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Geschwindigkeitswechselgetriebe, insbesondere für den Vorschub-'antrieb
einer Drehbank Die 1?rfindung hezielit sich auf ein Geschwindigkeitswechselgetriebe,
(las insbesondere für Werkzeuginasclritieti bestimmt ist und eine zwecks Vordes
Vl>ersetzungsverhältnisses drehbare und zur Schaltung des Getriebes verschiebbare
Trommel mit Vorsprüngen aufweist. Diese Vorsprünge nehmen leim Verschieben der Trommel
die einzuschaltenden Schieberäder des Getriebes in verschieden-en Kombinationen
mit. Bei einem bekannten Getriebe dieser Art sind keine `'orkelirungen getroffen,
uni die jeweils in ihrer neutralen Ausschaltlage verl)leilendeti Schieberäder gegen
ungewollte Verschiebungen zu sichern, die unter dem linfluß von Erschütterungen
eintreten könnten. Aus diesem Grunde fehlte es dem bekannten Getriebe an der erforderlichen
Betriebssicherheit. Es hat sich daher in die Werkzeugmaschinentechnik nicht einzuführen
vermocht.
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Erfindungsgemäß besteht die Trommel, die der Schaltung des Getriebes
dient, aus einem festen und aus zwei gegenläufig verschiebbarem Teilen, deren fester
Teil alle Schieberäder mit Ausnahme der jeweils einzuschaltenden Zahnräder in der
Ausschaltlage sperrt und deren verschiebbare Teile derart versetzte Vorsprünge haben,
daß der Mitnehmer eines jeden Schieberades jeweils nur von
einem
der beiden verschiebbaren Trommelteile verstellt werden kann. Je nach der Winkellage
der drehbaren Trommel werden daher verschiedene Schieberäder entsperrt, so daß sie
durch die gegenläufig verschiebbaren Trommelteile eingerückt werden können.
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Dieses Getriebe eignet sich insbesondere für den Vorschubantrieb einer
mit Leit- und Zugspindel versehenen Drehbank. Wenn diese Drehbank ein Vorschaltgetriehe
für die Wahl des Zollgewindesystems oder des metrischen Gewindesystems aufweist
und ferner ein w'endegetriebe für die Leitspindel vorgesehen ist, so wird erfindungsgemäß
die Anordnung derart getroffen, daß ein Handgriff zur Vorwählung des Übersetzungsverhältnisses,
ein zweiter IIandgrif zur gegenläufigen Verschiebung der Trommelteile, ein dritter
Griff zum Ein- und Ausschalten des Vorschaltgetriebes und ein vierter Griff zur
Schaltung des Wendegetriebes vor-' gesehen ist.
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Am besten erhält der Griff für das Wendegetriebe vier Schaltstellungen,
und zwar erstens für unmittelbare Ankupplung der Leitspindel an die Eingangswelle
des Getriebes, zweitens für Linksgewinde, drittens für die Abkupplung der Leitspindel
und Ankupplung der Zugspindel und viertens für Rechtsgewinde.
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Durch die Patentschrift 613 703 ist ein Geschwindigkeitswechselgetriebe
mit zwei gegenläufig verschiebbaren Trommelteilen bekanntgeworden, die bei ihrer
gegenläufigen Verschiebung Schaltorgane mitnehmen. Diese Schaltorgane verschieben
aber keine Zahnräder, sondern betätigen Kupplungen, durch welche verschiebbare Zahnräder
ein- und ausgekuppelt werden.
