmutzlösende Mittel angewandt, die beim Zusammentreffen mit Wasser eine vollkommene Emulsion ergeben. Diese Emulsion ist so stabil, daß auch nach tagelangem Ruhezustand oder durch eine intensive Belüftung eine Trennung des organischen Lösungsmittels von Wasser nicht zu erreichen ist.
Auch der Zusatz von Chemikalien, wie er zur ZerstörungkolloidalerTrübungen im allgemeinen üblich ist, führt hinsichtlich der Abscheidung des Lösungsmittels aus dem Wasser entweder zu keinem oder nur zu einem solch geringen Erfolg, daß auf diese Weise mit wirtschaftlich erträglichen Mitteln eine Reinigung des Wassers nicht möglich ist. Durch eingehende Versuche konnte nun festgestellt werden, daß es möglich ist, die organischen Lösungsmittel aus dem emulsionsartigen Zustand in die ungelöste Form überzuführen, sie aus dem Wasser auszuscheiden und somit eine ausreichende Reinigung des Wassers zu erreichen, wenn entweder ach vorherigem Zusatz von Alkalis erungsmitteln, z B.
Alkali, Kalk usw., und nachheriger Zugabe von als Flockungsmitteln bekannten Metailsalzen z. B.
Eisenchlorid, Aluminiumchlorid usw. eine kurze Belüftung oder Durchmischung durchgeführt wurde oder die Emulsion nach Zugabe von Metallsalzen mit einem kurzen elektrischen Stromstoß (Gleichstrom oder Wechselstrom) behandelt wurde. In beiden Fällen scheiden sich die Lösuyngsmittel schlagartig an der Wasseroberfläche aus und'sind in reinster Form zu gewinnen. Das so behandelte Wasser ist klar und frei vom Lösungsmittel. Die Abscheidung des Lösungsmittels geht in wenigen Minuten your sich, so daß nur kleinste Räum für die Behandfung des Wasses nach den ober beschriebenen Verfahren benötigt werden. Der Bedarf an Chemika3ien oder elektrischem Strom ist ebenfalls sehr gering: Versuche ergaben, daß die Reinigung nach beiden Verfahren sowohl in der konzentrierten Emulsion allein als auch nach Vermischung mit andèren Wässern mit vollem Erfolg anzuwenden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vercfahren zur Behandlung und Reinigung von Wässern mit emulsionsartigen Trühungen, hervorgerufen durch organische Lösungsmittel., dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser zunächst alkalisiert wird, ihm dann als Flockungsmittel bekannte Metallsalze zugefügt werden und eine-kurze Belüftung oder Durchmischung durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Wasser nach Zugabe von Metallsalzen ein kurzer elektrischer Stromstoß (Gleichstrom oder Wechselstrom) bei gleichzeitiger Durchlüftung oder Durchmischung geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigung des Wassers zllein oder nach Vermischung mit anderen Wässern, z. B. häusliche oder industrielle Abwässer use., durcbgeführt wird.