DE841701C

DE841701C - Roller mit Antrieb durch den Fahrer

Info

Publication number: DE841701C
Application number: DER3501A
Authority: DE
Inventors: Adolf Lomberg; Franz Richartz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-07
Filing date: 1950-09-07
Publication date: 1952-06-23

Description

Roller mit Antrieb durch den Fahrer Die Erfindung bezieht sich auf einen Roller mit Antrieb durch den Fahrer und bezweckt die Schaffung eines Rollers, der eine durch den Antrieb unbehinderte Standfläche für den Fahrer und einen Antrieb aufweist, der eine wirksame gymnastische Betätigung des Fahrers verlangt, ohne jedoch einen übermäßigen Kraftaufwand zu erfordern.
Die bekannten Roller mit Antrieb sind zur Be Wirkung des Antriebes mit einer Wippe ausgerüstet, die von dein Fahrer mit dem Fuß betätigt wird und deren Bewegung auf das Hinterrad des Rollers übertragen wird. Das Fahren mit diesen Rollern hat eine einseitige Kürherbetätigung und Standbehinderung des Fahrers zur Folge. Beim Vorsehen von zwei Wippen ist der Stand des Fahrers noch mehr beeinträchtigt, da er nunmehr mit beiden Füßen im Wechsel eine Aufundabbewegung machen muß.
Nach der Erfindung erfolgt der Antrieb über den Lenker und das Vorderrad. Zu diesem Zweck ist der Lenker gegenüber der Steuersäule in außerhalb der Steuerrichtung liegender Richtung beweglich angeordnet und mit einer Bewegungsübertragungseinrichtung auf das Vorderrad ausgerüstet. Die Folge hiervon ist, daß im wesentlichen der Oberkörper des Fahrers eine intensive gymnastische Bewegung ausführen muß und der Stand des Fah= rers auf dem Roller nicht beeinträchtigt ist. Gerade die sonst vernachlässigte Oberkörperbewegung bei Zweiradfahrzeugen wird hierdurch gewissermaßen im Spiel erzwungen, wodurch neben dem Spiel-oder Fahrwert des Rollers dieser auch einen besonderen der Gesundheit zuträglichen gymnastischen Wert erhält.
Der Lenker kann zur Erzeugung der Antriebsbewegung heb- und senkbar ausgebildet sein. Hierbei läßt sich der Lenker in der Steuersäule bzw. dem Gabelrohr heb- und senkbar lagern, wodurch sich die zum Antrieb des Rollers notwendige Bewegung des Fahrers vornehmlich auf die Arm-und Bauchmuskeln. und den Brustkorb einschließlich seiner Muskeln auswirkt und zu deren Kräftigung beiträgt.
Zweckmäßig wirkt. der verschiebbare Lenker über eine Freilaufkupplung und entgegen der Wirkung einer Rückholfeder mittels einer Abzugsvorrichtung auf die Freilaufnabe des Vorderrades. Hierbei kann die Nabe des Freilaufes an Stelle des sonst vorhandenen Zahnkranzes mit einer Äbzugsvorrichtung aus einer aufgewickelten Bandfeder ausgerüstet sein, deren eines Ende an der Freilaufnahe und deren anderes Ende über einen Nippel im verschiebbaren Schaftrohr des Lenkers befestigt ist. Durch den Nippel wird erreicht, daß das Band stets die durch das Auf- und Abwickeln bedingte Lage beibehalten kann und kein Bruch des Federbandes, insbesondere an den Befestigungsstellen, zu befürchten ist.
Als Rückholfeder läßt sich gleichfalls eine zur Spirale aufgewickelte Bandfeder vorsehen, deren eines Ende an der Nabe des Freilaufes und deren anderes Ende am feststehenden Mantelgehäuse der Federn angebracht ist.
Das Gabelrohr besteht vorteilhaft aus zwei parallelen Schenkeln, deren unteres Ende über einen Schuh der Achsbefestigung des Vorderrades dient und in welche zwei am Lenker angebrachte Rohrschenkel eingeschoben sind, von denen der eine mit dem- Federband für den Antrieb verbunden ist.
Die Zeichnupgen "veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Abb. i gibt einen Roller in Seitenansicht wieder; Abb. 2 ist eine Stirnansicht des Rollers; Abb. 3 läßt den Antrieb, in Richtung der Achse des Vorderrades zum Teil geschnitten, erkennen; Abb. 4 zeigt einen Schnitt nach 'dier Linie I-I in Abb. 3 ; Abb. 5 gibt einen Schnitt nach der Linie II-II in Abb. 3 wieder.
