DE3831220A1 - Tretroller - Google Patents
TretrollerInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
- B62M1/00—Rider propulsion of wheeled vehicles
- B62M1/34—Rider propulsion of wheeled vehicles by walking on an endless belt
Description
Die Erfindung betrifft einen Tretroller als muskel
betriebenes Fahrzeug.
Es sind konventionelle Tretroller mit 2-4 Rädern,
zwischen welchen sich eine Standfläche befindet, be
kannt. Diese Roller werden dadurch angetrieben, daß
der Fahrer ein Bein auf dem Boden nach hinten schiebt,
während das andere Bein auf der Standfläche steht.
Diese Art der Fortbewegung ist von physikalischen und
anatomischen Gesichtspunkten her betrachtet durchaus
gut, birgt jedoch insbesondere zwei Nachteile. Zum
Einen muß der Fahrer bei jedem Schub sein Standbein
einknicken, um mit dem anderen Bein den Boden zu er
reichen. Dieses führt zu einer Belastung der Ober
schenkelmuskulatur des Standbeines und ist auf die
Dauer sehr anstrengend. Zum Anderen kann man einen
konventionellen Roller immer nur soweit beschleuni
gen, wie es die Maximalgeschwindigkeit, mit der man
sein Bein zurückzubewegen vermag, zuläßt.
Es gibt ferner eine Vielzahl von Rollern, die durch
unterschiedlichste und teilweise sehr komplizierte
Vorrichtungen angetrieben werden. Es handelt sich hier
neben dem bekannten Wipproller um folgende Fahrzeuge:
The WALKING BUGGY, United States Patent - Nummer
43 34 695; The PEDIROLLER BOARD, United States Patent -
Nummer 45 82 342; The SELF-PROPELLED VEHICLE, Uni
ted States Patent - Nummer 41 89 166; Der SPORTROL
LER, Bundesrepublik Deutschland - Offenlegungsschrift
Nummer 28 02 311.
Bei all diesen Fahrzeugen wird von dem eigentlichen
Bewegungsablauf zum Antreiben eines konventionellen
Tretrollers Abstand genommen. Gerade dieser Bewegungs
ablauf läßt aber eine effiziente Nutzung der Körper
kräfte zu und ist darüberhinaus sehr natürlich, da er
dem Bewegungsablauf des Laufens sehr ähnlich ist.
Näher eingegangen sei hier noch auf den "WALKING BUG
GY". Bei diesem Dreirad bewegt der Fahrer die Ober
fläche eines endlosen Laufbandes durch eine Geh- oder
Laufbewegung nach hinten, wodurch das Fahrzeug ange
trieben wird. Dieses Dreirad ist sehr mühsam fortzu
bewegen, da der Fahrer ständig laufen oder gehen muß,
um nicht vom Laufband zu fallen. Auch ist die antrei
bende Kraft verhältnismäßig gering, da das Körperge
wicht des Fahrers auf dem Laufband lastet, somit die
Reibung erhöht wird und außerdem der überwiegende
Großteil der vom Fahrer auf das Laufband wirkenden
Kraft senkrecht nach unten gerichtet ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, dem
Prinzip des Bewegungsablaufes beim Rollerfahren treu
zu bleiben, dessen Nachteile (Standbeinbelastung und
verhältnismäßig geringe Höchstgeschwindigkeit) aber
aufzuheben.
Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß
sich an dem Roller eine Tretfläche befindet, welche
der Fahrer zum Antreiben des Rollers mit einem Bein
zurückschiebt, während das andere Bein auf einer Stand
fläche steht.
Vorzugsweise wird diese Tretfläche durch die Ober
fläche eines ca. 100 mm (Fußbreite) breiten, und über
mindestens zwei Riemenscheiben laufenden, Flach-, Keil-
oder Zahnriemen dargestellt. Zwischen den Riemenschei
ben sind mehrere freilaufende Rollen installiert, auf
welchen der Riemen läuft, damit dieser beim Antreten
nicht in der Vertikalen nachgibt.
Als Tretfläche können auch einzelne rutschfeste Ele
mente dienen, die auf mindestens einer, mit Winkel
laschen versehenen und über Kettenritzel laufenden,
endlosen Kette aufmontiert sind.
