DE1018644B - Verfahren und Einrichtung zur Fehlstellenueberwachung von band- oder strangfoermigem, elektrisch nichtleitendem Gut, insbesondere von Faserbaendern bei der Spinnvorbereitung - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Fehlstellenueberwachung von band- oder strangfoermigem, elektrisch nichtleitendem Gut, insbesondere von Faserbaendern bei der Spinnvorbereitung

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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Fehistellenüberwachung von band- oder strangförmigem, elektrisch nichtleitendem Gut insbesondere von Faserbändern bei der Spinnvorbereitung Vornehm\ic beim Vorbereiten von Spinnfasergut für das Spinnen ist es erforderlich, die Faserbänder auf Bruch zu überwachen, um Ungleichmäßigkeiten im Enderzeugnis zu vermeiden. Hierzu gibt es Überwachungsvorrichtungen, welche die Faserbänder mit tels Klappen, Walzen oder anliegenden Hebeln abtasten, die beim Auftreten von Fehlern im durchlaufenden Faserband abfallen und dadurch einen Stromkreis schließen, wodurch entweder ein Signal ausgelöst oder die Maschine über Relais stillgesetzt wird. Diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß die Faserbänder bei der Abtastung mechanisch beansprucht werden oder daß die Bedienung der Maschine gestört wird. Die Erfindung bezweckt die Behebung dieser Mängel.
  • Nach der Erfindung wird das band- oder strangförmige, elektrisch nichtleitende Gut dadurch überwacht, daß es mittels magnetischer Impulse abgetastet wird, die auf einen das Gut beaufschlagenden, beweglichen Magnetanker einwirken, der beim Auftreten von Fehlstellen im Gut einen Kontaktschluß herbeiführt. Vorteilhafterweise erfolgen dabei die magnetischen Impulse intermittierend, um den Lauf des zu überwachenden Gutes nicht unnötig zu behindern und den Strombedarf herabzusetzen. Die Überwachung geschieht derart, daß das zu überwachende Gut über die als elektrische Kontakte ausgebildeten Pole eines Magneten hinweggeführt wird, wobei es gleichzeitig von einer als Anker dienenden Kugel aus ferromagnetischem Stoff beaufschlagt wird, die beim Auftreten einer Fehlstelle den Stromkreis für die Auslösung einer beliebigen Funktion in oder an der Maschine schließt.
  • Zweckmäßig ist es, die magnetischen Kontaktkörper von Zeit zu Zeit, vorzugsweise in den Impulspausen, zwecks Beseitigung von remanentem Magnetismus zu entregen.
  • Eine Überwachungseinrichtung gemäß der Erfindung besteht vorzugsweise aus einer Führung aus Isolierstoff für das zu überwachende Gut, welche mindestens eine Öffnung für den Durchtritt des Pols eines Elektromagneten aufweist, wobei der Pol auf eine derartig geringe Länge aus der Führung herausragt, daß der glatte Durchlauf des Gutes nicht behindert ist. und welche auf der dem (den) Magnetpol(en) gegenüberliegenden Seite mit einer Höhlung zur Aufnahme der Ankerkugel während der Wartestellung versehen ist, die so angeordnet und gestaltet ist, daß die Kugel durch die magnetische Kraft vorzugsweise entgegen der Schwerkraft aus ihr herausgezogen wird und unter der Wirkung der letzteren wieder in sie zurückrollt.
  • Der Abtastmagnet ist zweckmäßigerweise U-förmig gestaltet und trägt an einem Schenkel die Erreger- spule sowie einen in die Laufbahn des Gutes hineinragenden kurzen und schmalen Magnetpol, während an dem anderen Schenkel ein rechtwinklig auf den Magnetpol gerichtetes, isoliert angebrachtes, ebenfalls in die Laufbahn des Gutes hineinragendes kurzes und schmales Kontaktstück angebracht ist. Der spulenfreie Magnetschenkel und das isolierte Kontaktstück bilden Teile eines Arbeitsstromkreises, der durch die angezogene Kugel schließbar ist. Die Überwachungsvorrichtungen können einzeln oder zu Baugruppen zusammengefaßt in der gewünschten Stellung gegenüber dem zu überwachenden Gut angeordnet werden, wobei es möglich ist, solche Vorrichtungen, die nicht vom Gut durchlaufen werden, durch Einlegen eines Isolierstreifens in die Führungsschlitze für das Gut außer Betrieb zu halten, damit der Anker bei der Magneterregung nicht unnötig angezogen wird und nicht irgendwelche Signal- oder Abstellvorrichtungen betätigt.
