DE836681C - Hebelschaltwerk fuer elektromagnetischen UEberstromselbstschalter - Google Patents
Hebelschaltwerk fuer elektromagnetischen UEberstromselbstschalterInfo
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Description
Elektromagnetische Überstromselbstschalter, die dazu dienen, an Stelle von Schmelzsicherungen einen
Stromkreis bei Überschreitung eines vorgegebenen kritischen Wertes abzuschalten, beruhen auf dem
Prinzip, daß der zu kontrollierende Strom eine Spule durchfließt, die auf einen Anker von magnetischem
Material einwirkt, der mit einer einstellbaren Feder vorgespannt ist. Bei der kritischen Stromstärke
überschreitet die magnetische Anziehungskraft die
ίο Gegenwirkung der Feder, was zur Folge hat, daß der
Anker bei seiner Bewegung eine Klinke entriegelt, so daß die in einer Speicherfeder angesammelte Energie
frei wird und den Ausschalter betätigt. Es ist auch schon bekannt, die Verriegelung der Speicherfeder
durch einen Drehkeil zu bewirken, auf dessen Halbwelle in gespanntem Zustand das Ende eines einarmigen
Hebels auf ruht, wobei die Kraftübertragung zwischen dem erwähnten einarmigen Hebel und der
Speicherfeder durch ein einen Kniehebel enthaltendes Hebelschaltwerk erfolgt. Obgleich mit solchen Kon- ao
struktionen gute Ergebnisse erzielt werden konnten, haftet ihnen der Nachteil an, daß kleine Abweichungen
in den Dimensionierungen der Einzelteile bereits große Unterschiede in der Winkellage der empfindlichen
Teile des Hebelschaltwerkes mit sich bringen, so daß viel Justierarbeit bei der Montage notwendig
ist, um einen Schalter für eine bestimmte Auslösestromstärke einzustellen und stabiles Funktionieren
zu gewährleisten.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß zur Vermeidung dieses Ubelstandes darauf geachtet
werden muß, daß in der Nähe der Auslösestellung des
Hebclschaltwerkes schlecht definierte Lagen der Hebelanordnung vermieden werden müssen. Unter
schlecht definierte Lagen sind dabei Hebelstellungen in der Nähe eines Totpunktes verstanden, also solche,
bei denen ein extremes Übersetzungsverhältnis auftritt bzw. sehr kleinen Verschiebungen auf der Kraftseitc
sehr große auf der Lastseite entsprechen, und umgekehrt. In solchen Fällen spielen der unvermeidliche
Totgang der Gelenke und Ungenauigkeiten in der
ίο Serienfabrikation der Einzelteile eine besonders
schädliche Rolle. In diesem Sinne sind insbesondere Kniehebelkonstruktionen verwerflich, bei denen das
Knie nach der entgegengesetzten Seite seiner ursprünglichen Lage durchgedrückt wird.
Nach der Erfindung bildet bei einem Hebelschaltwerk für elektromagnetische Überstromselbstschalter
mit einem Kniehebel, von dem ein Arm unter der Einwirkung
eines Spannschalters, der andere unter der einer Speicherfeder steht, einer der Arme dieses Kniehebeis
gleichzeitig einen Schenkel eines starren Winkelhebels, dessen zweiter Schenkel in die Kulisse
eines einarmigen Hebels eingreift, wobei die ganze Anordnung so getroffen ist, daß der Gelenkpunkt des
Kniehebels während des ganzen Betätigungsvorganges niemals die Verbindungsgerade zwischen dessen Endpunkten
überschreitet.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die normale Betriebsstellung des Hebel-Schaltwerkes,
also bei geschlossenem Kontakt und gespannter Speicherfeder;
Fig. 2 zeigt eine Übergangsstellung während der Ab-'
schaltung und
Fig. 3 die Stellung nach erfolgter Abschaltung.
In Fig. ι bedeutet 1 den Drehkeil, der von dem
nicht dargestellten Anker der Auslösespule betätigt wird. Dieser Drehkeil besteht in bekannter Weise aus
einer halbzylindrischen Welle, auf der das Ende des einarmigen Hebels 2 aufruht. Der Hebel 2 ist mit
einem Langloch 3 ausgestattet, das als Kulissenführung für das Ende des einen Schenkels des starren
Winkelhebels 4 dient. Der andere Schenkel des Winkelhebels 4 bildet mit dem einarmigen Hebel 5
einen Kniehebel. 6 ist der Gelenkpunkt dieses Kniehebels.
