DE836577C - Pneumatische Kalibriervorrichtung - Google Patents
Pneumatische KalibriervorrichtungInfo
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Description
Es ist häufig notwendig, solche Teile, z. B. mit Nuten1 versehene Wellen, zu kalibrieren, also auf ein
genaues Maß zu bringen, die eine unel>ene Ober-Häc'he
aufweisen. Zur Kalibrierung von Oberflächen der genannten Art während ihrer maschinellen Bearbeitung
kann man keine mechanischen Taster benutzen, weil diese auf der in Bearbeitung befindlichen
Fläche aufliegen und somit l>eim Vorbeigang der Rillen oder sonstigen Vertiefungen l>eschädigt
werden.
Im Gegensatz zu den mechanisch arbeitenden Kalibriergeräten eignen sich für die genannten
Zwecke pneumatische Vorrichtungen sehr gut, weil ein unmittelbarer Kontakt zwischen Meßwerkzeug
und Werkstück nicht stattfindet. Vielmehr weisen die pneumatisch arbeitenden Kalibriergeräte einen
Taster auf, der, aus einer mit Druckluft gespeisten Düse bestehend, in unmittelbarer Nähe der in Bearbeitung
befindlichen-Oberfläche angeordnet wird, wobei man den jeweils gegebenen Druck mißt, der
eine Funktion der Entfernung der Düse von der in Bearbeitung befindlichen Oberfläche ist.
Trotz ihrer Vorteile lassen, sich die bekannten pneumatischen Vorrichtungen während der laufenden
Bearbeitung eines Werkstückes nicht benutzen, wenn die Oberfläche des letzteren in der oben angegebenen
Weise mit irgendwelchen Nuten od. dgl. versehen ist, da der Vorbeigang einer solchen Nut
an der Meßdüse entweder zu irrtümlichen Druckanzeigen oder auch zu einem Stillsetzen der Werkzeugmaschine
führen würde.
Die Erfindung bezweckt, pneumatische Kalibrier-
vorrichtungen für die angegebenen Bedingungen brauchbar zu machen.·Sie geht dabei von jenem Typ
einer pneumatischen Meßvorrichtung aus, die eine Brückenschaltung aufweist, bei der also die mit
Druckluft gespeiste Vorrichtung einen Meßzweig und einen Regelzweig aufweist. Die beiden Abzweigungen
besitzen je eine durch eine Einspritzdüse gespeiste Kammer, die mit einer Auslaßöffnung versehen
ist, wobei die in den beiden Kammern auftretenden Drücke auf ein Organ wirken, das auf den
Unterschied zwischen den beiden Drücken anspricht und dessen Bewegungen das Schließen bzw. öffnen
elektrischer Stromkreise bewirken, die eine Steuerung vornehmen oder ein Zeichen geben.
Erfindungsgemäß wird eine pneumatische KaIi-■
briervorrichtung der angegebenen Art dadurch weiter ausgestaltet, daß sie eine zu Steuerzwecken
dienende Kammer aufweist, die ebenfalls über eine kalibrierte öffnung mit Druckluft gespeist wird und
mit einer Auslaßdüse versehen ist und deren Druck auf einen Differenzdruckmesser wirkt, dessen Bewegungen
das öffnen und Schließen von Kontakten hervorrufen, die in den Steuerstromkreis des Kalibriergerätes
eingeschaltet sind.
