DE2504954A1 - Mechanisches sprungwerk fuer hochleistungs-selbstschalter - Google Patents
Mechanisches sprungwerk fuer hochleistungs-selbstschalterInfo
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Description
- Mechanisches Sprungwerk für Hochleitungs - Selbstschalter Die erfindung bezieht sich auf ein ri.echanisches Sprungwerk zur Betätigung einer von Hand einschaltbaren und jeweils manuell, elektromagnetisch oder thermoelektrisch sowie frei auslösbaren Schaltvorrichtung. Derartige Sprungwerke werden besonders bei kleinen Hochleistungs-Selbstschaltern eingesetzt und haben die Aufgabe, bei einer durch Kurzschluß oder durch Uberlastung verursachten Auslösung den Ausschaltverzug des Selbstschalters soweit als möglich zu verkürzen, um mit hinreichender Geschwindigkeit eine möglichst hohe Lichtbogenspannung in die Kurzschlußschleife einzubringen und auf diese Weise den Kurzschlußstrom in seiner Höhe und wirkung zu begrenzen.
- Zu diesem Zweck werden bei den bekannten Selbstschalterausfahrungen durchweg relativ komplizierte wie auch umfangreiche Schalteinrichtungen verwendet, bei denen es nicht gelingt, die vorhandenen Bauabmessungen im Bereich höherer Abschaltleistungen zu unterschreiten. Dies erweist sich als besonders nachteilig, weil man bestrebt ist, zu einer selektiveren Uberwachung der in einer Anlage vorhandenen Stromkreise möglichst viele Selbstschalter auf dem dafür zur Verfügung stehenden Raum unterzubringen. In Anbetracht dessen macht es sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, ein möglichst einfaches und wenig platzaufwendiges Sprungwerk zu entwickeln, mit welchem es gelingt, die ihm zugeordnete Schaltstrecke im Augenblick der Entklinkung mit hoher Geschwindigkeit zu öffnen, um einen stromstarken Lichtbogen zum sofortigen Ablaufen von der Kontaktstelle zu veranlassen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe bildet die Erfindung ein mechanisches Sprungwerk nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 dahingehend aus, daß zwischen der Betätigungshandhabe und dem bewegbaren Kontaktglied der elektrischen Schaltvorrichtung ein um die gleiche Drehachse verschwenkbares und dabei teilweise ineinandergreifendes Hebelpaar angeordnet ist, dessen zweiarmiger Spannhebel an seinem einen Schenkel über einen Drahtbügel lose mit der Betätigungshandhabe sowie über eine Schraubendruckfeder kraftschlüssig mit dem Kontaktglied gekoppelt ist und mit seinem anderen Schenkel schlagartig auf das Kontaktglied einwirkt, während dessen zweiarmiger Entklinkungshebel an seinem einen Schenkel von dem elektromagnetischen oder von dem thermoelektrischen Auslöseorgan beaufschlagt wird und an seinem anderen Schenkel eine Verklinkungsstelle für den Drahtbügel der Betätigungshandhabe aufweist.
- Bei dieser Anordnung wird die mechanische Wirkverbindung zwischen den vorhandenen Einschalt- und Auslöseorganen und der elektrischen Schaltvorrichtung in vorteilhafter Weise ein und derselben Hebelkombination übertragen, welche an zentraler Stelle angeordnet ist und mit allen anderen Elementen auf direktem Wege oder über einfache Zwischenglieder in Verbindung steht. Auf diese Weise wird die Zahl der insgesamt erforderlichen Einzelteile wesentlich reduziert und die noch vorhandenen Teile zudem in ihrer Ausbildung vereinfacht. Aufgrund dessen gelangt man gemäß der Erfindung zu einer Mechanik, die sich auf engstem Raum in den Aufbau eines Selbstschalters eingliedern läßt, ohne dabei dessen elektrischen Einrichtungen zu beeinträchtigen. Auf der anderen Seite erreicht man bei diesem Sprungwerk aufgrund seiner wenigen Funktionselemente und deren zentraler Anordnung sowie der kurzen obertragungswege eine außerordentlich günstige Eigenzeit zwischen dem Zeitpunkt der Auslösung und dem nachfolgenden Öffnen der Kontaktstrecke. Daraus resultiert wiederum ein schnelles Ablaufen des Schaltlichtbogens von den Kontaktstellen in die dafür vorgesehene Löscheinrichtung und eine dementsprechend hohe Abschaltleistung der Gesamtanordnung.
