DE837958C - Verfahren zur Herstellung von Azomethin-Farbstoffbildern durch farbgebende Entwicklung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Azomethin-Farbstoffbildern durch farbgebende EntwicklungInfo
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/30—Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
- G03C7/32—Colour coupling substances
- G03C7/333—Coloured coupling substances, e.g. for the correction of the coloured image
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Description
Die Erfindung 1>ezieht sich auf die Farbphotographie und insbesondere auf Kupplerverbindungen
für die Verwendung bei photographischen Verfahren.
Farbbildende Verbindungen, die mit dem Entwicklungsprodukt aromatischer Amine entwickelnder
Reagentien reagieren, um farbige Bilder bei der photographischen Entwicklung zu erzeugen, sind bekannt.
Im allgemeinen sind diese farbbildenden Verbindungen oder Kuppler farblos oder im wesentlichen
farblos. Dieser Mangel an Farbe ist gewöhnlich erwünscht, wenn der Kuppler jn die Emulsionsschicht
eingeführt werden soll und der nicht verbrauchte Kuppler nach Erzeugung des farbigen
Bildes zurückbleibt. Wenn der Kuppler in der entwickelnden Lösung verwendet wird, kann er ohne
Nachteil für das fertige Bild farbig sein. Es sind einige farbige Kuppler l>ekannt, wie Paraphenylazoacetoacetanilid,
wie es in der amerikanischen Patentschrift 2 io8 602 von Mannes und God
ο w s k y angegeben ist.
Es wurde nun ein neuer Typ von Kupplern gefunden, die auf verschiedenen Gebieten Anwendung
finden können. Die neuen Kuppler sind in sich selbst mehr oder weniger stark farbig, und während der
farbbildenden Reaktion wird das chromophore System im Kuppler zerstört, mit dem Ergebnis, daß
die ursprüngliche Farbe des Kupplers zerstört und neuer Farbstoff erzeugt wird. So wird bei der Entwicklung
einer Emulsionsschicht, die einen dieser farbigen Kuppler enthält, die Farbe des Kupplers
zerstört und eine neue Farbe durch die Kuppluingsreaktion an solchen Punkten erzeugt, an denen die
Entwicklung stattfindet. Dort wird auf diese Weise ein farbiges Bild in einer Farbe auf einem Untergrund
anderer Farbe erzeugt.
Gegenstand der Erfindung ist nun demzufolge, einen farbigen Kuppler zu schaffen, dessen chromophores
System beim Kuppeln zerstört wird.
Dies wird erreicht durch Verwendung einer eine offene Kette aufweisenden reaktiven Methylenverbindung
als Kuppler, die eine Azogruppe aufweist, welche an die reaktive Methylengruppe angehängt
ist. Diese Verbindungen haben folgende allgemeine Formel:
-N = N-R',
worin X und Y negative Gruppen sind, wie
— COR, -COOR, —COCOOR,
— CONIJR, -C6H1NO2, —CN
und
— C
CH-N = N-R' +HN =<
— n:
worin X, Y und R' dasselbe sind wie in der obenstehenden allgemeinen Formel.
Obwohl angegeben ist, daß die farbigen Kuppler eine Azostruktur haben, ist es auch möglich, daß die
R eine Alkyl-, Aryl- oder heterocyclische Gruppe ist, Z die zur Vervollständigungeines heterocyclischen
Systems notwendigen Atome darstellt, und R1 ein substituiertes oder nichtsubstituiertes aromatisches
oder heterocyclisches Radikal ist.
In früheren Beschreibungen reaktiver Methylenverbindungen für die Farbphotographie ist angenommen
worden, daß die reaktive Methylengruppe unsubstituiert sein muß, um mit dem benutzten·Entwickler
zu kuppeln. Es wurde nun gefunden, daß die aktive Methylengruppe durch eine Azogruppe
substituiert werden kann und daß diese Gruppe durch die Oxydationsprodukte des photographischen
Entwicklers entfernbar ist, wenn der mit einer Azogruppe substituierte Kuppler mit dem oxydierten
Entwickler entweder in wäßriger Lösung oder in der photographischen Emulsionsschicht behandelt
wird. So kann der Kuppler in eine farbige Verbindung umgewandelt und die Azogruppe aus ihm
durch Reaktion mit der oxydierten Entwicklersubstanz leicht entfernt werden. Diese Reaktion
scheint wie folgt vor sich zu gehen:
,CH,
CH
3
Struktur die eines Hydrazons oder einer anderen tautomeren Form oder einer Mischung von diesen
ist, wie durch die folgenden Strukturformeln angegeben ist:
In den Schutzumfang der Erfindung sollen alle
diese Modifikationen oder Formen eingeschlossen sein, in denen die Verbindungen auftreten können.