Ferner kann die Tretfläche durch ein separates Tret
element dargestellt werden, welches vorzugsweise
grob der Form eines Schuhes angepaßt ist und sich
auf ein oder zwei Schienen vor- und zurückrollen
läßt. Mit diesem Tretelement verbunden, wird eine
Zahnstange vor- und zurückbewegt, welche ihrerseits
in die Zähne, eines auf der Welle des Hinterrades be
festigten, Zahnrades einkämmt und dieses somit zur
Drehung zwingt. Bei dieser, wie auch bei folgender
Konstruktion, muß das Hinterrad eine Freilaufnabe be
sitzen, so daß dieses beim Zurückschieben des Tret
elements angetrieben, beim Vorziehen aber nicht ab
gebremst wird.
Bei einer weiteren Konstruktionsmöglichkeit bewegt
das vor- und zurückrollbare Tretelement eine Kette,
einen Riemen oder Kugelsaiten mit, welche jeweils
über zwei Scheiben bzw. Ritzel laufen. Die Aufgabe
der Kraftübertragung wird bei dieser, wie auch bei
den beiden erstgenannten Konstruktionsmöglichkeiten,
bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die
kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 4-6 gelöst.
Damit der Fahrer mit dem Roller schneller fahren kann,
als er sein Schwungbein zurückzuschieben vermag, muß
bei der Kraftübertragung, durch entsprechende Wahl
des Umfanges einzelner Kraftübertragungselemente
(Ritzel, Scheiben, Zahnräder usw.), eine Überset
zung entstehen. Es besteht die Möglichkeit, das Über
setzungsverhältnis durch die gattungsgemäße Einrich
tung einer Gangschaltung veränderbar zu gestalten,
was vom Erfinder allerdings als unnotwendig erachtet
wird, da der Fahrer des Rollers ohnehin die Möglich
keit besitzt, diesen beim Anfahren oder bei Steigungen
auf konventionelle Art (durch das Zurücktreten auf dem
Boden) anzutreiben.
Die Tretfläche des Rollers sollte sich mindestens
auf der Höhe der Standfläche befinden, damit es dem
Fahrer weitgehend erspart bleibt, bei jedem Tretvor
gang mit seinem Standbein einknicken zu müssen. Um
die Größe der, vom Fahrer auf die Tretfläche ausüb
baren, maximalen, potentiellen Kraft zu erhöhen, ist
es aus anatomischen Gründen der Sache dienlich, die
Tretfläche höher als die Standfläche anzuordnen.
Die Tretfläche läßt sich, in ihrem Winkel zur Stand
fläche und zum Boden, verstellbar anordnen. Je größer
der Anstellwinkel der Tretfläche zum Boden ist, desto
stärker können beim Treten die Oberschenkelstreckmus
keln des Fahrers eingesetzt werden. Bei kleinerem Win
kel werden zunehmend die Beckenmuskeln des Fahrers
beansprucht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß der Fahrer sein Standbein beim
Treten mit dem Schwungbein nur noch minimal beugen
und strecken muß, wodurch das Standbein entlastet
wird. Es ist somit möglich auch größere Strecken mit
dem Roller zurückzulegen, ohne daß eine übermäßige
Ermüdung der Muskulatur des Fahrers eintritt.
Ein weiterer bedeutender Vorteil der Erfindung ist
es, daß der Fahrer die Tretfläche mit einer geringe
ren Geschwindigkeit als der Fahrgeschwindigkeit des
Rollers zurückschieben muß, um diese zu erhalten oder
zu erhöhen. Als Folge erreicht der Roller eine große
Maximalgeschwindigkeit.
Der Tretroller wird anhand der Zeichnungen gemäß meh
rerer Ausführungsbeispiele in der nachfolgenden Be
schreibung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Tretrollers gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem
Flachriemen als Tretfläche und Zahn- bzw. Reib
räder als Elemente der Kraftübertragung.
Fig. 2 Seitenansicht einer Alternativausführung der
Erfindung, mit separatem Tretelement und Zahn
stange.