- In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sprungwerks ist der betreffende Entklinkungshebel gemeinsam mit dem Spannhebel innerhalb einer einseitig begrenzten Ausnehmung desselben auf der gleichen Achse drehbeweglich gelagert. Dabei werden die beiden Hebel im Bereich der Verklinkung für den Drahtbügel der Betätigungshandhabe mittels einer um die gemeinsame Achse gewundenen Spannfeder gegeneinander gedrückt, wobei die Gesamtanordnung unter Wirkung der Schraubendruckfeder um den gemeinsamen Drehpunkt verschwenkt wird urd mit -einer Nase des Schwenkhebels an der Wandung des Gehäuses zum Anschlag gelangt. - Aufgrund einer derartigen Reduzierung der gesamten Sprungwerkmechanik auf zwei Hebelglieder mit je einem Drehpunkt treten wegen fehlender Schubbewegungen in mechanischer Beziehung außerordentlich geringe Reibungskräfte und Trägheitsmomente auf, die sich günstig auf den zeitlichen Ablauf des Auslösevorgangs auswirken. Außerdem hat die.genaue Zuordnung der ineinandergreifenden Hebelglieder in bezug auf die anderen Elemente des Sprungwerks und der Schalteinrichtung eine weitgehende Toleranzunabhängigkeit der betreffenden Teile zur Folge.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der genannte Drahtbügel kniegelenkartig an einem Drehkörper der Betätigungshandhabe gelagert und wird von einer sich im Verlauf des Einschaltvorgangs um dessen Außenfläche spannenden Zugfeder über eine Schräge des Spannhebels in die Verrastung mit dem Entklinkungshebel geführt und in dieser gehalten. - Durch dieses Eingleiten eines schmalen Drahtbügels in die Verklinkungsstelle des einen Hebels und die linienförmige Kopplung mit dem anderen Hebel erreicht man auf der einen Seite in jeder Richtung einen verhältnismäßig niedrigen Reibungskoeffizienten und auf der anderen Seite durch das Zusammenwirken der beiden Hebel einen sehr geringen Entklinkungsweg.
- Die Kopplung des zentralgelegenen Hebelpaares mit der elektrischen Schaltvorrichtung betreffend, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zur definierten Führung der zwischen dem Spannhebel und dem bewegbaren Kontaktglied eingespannten Schraubendruckfeder einesteils ein im Kontaktbereich des als Schwenkhebel ausgebildeten Kontaktgliedes drehbar gelagerter, zentral durch die weder geführter und innerhalb einer Nut des Spannhebels gleitender Begrenzungsbügel vorgesehen, sowie andererseits an der Innenseite des Gehäuses ein Vorsprung angebracht, welcher die Feder jeweils beim Vorbeigleiten schalgartig um ihre Mittelachse kippen läßt.
- Mit Hilfe eines derartigen Begrenzungsbügels wird die Feder zunächst einmal im Verlauf der Einschaltbewegung daran gehindert, unkontrolliert in seitlicher Richtung auszuweichen, so daß sich deren gesamte Spannkraft gezielt auf die Betätigung des Kontaktgliedes auswirkt, welches hierdurch im Zuge der von Seiten des Spannhebels geführten Druckbeaufschlagung an einem bestimmten Punkt zum sprungartigen Umkippen auf die Festkontaktstelle veranlaßt wird. Daran anschließend verursacht die gespannte Feder den erforderlichen Kontaktdruck an der Berührungsstelle. -.Im Auslösefall erfolgt demgegenüber nach der Entklinkung des Sprungwerks eine Freigabe der beiden Hebel und der Druckfeder, worauf die letztere im Verlauf ihrer Entspannung beim Vorbeigleiten an dem genannten Gehäusevorsprung um ihre Mittelachse in die Normallage zurückkippt. Bei diesem Vorgang geht der im Einschaltzustand ausgeübte Kontaktdruck im Unterschied zu den bekannten Ausführungen dieser Art schlagartig in eine Aufreißkraft über, so daß das bewegbare Kontaktglied sehr schnell von dem Festkontakt der Schaltstrecke getrennt wird und die gesamte Sprungwerkmechanik wieder in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt. Dabei wirkt zur gleichen Zeit das dynamische Auftreffen des anderen Spannhebelschenkels auf das bewegbare Kontaktglied in vorteilhafter Weise einer Verschweißung der Kontaktstelle entgegen.
