DE8382C - Einrichtung zur selbstthätigen Regulirung der Kettenspannung an mechanischen Webstühlen - Google Patents

Einrichtung zur selbstthätigen Regulirung der Kettenspannung an mechanischen Webstühlen

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DE8382C
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P. J. BILLAUDEL in. Nouvion - en - Thierache, (Frankreich)
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/04Control of the tension in warp or cloth
    • D03D49/06Warp let-off mechanisms

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  • Looms (AREA)

Description

1879.
- JV° 8382 — Klasse 86.
PIERRE ISIDORE BILLAUDEL in NOUVION-en-THIERACHE
(Frankreich).
Einrichtung zur selbsttätigen Regulirung der Kettenspannung an mechanischen Webstühlen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Juli 1879 ab.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Bremse hat den Zweck, die Spannung der Kette der Gewebe auf mechanischen Webstühlen selbstthätig zu reguliren.
Man erzeugt gegenwärtig diese Spannung mittelst Schnüren oder Ketten, die über zwei an den Enden des Weber- oder Kettenbaumes angeordnete Rollen laufen. Ein Waagebalken (nach Art desjenigen der sogenannten Schnelloder römischen Waage), dessen Arme je ein Gewicht tragen, ermöglicht es dem Arbeiter, die Spannung der Kette ζμ vergröfsern oder zu vermindern, je nachdem er diese Gewichte dem Drehpunkte des Waagebalkens nähert oder von demselben entfernt.
Die Regulirung der Spannung hängt also gänzlich von dem praktischen Gefühl des Arbeiters ab, was eine Menge von Unzuträglichkeiten zur Folge hat, so dafs die Kette bald zu wenig, bald zu viel gespannt wird, und dadurch in der Bindung des Gewebes mehr oder weniger Unregelmäfsigkeiten entstehen. Der bedeutendste Uebelstand dieser Spannungsregulirung liegt aber darin, dafs der Arbeiter nach vollführter Regulirung oft genöthigt ist, aus freier Hand eine gewisse Streckung (Auszug) vorzunehmen, wodurch sich leicht dünne Stellen in den Geweben bilden.
Durch die neue selbstthätige Bremsvorrichtung sollen diese Uebelstände vermieden werden.
Die Vorrichtung besteht der Hauptsache nach aus einem Bremsbande oder Ringe, welcher aus zwei durch Befestigungsbolzen vereinten Theilen gebildet wird. Der eine der Bolzen ist in den mit Gewinde versehenen Kopf eines Hebels geschraubt, dessen unteres Ende eine in einem schrägen Schlitz sich führende Rolle trägt.
Wird nun infolge eines Wechsels der Kettenfädenspannung das Bremsband von dem Kettenoder Weberbaum mitgenommen, so dreht sich dasselbe nach der einen oder anderen Richtung und nöthigt den Hebel, sich seitwärts in dem besagten Schlitz zu bewegen. Diese seitliche Bewegung des Hebels hat zur Folge, dafs die Reibung des Bremsbandes auf der Bremsscheibe, also auch die Beweglichkeit des Kettenbaumes vergröfsert oder vermindert, und mithin die Kette in gröfserem oder geringerem Mafse angespannt wird. Eine Feder, welche auf eine mit dem Bremsband zusammenhängende Stange wirkt, hat das Bestreben, dieses Bremsband immer in seiner mittleren Position zu erhalten.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine Anordnung dargestellt, welche eine Art und Weise der Anwendung der neuen Bremsvorrichtung auf mechanischen Webstühlen veranschaulicht.
Der Ketten- oder Weberbaum A, auf welchen die Kettenfäden B aufgewickelt sind, trägt eine gufseiserne Scheibe C. Letztere ist auf ihrem Umfang mit einer Bandage D aus Leder oder anderem passenden Material versehen. Ueber dieser Bandage D liegt das Bremsband in Gestalt eines Ringes, welcher aus den beiden mit einander verschraubten Hälften B und F besteht. Die Hälfte E verlängert sich nach unten in den Hebel G, welcher mit der an der Vorderwand des Webstuhlgestelles befestigten Feder H verbunden ist. Die mit F bezeichnete Hälfte des Bremsbandes wird von dem Hebel J beeinfiufst, dessen Kopf mit Gewinde versehen ist, so dafs er wie eine Mutter des Bolzens/wirkt, und je nachdem er nach der einen oder anderen Seite gedreht wird, das Bremsband löst oder spannt, indem nämlich dessen unteres mit einer Rolle K versehenes Ende sich in einem schrägen Schlitz des an dem Gestell befestigten Stückes L führt.
Bei Beginn des Webens, wenn das Bremsband gespannt ist, nimmt der Hebel G eine verticale Position ein und wird von. der Feder H in derselben ohne merkliche Abweichungen so lange erhalten, bis die Spannung der Kette z. B. zu stark, d. i. das Bremsband mit dem Kettenbaum A fortgerissen wird. Die Feder H verlängert sich alsdann und gestattet dem Hebel G, sich von dem Gestell des Webstuhls, d. i. in Figur nach rechts, zu entfernen. Zu gleicher Zeit aber theilt der Hebel J diese Bewegung, und zwar ist er dabei gezwungen, in dem Schlitz des Stückes L nach seitwärts zu gleiten. Dies hat weiter zur Folge, dafs er sich auf dem Bolzen / dreht und dadurch das Bremsband um so viel lockert, dafs der Hebel G infolge Wirkung der Feder H in seine frühere
verticale Position zurückkehrt und damit die Spannung der Kette regulirt wird.
Vermindert sich aber im Verlaufe des Webens die Spannung der Kettenfaden zu sehr, so bewirkt die Feder H eine seitliche Bewegung des Hebels J nach der entgegengesetzten Richtung. Dadurch wird ein Zusammenschrauben bezw. Anspannen des Bremsbandes bewirkt, was wiederum die selbstthätige Regulirung der Kettenspannung zur Folge hat.
Anstatt die Hebel G und H am unteren Theil des Bremsbandes anzuordnen, könnte man dieselben auch oben anbringen, oder man könnte dieselben zu gleicher Zeit an einem unteren und einem oberen Theile' wirken lassen. Nach dem Grade der Empfindlichkeit, welchen man von dem Apparat fordert, richtet sich die Schräge des Schlitzes in dem Stücke L.
Die Regulirung der Spannung seitens des Arbeiters soll durch diese Bremsvorrichtung vollständig unnöthig gemacht werden, so dafs die früher in den Geweben vorkommenden und unvermeidlichen Unregelmäfsigkeiten in Wegfall ■kommen. Aufserdem hat, da die Spannung von einer Feder anstatt von Gewichten erzeugt wird, das Schlagen einen viel weniger nachtheiligen Einflufs auf die Kettenfäden, und man erhält mit demselben Einschufs ein stärkeres Gewebe, ohne deshalb die Kettenfäden mehr beanspruchen zu müssen. Ueberdies wird das Muster des Gewebes, besonders bei Merino und Kaschmir, deutlicher und im Aussehen fehlerfreier, wenn es unter Benutzung der neuen Bremsvorrichtung hergestellt wird.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Eine selbstthätige Bremsvorrichtung für mechanische Webstühle, ihrem Wesen nach darin bestehend, dafs sie die Schwankungen des* von den Kettenfäden auf den Weber- oder Kettenbaum ausgeübten Zuges benutzt, um. ein auf diesem Kettenbaum angebrachtes Bremsband in oder aufser regulirende Wirkung zu setzen; im wesentlichen wie oben beschrieben und zu dem erwähnten Zweck.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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