DE2147999A1 - Verfahren zur ausflockung von in abwaessern vorhandenen verunreinigungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Ausflockung von in Abwässern vorhandenen Verunreinigunge Die Anwendung von FeC13 oder Fe2(S04 ) 3 für die Ausflockung von Verunreinigungen in Abwässern ist bekannt. Für die Herstellung von Fe2(SO4)3 wird in den meisten Fällen das billige FeSO4 angewendet.
• Es hat sich überraschender Weise herausgestellt, daß bei der Behandlung von Abwässern aus verschiedenen Anlagen, verschiedene Eisenverbindungen unterschiedliche ausflockende Wirkung besitzen und ebenfalls die Filtrierbarkeit von ausgeschiedenen Niederschlägen verschiedenartig beeinflußt wird. In einzelnen Fällen hat die Lösung von FeSO4 die beste Wirkung gezeigt. Es hat sich weiterhin herausgestellt, daß die Mischung von FeC13 und Fe2(S04)3 in den meisten Fällen die günstigste Wirkung besitzt. Von diesen Erkenntnissen ausgehend, ist es günstig, für Abwässer verschiedene Eisenverbindungen resp. Gemische von diesen anzuwenden. Die Herstellung von diesen verschiedenen Gemischen kann am besten durch Oxydation von FeSO4 -Lösungen mit Hilfe von Oxydationsmitteln insbesondere mit gasförmigem Chlor erfolgen. Bei der vollständigen Oxydation von Fe" mit Chlor nach der Brutto-Gleichung erhält man ein konstantes Verhältnis von Fe "' (in Form von ie2(S04)3 zu Fe "' (in Form von FeC13) wie 2 : 1.
• Es ist selbstverständlich, daß die Oxydation nicht zu Ende geführt werden braucht, so daß verschiedene Gemische je nach Zugabe von Chlormenge hergestellt werden können. Die Oxydation nach diesem Verfahren hat den Vorteil, daß die Eisen-Salz-I.isung den Abwasser eigenschaften sehr leicht angepaßt werden kann.
• Beispiel 1 Eine Lösung von 100 g FeSO4 /1 wurde mit 234 g Cl (in Gasform) oxydiert. Die gewonnene Lösung enthält 87,8 g Fe2(S04)3 + 35,6 g/l FeCl3 (auf Fe gerechnet 36,8 g/l).
• 3 3 1000 cm Abwasser werden mit 1 cm von dieser Lösung versetzt. Die Absetzgeschwindigkeit betrug 10 Min. und das Schlammaolumen betrug 3,5 %.
• Bei einem Parallelversuch mit gleichem Wasser, mit Zusatz von gleicher Menge Fe''' in Form von Fe2(SO4)3 betrug die Absetzgeschwindigkeit 15 Min. Schlammvolumen 3,5 %.
• Beispiel 2 Es wurde ein anderes Abwasser mit gleichen Ausflockungsmittelmengen (auf Fe gerechnet) behandelt.
• Bei der Anwendung von FeCl3/Fe2 (504)3 Absetzgeschwindigkeit: 20 Min.
• (wie in Beispiel 1) Sciilamm-Vol. 2,5 % Bei der Anwendung von Fe2 (SO4)3 Absetzgeschwindigkeit: 20 Min.
• Schlamm-Vol. 3,0 % Bei der Anwendung von FeS04 Absetzgeschwindigkeit: 10 Min.
• Schlamm-Vol. 2,5 % Beispiel 3 Fil6terversuche nach der Zugabe von 36,8 n:g/l Fe Abwasser III Abwasser IV Filterleist. Feststoff. Filterleist. Feststoffl.
• l/m²/h kg/m²/h l/m²/h kg/m²/h Zusatz in Form von Fe2(SOIl)3 + FeCl 3 350 6 350 Fe2(SO@) 330 5,4 250 5,5 FeS04 250 3,9 200 4,0 20 %FeSO4 80 % Fe2(SO4)3 FeCl3 340 5,5 260 5,3

Claims (3)

1. Patentanspruch 1. Verfahren zur Ausflockung von in Abwasser vorhandenen Verunreinigungen mit Hilfe von löslichen Eisensalzen, dadurch gekennzeichnet, daß je nach den Abwassereigenschaften Salzlösungen mit verschiedenen Gehalten an FeCl3, Fe2(S04)3 und FeS04 angewe.ldet werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Salzgemische durch Oxydation von FeS04 mit gasförmigem Chlor oder Hipochloriten in wässrigen Lösungen hergestellt werden.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gezeichnet, daß die Oxydation je nach Bedarf nicht bis zur vollständigen Überführung von Fe" in Fe' " durchgeführt wird.