- Gemäß einer -Weiterbildung der Erfindung kommt einer der mit dem bewegbaren Kontaktglied über den Spannhebel in Wirkverbindung stehenden Schenkel des Entklinkungshebels im Einschaltzustand des Sprungwerks direkt vor dem Schlaganker des elektromagnetischen Auslöseorgans zu liegen. Zur gleichen Zeit hintergreift dieser gleiche Schenkel mit Hilfe eines an der Seitenwandung des Gehäuses geführten Schiebers den hinter dem Kontaktglied gelegenen Bimetallstreifen des elektrothermischen Auslöseorgans.
- Auf diese Weise erfolgt im Kurzschluß- wie im oberlastungsfall von der gleichen Stelle des Entklinkungshebels aus eine schlagartige oder gewissermaßen in etwa zeitverzögerte Einleitung des Entklinkungsvorgangs, wobei das bewegbare Kontaktglied im Eurzschlußfall sogar uanabhängig von der Sprungwerkmechanik durch den mitsamt dem betreffenden Hebelende auf das Kontaktglied prallenden Schlaganker in die geöffnete Schaltstellung umschwenkt.
- In räumlicher Beziehung ist das bewegbare Kontaktglied zwischen dem Bimetallstreifen und der Lichtbogenlöschkammer angeordnet und dabei als einarmiger Schalthebel im Bereich des unteren Leitblechs des Löschblechpakets schwenkbar gelagert. Dabei kann der Schalthebel z.B. direkt in das Leitblech eingreifen oder isoliert auf diesem bzw. in dessen Nähe gelagert sein. In elektrischer Beziehung ist der Bimetallstreifen mit dem Kontaktglied und mit dem unteren Leitblech durchgehend über eine flexible Litze untereinander verbunden oder das Leitblech gesondert an die betreffende Anschlußklemme geführt. Insofern erfolgt auf der einen Seite die Stromzufuhr für das Kontaktglied unmittelbar im Bereich der Berührungsstelle mit dem Festkontakt. Zum anderen verhindert die elektrische oberbrückung der Lagerstelle des Kontaktglieds auf dem Leitblech deren Beschädigung durch den von der geöffneten Kontakt strecke in die Löschlammer ablaufenden Schaltlichtbogen 5.
- Die Eingliederung des erfindungsgemäßen Sprungwerks in den allgemeinen Aufbau eines kleinen Hochleistungs-Selbstschalters betreffend, ist das elektromagnetische Auslöseorganneben dem oberhalb der elektrischen Schaltvorrichtung und dem Bimetallstreifen gelegenen Hebelpaar sowie zwischen der Betätigungshandhabe und der Lichtbogenlöschkammer angeordnet und seine Erregerwicklung direkt mit dem als Festkontakt der Schaltstrecke ausgebildeten oberen Leitblech des Löschblechpakets sowie mit einer der Anschlußklemmen verbunden. Die andere Aschlußklemme dient dagegen der Halterung des Bimetallstreifens innerhalb des Gehäuses und ist zur gleichen Zeit zur Einstellung des gewünschten Auslösewertes mit einer von außen zu verstellenden Justiervorrichtung versehen.
- Aufgrund der vorbezeichneten Einteilung, bei welcher im Oberteil eines Selbstschalters die Betätigungshandhabe und das elektromagnetische Auslöseorgan unmittelbar übereinander sowie direkt nebem dem von diesen beiden Teilen mechanisch beaufschlagten Sprungwerk gemäß der Erfindung zu liegen kommen, verbleibt innerhalb der gebräuchlichen Bauformen eines solchen Schalters in dessen Unterteil ein beträchtlicher Raum für die eigentliche Schaltvorrichtung und deren Lichtbogenlöschanordnung. In Anbetracht dessen bietet sich nunmehr die Möglichkeit, einen solchen Schalter für eine höhere Abschaltleistung auszulegen, oder aber bei gleichbleibender Abschaltleistung in seinen Bauabmessungen zu verkleinern. Wenn man bei einer derartigen Anordnung dann noch die elektrische Schaltvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ausbildet, so gelangt man zu einem Selbstschalter1 der allen bisherigen Ausführungen in bezug auf seine kleinen Abmessungen und seine gleichzeitig hohe Abschaltleistüng um vieles überlegen ist.