Die folgenden Beispiele zeigen Verbindungen,
CN
I.
CH CH
2. CH
CO-CH-N = N-
CN
CO-CH-N = die azosubstituierte Methylengruppen entsprechend
der vorstehenden allgemeinen Formel enthalten und die zur Herstellung farbiger Bilder gemäß der Erfindung
benutzt werden können:
a-(Phenylazo)-benzoylacetonitril,
COOH
α-(a-sec.-Amyl-s-carboxyphenylazo) (2-furoyl)-acetonitril,
CONH
3-
-CO-CH-N = N-/ \—NO,
NO9
CN
CN-CH-N =
CN-CH-N =
COOC2H5
CN—CH-N = N
COOC2H5 -CO —CH-N=N
COCH.,
-CO —CH-N = N
-CO —CH-N = N
CO
-CO —CH-N = N-<
CO-COOC2H5
j
9. C2H5-0—CO —CH-N=N-<
9. C2H5-0—CO —CH-N=N-<
CN
10. NO2- / N-CH-N = N-
CO-COOC2H5
11. CH1CO-CH-N =
COCH,
V- CO — CH- N = N- C f
,N-'S—«
CO NH
-CO-CH-N = N- n-{2, 4-Dinitrophenylazo)-benzoylacetoacetanilid,
Phenylazomalononitril,
Äthyl-a-(Phenylazo)-cyanoacetat,
Ä thyl-a-(Phenylazo) -benzoylaceta I,
(Phenylazo)-ac(.tylbenzoylmethan,
(Phenylazo)-dibenzoylmethan,
Äthyl-a-(Phenylazo)-äthoxalylacetat,
(!-(PhenylazoJ-p-nitrophenylacetonitril. 10S
a-(Phenylazo)-äthoxalylaceton,
(2-Benzothiazylazo)-acetyl-/?-naphthoylmethan,
1 a-(2-Chinolylazo)-benzoylacetanilid,
CN
-CO-CH-N=N-C = C-CH,
CO N-CH3 (i-phenyl-2,3-dimethyl-4-azopyrazolyl)-2-naphthoylacetonitril,
COCO.
-CO-CH-N = N-
ι, 4-Diphenyl-2-phenylazo-i, 3, 4-triketobutan,
16. CeH5(CH2)3 —N-SO2-
H CN
C-CO-CH-N=N- >-0CH,
2- [a- (4'-Methoxyphenylazo) -cyanoacetyl] 5- [N-phenyl-N- (y-phenylpropyl) -sulf amido] cumaron,
α- [2-Naphthylazobenzoyl] -4'- [N-sec .-amyl-N-(4'-sec.-amyl-phenyl)-sulfamido]-acetanilid,
-CH CN
Il I '
,C_CO —CH-N=N
COOH 2-[a-(2'-sec.amyl-5'-carboxyphenylazo)-cyanoacetyl]-cumaron.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung können in die photographische Entwicklerlösung oder in die
Emulsionsschicht entsprechend der beabsichtigten Verwendung und den Diffusionseigenschaften eingebracht
werden. In der vorstehenden Liste von spezifischen Beispielen sind die Nummern 13, 14,
16, 17 und 18 zur Verwendung in der Emulsionsschicht
geeignet. Wenn sie in die Emulsionsschicht eingeführt sind, können die Verbindungen der
Silber-Halogenid-Emulsion unmittelbar zugefügt werden als Natrium- oder ein anderes wasserlösliches
Salz, oder sie können in ein Kupplerlösungsmittel eingeführt werden, wie in den amerikanischen
Patentschriften 2 304 940 von Mannes und Godowsky und 2 322 027 von J e 11 e y und
V i 11 u m beschrieben ist.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Verbindungen können durch ein geeignetes Verfahren
hergestellt werden, so durch Reaktion der reaktiven Methylenverbindung mit der geeigneten Diazoniumverbindung.
