DE840191C

DE840191C - Traktor mit angetriebener Zapfwelle

Info

Publication number: DE840191C
Application number: DEK2950A
Authority: DE
Inventors: Gottfried Kelkel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-05-03
Filing date: 1950-05-03
Publication date: 1952-05-29

Description

1)enGegenstand der Erfindung bildet ein Traktor, dessen Zapfwelle mit der Radantriebsachse eines Anhängers kraftschlüssig verbunden ist. Dieser Traktorenzug ist gemäß der neuen Erfindung dadurch weiter ausgebildet und verbessert worden, daß in dem Anhängerachsantrieb eine Kupplung eingebaut ist, die vom Traktorensitz aus mittels eines Gestänges, eines Seilzuges od. dgl. bedienbar ist.
Bei normaler Straßenfahrt ist der neue Vierradantrieb des Traktorenzuges in der Regel nicht notwendig. Gemäß der Erfindung kann der Kraftantrieb des Anhängers in einfacher Weise ausgeschaltet werden.
Eine vorzugsweise Lösung der Kupplungsfrage ist dadurch gegeben, daß mit der Anhängerachse ein Kardangetriebe verbunden ist, dessen Abtriebswellen durch Zahnradpaare mit den Radnaben infolge Federbeeinflussung kuppelbar sind, wobei die Auskupplung durch axiale Verschiebung entweder der Abtriebswellen selbst oder der auf ihnen sitzenden Zahnräder erfolgt.
Der vom Traktor aus bedienbare Kupplungshebel ist entweder hinten am Traktor oder auf der Anhängerdeichsel drehbar gelagert und ist mit den verschiebbaren Kupplungsteilen durch Gestänge oder einen Seilzug verbunden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Traktorenzuges dargestellt.
Fig. i zeigt den Traktorenzug in Seitenansicht; Fig. 2 zeigt den Achsantrieb des Anhängers nebst Anhängerdeichsel von oben gesehen, wobei das Kardangehäuse schematisch im Schnitt dargestellt ist.
Die angetriebene sog. Zapfwelle i des Traktors 2 ist durch eine Gelenk- oder Kardanwelle 3 mit dem an sich bekannten Ausgleichsgetriebe 4 gelenkig verbunden. Das Getriebegehäuse 5 ist in irgendeiner geeigneten Weise mit der Achse 6 des Anhängers 7 verbunden.
Im gezeichneten Beispiel sind die Abtriebswellen 8 des Getriebes im Gehäuse 5 axial verschiebbar gelagert. Auf ihnen angeordnete und 'entsprechend abgestützte Druckschraubenfedern 9 sorgen dafür, daß die Abtriebswellen 8 stets nach außen gedrückt werden. Auf den Abtriebswellen sind die Zahnritzel io befestigt, die zur Zusammenarbeit mit den Zahnrädern i i bestimmt sind, die mit den Naben 12 der Anhängerräder 13 fest verbunden sind.
Am Getriebegehäuse 5 sind kleine doppelarmige Hebel 14 um Bolzen drehbar gelagert. Die hinteren Enden dieser Hebel 14 stehen mit den freien Stirnseiten der Abtriebswellen 8 in Verbindung. Vorzugsweise sind auf den Enden der Wellen 8 kleine Scheiben 15 befestigt. Die vorderen oder inneren Enden der Hebel 14 sind durch ein Seil 16 miteinander verbunden, desgen Mitte an dem Kupplungsliel>el 17 eingehängt ist. Der Kupplungshebel 17 ist um einen Bolzen 18 drehbar, der sich an der Anhängerdeichsel i9 befindet: Der Kupplungshebel 17 kann sich auch hinten am Traktor selbst befinden. Auch kann an die Stelle des Seilzuges 16 ein entsprechendes Gestänge treten.
In der Zeichnung befindet sich das Anhänger-@getriebe in ausgekuppelter Stellung, d. h. durch den angezogenen Kupplungshebel 17 sind unter Vermittlung der kleinen Hebel 14 die Abtriebswellen 8 entgegen der Federbeeinflussung nach einwärts geschoben, so daß sich die Zahnradpaare io, ii außer Eingriff befinden.
Zur Einschaltung des Anhängerantriebs hat man nur nötig, den Kupplungshebel 17 in die in Fig. i gestrichelt gezeichnete Lage zu bringen. Mit der Umstellung des Kupplungshebels können die Druckschraubenfedern 9 die Abtriebswellen 8 nach außen drücken, so daß die Zahnritzel io mit den Zahnrädern i i in Eingriff gelangen.
Bauliche Änderungen des neuen Antriebs sind ohne weiteres möglich. Beispielsweise können bei axial unverschiebbaren Wellen 8 die Zahnritzel io auf ihnen verschiebbar angeordnet sein, in welchem Fall durch die Hebel 14 nur diese Za'hnritzel verschoben werden. Wird an Stelle des Seilzuges 16 ein Gestänge verwendet, dann ist eine Federbeeinflussung der verschiebbaren Kupplungsteile nicht unbedingt notwendig, da die Verschiebekraft durch ein Gestänge in jeder der beiden Richtungen übertragen werden kann.
Die Übersetzungsverhältnisse des Anhängerachsantriebes sind so gewählt, daß die angetriebenen Anhängerräder 13 die gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie die angetriebenen Traktorräder 2o besitzen. Auch soll es im Rahmen der Erfindung liegen, die zweite Anhängerachse bzw. das zweite Paar der Anhängerräder gleichfalls anzutreiben.

Claims

PATENTANSPRACHE: i. Traktor, dessen Zapfwelle mit der Radantriebsachse eines Anhängers kraftschlüssig verbunden ist, gekennzeichnet durch eine in den Anhängerachsantrieb eingebaute Kupplung, die vom Traktorsitz aus mittels eines Gestänges, eines Seilzugs od. dgl. bedienbar ist.
2. Traktor nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein mit der Anhängerachse (6) verbundenes Ausgleichsgetriebe (4), dessen Abtriebswellen (8) durch Zahnradpaare (i o, i i) mit den Radnaben (12) infolge Federbeeinflussung kuppelbar sind, wobei die Auskupplung durch axiale Verschiebung der Abtriebswellen selbst oder der auf ihnen sitzenden Zahnräder (io) erfolgt.
3. Traktor nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen !hinten am Traktdr oder auf der Anhängerdeichsel (i9) gelagerten Kupplungshebel (17), mit dem die verschiebbaren Kupplungsteile (8, io) durch Gestänge oder durch Seile (16) verbunden sind.