- Weitere Einzelheiten sind der anliegenden Zeichnung zu entnehmen, die in einem vergrößerten Maßstab die erfindungsgemäße Ausbildung des mechanischen Sprungwerks in Verbindung mit der elektrischen Einrichtung eines kleinen Hochleistungs-Selbstschalters wiedergibt. Dabei zeigt Fig. 1 der Zeichnung einen Längsschnitt durch den Selbstschalter im ausgeschalteten Zustand und Fig. 2 einen Querschnitt durch den Schalter im Bereich der Sprungwerkmechanik und der Schaltkammer.
- Wie aus der Darstellung ersichtlich, befindet sich im Oberteil des relativ flach gehaltenen Schaltergehäuses 1 das mittels der Betätigungshandhabe 2 einschaltbare Sprungwerk und das mit ihm zusammenwirkende elektromagnetische Auslöseorgan 3. Den unteren Teil des Gehäuses 1 nimmt zu einem großen Teil die Lichtbogenlöscheinrichtung 20 in Anspruch, vor welcher die aus dem hornförmig ausgebildeten Festkontakt 4 und dem bewegbaren Kontaktglied 5 bestehende Schaltstrecke angeordnet ist. Daneben befindet sich das thermoelektrische Auslöseorgan, dessen Bimetallstreifen 6 in elektrischer Verbindung mit dem bewegbaren Kontaktglied 5 und einer der außengelegenen Anschlußklemmen 7 steht. Die auf der gegenübergelegenen Schmalseite des Gehäuses 1 angebrachte Anschlußklemme 8 ist über die Erregerwicklung des elektromagnetischen Auslöseorgans 3 mit dem Festkontakt 4 der Schaltstrecke verbunden.
- Bestimmendes Element des erfindungsgemäßen Sprungwerks sind der zweiarmige Spannhebel 9 und der zweiarmige Entklinkungshebel 10.
- Dieselben sind inmitten der Mechanik um die gemeinsame Drehachse 11 verschwenkbar gehalten und greifen zudem unter der Wirkung einer Spannfeder 12 mittels einer Ausnehmung einseitig begrenzt ineinander ein. Den Einschaltvorgang vollzieht dabei der Drahtbügel 13, welcher unter Bildung eines Kniegelenks an dem innen gelegenen Drehkörper der Betätigungshandhabe 2 gelagert ist und durch eine sich um dessen Mantelfläche spannende Zugfeder 14 ständig gegen das genannte Hebelpaar 9 und 10 gedrückt wird.
- Auf diese Weise stützt sich der mit dem Entklinkungshebel 10 verrastete Drahtbügel 13 im Verlauf der Einschaltbewegung an einer Schräge des Spannhebels 9 ab und verschwenkt das mit diesem über eine kräftige Schraubendruckfeder 15 und deren Begrenzungsbügel 16 gekoppelte bewegbare Kontaktlied5-gegen den Festkontakt 4 der Schaltstrecke. Bei diesem Vorgang verhindert der im Kontaktbereich des Kontaktgliedes 5 drehbar gelagerte, zentral durch die Druckfeder 15 geführte und mit seinem freien Ende innerhalb einer Nut des Spannhebels 9 gleitende Begrenzungsbügel 16 das seitliche Ausweichen der Druckfeder 15 in Rettung der beiden Hebel 9 und 10, wogegen auf der anderen Seite der an der Innenseite des Gehäuses 1 vorgesehene Wandungsvorsprung 17 in einer bestimmten Phase der Schwenkbewegung ein sprunghaftes Kippen der Druckfeder 15 um ihre Mittelachse bewirkt. Dies hat zur Folge, daß sich die Kontaktanordnung schlagartig schließt, wonach die gespannte Druckfeder 15 den erforderlichen Kontaktdruck aufrechterhält. Zur gleichen Zeit wird der untere Schenkel des Entklinkungshebels 10 im Verlauf der Einschaltbewegung unmittelbar bis vor den Schlaganker des elektromagnetischen Auslöseorgans. 3 geschwenkt und in dieser Stellung in der Wirkung auf den unter Druck der Federn 12 und 15 in der Verrastung mit dem Entklinkungshebel 10 gehaltenen Drahtbügel 13 der Betätigungshandhabe 2 für einen der verschiedenen Auslösevorgänge vorbereitet.