Zum Beispiel wurde die Verbindung Nr. 2 wie folgt hergestellt: 3V2 g (0,017 Mol)
3-Amino-4-sec. Amylbenzoesäure wurden in einer Mischung von 30 ecm Wasser und 6 ecm konzentrierter
Salzsäure gelöst, und die entstandene Lösung wurde auf o° C abgekühlt. i,2g(o,oi7Mol)
Natriumnitrit wurden hinzugefügt und die Mischung langsam 30 Minuten lang bei o° gerührt. Diese
Lösung von Diazoniumsalz wurde einer Lösung von 2'3 g (0,017 Mol) 2-Furoylacetonitril in 50 ecm
Wasser beigemengt, die 5 g Natriumhydroxyd enthielt. Nachdem sie 2 Stunden gestanden -hatte,
wurde die alkalische Reaktionsmischung filtriert und dann mit 12 ecm konzentrierter Salzsäure gesäuert.
Der Brei wurde gut gerührt, und der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt, mit Wasser
ausgewaschen und an der Luft getrocknet. Ergebnis 5>^ R (97°/°)· Nach Rekristallisation aus Essigsäure
schmolz das Produkt l>ei 2090 (Zersetzung). Die Herstellung der folgenden Verbindungen ist
1>eschriel>en in B. Bd. 21 auf folgenden Seiten: Verbindung
6, S. 2120; Verbindung· 7, S. 1705; Verbindung
8, S. 1703; Verbindung 11, S. 1705.
Die Herstellung der Verbindung 9 ist beschrieben in B. Bd. 25, S. 3451, die der Verbindungen 4 und 5
in B. Bd. 38, S. 2273 und 2266, die der Verbindung 10 in J. Chem. Soc. Bd. 43, S. in.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung sind l>e-
sonders nützlich l>ei dem Verfahren von Hanson.
. Das Hanson-Verfähren stellt eine Methode zur Farbenkorrektur dar, l>ei dem ein farbiger Kuppler
in die photographische Emulsionsschicht vor der Belichtung eingeführt wird und IxHm Entwickeln in
ein farbiges Bild umgewandelt wird, wo die Schicht belichtet worden ist. Der in den nicht belichteten
Teilen verbleibende Sensibilisator behält seine ursprüngliche Farbe, und durch geeignete Wahl der
Farbe des ursprünglichen Sensibilisators und der Farbe des fertigen Farbenbildes kann eine Deckoder
Korrekturwirkung erreicht werden.
Verschiedene photographische Entwicklersubstanzen können mit den Kupplern gemäß der Erfindung
verwendet werden. Die einwertigen aromatischen Aminoentwicklersubstanzen sind allgemein geeignet,
da sie Phenylendiamine und Aminophenole enthalten. Die Alkylphenylendiamine können sowohl
in der Aminogruppe als im Ring substituiert sein. Geeignete Verbindungen sind Diäthylparaphenylendiamin,
Monomethylparaphenylendiamin, Dimethylparaphenylendiamin
und Paraaminophenol. Diese Verbindungen werden gewöhnlich in Form eines Salzes verwendet, wie Hydrochlorid oder Sulfat, die
beständiger sind als die freien Amine. Alle diese Verbindungen haben eine einwertige Aminogruppe,
die das Oxydationsprodukt des F'ntwicklers in den Stand setzt, mit den Kupplern zu reagieren und
Farbbilder zu erzeugen.
Die folgende Entwicklerlösung ist zur Entwicklung von Gelatine-Silber-Halogenidschichten geeignet,
die farbige Kupier gemäß der Erfindung enthalten:
2-Amino-5-Diäthylaminotoluol H Cl 2 g,
Natriumsulfit 2 g,
Natriumcarbonat 20 g,
Kaliumbromid 2 g,
Wasser auf 1 1.
Die vorstehend angegebenen Beispiele und Modifikationen dienen nur zur Erläuterung.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι . Verfahren zur Herstellung von Azomethin-Farbstoffbildern durch farbgebende Entwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß als Kuppler eine Verbindung der Formel—N =N—R'verwendet wird, in der X und Y negative Gruppen aus der Klasse sind, die aus-COR, —COOR, —COCOR,
— COCOOR, —CONHR, -C6H4NO2, —CNundbesteht, R aus der Klasse gewählt ist, die Alkyl-Äryl und heterocyclische Gruppen enthält, Z die für die Vervollständigung eines heterocyclischen Systems notwendigen Atome darstellt und R' aus der Klasse gewählt ist, die aus aromatischen und heterocyclischen Radikalen besteht. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kuppler eine Verbindung verwendet wird, in der R' ein aromatisches Radikal der Benzolreihe ist.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kuppler eine Verbindung verwendet wird, in der R' den Phenylwert bedeutet.O 5137 4.52
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