  • Die Überwachungsvorrichtungen können in mehrere Schaltgruppen eingeteilt sein, von denen jede Gruppe abwechselnd erregt und entregt wird. Weiterhin ist es zweckmäßig, zwecks Verzögerung der Einschaltung der Überwachungsvorrichtungen gegenüber der Einschaltung der Verarbeitungsmaschine ein von dem Stromkreis der Verarbeitungsmaschine gespeistes Zeitrelais vorzusehen.
  • In der Zeichnung ist die Fehlstellenüberwachungseinrichtung nach der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
  • Fig. 1 zeigt die Überw,achungsvorriclltung in schaubildlicher, schematischer Darstellung; Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die Überwachungsvorrichtung; Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie II-III der Fig. 2 unter Weglassung der Ankerkugel und des Überwachungsgutes; Fig. 4 ist eine Seitenansicht zu Fig. 2; Fig. 5 zeigt eine Überwachungsgruppe schematisch in schaubildlicher Darstellung; Fig. 6 zeigt eine andere Anordnung einer Überwachungsgruppe gemäß Fig. 5 Fig. 7 zeigt eine dritte Anordnung einer Überwachungsgruppe gemäß Fig. 5; Fig. 8 ist ein Querschnitt durch eine besondere Ausführungsform von Überwachern für die Überwachung bandförmigen Gutes, und Fig. 9 ist ein Schaltbild eines Stromkreises zur Ausübung einer Arbeitsfunktion.
  • Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine Ausführungsform einer Überwachungsvorrichtung gemäß der Erfindung, wie sie beispielsweise für die Überwachung von Faser bändern in der Spinnereivorbereitung Verwendung finden kann. In ein Gehäuse 1 aus Isolierstoff ist eine Magnetspule 2 eingebettet, die einen U-förmig gebogenen Eisenkern 3 umschließt, dessen eines Polende 4 auf geringe Länge in einen im Gehäuse 1 vorgesehenen Führungsschlitz 5 für das Fasergut 6 hineinreicht.
  • Der andere längere Schenkel 7 des Kerns 3 wird etwa in Höhe des Polendes 4 von einem Kontaktstück 8 isoliert umfaßt. Das Kontaktstück 8 ragt ebenfalls nur wenige Zehntelmillimeter in den Führungsschlitz 5 hinein und steht über eine Klemme, einen Stecker od. dgl. Verbindungseinrichtung 9 mit einem Stromkreis in Verbindung, wie weiter unten des näheren beschrieben wird.
  • In Höhe der Kontaktstücke 4 bzw. 8 befindet sich im Gehäuse 1 eine Bohrung 10, in welcher eine Stahlkugel 11 untergebracht ist. L)ie Bohrung verläuft in einer schwachen Steigung von etwa 5 in Richtung auf die Kontaktstücke 4, 8, so daß die Kugel 11 nur mit Hilfe einer fremden Kraft. die von der Magnetspule 2 erzeugt wird, aus der Bohrung 10 herausgeholt werden kann. Solange sich zwischen der Kugel 11 und den Kontaktsdicken 4, 8 der Faserstrang 6 befindet. kann die Kugel 11 die Bohrung 10 nicht verlassen, sie wird indessen gegen die Kontaktstücke 4, 8 durch magnetische Kraft gezogen, sobald der Faserstrang 6 fehlt, d. h. gerissen ist. In diesem Fall schließt die Stahlkugel 11 den zwischen den Klemmen 9 und 12 (Fig. 1) geschalteten Arbeitsstromkreis, so daß die Fehlstelle im Faserstrang od. dgl. unverzüglich angezeigt oder die Maschine stillgesetzt wird. Die Erregung der Spule 2 erfolgt über besondere Islemmen 13, 14. Das ganze Gehäuse 1 ist beispielsweise mittels einer Gewindestange 15 an beliebiger Stelle des Weges des zu überwachenden Stranges anzubringen. An den Gehäuse 1 kann noch ein Bändchen 16 od. dgl. aus Isolierstoff, z. B. Gummi, derart angebracht sein, daß es mit Hilfe eines Handgriffes 17 in den Führungsschlitz 5 eingelegt werden kann, wenn eine Überwachungsvofrichtung aus einer Gruppe von mehreren außer Funktion bleiben soll. Durch das Einlegen des Isolierbandes 16 in denFührungsschlitz 5 wird die Stahlkugel 11 ständig außer Funktion gehalten.