Die Zeichnungen veranschaulichen schematisch zwei beispielhafte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
Fig. ι ist ein Schnitt durch eine erste Ausfüh-«
rungsform und ,
Fig. 2 ein Schema einer zweiten Ausführungsform.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist eine Leitung 1 auf, die mit einer Druckluftquelle verbunden
ist unid zwei Kammern1 2 und 3 mit Hilfe von zwei Düsen 4 und 5 speist. Die Kammer 2 ist
mit einer Ausströmöffnung 6 versehen, deren Durchgangsquerschnitt mit Hilfe eines Organs E einstellbar
ist. Die Kammer 3 ist mit einer Auslaßöffnung versehen, die durch zwei an den äußeren Enden der
tjeiden Arme einer Abzweigung 10 angebrachte
Bohrungen 8 und 9 gebildet wird. Die Kammern 2 und 3 sind mit einem Differentialdruckanzeiger D
verbunden, dessen Meßorgan die beiden Kammern 2 und 3 voneinander trennt und auf etwaige Druckdifferenzen
zwischen den in den beiden Kammern herrschenden Drücken anspricht. Dieses empfindliche
Meßorgan wird durch eine verformbare Membran
11 gebildet, die mit einem beweglichen Kontakt
12 verbunden ist. Letzterer ist zwischen zwei festen Kontakten 13 und 14 "verschiebbar, die mit
je einem elektrischen Steuerstromkreis 15, 16 verbunden
sind. Die Bohrungen 8 und 9 sind so angeordnet, daß sie immer gleichzeitig den vorspringenden
oder den vertieften Teilen der Welle 26 gegenüberliegen.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist nun erfindiingsgemäß noch eine dritte Kammer 17 auf,
die durch eine kalibrierte öffnung 18 mit Druckluft gespeist wird und mit einer Austrittsöffnung 19 versehen
ist, die gleichzeitig mit den Bohrungen 8 und 9 den vorspringenden bzw. den vertieften Teilen
der Welle 26 gegenüberliegt. Diese Kammer 17 ist mit einem Raum 20 verbunden, der durch eine verformbare
Membran 21 abgeschlossen ist. Diese Membran 21 bildet ein Steuerorgan, das auf den in
dem Raum 20 herrschenden Druck anspricht, sie trägt ein metallisches Plättchen 22, das durch eine
biegsame Lamelle 25 und eine metallische Verbind dung μ mit dem Kontakt 12 elektrisch verbunden
ist. Gegenüber der inneren Fläche des Plättchens 22 ist ein fester Kontakt 23 angebracht, der elektrisch
mit einem der beiden PoIeA und B, nämlich dem
Pol A einer elektrischen Energiequelle, verbunden ist. Federn 24 drücken gegen die Membran 21 und
halten das Plättchen 22 in einer Entfernung von dem Kontakt 23.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Die Abzweigung 10 wird so über das
aus einer mit Riefen versehenen Welle bestehende, in Arbeit befindliche Werkstück 26 gelegt, daß die
Drehachse α der Welle in der Geraden liegt, die die beiden Bohrungen oder Düsen 8 und 9 miteinander
verbindet. Die Austrittsöffming 19 der Steuerkammer liegt einem Teil der Wellenoberfläche
gegenüber, der demjenigen entspricht, der den Düsen 8 und 9 gegenüberliegt. Nach einer abgeänderten
Ausführungsform könnte diese öffnung 19 auch seitlich von der Düse 8 so angeordnet sein, daß
sie der gleichen Erzeugenden der Welle 26 gegenüber mündet wie die Düse 8.
Wenn sich unter diesen Umständen die Welle 26
innerhalb der Abzweigung 10 dreht, daran sind die drei Düsen 8, 9 und 19 immer gleichzeitig vorspringenden
oder vertieft liegenden Teilen der Welle 26 gegenüber.
Wenn die Düse 19 einem vorspringenden Teilgegenübersteht,
dann wird der Druck in der Kammer 17 so erhöht, daß die Membran 21 durch den Druck,
der auf sie wirkt, und entgegen der Wirkung der Federn 24 in einer Lage gehalten wird, in der das
Plättchen 22 auf dem Kontakt 23 auf ruht. Auf diese Weise wird der bewegliche Kontakt 12 mit dem
Pol A verbunden, und die Bewegungen der Membran
11 setzen einen der beiden elektrischen Stromkreise 15 und 16 unter Spannung.
Wenn umgekehrt die Düse 19 einem vertieften Teil des Stückes· 26 gegenüberliegt, ist der Druck in
der Kammer 17 niedrig, und die Membran121 wird
durch die Federn 24 in eine Stellung zurückgedrückt, in der die elektrische Verbindung zwischen dem
Kontakt 23 und der Lamelle 25 aufgehoben ist. Der Kontakt 12 ist dann nicht mehr mit dem Pol A verbunden,
so daß die Bewegungen der Membran 11 die elektrischen Stromkreise 15 und 16 nicht unter
Spannung setzen können. Hieraus folgt, daß der Durchgang der vertieften Teile vor den Düsen18
und 9 ohne Wirkung auf die elektrischen Steueroder Sigrtalstromkreise bleiben.