- Diese AuslöSung des Sprungwerks kann außer einer Betätigung von Seiten der Handhabe 2 bei einem Kurzschluß durch das elektromagnetische Auslöseorgan 3 oder bei einer oberlastung durch das thermoelektrische Auslöseorgan 6 erfolgen. - Im erstgenannten Fall trifft der durch die Erregerwicklung beeinflußte Schlaganker des elektromagnetischen Auslöseorgan 3 mit voller Wucht auf den vor ihm liegenden Schenkel des Entklinkungshebels 10. Infolge dessen gibt der als Rastklinke ausgebildete andere Schenkel die ses Hebels 10 den Drahtbügel 13 frei, worauf dieser von der vor ihm gelegenen Schräge des Spannhebels 9 abgleitet und die Ver klinkung löst. Bei diesem Vorgang vermittelt die Stroßbeschleunigung durch den Schlaganker dem bewegbaren Kontaktglied 5 in vorteilahfter Weise eine derart hohe Anfangsgeswchwindigkeit, daß dieses in Bruchteilen einer Sekunde den erforderlichen Abstand zum Festkontakt 4 erreicht, den ein stromstarker Lichtbogen zum Ablaufen von der Kontaktstelle benötigt. Zur gleichen Zeit wird durch die Entklinkung die gegeben, die den Spannhebel 9 entgegen dem Uhrzeigersinn auf das bewegbare Kontaktglied 5 einwirken läßt. Da dieser Vorgang genauso schlagartig erfolgt, wird das Kontaktglied 5 weiterhin schnellstens von dem Festkontakt 4 entfernt, bis der Spannhebel 9 in der Endsetllung mit einer Nase an der Gehäusewandung zum Anschlag gelangt. Auf diesem Wege das durch Spannhebel 9, Begrenzungsbügel 16 und Kontaktglied 5 gebildete Kniegelenk gestreckt, so daß die Schraubendruckfeder 15 auch das bewegbare 8 Kontaktglied 5 wieder in seine Ausgangsstellung zurückbringt.
- Gleichzeitig bringt die Zugfeder 14 den Drahtbügel 13 in die Verrastung mit dem Entklinkungshebel 10 und damit die Betätigungshandhabe 2 wieder in die Ausschaltstellung zurück, so daß der Selbstschalter von neuen einschaltbereit ist.
- Zum Zweck der thermoelektrischen Auslösung ist der in Verbindung mit der Anschlußklemme 7 an einer Justiervorrichtung 18 im Gehäuse 1 gehalterte Bimetallstreifen 6 mechanisch mit Hilfe eines an der Seitenwandung des Gehäuses 1 gefüb Schiebers 19 mit dem gleichen Schenkel des Entklinkungshebels 10 gekoppelt, auf den auch der Schlaganker des elektromagnetischen Auslöseorgans 3 einwirkt. Infolge dessen verursacht die erwärmungsbedingte Ausbiegung des Bimetallstreifens 6 nach außen hin über eine nunmehr langsam verlaufende Verschwenkung des Entklinkungshebels 10 im wesentlichen den gleichen Auslösevorgang, wie er weiter oben für die elektromagnetische Schnellauslösung beschrieben worden ist.
- Hierbei läßt sich zudem der Zeitpunkt für diese Auslösung auf einfache Weise von außen her durch ein entsprechendes Verstellten der Justiervorrichtung 18 einregulieren.
- 8 Patentansprüche, 2 Figuren.
Claims (8)
1. Mechanisches Sprungwerk zur Betätigung einer von Hand einschaltbaren
und jeweils manuell, elektromagnetisch oder thermoelektrisch sowie frei auslösbaren
Schaltvorrichtung, insbesondere für kleine Hochleistungs-Selbstschalter, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Betätigungshandhabe (2) und dem bewegbaren Kontaktglied
( 5 ) der elektrischen Schaltvorrichtung ein um die gleiche Drehachse ( 11 ) verschwenkbares
und dabei teilweise ineinandergreifendes Hebelpaar angeordnet ist, dessen zweiarmiger
Spannhebel ( 9 ) an seinem einen Schenkel über einen Drahtbügel ( 13 ) lose mit
der Betätigungshandhabe ( 2 ) sowie über eine Schraubendruckfeder ( 15 ) kraftschlüssig
mit dem Kontaktglied ( 5 ) gekoppelt ist und mit seinem anderen Schenkel schlagartig
auf das Kontaktglied ( 5 ) einwirkt, während dessen zweiarmiger Entklinkungshebel
(10) an seinem einen Schenkel von dem elektromagnetischen oder von dem thermoelektrischen
Auslöseorgan ( 3, 6) beaufschlagt wird und an seinem anderen Schenkel eine Verklinkungsstelle
für den Drahtbügel ( 13) der Betätigungshandhabe ( 2 ) aufweist.
2. Sprungwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entklinkungshebel
(10) innerhalb einer einseitig begrenzten Ausnehmung des Spannhebels ( 9 ) drehbar
gelagert ist und die beiden Hebel (9, 10) im Bereich der Verklinkung für den Drahtbügel
( 13) mittels einer um die gemeinsame Achse (11) gewundenen Spannfeder (12) gegeneinander
gedrückt werden, wogegen die Gesamtanordnung unter Wirkung der Schraubendruckfeder
(15) um den gemeinsamen Drehpunkt verschwenkbar mit einer Nase des Spannhebels (9)
an der Wandung des Gehäuses (1) zum Anschlag gelangt.
3. Sprungwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß -der Drahtbügel ( 13.), kniegelenkartig an .e.i,;nem Drehkörper der Betätigungshandhabe
(2) gelagert ist, und von einer sich um diesen spannenden Zugfeder (14) mittels
einer Schräge des Spannhebels (9) in der Verrastung mit dem Entklinkungshebel (10)
gehalten wird.
4. Sprungwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet
daß zur definierten Führung der zwischen dem.Spannheb-el (9) und dem bewegbaren
Kontaktglied (5) eingespannten Schraubendruckfeder (15) einesteils ein im Kontaktbereich
des Kontaktgliedes (5) drehbar gelagerten zentral durch die Feder (15) geführter
und innerhalb einer Nut des Spannhebels (9) gleitender Begrenzungsbügel ( 16), sowie
anderenteils ein Vorsprung
( 17) an der Innenseite des Gehäuses
(1) vorgesehen ist, welcher die Feder (15) jeweils beim Y>orbeigleiten sprunghaft
und in Grenzen um ihre Mittelachse kippen läßt.
5. Sprungwerk nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der mit dem bewegbaren Kontaktglied ( 5 ) über den Spannhebel ( 9 ) in
Wirkverbindung stehenden Schenkel des Entklinkungshebels ( 10) im Einschaltzustand
vor dem Schlaganker des elektromagnetischen Auslöseorgans (3) zu liegen kommt und
zur gleichen Zeit mit Hilfe eines an der Seitenwandung des Gehäuses ( 1 ) geführten
Schiebers ( 19) den Bimetallstreifen ( 6 ) des thermoelektrischen Auslöseorgans
hintergreift.
6. Sprungwerk nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegbare Kontaktglied ( 5 ) zwischen dem Bimetallstreifen ( 6 ) und einer
Lichtbogenlöschkammer (20) angeordnet und.als einarmiger Schalthebel im Bereich
des unteren Leitblechs des Löschblechpakets schwenkbar gelagert ist, wobei der Bimetallstreifen
( 6 ) mit dem Kontaktglied ( 5 ) und mit dem Leitblech durchgehend oder jeweils
gesondert über eine flexible Litze elektrisch untereinander verbunden sind.
7. Sprungwerk nach den Ansprüchen 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektromagnetische Auslöseorgan ( 3 ) neben dem oberhalb der elektrischen
Schaltvorrichtung ( 4, 5 ) und
dem Bimetallstreifen ( 6 ) gelegenen
Hebelpaar ( 9, 10) sowie direkt zwischen der Betätigungshandhabe ( 2 ) und der Lichtbogenlöschkammer
(20) angeordnet ist und seine Erregerwicklung unmittelbar mit dem als Festkontakt
( 4 ) der Schaltstrecke ausgebildeten oberen Leitblech des Löschblechpakets sowie
mit einer der Anschlußklemmen ( 8 ) in Verbindung steht.
8. Sprungwerk nach den Anspriicherl 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bimetallstreifen ( 6 ) an seiner Halterung innerhalb des Gehäuses ( 1 )
mit einer Justiervorrichtung (18) versehen und elektrisch mit der anderen Anschlußklemme
( 7) verbunden ist.
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