  • Überwachungsvorrichtungen der beschriebenen Art können, zu mehreren Gruppen vereinigt, in verschiedenster Form für die Überwachung strang- oder bandförmigen Gutes Verwendung finden. Beispiele hierfür zeigen die Fig. 5 bis 8.
  • Fig. 5 veranschaulicht schematisch zwei Gruppen von t'berwachern gemäß Fig. 1 bis 4, deren Gehäuse 1 auf einer gemeinsamen Schiene 18 angebracht sind und durch deren Führungsschlitze 5 Faserstränge 19 in waagerechter Richtung hindurchgeführt sind. Die gleiche Anordnung kann auch so eingerichtet-werden, daß die Faserstränge 19 die Führungsschlitze 5 in senkrechter Richtung durchlaufen, wie Fig. 6 veranschaulicht. Die 50/oige Neigung der Bohrung 10 muß so gelegt werden, daß sie das Zurückrollen der Kugel 11 in die Bohrung 10 sicherstellt. Es ist aber auch möglich, die Uberwachereillrichtung seitlich zu den waagerecht übereinanderlaufenden Fasersträngen 19 anzuordnen, wie dies Fig. 7 zeigt.
  • Zur Abtastung bandförmigen Gutes, beispielsweise Papier, Stoff oder sonstiges flächenförmiges Gehilde, werden die Ahtastvorrichtungen so eingerichtet, wie dies Fig. 8 zeigt. Das bandförmige Gut 20 läuft in'teer eine Unterlagerfläche 21, in welcher Bohrungen 22 zur Aufnahme der Stahlkugeln 23 vorgesehen sind. In geringem Abstand von der Fläche 21 sind Überwachungsvorriclltungell oberhalb der Bohrungen 22 vorgesehen, die grundsätzlich so aufgebaut sind, wie sie bezüglich Fig. l bis 4 beschrieben sind. Aus den Isolierstoffgehäusen 24, in denen wiederum Magnetspulen 25 untergebracht sind, ragen die Kontaktstücke 26, 27 heraus, die von den Stahlkugeln 23 dann geschlossen werden, wenn das zu überwachende Gut 20 Fehlstellen aufweist.
  • Die Überwachungsvorrichtungen tasten das zu überwachende Gut in kurzen eletromagnetischen Impulsen mittels der Stahlkugeln 11 bzw. 23 ab. Die Stahlkugeln belasten das zu überwachende Gut nur mit einem geringen Druck, der bei einer Kugel vom Durchmesser 7,2 mm nur etwa 0,5 g beträgt. Der Kontaktdruck an den Kontaktstücken 4, 8 ist wesentlich höher und beträgt bei der gleichen Kugel etwa 50 g. Dadurch, daß die Kugel bei der Abtastung des Gutes drehbar bleibt, erfährt das Gut keine nennenswerte mechanische Beanspruchung, so daß es ohne Hemmung den Führungsschlitz durchlaufen kann. Um den Stromverbrauch der Überwacher herabzusetzen, erfolgt die Erregung der Magnetspulen 2 intermittierend. Das kann beispielsweise so geschehen, daß die an einer Maschine vorgesehenen Überwacbungsvorrichtungen in zwei Gruppen geteilt werden, die abwechselnd Spammug erhalten. Die Impulsfrequenz liegt zweckmäßigerrveise bei 3 bis 4 Hz, das sind 180 bis 240 Impulse je Minute, so daß ein Impuls infolgedessen etwa t/8 Sekunde beträgt. Um das Hängenbleiben der Kugeln 11 bzw. 23 an den lsontaktstücken 4, 8 bzw. 26, 27 infolge Remanenz zu verhindern, ist es zweckmäßig, in den Impulspausen einen geringen umgepolten Strom durch die Spulen 2 zu schicken, der gerade so groß ist, daß der remanente Magnetismus verschwindet und die Kugeln abfallen Uberwachungsvorrichtungen der beschriebenen Art werden in einen Arbeitsstromkreis derart eingeschaltet, daß der von den Kugeln 11 bzw. 23 an den Polen 4, 8 bzw. 26, 27 geschlossene Stromkreis über ein Relais eine beliebige Funktion auslöst, beispielsweise Signalvorrichtungen betätigt oder Einzelvorrichtungen an der Maschine stillsetzt oder beides.