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In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F ig. i den Aufriß einer Drehbank mit
dem Vorschubgetriebe nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt durch das Vorschubgetriebe
nach der Linie 2-2 der Fig. 3, Fig.3 die Stirnansicht des Vorschubgetriebekastens
mit Bezug auf Fig. 2 von links gesehen, Fig. 4 den Schnitt nach def Linie 4-4 der
Fig. 2, Fig. 5 den Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 2, Fig. 6 den Schnitt nach
der Linie 6-6 der Fig. 2, Fig. 7 den Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 2; Fig.8
zeigt eine schematische Darstellung mit einem Längsschnitt durch die Schalttrommel
und mit den dieser zugeordneten Mitnehmerstangen, Fig. 9 einen Querschnitt durch
die Schalttrommel nach der Linie 9-9 der-F i;g. 8, Fig. io den Schnitt durch die
Schalttrommel nach der Linie io-io der Fig. 8, Fig. ii einen der Fig. i entsprechenden
Auf riß des Vorschubgetriebekastens in vergrößertem Maßstab und Fig. 12 eine zur
Erläuterung der verschiedenen Getriebeeinstellungen dienende Tabelle.
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Die in Fig. i gezeigte Drehbank besteht aus dem Bett ioo, auf dessen
Gleitbahn der hettschlitten ioi entweder durch die Leitspindel 102 oder durch die
Zugspindel 103 verschoben wird, die durch das neuartige Vorschubgetriebe
im Gehäuse 104 angetrieben werden. Dieses Vorschubgetriebe steht in bekannter Weise
über Wechselräder und gegebenenfalls einen Riemenantrieb mit dem im Spindelstockgehäuse
tos angeordneten Antrieb der Spindel io6 in Verbindung.
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Auf der Oberseite des Vorschubräderkasten.s 104 ist ein Drehknopf
107 angeordnet, der 28 verschiedene Winkelstellungen einnehmen kann und dazu
dient, das gewünschte Übersetzungsverhältnis zum Antrieb der Leitspindel 102 oder
der Zugspindel 103 einzustellen. Will man beispielsweise ein Gewinde mit
22 Gängen je Zoll schneiden, so muß man den Drehknopf 107 ,in seine Stellung Nr.
io bringen, wie die Tabelle der Fig. 12 lehrt, die links die den Winkelstellungen
zugeordneten Ordnungszahlen und rechts die Gewindesteigung angibt.
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Mit der gleichen Stellung Nr. io des Knopfes 107 kann man auch ein
Gewinde von i,23 mm Steigung schneiden. Ob man nun. das metrische oder das Zollgewinde
erhält, bestimmt sich nach der Stellung eines Drehknopfes 1o8, der zwei Schaltstellungen
einnehmen kann.
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Schließlich ist noch auf der Vorderseite des Getriebekastens 104 ein
Drehknopf log mit vier Schaltstellungen vorgesehen, die unter anderem die Drehrichtung
der Leitspindel log bestimmen und statt der Leitspindel die 'Zugspindel anzutreiben
gestatten. Man kann also- je nach Einstellung des Knopfes 1o9 Rechts- oder Linksgewinde
erzeugen. Bei der vierten Einstellung wird die Leitspindel unmittelbar an die Eingangswelle
des Vorschubgetriebes angekuppelt, was mitunter erwünscht ist, wenn man das Übersetzungsverhältnis
durch Wechselräder bestimmen will, die in bekannter Weise die Getriebeverbindung
zwischen Spindel io6 und Vorschubräderkasien bilden.
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Nunmehr sei erläutert, wie das Getriebe im Gehäuse 104 ausgebildet
ist.
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In der linken Stirnwand iio, den Querwänden 111, 112, 113 und
in der rechten Stirnwand 114 (Fig. 2) ist eine Reihe von Getriebewellen gelagert,
die teils feste, teils verschiebbare Zahnräder tragen. Die Zähnezahlen ihrer Zahnkränze
sind in Fig.2 durch die Zahlen zwischen i i und 99 vermerkt, die also .keine Bezugszahlen
darstellen. Die verschiebbaren Zahnräder sind mit i bis io bezeichnet.
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Die Eingangswelle 115, auf deren Ende ein Zahnrad 116 zum Antrieb
durch Wechselräder von .der Ilerzwelle im Spindelstock aus befestigt ist, ruht einerseits
mittels des Kugellagers 117 in einer am Deckel 118 des Getriebegehäuses 104 befestigten
Lagerbuchse i ig und trägt auf ihrem anderen Ende eine in der Wand i io mittels
Kugellagers 120 gelagerte Glocke 121.