Fig. 3 Seitenansicht einer Alternativausführung der
Kraftübertragung, mit Antriebs- und Umlenk
scheiben.
Fig. 4 Seitenansicht einer Alternativausführung der
Tretfläche, mit separatem Tretelement und Riemen.
Fig. 5 Seitenansicht einer Alternativausführung der
Erfindung, ohne Lenker und mit direkt an den
Hinterrädern reibender Riemenscheibe.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Roller in einem
Ausführungsbeispiel in seiner Grundform aus einem lenk
baren Vorderrad (1) mit Gabel (2), Steuerrohr (3) und
Lenker (4), einem Hinterrad (5) und einem zwischen den
Rädern befindlichen Rahmen, welcher aus zwei Oberrohren (6)
und einem Unterrohr (7) besteht. Zwischen den beiden Ober
rohren befindet sich die Standfläche (8) (hier verdeckt).
Als Tretfläche dient die Oberfläche eines, über zwei
Riemenscheiben (9 und 10) laufenden, Flachriemens (11). Der
Riemen läuft zur Stabilisierung auf mehreren freilau
fenden Rollen (12). Auf der Welle der hinteren Riemen
scheibe (10) befindet sich ein Zahn- oder Reibrad (13),
welches das, auf der Welle des Hinterrades befestigte,
Zahn- oder Reibrad (14) und somit das Hinterrad mitbe
wegt.
Fig. 2 zeigt die hintere Hälfte des Rollers (ohne Rahmen)
mit einem separaten Tretelement (15), welches fest an
einer Zahnstange (16) montiert ist. Die Zahnstange ist
auf mehreren Rollen (17) gelagert und zwingt, wenn sie
zurückgeschoben wird, ein Zahnrad (14) und somit auch
das Hinterrad (5) zur Drehung.
Fig. 3 zeigt die hintere Hälfte eines Rollers mit ei
nem Flachriemen (11) als Tretfläche. Auf der Welle der
hinteren Riemenscheibe (10) befindet sich eine weitere
Riemenscheibe oder ein Kettenritzel (18), welches durch
eine Kette oder einen Riemen (19) mit dem Ritzel/der
Scheibe (20) des Hinterrades (5) verbunden ist. Um die
notwendige Umkehr der Drehrichtung zu erzeugen, läuft
die Kette/der Riemen über zwei Umlenkritzel-bzw. Schei
ben (21).
Fig. 4 stellt als Tretfläche ein separates Tretele
ment (15) dar, welches mit einem Riemen (22) verbunden
ist, der über zwei Riemenscheiben (9 und 10) läuft.
Das Tretelement ist rollbar (23) gelagert.
Fig. 5 zeigt einen Tretroller ohne Lenker (vergl. Scate
board) dessen Hinterräder (24) direkt an der hinteren
Riemenscheibe (10) oder an dem Flachriemen (11) der
Tretvorrichtung schleifen und somit angetrieben werden.
Claims (14)
1. Tretroller als muskelbetriebenes Fahrzeug, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser vom Fahrer durch das
einbeinige zurückschieben einer am Roller instal
lierten Tretfläche angetrieben wird, während das
andere Bein auf einer Standfläche steht.
2. Tretroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tretfläche durch die Oberfläche mindestens
eines endlosen und über Riemenscheiben laufenden
Riemens oder mindestens einer endlosen und über
Kettenritzel laufenden laufenden Kette, an dessen
Gliedern einzelne rutschfeste Elemente befestigt
sind, dargestellt wird.
3. Tretroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tretfläche durch ein separates, vor- und
zurückrollbares, Tretelement dargestellt wird, wel
ches seinerseits jeweils mindestens einen Riemen,
eine Kette, eine Stange oder Kugelsaiten mitbewegt.
4. Tretroller nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraft, mit welcher der Fahrer die
Tretfläche zurückschiebt, mittels Zahn- oder Reib
räder von der Welle eines Kettenritzels bzw. einer
Riemenscheibe auf die Welle des Hinterrades bzw.
der beiden Hinterräder übertragen wird.