Zu Beginn der Bearbeitung der mit Riefen versehenen Welle 26 ist ihr Durchmesser größer als iao
der gewünschte Durchmesser, so daß bei jedem Durchgang eines vorstehenden Teils die Membran
11 durch den Druck, der sich in der Kammer 3 bildet, nach oben gedrückt wird. Infolgedessen wird
der Kontakt 12, 13 bei jedem Vor!>eigang eines vorstehenden
Teils geschlossen, und der Stromkreis 15
wird mit Strom ges|>eist. Der Stromkreis kann eine Signallampe enthalten, die auf diese Weise abwechselnd
in den Stromkreis eingeschaltet und ausgeschaltet wird, wodurch ein Flimmern hervorgerufen
wird. Dieses Flimmern zeigt an, daß die mechanische Bearl>eitung fortgesetzt werden muß.
Wenn der Durchmesser der gerieften Welle abnimmt, wird der Druck, der sich in der Kammer 3
bei dem Durchgang eines vorspringenden Teils . 10 bildet, demjenigen gleich, der in der Kammer 2
herrscht. Die Membran 11 bleibt alsdann in ihrer
mittleren Lage, und keiner der beiden Stromkreise 15 oder 16 wird mit Strom gespeist. Hieraus folgt,
daß die Signallampe nicht mehr flimmert, wodurch der Arbeiter davon in Kenntnis gesetzt wird, daß
der gewünschte Durchmesser bald erreicht ist. Wenn schließlich der Durchmesser der Welle 26
immer weiter abnimmt, erzeugt dieLuftausströmung aus den Bohrungen H und 9 schließlich in der Kammer
3 einen so niedrigen Druck, daß der Kontakt 12, 14 ständig geschlossen bleibt und der Steuerstromkreis
16 jedesmal unter Spannung gesetzt wird, wenn ein vorspringender Teil vor der Düse 19
vorbeigeht und den Schluß der Kontakte 22, 23 hervorruft, die den beweglichen Kontakt 12 mit dem
Pol A elektrisch verbinden.
Der Stromkreis 16 wird also periodisch unter Spannung gesetzt. Er kann z. B. eine Signallampe
enthalten, deren Flimmern dem Arbeiter anzeigt, daß der Durchmesser der Welle 26 dem gewünschten
entspricht.
Durch Einstellung des Organs E hat der Arbeiter die Möglichkeit, die Ausströmung aus der Düse 6
zu ändern und sie so zu regeln, daß der Stromkreis 16 zum erstenmal unter Spannung gesetzt wird,
wenn der Durchmesser der Welle 26 dem gewünschten entspricht. Diese Einstellung kann dadurch
durchgeführt werden, daß man zwischen den Öffnungen 8 und 9 eine Welle umlaufen läßt, deren
Bearbeitung bereits beendet ist umd deren Durchmesser
dem gewünschten entspricht.
Aus dem Vorhergehenden kann man an Hand der Zeichnungen mit Leichtigkeit erkennen, daß die beschriebene
Vorrichtung eine ununterbrochene und selbsttätige Kalibrierung während der mechanischen
Bearbeitung ermöglicht.
F.s ist offenbar vorteilhaft, den Kammern 2, 3 und 17 einen möglichst geringen Rauminhalt zu geben,
damit die Vorrichtung sehr rasch anspricht und man die Messung des Durchmessers während der kurzen
Zeit des Vorbeiganges eines Vorsprunges vor den Düsen iS und 9 wirksam vornehmen kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 besitzt die Vorrichtung noch eine zweite Regelkammer 30, die
durch eine kalibrierte Düse 31 mit Druckluft gespeist wird und mit einer Ausströmdüse 32 versehen
ist, deren Durchgangsquerschnitt mit Hilfe einer Regelvorrichtung R' eingestellt werden kann.