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Gleichachsig zur Welle 115 ruht in den Zwischenwänden 111, 112 und
113 mittels Kugellager eine Welle 122, die in der Glocke 121 durch ein Kugellager
123 abgestützt ist und auf ihrem rechten Ende eine Glocke 124 trägt. Gleichachsig
zur Welle 122 ist in der Wand 114 und einer an dieser angeschraubten Lagerbuchse
123 mittels eifies Gleitlagers
und mittels zweier Sparkugellager
120 eilte Welle 127 gelagert, deren linkes Ende in der Glocke 124 rnittcls
eines Kugellagers 1.28 allgestützt und deren rechtes 1?nde durch eine liucl1se 129
und Querstifte 130 rnit der Leitsl)indel 102 verbunden ist.
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Parallel zu (lern \Vellenzug r i s, 122, 127 sind gleichachsig zueinander-
lVellen 131, 132 und 133 in, den \Vänden 1 to, 111, 112, 1 13 und 114 gelagert,
deren Achse 111 Fig.3 bei 134 gezeigt ist. Ein dritter Wellenzug. 1)esteliend aus
den zueinander (f leicihachsigenWellen 133 und 136, hat die Achse 137
(Fig. 3), wahrend unterhalb des Wellenzuges 115, 122, 127 und etwa in gleicher
liölie mit der Achse 137 zwei zueinander gleichachsige Wellen 138
und 139 gelagert sind, deren gemeinsame Achse 111 Fig. 3 bei 140 angedeutet
ist. Die Welle 139 ragt rechts aus der Stirnwand 114 hervor und ist dort mittels
einer (fuchse 141 mit der Zugsl)indel 103 Verstiftet.
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l>ie (flocke 121 trägt einen "Zahnkranz 142 mit ()5 Zähnen, der mit
einem auf der Keilwelle 138 befestigten Zahnrad 143 mit 61 Zähnen kämmt. Die auf
dieser Keilwelle 138 sitzenden Schiel>eräder 4 und 5 sind in ihrer mittleren Leerlaufstellung
w iedergegehen. Sie kennen je nach rechts und links verschollen werden und gelangen
dann in l@.ingrift mit Zahnrädern 144, 145, 146 und 147, die auf der Welle 135 befestigt
sind. Diese trägt ferner ein auf ihr befestigtes Zahnrad 148 mit »Zähnen, das über
ein auf der \Velle 131 befestigtes Zwischenrad 149 das Schieberad
io antreiben kann, (las auf der Keilwelle 122 sitzt. Der Zahnkranz des Schieberades
ro hat 37 Zälltte. Er kann bei der \'erscliiel)ting des Rades ro nach links in eine
Innenverzahnung i 5o des Zahnkranzes 142 eingreifen. \Venn das geschieht, werden
die Wellen r i j5 und 122 unmittelbar gekuppelt, während die beschriebene Getriebeverbindung
über die Zahnräder 142, 143. 4 (>der 5, 144 1)1s 147, 148, 149, 10
zwiscclier)
den (leiden letztgenannten Zahnrädern unterbrochen wird.
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Die unmittelbare Kupplung der Wellen 115, 122 dient (lern Schneiden
metrischer Gewinde, während die beschriebene Getriebeverbindung zwischen den \\Mlen
1 r 5 und 1 22 zum Scllntl(leti von Gewinden nach denn Zollsystem benutzt wird.
\Vovon es al)-hängt, wie in diesem Falle die Schieberäder 4, 5 eingestellt werden,
wird später beschrieben.
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Die Schieberäder 1, 2 und 3 haben je zwei Zahnkränze. Sie sind in
Fig. 2 in ihrer mittleren Leerlaufstellung wieciergegel>eu und k<)'nnen von dieser
aus je einen Schritt nach rechts oder links verschoben wer(Ien. Sie treten dadurch
in Eingriff rnit Zalinrüdern 1 s i, 152, 153 1)z\\-. 1-54, die auf der \Velle
132 befestigt sind. Neben dem Zahnrad 154 hat die \'Velle 132 einen Zahnkranz
17 mit 17 Zähnen. Dieser kann das Schieberad 6 antreiben, welches
auf der Keilwelle 136 sitzt und zwei Zahnkränze voll 24 und 68 Zähnen hat.