5. Tretroller nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Ritzel oder eine Riemenscheibe
der Tretvorrichtung oder die Tretfläche selbst an
einem Rad des Rollers reibt und dieses somit an
treibt.
6. Tretroller nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraft, mit welcher der Fahrer die
Tretfläche zurückschiebt, mittels einer Kette, ei
nes Riemens oder Kugelsaiten von der Welle eines
Kettenritzels bzw. einer Riemenscheibe der Tretvor
richtung auf die Welle des Hinterrades/der Hin
terräder übertragen wird, wobei diese Elemente der
Kraftübertragung sich entweder kreuzen oder über
freilaufende Umlenkritzel bzw. Scheiben laufen, um
die notwendige Umkehr der Drehrichtung zu erzeugen.
7. Tretroller nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die an dem Tretelement befestigte
Stange eine Zahnstange ist, dessen Zähne in die,
eines auf der Welle des Hinterrades/der Hinter
räder befestigten, Zahnrades einkämmen und dieses
somit zur Drehung zwingen.
8. Tretroller nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit dem Tretelement verbundene
Kette, der Riemen oder die Kugelsaiten über mindes
tens ein Kettenritzel oder eine Riemenscheibe lau
fen, von dessen Welle die Kraft, wie in den Ansprü
chen 4-6 beschrieben, auf das Hinterrad/die Hin
terräder übertragen wird.
9. Tretroller nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeich
net, daß bei der Kraftübertragung eine Übersetzung
entsteht, so daß die Geschwindigkeit, mit der der
Fahrer die Tretfläche zurückschiebt, kleiner ist,
als die Geschwindigkeit, mit welcher der Roller
nach vorne fährt.
10. Tretroller nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeich
net, daß die Übersetzung durch eine Gangschaltung
veränderbar ist.
11. Tretroller nach Anspruch 1-10, dadurch gekennzeich
net, daß die Tretfläche ganz oder teilweise höher
angeordnet ist als die Standfläche.
12. Tretroller nach Anspruch 1-11, dadurch gekennzeich
net, daß die Tretfläche in ihrem Winkel zur Stand
fläche und zum Boden verstellbar angeordnet ist.
13. Tretroller nach Anspruch 1-12, dadurch gekennzeich
net, daß sich an diesem, anstelle der Standfläche
oder zusätzlich zu ihr, ein Sitz befindet.
14. Tretroller nach Anspruch 1-13, dadurch gekennzeich
net, daß die Standfläche klapp- und verschließbar
ist, so daß der unter ihr befindliche Raum als
Stauraum für kleine Gegenstände genutzt werden
kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883831220 DE3831220A1 (de) | 1988-09-09 | 1988-09-09 | Tretroller |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883831220 DE3831220A1 (de) | 1988-09-09 | 1988-09-09 | Tretroller |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3831220A1 true DE3831220A1 (de) | 1990-03-22 |
Family
ID=6362924
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883831220 Withdrawn DE3831220A1 (de) | 1988-09-09 | 1988-09-09 | Tretroller |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3831220A1 (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6505845B1 (en) * | 2002-04-17 | 2003-01-14 | Chin-Long Fong | Jogging scooter |
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US6659486B2 (en) * | 2001-07-02 | 2003-12-09 | Paul William Eschenbach | Exercise scooter |
EP1375333A1 (de) * | 2002-06-21 | 2004-01-02 | Jeng, Fu-shen | Fahrzeug mit Energieerzeugungssystem |
US6715779B2 (en) * | 2001-07-02 | 2004-04-06 | Paul William Eschenbach | Exercise scooter with stunt features |
EP1473218A1 (de) * | 2003-04-30 | 2004-11-03 | Floriano Lovatello | Gehbewegungs- angetriebenes Fahrrad |
CZ298108B6 (cs) * | 2002-08-21 | 2007-06-27 | Robert Bosch Gmbh | Sterací zarízení, zejména pro vozidlo, a zpusob výroby snekového kola |
CN105059461A (zh) * | 2015-08-10 | 2015-11-18 | 南京工业职业技术学院 | 一种健身自行车 |
-
1988
- 1988-09-09 DE DE19883831220 patent/DE3831220A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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