Diese Kammer 30 und die Kammer 17 sind mit einer Differentialdruckanzeigevorrichtung C verbunden,
die von der gleichen Art ist wie die Vorrichtung D, die zwischen den Kammern 2 und 3 liegt. Die Vorrichtung
C hat einen l>eweglichen Kontakt 22, der durch eine Membran betätigt wird, und zwei feste
Kontakte 23 und 25. Auf diese Weise weist diese zweiteAusführungsform zwei pneumatischeBrückenscbaltungen
auf; die eine zium Mes^n, die die Kammern
2 und 3 enthält und mit der Differentialdruckanzeigevorrichtung D in Verbindung steht, und
eine zweite zur Steuerung, die die Kammern 17 und
30 aufweist, die mit der Differentialdruckanzeigevorrichtung C verbunden sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 weisen die
Steuerstromkreise 15 und 16 je ein elektromagnetisches
Relais auf, deren bewegliche Anker 39, 40 die öffnung bzw. die Schließung von Kontakten 34, 35
und 36, 37 steuern. Jedes Relais besitzt zwei Erregerspulen C1, C2 und mv W2. Die Spulen C1
und C2 sind Meßspulen und sind mit den Kontakten
13 und 14 der Anzeigevorrichtung D verbunden,
während die Spulen W1 und tn2 Haltespulen sind,
d. h. dazu dienen, die Anker in der eingeschalteten Lage zu halten, und einerseits mit dem Kontakt 25
der Anzeigevorrichtung C und andererseits mit dien
Kontakten 34 bzw. 36 in Verbindung stehen. Die Kontakte 35 und 37 sind im Gegensatz hierzu an
die Phase R eines Netzes angeschlossen. Schließlich ist eine Signallampe L zwischen die Kontakte 34
und eine Phase S des Netzes eingeschaltet, während zwischen dieser Phase S und dem Kontakt $6 die
Erregerspule e eines Steuerelektromagnets Q liegt, der die Schaltung eines Hauptunterbrechers P
herbeiführt, der einen Motor M zum Antrieb der Werkzeugmaschine mit dem Netz if, S, T verbindet.
Die Arbeitsweise der elektrischen Steuervorrichtung ist folgende: Zu Beginn der Bearbeitung der
mit Riefen versehenen Welle 26 wird bei jedem Vorbeigang eines vorspringenden Teils an der Düse
19 der bewegliche Kontakt 12 durch Vermittlung des festen Kontaktes 23 in Verbindung mit der
Phase 6" gebracht, da sich der durch die bewegliche Membran der Anzeigevorrichtung C gesteuerte bewegliche
Kontakt 22 gegen den Kontakt 23 legt. Wenn der Durchmesser der Welle noch hinreichend
groß ist, dann ruft der sich beim Vorbeigehen der vorspringenden Teile an den Düsen 8 und 9 in der
Kammer 3 bildende Druck das Schließen der Kontakte 12, 13 hervor und infolgedessen die Versorgung
der Meß spule C1 des Relais 15 mit Strom.
Dadurch wird der bewegliche Anker 39, der den beweglichen Kontakt 38 trägt, entgegen der Wirkung
seiner Feder angezogen, bewirkt den Schluß der Kontakte 34, 35 und setzt die Signallampe L unter
Spannung.
Wenn sich die vorspringenden Teile von den Düsen 8, 9 und 19 entfernen, sinkt der Druck in der
Kammer 3 und die Kontakte 12, 13 entfernen sich
voneinander, wobei sie die Stromzufuhr zur Spule C1 unterbrechen, ebenso sinkt der Druck in der Kam- iao
mer 17, und der Kontakt 22 legt sich so gegen den Kontakt 25, daß etwa in dem Augenblick, in dem
die Stromzufuhr zur Meßspule C1 unterbrochen ist,
die Haltespule W1 durch S, 22, 25, W1, 34, 35, R
unter Spannung gesetzt wird. Man kann sehr einlach die Ausstrahlung aus der Düse 32 durch die
Einstellung des Organs R' derart regeln, daß während
der ganzen Dauer der Bearbeitung der Welle Jb die Kontakte 22, 23 geschlossen sind, wenn die
Düse 19 einem Vorsprung dieser Welle 26 gegenüberliegt,
und daß die Kontakte 22, 25 geschlossen sind, wenn das Mundstück 19 einer Rille der Welle
26 gegenüberliegt.