Durch Verschiel)ung des Schieberades 6 nach rechts oder links kommt entweder der
Zahnkranz rnit 68 Zähnen in Eingriff mit (lern Zahnkranz 17 (>der der Zahnkranz
mit 24 Zähnen in Eingriff mit dein Zahnrad 153, der ebenfalls 24 Zähne aufweist.
Es kann also zwischeu den Wellen 132 und 136 ein Übersetzungsverhältnis von
r : r oder r :4 eingestellt werden.
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Auf der Welle 136 sitzt ferner das Schieberad 7 mit zwei Zahnkränzen
von 32 und 21 Zähnen. Je nachdem, oll es von der dargestellten Leerlauflage -ins
um einen Schritt nach rechts oder links verchoben wird, kommt es in Eingriff mit
einem s s
32zähnigen Rad 155 oder mit einem 42zähnigen Zahnrad 156, die beide
auf der Welle 133 befestigt sind und diese daher im Übersetzungsverhältnis 1 : 1
oder 1 :2 antreiben. Auf der Welle 133 ist noch ein Zahnrad 157 befestigt, das zum
Antrieb der Leitspindel tot oder der Zugspindel 103 dient.
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Der Antrieb der Leitspindel 102 erfolgt in dem einen oder dem anderen
Drehsinn. Das hängt von der Einstellung des auf der Keilwelle 127 sitzenden Schieberades
9 ab. Wird dieses von der dargestellten Leerlaufstellung aus nach rechts verschoben,
so kämmt sein Zahnkranz mit 32 Zähnen mit dem gleich großen Zahnrad 157. Wird aber
das Schieberad 9 einen Schritt nach links verschoben, so erfolgt der Antrieb der
Leitspindel auf folgendem Wege: Das Zahnrad 155 der Welle 133 treibt ein Zwischenrad
158, das mittels Kugellager 159 auf der Welle 139 läuft und außer dem mit dem Zahnrad
155 kämmenden 32zähnigen Kranz einen 38zälllligen Zahnkranz hat der mit dem Zahnrad
gleicher Zähnezahl des Schieberades 9 in Eingriff kommt. Die Leitspindel tot läuft
dann in der entgegengesetzten Richtung wie bei Antrieb durch das Zahnrad 157.
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Schließlich kann das Schieberad 9 ganz nach links verschoben werden,
so daß es außer Eingriff mit dem Zahnrad 158 gelangt und sich mittels der Kupplungsklauen
16o mit der Glocke 124 kuppelt. Wenn das geschieht, sind die Wellen 122 und 127
unmittelbar verbunden, was die Möglichkeit bietet, die Leitspindel 102 starr mit
der Welle 115 zu kuppeln und dann das Übersetzungsverhältnis der Leitspindel durch
die Wechselräder zu bestimmen, die cleni Zahnrad 116 vorgeschaltet sind.
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Dem Antrieb der Zugspindel 1o6 dient das auf der Welle 139 sitzende
Schieberad 8, das bei entsprechender Einstellung mit dem Zahnrad 157 kämmt. Das
ist dann der 'Fall, wenn das Schieberad 9 die gezeigte Leerlaufstellung einnimmt,
wie sich aus der später zu erläuternden Wirkung des Stellknopfes 1o9 ergeben wird.
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Auf der Welle 138, die durch das Zahnradpaar 142, 143 ständig angetrieben
ist, sitzt ein Nocken 161, der einen Kolben 162 einer Schmierölpumpe rnit Kugelventilen
163 antreibt. Eine Schraubenfeder 164 drückt den Kolben an den Nocken 161 an.
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Nunmehr sei erläutert, wie die Schieberäder 1 bis to verstellt werden.