Der Kniehebel steht unter der doppelten Einwirkung von Federkräften, und zwar wirkt auf den
Drehpunkt 7 die Speicherfeder 8 mittels des einarmigen Hebels 9, während auf den Drehpunkt 10
eine nicht dargestellte Feder einwirkt, welche bestrebt ist, die Scheibe 11 (Spannschalter) im Sinne des Uhrzeigers
zu drehen. Der Drehpunkt 10 koppelt die Scheibe 11 mit dem einarmigen Hebel 5. Mit dem einarmigen
Hebel 9 ist der nicht gezeichnete Schaltkontakt verbunden.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Stellung ist der Schalter geschlossen und die Speicherfeder 8 gespannt.
Sie ist daran gehindert sich zu entspannen, weil bei einer virtuellen Drehung des Hebels 9 im Sinne des
Uhrzeigers der Gelenkpunkt 6 des Kniehebels gegen die Kulisse drückt und durch Autruhen des Hebels 2
auf dem Drehkeil an der Bewegung verhindert wird. Ebenso kann sich die Torsionsfeder der Scheibe 11
(Spannschalter) nicht entspannen, weil eine virtuelle Drehung dieser Scheibe im Sinne des Uhrzeigers das
gleiche Hemmnis vorfindet. Wenn aber der nicht gezeichnete Anker der Auslösespule angezogen wird,
so bewirkt dies eine Drehung des Drehkeiles 1, und unter der Wirkung der Speicherfeder 8 schnellt der
Drehpunkt 6 des Kniehebels, wie in Fig. 2 dargestellt, nach links. Die in Fig. 2 dargestellte Lage besteht nur
für außerordentlich kurze Zeit, denn auch die Torsionsfeder der Scheibe 11 kann sich nun betätigen, wodurch
im ersten Moment der Endpunkt des Hebels 2 noch weiter nach links verschoben, im weiteren Verlauf der
Drehung der Scheibe 11 wieder nach rechts zurückgezogen wird. Fig. 2 zeigt also eine Übergangsstellung,
bei der die Unterbrechung des Stromes schon stattgefunden hat, der Anker aber noch nicht in seine
Ruhestellung zurückgegangen ist. LTnmittelbar nachher schnappt die Scheibe 11 mit dem Handgriff 12 in
die in Fig. 3 dargestellte Lage, und der Drehkeil 1 kehrt in die ursprüngliche Lage zurück, da die Auslösespule
durch die erfolgte Unterbrechung schon wieder stromlos geworden ist. Nun ist die Speicherfeder
8 entspannt und der Stromkreis unterbrochen. Durch Umlegen des Handgriffes 12 entgegen dem
Sinn des Uhrzeigers wird wieder die Einschaltungsstellung gemäß Fig. 1 hergestellt. Bemerkt sei noch,
daß der einarmige Hebel 9 mit einem Anschlag 13 versehen ist, der gegen eine Arretierung 14 zur Auflage
kommt und dadurch die Entspannung der Speicherfeder begrenzt. Der Vierkant 15, auf welchen die
Speicherfeder 8 eingreift, setzt sich senkrecht zur Zeichenebene in die Welle fort, welche den Ausschalter
betätigt.
Die Erfindung ist keineswegs auf eine Ausführung beschränkt, die in den Figuren dargestellt ist.
Claims (2)
1. Hebelschaltwerk tür elektromagnetische über-Stromselbstschalter
mit einem Kniehebel, von dem ein Arm unter der Einwirkung eines Spannschalters, der andere unter der einer Speicherfeder
steht, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Arme dieses Kniehebels (4, 5) gleichzeitig einen Schenkel
eines starren Winkelhebels bildet, dessen zweiter Schenkel in die Kulisse (3) eines einarmigen
Hebels (2) eingreift, wobei die ganze Anordnung so getroffen ist, daß der Gelenkpunkt (6) des Kniehebels
(4, 5) während des ganzen Betätigungs-Vorganges niemals die Verbindungsgerade zwischen
dessen Endpunkten (7 und 10) überschreitet.
2. Hebelschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der unter Einwirkung der Speicherfeder (8) stehende Arm des Kniehebels als
Winkelhebel (4) ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5044 5.52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT267208X | 1947-11-11 |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3003328A1 (de) * | 1979-01-31 | 1980-10-16 | Telemecanique Electrique | Manueller unterbrecher mit thermischer und magnetischer ausloesung |
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US6094730A (en) * | 1997-10-27 | 2000-07-25 | Hewlett-Packard Company | Hardware-assisted firmware tracing method and apparatus |
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1948
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- 1948-10-08 FR FR973109D patent/FR973109A/fr not_active Expired
- 1948-11-10 GB GB29249/48A patent/GB652516A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR973109A (fr) | 1951-02-07 |
GB652516A (en) | 1951-04-25 |
BE485304A (de) | |
CH267208A (de) | 1950-03-15 |
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