  • Das Schaltbild nach Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel an einer Maschine mit acht tfberwachungsstellen. Diese Überwachungsstellen sind jeweils mit den beschriebenen elektromagnetischen Vorrichtungen ausgerüstet und im Schaltbild mit I bis VIII bezeichnet. An das Drehstromnetz ONST ist der Antriebsmotor 11 der Maschine angeschlossen. Der Schalter 28 setzt über das Zählwerk 29 und das SIotorschütz 30 den Antriebsmotor lI in Betrieb. Gleichzeitig erhält das Zeitrelais 31 über den Schalter 28, das Zählwerk 29 und das Relais 32 Spannung und schaltet nach etwa 1 Sekunde über das dreipolige Relais 33 den Gleichrichter 34 ein. Die Verzögerung hat den Zweck. etwa locker liegende Faserbänder od. dgl. in den Überwachern I bis VIII vor Einsetzen der Kontrolle straffzuziehen, um Fehlauslösungen zu vermeiden. Der 24-Volt-Gleichstrom des Gleichrichters 34 wird über das Relais 35 und den Umschalter 36 den Überwachern I bis VIII zugeleitet.
  • Die Überwacber sind in zwei Gruppen eingeteilt (gerade bzw. ungerade römische Zahlen). Die eine Gruppe wird von dem +-Pol des Gleichrichters 34 über die Kontaktkörper b, c des Umschalters 36, die Erregerkontaktkörper 13, 14 dieser Überwachergruppe und zurück über die Kontaktkörper f, e des Umschalters 36 zum --Pol des Gleichrichters 34 und die andere Überwachergruppe, um 1800 versetzt, vom +-Pol des Gleichrichters über die Rontaktkörper b, a, f des Umschalters 36, die Erregerkontaktkörper 13, 14 dieser zweiten Gruppe der Überwacher und zurück über die Kontaktkörper d, e des Umschalters 36 zum --Pol des Gleichrichters 34 in kurzen etwa 0,15 Sekunden dauernden Impulsen unter Spannung gesetzt.
  • Die Pause zwischen zwei Impulsen dauert ebenfalls 0,15 Sekunden, so daß am Gleichrichter 34 mit Ausnahlne der kurzen Umschaltunterbrechung ein gleichmäßiger Strom fließt. Impulszeit und Pausenzeit verhalten sich demnach wie 1: 1. Gegenüber der Dauereinschaltung sämtlicher Üherwacher wird somit nur die halbe Wattstundenleistung benötigt Zur Beseitigung des remanenten Magnetismus an den Eisenkernen 3 der Überwacher wird während der Impulspausen ein Gegenstrom durch die Erregerstromkreise E' und E" geschickt, der an dem Widerstand R eingestellt wird. Bei richtiger Einstellung, die bei Leerlauf der Maschine und gedrückter Prüftaste 37 vorgenommen werden soll, darf keine Kugel 11 an den Kontaktstellen 4, 8 hängenbleiben. Der Gegenstrom wird je nach den magnetischen Eigenschaften des Eisenkernes etwa 150/0 des Arbeitsstromes betragen. Der Gegenstrom fließt vom +-Po1 des Gleichrichters 34 über die Kontaktstellen b, c des Umschalters 36, den Widerstand R und den Kontaktkörper d des Umschalters zu den Überwachern der einen Gruppe, dort über die Erregerkontaktkörper 14, 13 zurück zu den Kontaktstellen f, e des Umschalters 36 und von dort zum - -Pol des Gleichrichters, während der Gegenstrom für die andere Überwachergruppe vom +-Pol des Gleichrichters 34 über die Kontaktstellen b, a, f des Umschalters 36, die Erregerkontaktkörper 14, 13 der anderen Uberwachergruppe zum Kontakfl<örper c des Umschalters 36, über den Widerstand R, die Kontaktstellen d und e zum --Pol des Gleichrichters 34 fließt.