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Der Knopf 1o8 (Fig. 6 und i i), der zwei Schaltstellungen einnehmen
kann, in denen er durch eine unter Federdruck stehende Kugel 165 gerastet wird,
ist durch seine Welle 166 mit einer Kurbel 166° verstiftet, deren Zapfen 167 eine
in die Nut des Schieberades to greifende Gabel 168 trägt. Das
Schieberad
i o kann daher durch (len Knopf i o8 verstellt «erden.
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Wie Fig. 4 zeigt, hat der Stellknopf i o9 eine unter Federspannung
stehende Kugel 109, die dazu dient, den Knopf in vier Stellungen zu rasten. Di"se
entsprechen den vier Einstellungen des Schieberades 9. Auch die Welle r7o des Stellknopfes
io9 ist mit einer Kurbel 171 verstiftet, deren Kurbelzapfen 172 eine in die Nut
des Schieberades 9 Brei fende C@al>el 173 trägt. Die Welle 170 ist in einem
1-lalter 242 (Fig.4) gelagert, der ain Gehäuse i o1 angeschraubt ist.
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Dieses Stellwerk steuert nun auch das Schieberad 8, und zwar derart,
daß letzteres nur in der Leerlaufstellung des Schieberades 9 mit (lern Zahnrad 157
kämmt und die, Zugspindel 103 antreibt, in den drei anderen Schaltstellungen (Irs
Schieberades 9 aber ausgerückt ist. Zu diesem Zweck ist auf einem in (lern Halter
2,12 vorgesehenen Lagerzapfen 17d (Fig. i i ) ein abwärts ragender 1 Lebel 17,3
gelagert, der an seinem unteren Ende mittels eines "Zapfens 176 eine in die
Nut des Schieberades 8 greifende Gabel 177 trägt. Auf der Welle 170 ist eine
Scheibe 178 niit einer Kurvennut 179 befestigt (Fig. i i und 4), in die ein Zapfen
i8o des Hebels 175 eingreift. Die jeweilige Winkelstelhing des Stellknopfes iog
und der damit verbundenen Kurvenscheibe 178, 179 'bestimtnt dalicr die Ausschwenkung
des Armes 175.
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I)ie vier Raststellungen des Knopfes i o9 sind in Fig. i i angedeutet.
Von links nach rechts ergeben sich folgende Einstellungen: i. 1)as Schieberad9 befindet
sich ganz links und kuppelt die Wellen 122 und 127; 2. das Schieberad 9 kämmt mit
dein Zahnrad 158, der Antrieb erfolgt daher von der Welle 136 über die `Felle 133,
die Zahnräder 15, und i58 und das Schieberad 9 für das Schneiden von Linksgewinde;
3. die Schieberäder 8 und 9 bafinden sich in der Stellung der Fig. 2, in welcher
(las Zahnrad 8 mit dein Zahnrad 157 auf der @@'elle 133 kämmt, die Leitspindel steht
still, während die Zugspindel 103 angetrieben wird; 4. das Schieberad 9 kämmt
mit dem Zahnrad 1,57 für (las Schneiden von Rechtsgewinde.
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Zum Einstellen der Schieberäder 1 bis 7 dient die nachstehend
erläuterte Schnellschalreinrichtung. Zwischen den Wänden, i i i und 113 des (@etriel)egehüuses
befinden sich zwei zu (fiesen parallele "Cragplatten 181 und 182 (Fig.9 tin(1 to)
mit .lugen 183, die bei 181 innen an die abnehmbare Vorderwand 185 des Getriebegehä
tises angeschraubt sind (Fig. 7). In diesen Tragplatten ist frei drehbar eine dc.n
Getriebewellen parallele Keilwelle 186 gelagert, auf deren rechtem Ende ein Schraubenrad
l87 befestigt ist. Dieses kämmt mit einem Schraubenrad i(S8 auf (lern unteren l'nde
der Tragwelle 189 des Drehknopfes 107 (vgl. l@ig. 5 und 7). Ain Drehknopf
107 ist eine Anzeigeschraube 19o befestigt, die eine Teilung mit den in der Tabelle
der Fig. 12 links angegebenen Ordnungszahlen trägt. Mit Hilfe einer Ablesemarke
kamt daher der Drehknopf 107 bequem auf jede gewünschte Ordnungszahl eingestellt
werdcii. Die Keilwelle 186 wird dadurch in eine entsprechende Winkelstellung
gebracht.