Auf diese Weise wird die Signallampe L fortgesetzt unter Spannung gehalten, während die
Spulen C1 und w, abwechselnd in den Stromkreis
eingeschaltet und ausgeschaltet werden, und. zwar 'von Beginn der mechanischen Bearbeitung an bis zu
dem Augenblick, in dem der sich in der Kammer 3 bildende Druck beim Vorl>eigang der vorsprmgenden
Teile der Welle 26 an den Meßdüsen 8 und 9 nicht mehr ausreicht, um den Schluß der Kontakte
12, 13 herbeizuführen.
Wenn diese Kontaikte 12, 13 während des Vorbeiganges
der vorspringenden Teile an den Düsen- 8
ao und 9 offen bleiben, sind die Stromkreise der
Spulen c, und m, gleichzeitig l>ei 12, 13 und 22, 25
unterbrochen, so daß der Anker 39 durch seine Feder zurückgezogen wird und die öffnung der
Kontakte 34, 35 und demnach auch die öffnung des
»5 die Lampe L speisenden Stromkreises hervorruft.
Das Erlöschen dieser Lampe L zeigt dem Arbeiter an, daß die Bearbeitung bald beendet ist. Wenn dann
der sich in der Kammer 3 bildende Druck beim Vorbeigang der vorspringenden Teile an denDüsen8
und 9 nicht mehr ausreicht, um die Kontakte 12, 14
voneinander zu trennen, wird die Meßspule C2 durch
S, 22, 23, 12, 14, R unter Spannung gesetzt. Der
Aniker 40 des Relais 16, der einen beweglichen Kontakt
41 trägt, wird entgegen der Wirkung seiner Feder angezogen, ruft den Schluß der Kontakte 36,
37 hervor und setzt die Spule e des Steuerelektromagnets Q zur Schaltung des Hauptausschalters P
unter Strom. Der kurze Zeitraum, während dessen diese Spule e durch die alleinige Wirkung des sich
in der Kammer 3 beim Vorbeigang der vorspringenden Teile an den Düsen 8 und 9 bildenden Druckes
unter Spannung gesetzt ist, reicht nicht, um diesen
Steuerelektromagnet Q in Tätigkeit zu setzen. Aus diesem Grund ist das Relais 16 mit der Haltespule
M2 versehen, die unter Spannung gesetzt wird,
wenn die Kontakte 22, 25 und 36, 37 gleichzeitig geschlossen sind. Diese Bedingung ist erfüllt, wenn,
nachdem der Durchmesser der Welle die gewünschte Abmessung erhalten hat, die Meßspule c2 für die
Dauer des Vorbeiganges der vorstehenden Teile an den Düsen, 8, 9 unter Spannung gesetzt wird und,
wenn diese vorspringenden Teile sich von den Mundstücken entfernen, eine Rille vor die Düse 19
gelangt und den Schluß der Kontakte 22, 25 hervorruft, l>evor die elektrische Verbindung zwischen den
Kontakten^, 37 unterbrochen ist. Dies ist praktisch sehr leicht durchführbar infolge der Verzögerung,
welche die Bewegungen eines Ankers eines Elektromagnets gegenüber der Einschaltung und
Ausschaltung seiner Erregerspule erleiden. Sobald also die Meßspule C2 zum erstenmal unter Spannung
gesetzt ist, wird der bewegliche Anker 40 infolge der Tatsache, daß die Spulen C2 und mä abwechselnd
unter Spannung gesetzt werden, in der Schließlage der Kontakte 36, 37 gehalten. Auf diese Weise wird
der Elektromagnet Q ständig mit Strom versorgt, und er ruft die öffnung des Hauptausschalters P
hervor, der einerseits die Stromversorgung des Motors M', der die Werkzeugmaschinen antreibt,
[ und andererseits die Stromversorgung des' bewegj liehen Kontaktes 22 der Anzeigevorrichtung C und
infolgedessen auch aller Steuerstromkreise der Signalanlage unterbricht.
Aus vorstehendem kann man die großen technischen Vorteile ersehen, die eine Vorrichtung gemäß
Fig. 2 gegenüber allen bekannten Vorrichtungen dieser Art bietet. Die Werkstattarbeit wird überwacht
und dauernd und selbsttätig gesteuert, und außerdem wird die Werkstattarbeit selbsttätig angehalten,
wenn das in Arbeit befindliche Stück die gewünschte Abmessung erreicht hat.