Das Gabelrohr des Vorderrades des Rollers ist durch die beiden geraden und parallelen Schenkel i gebildet. An ihren unteren Enden sind Schuhe 2 zur Befestigung der Achse 3 des Vorderrades vorgesehen. Der Lenker 4 ist mit zwei gleichfalls geraden und parallelen Rohrschenkeln 5 und 6 ausgerüstet. Mit diesen Schenkeln ist er in die Schenkel des Gabelrohrs eingeschoben und läßt sich in den Schenkeln auf und ab verschieben. Der Schenkel 6 greift an dem einen Ende eines zur Spirale aufgewickelten Federbandes 7 an, dessen anderes Ende an einem Trommelboden 8 der Nabe des Frei-Laufes 9 festgelegt ist. Die Verbindung des Feder- bandes mit dem Schenkel 6 ist über einen Nippel io bewirkt, der in den Schenkel eingeschoben ist und in diesem durch eine eingeschraubte Muffe i i festgehalten wird. An dem Trommelboden ist außerdem das eine Ende eines gleichfalls zur Spirale aufgewickelten Federbandes 12 festgelegt. Das andere Ende 13 dieses Federbandes ist am Mantel- gehäuse 18 befestigt. Das Federband 12 wirkt als Rückholfeder.
Die Verbindung des einen Lenkerschenkels 6 mit dem Mantelgehäuse 18 der Federbänder ist in der Weise bewirkt, daß in den Stutzen 14 des Mantelgehäuses eine Hülse 15 eingeschoben und das Ende des Gabelrohrschenkels auf die Hülse aufgeschoben ist. Durch die Hülse 15 wird auch der Seitenschlitz 16 im Stutzen 14 verschlossen, welcher das Aufschieben des Mantelgehäuses auf die Federtrommel ermöglicht und einen Durchtritt für das Ende des Federbandes 7 beim Zusammenbau bildet.
Die Wirkungsweise des neuen Rollers ist folgende: Der auf dem Fußbrett 17 des Rollers stehende Fahrer zieht den Lenker nach oben. Hierbei wird die Feder 7 abgezogen und das Vorderrad des Rollers in Drehung versetzt. Gleichzeitig wird die Feder 12 gespannt. Letztere zieht den Lenker wieder ein, nachdem der Antriebshub beendet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Roller mit Antrieb durch den Fahrer, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (4) gegenüber der Steuersäule (i) in außerhalb der Steuerrichtung liegender Richtung beweglich angeordnet und mit einer Bewegungsübertragungseinrichtung auf das Vorderrad ausgerüstet ist.
2. Roller nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .der Lenker heb- und senkbar ausgebildet ist.
3. Roller nach Anspruch i und 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Lenker (4) in der Steuersäule bzw. dem Gabelrohr (i) heb- und senkbar gelagert ist.
4. Roller nach Anspruch i bis 3, dadurch ge- kennzeichnet, daß der verschiebbare Lenker (4) über eine Freilaufkupplung (9) und entgegen der Wirkung einer Rückholfeder (12) auf die Freilaufnabe des Vorderrades wirkt.
5. Roller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (8) des Freilaufes (9) mit einer -Abzugsvorrichtung aus einer aufgewickelten Bandfeder (7) ausgerüstet ist, deren eines Ende an der Freilaufnabe (8) und deren anderes Ende über einen :Nippel (io) im Lenkerschenkel (6) befestigt ist.
6. Roller nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Rückholfeder gleichfalls eine zur Spirale aufgewickelte Bandfeder (12) vorgesehen ist, deren eines Ende an der Nabe (8) des Freilaufes und deren anderes Ende am feststehenden Mantelgehäuse (i8) der Federn angebracht ist. . Roller nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daB dasGabelschaftrohr aus zwei Schenkeln (i) besteht, deren unteres Ende über einen Schuh (2) der Achsbefestigung des Vorderrades dient und in welche zwei am Lenker (4) angebrachte Rohrschenkel (5, 6) verschiebbar eingeschoben sind, von denen der eine (6) mit dem Federband (7) für den Antrieb verbunden ist.