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Auf der Keilwelle 186 sind zwei Trommeln verschiebbar angeordnet.
Jede von diesen besteht aus fünf Scheiben 191, 192, 193, 19-l und
195 bzw. 196, 197, 198, i99 und 200, die unter 7wischenschaltung von Abstandsscheiben
toi zti einem starren Ganzen durch Niete 202 vereinigt sind. Diese beiden Trommeln
nehmen in der Leerlaufstellung des Getriebes, in der sich alle Schieberäder i bis
7 in der -Mittelstellung befinden, die aus Fig. 8 ersichtliche Lage ein. Sie können
aber durch Aufwärtsschwenken eines Schalthebels 203 (Fig. r und i r) gegenläufig
verschoben werden. Wenn (las geschieht, nehmen die beiden Trommeln je nach ihrer
Winkelstellung verschiedene Schieberäder mit.
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Die Welle 204 (Fig. 5) des Schalthebels 203 trägt eine
Scheibe 205 mit einander gegenüberliegenden Kurbelzapfen 2o6, welche Rollen
tragen und finit diesen in Gabelli 207 und =oN eingreifen, welche auf Mitnehmerstangen
209 und 2io befestigt sind. Diese Stangen erstrecken sich parallel zur Welle 186
und sind längs verschiebbar in den Tragplatten 181 und 182 gelagert. Benn Aufwärtsschwenk#2n
des Schaltheltel,s 203 wird daher die Stange 209 mit Bezug auf Fig. 8 nach
rechts und die Stange 210 nach links verschoben. jede dieser Stangen trägt einen
auf ihr befestigten Schaltfinger 211 (Fig. 8, 9 und io), der zwischen -zwei Platten
der Schalttrommeln ragt und diese daher niitnimnit.
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Die Schalttrommeln können nur so lange durch den Knopf 107
gedreht werden, als sie sich in der Leerlaufstellung der Fig. 8 befinden. Werden
.sie nach außen verschoben, so streift sich die Platte2oo mit einem Loch 212 auf
einen in der Tragplatte 181 sitzenden Sperrstift 213 auf, der die Welle 186 gegen
Drehung verriegelt. 1:s sind ebensoviel Löcher 212 vorgesehen, als Winkelstelltuigen
der Trommel in Betracht kommen (Fig. 9).
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Um die Welle 186 herum verteilt sind in den Tragplatten 181 und 182
weitere `l itriehmerstangen 21.1 parallel zu den Getriebewellen verschiebbar gelagert,
die je einem der Schieberiider i bis 7 zugeordnet sind und aus diesem Grunde in
den Fig. 7 bis io mit den Ordnungszahlen i his 7 versehen sind. jede dieser l\Iitnelinierstangen
21.1 ist mit dem ihm zugeordneten Schieberad zu gemeinsamer Verschiebung verbunden.
In welcher Weise dies geschieht, ist aus den Fig. 2. 7 und 8 ersichtlich und sei
nunmehr näher erläutert.
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Die Stange 214 Nr. i trägt eine auf ihr befestigte Platte 215, die
sich in Richtung der Welle 122 erstreckt und in die Nut des Schieberades i eingreift.
Entsprechende Platten 216 111-1d 217 sind auf den Mitnehmerstangen 21.1 N r. 2 und
3 befestigt und greifen in die Nuten der Scliiel)eräder 2 und 3 auf der Welle 122
ein. Die Mitnehmerstange Nr. 4 trägt eine Gabel 218, die sich zur Welle 138 erstreckt
und in die Nut -des Schieberades 4 eingreift. Auch die Stange 214 Nr. 5 hat eine
solche mit 219 bezeichnete Gabel, die sich in Richtung auf die Welle 138 erstreckt
und in die mit des Schieberades 5 hineinragt.