Die Steuerstromkreise und die Signalanlage ebenso wie die Relais 15, 16 können allen Anforderungen
angepaßt werden, die im Einzelfalle entstehen, die Ausführung nach Fig. 2 soll also nur
als ein Beispiel dienen, ohne daß eine Beschränkung darauf vorgenommen wird.
Die beschriebene Vorrichtung kann zur Kalibrierung von mit Riefen oder mit einer oder mehreren
Keilnuten versehenen Wellen, von Platten, die mit Riefen versehen sind, oder anderen Stücken mit
ungleichmäßiger Oberfläche und zur Kalibrierung und zum Aussondern aufeinanderfolgender Stücke
verwendet werden. Im letzteren Falle ruft die zwischen zwei Stücken eintretende Unterbrechung keine
Störung in dem Kalibrieren und dem automatischen Aussondern der Stücke hervor, unter der Voraussetzung,
daß die drei Düsen 8, 9 und 19 immer gleichzeitig vorspringenden Teilen oder Vertiefungen
oder einer Unterbrechung des Zusammenhangs der Fläche gegenüberstehen.
Claims (5)
1. Pneumatische Kalibriervorrichtung mit einer durch Druckluft gespeisten Brückenschaltung,
deren Meßzweig und Regelzweig je eine durch eine Düse gespeiste und mit einer Auslaßöffnung
versehene Kammer aufweist, wobei die in den Kammern herrschenden Drücke auf einen
Differenzdruckmesser einwirken, dessen Bewegungen das Schließen bzw. öffnen elektrischer
Steuer- und Signalstromkreise bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine
■ zusätzliche Kammer (17) aufweist, die ebenfalls über eine kalibrierte Öffnung (18) mit Druckluft
gespeist wird und mit einer Auslaßdüse (19) versehen ist und deren Druck auf einen Differenzdruckmesser
(22) wirkt, dessen liewegungen das öffnen bzw. das Schließen von Kontakten (23,
25) hervorrufen, welche in die elektrischen Steuer- oder Signalstromkreise der Vorrichtung
eingeschaltet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurcn gekennzeichnet,
daß die Auslaßdüsen (8, 9, 19) der ias
Meßkammer (3) und der Steuerkammer (17)
einander gegenüber und gegenüber dem zu prüfenden Stück (26) so angeordnet sind, daß
sie immer gleichzeitig vorspringenden Teilen bzw. vertieften Teilen des Stückes gegenüberliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei pneumatische Brückenschaltungen vorhanden sind, und zwar
eine Meß- und eine Steuerbrücke, von denen
letztere ein druckempfindliches Organ (21) auf- j weist, das einerseits dem in der Steuerkammer
(17) herrschenden Druck und andererseits dem Druck in einer zweiten Regelkammer (30) ausgesetzt
ist, die durch eine kalibrierte Düse (31) mit Druckluft versorgt wird und mit einer Auslaßdüse
(32) versehen ist, deren Durchgangsquerschnitt einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden druckempfinidliehen Organe (11, 21) je einen beweglichen
Kontakt (12, 22) bedienen, der sich zwischen zwei festen Kontakten (13, 14 und 23, 25) verschiebt,
wobei der eine (12) dieser beweglichen Kontakte durch den anderen (22) in den Stromkreis
eingeschaltet und ausgeschaltet wird. »5
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der elektrischen
Steuerstromkreise ein elektromagnetisches Relais aufweist, das mit zwei Spulen
(C1, C2, W1, W2) versehen ist, von denen die eine
(C1, C2) als Meßspule durch die Bewegung des
Meßorgans (11) in den Stromkreis eingeschaltet und ausgeschaltet wird, während die andere
(W1, m2), die zur Aufrechterhaltung der Schließ- .
lage dient, durch die Bewegungen des Steuerorgans (22) in den Stromkreis eingeschaltet
wird, wen» ein anderer Kontakt (34, 36), der durch den beweglichen Anker (39, 40) des
Relais gesteuert wird, in der geschlossenen Lage liegt, und das Ganze so betätigt wird, daß der
bewegliche Anker (39,40) durch die abwechselnd unter Spannung gebrachte Mefispule (C1, C^)
und Haltespule (W1, W2) in der angezogenen
Lage gehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
3929 4. 5i
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