Das Schieberad
() sitzt auf der Welle 136, die, wie I#ig.7 zeigt, von der Mitnehmerstange
214 1-. 0 recht weit entfernt ist. Aus diesem Grunde greift die auf der 2,litnehmerstange
Nr.6 befestigte Platte 220 in die Nut einer Buchse 221, die, wie Fig. 8 zeigt, auf
einer _Xchse 222 verschiebbar ist und ihrerseits einen 3rtn 223 trägt, der in die
Nut des Schieberades 6 greift. In entsprechender Weise ist die \f itnehmerstange
21 Nr. 7 mit dem Schieberad 7 auf der \\'elle 136 durch eine Platte 224, eine I
lttchse 225 und einen -\rm 226 verbunden.
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Jede der \Iitnehmerstangen 214 hat nun zwei auf (lie Schalttr()ninichi
hin gerichtete Finger. So zeigen die 1, ig. S. 9 und io die beiden Schaltfinger
227 und ::28 der XI itnehinerstange 214 Nr. i. Der Finger 227 greift
zwischen die Scheiben 196 und 197 der linken -'#clialttrotnniel und der Finger 228
zwischen die Schaltscheiben i91 und 192 der rechten Schalttrommel. Die Umfänge der
Schaltscheiben sind nun mit den in den Fig.9 und io gezeigten \'oi-sl)rütigen versehen.
Wird die linke Schalttromnieldurch den Schalthebel 203 auswärts verschoben,
so nimmt sie hierbei den Fitlger 227 nur mit, wenn sich ein Vorsprung der Scheibe
196 dem Finger 227 gegenüber befindet. 0I) das der Fall ist, hängt von der Winkelstellung
der Schalttrommel ab. Die Einstellung durch den Knopf 107 bestimmt also,
ob heim :\tifwiirtssclialten des Hebels 203 der Finger 227 nach links oder
der Finger 228 nach rechts verschoben wird oder ob beide Finger in Ruhe verbleiben.
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In der Ruhelage ist jede der ÄIitnehmerstangen 214 gesperrt. Das geschieht
bei den Stangen Nr. i, 2 und 3 dadurch, daß diese in ihrer Mitte je eine Gabel 229
tragen, die über eine auf der Welle 186 z\\ isclien den beiden Schalttrommeln befestigte
Schaltscheibe 23o greift. Die Schaltscheibe 23o ist so ausgeschnitten, claß sie
die Gabel 229 in denjenigen Winkelstellungen freigibt, in denen die 1\Iitiiehnierstatige
nach rechts oder links verschoben o\ ird. Die \Iitnelinierstangen 214 Nr. 4 und
5 werden durch Schaltscheiben 231 und 232 gesperrt, die außerhalb der Tragplatten
18i und 182 auf der \\'clle 18() befestigt sind. Die Mitnehmerstangen
N r- 4 und 5 hallen Kerben 233 bzw. 23-I, in welche. Vorsprünge der \littiehmerscheiben
eingreifen.
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Die Jlitnehinerstangen Nr.6 und 7 werden bei jeder Einstellung
vier Trommeln verschoben und werden daher stets durch die Trommeln gesichert, so
daß sie keiner Verriegelung in der Leerlaufstelhing bedürfen.
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(;c@,iau so wie die Stange Nr. i zwei Finger 227 uii(1 22S hat, hat
jede der anderen Stangen 214 z« -ei 1,' inger, und zwar liegen die Finger 243 und
244 (ler Stangen NI-. 2 und Ni-. 3 in derselben Ebene wie die hinger 227 arid 228,
um durch die Scheii n@ii i 9 i und i 9l) verschoben zu werden.
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\Vird der Schalthebel 203 wieder zurückverstellt, s() \\-erden diese
1#iiiger durch die Scheiben 192 tind 197 in die :\ttsgangslage zurückgeführt.
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1)ie 1)ei(i.en Finger 235 der Stange Nr. 4 greifen zwischen die Schaltscheil)en
192 und 193 bzw. 197 tind i 98. Die 1)eiden Finger 236 der Stange N r. 5 greifen
zwischen die Schaltscheiben 198 und i99 bz--. 193 und 194. Die beiden Finger 237
der Stange N r. 6 greifen zwischen die Schaltscheiben 194 und 195 bzw. 199 und 200.
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Die beiden Finger 238 der Stange Nr. 7 liegen außerhalb der Scheiben
195 und Zoo. Damit nun die Stange Nr. 7 trotzdem in die Ausgangslage zurückverstellt
werden kann, hat sie ein zweites Fingerpaar 239, das innerhalb der Schaltscheiben
i o_5 und 200 liegt.
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111 Fig. 12 geben die schraffierten Felder in der Spalte 24o diejenigen
Mitnehmerstangen und Schieberäder an, die beim Aufwärtsschwenken des Schalthebels
203 nach links verstellt werden. In der Spalte 241 geben in entsprechender
Weise die schraffierten Felder diejenigen Mitnehmerstangen 21:I und Schieberäder
an, die beim Aufwärtsschwenken des Schalthebels 2o3 nach rechts verschoben werden.
Die folgenden Spalten geben das eingestellte Übersetzungsverhältnis an.
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Zur Erläuterung sei als Beispiel die Einstellung auf die Ordnungszahl
Nr. io herausgegriffen: Hierbei werden die Schieberäder 2 und 7 nach links und die
Schieberäder 4 und 6 nach rechts verstellt. Ist der Schaltknopf io8 auf Zollgewinde
eingestellt, wie es Fig. i i zeigt, um ein Gewinde von 22 Gängen je Zoll zu schneiden,
so verläuft der Antrieb über folgende Zahnräder: 116, 142, 143, 4, 145, 1q-8, 149,
10, 2, 152, 17, 6, 7, 155. Wie der Antrieb dann weiterverläuft, hängt von
der Einstellung des Schaltknopfes 1o9 ab.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann in mannigfacher Weise abgeändert
werden. So wäre es möglich, auch das Schieberad io durch die Schalttrommel zu verstellen,
wenn die 28 Ordnungszahlen um die 22 Positionen der vorletzten Spalte vermehrt werden,
wenn also 50 Ordnungszahlen vorgesehen werden, so daß beispielsweise für
die Steigung von 1,25 mm eine andere Ordnungszahl bestimmt sein würde wie für die
Steigung von 22 Gängen je Zoll.
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Zu diesem "Zweck kann man das Schraubenradgetriebe 188, 187 im Verhältnis
2:1 übersetzen. Den 28 Stellungen der Schalttrommeln entsprechen dann 56 Stellungen
des Stellknopfes 107 mit der Teilung igo. Auf der Welle 189 wird ein Nocken befestigt,
der eine sich um seinen halben Umfang erstreckende Erhöhung hat und über ein Gestänge
die Kurbel 166 verstellt. Dann sind jeder Stellung der Schalttrommeln zwei einander
gegenüberliegende Stellungen des Knopfes 107 zugeordnet. Die eine dieser beiden
Stellungen ergibt die Einstellung des Vorschaltgetriebes für metrische Gewinde,
und die andere Stellung des Knopfes ergibt die Einstellung für das Zollsystem. Der
Stellknopf io8 fällt dann fort.
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'Ferner wäre es möglich, die Schaltbewegung statt durch den Handbetrieb
203 hydraulisch 'her-1)eizufiihren, etwa in der Weise, daß der Drehknopf
107 in jeder Stellung gerastet ist und zum Entrasten angehoben werden maß.
Das Anheben könnte dann durch ein Ventil den hydraulischen _\ntriel) auslösen, der
die Trommel in die Ausgangslage
zurückverstellt und beim Einrasten
die "Trommel antreibt.