  • Die bei Fehlern im Überwachungsgut durch die Kugel überbrückten Kontaktstellen 4, 8 schließen einen Vorwiderstand 38 an dem Relais 39 kurz. Dieser Vorwiderstand 38 hält den Danerstrom in der Relaisspule gerade so groß, daß er das Relais 39 zwar nicht zum Ansprechen bringen kann, aber in der Lage ist, das einmal angezogene Relais zu halten. Das Relais 39 wird also durch den kurzgeschlossenen Vorwiderstand 38 ansprechen und eingeschaltet bleiben, bis der Schalter 28 geöffnet wird. Durch diese Schaltung wird erreicht, daß die Ansprechleistung an den Überwacherkontaktsteilen 4, 8 nur 0,5 Watt und die Ansprechzeit etwa 3 ms betragen. Das Relais 39 schaltet über die Kontakte g, Ji das Steuerrelais 40 ein. das sich mit den Kontaktkörpern i, k festhält. Die Kontakte 1, m desselben Relais 40 unterbrechen über das Relais 32 den Schützstromkreis sowie die Erregerstromkreise E' und E" durch das Relais 35. Derjenige Überwacher, welcher den Stillstand der Maschine ausgelöst hat, wird über ein Blinkrelais 41 und die Kontaktkörper n, o des Relais 40 durch die zugehörige SignaLlampe42 angezeigt. Bei dem in Fig. 9 darge stellten Schaltschema sind die acht Überwacher in vier Gruppen mit je einer Signallampe 42 eingeteilt.
  • Die Anzahl der Signal lampen 42 bestimmt daher die Anzahl der Gruppen sowie der Relais 39 und 40.
  • Die beschriebenen Auslöserelais sind Spulenrelais, die wegen ihrer Betriebssicherheit gewählt wurden.
  • Statt dieser Relais kann man aber auch empfindlichere wählen, beispielsweise elektrische Entladungsgefäße, die wegen ihrer praktisch unverzögerten und leistungslosen Auslösung vorteilhaft sind, aber wegen ihrer begrenzten Lebensdauer weniger in Betracht kommen.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführnngsbeispiele und auch nicht auf das dargestellte Schaltschema beschränkt. Sie gestattet vielmehr Abwandlungen in der Gestaltung des Überwachergehäuses sowie in der Anordnung der Überwachungskontaktkörper. Wesentlich ist, daß das zu überwachende Gut von kugelförmigen Magnetankern beaufschlagt wird, die, durch magnetische Impulse gesteuert, das Gut abtasten und bei einer auftretenden Fehlstelle eine beliebige Funktion an der das Gut verarbeitenden oder befördernden Maschine auslösen.
  • PATENTANSPPRC\CHE: 1. Verfahren zur Fehlstellenüberwachung von band- oder strangförmigem, elektrisch nichtleitelldem Gut, insbesondere von Faserbändern bei der Spinuvorbereitung, dadurch gekennzeichnet, das das zu überwachende Gut mittels magnetischer Impulse abgetastet wird, die auf einen das Gut beaufschlagenden, beweglichen Magnetanker einwirken, der beim Auftreten von Fehlstellen im Gut einen Kontaktschluß herbeiführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Impulse intermittierend erfolgen.
    3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Magneten, über dessen als elektrische Kontaktstücke ausgebildete Pole das zu überwachende Gut hinweggeführt wird, sowie durch eine als Anker dienende, das Gut beaufschlagende Kugel aus ferromagnetischem Stoff, die beim Auftreten einer Fehlstelle den Stromkreis für die Auslösung einer beliebigen Funktion in oder an der Maschine schließt.
    4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch elektrische Vorrichtungen zur Entregung der magnetischen Kontaktstücke von Zeit zu Zeit, vorzugsweise in den Impulspausen.
    5. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, gekennzeichnet durch eine Führung (1, 21) aus Isolierstoffen für das zu überwachende Gut, welche mindestens eine Öffnulig für den Durchtritt des Pols eines Elektromagneten aufweist, wobei der Pol auf eine derartig geringe Länge aus der Führung herausragt, daß der glatte Durchlauf des Gutes nicht behindert ist, und welche auf der dem (den) Magnetpol(enj gegenüberliegenden Seite mit einer Höhlung (10, 22) zur Aufnahme der Anker kugel (11, 23) während der Wartestellung versehen ist, die so angeordnet und gestaltet ist, daß die Kugel durch die magnetische Kraft vorzugsweise entgegen der Schwerkraft aus ihr herausgezogen wird und unter der Wirkung der letzteren wieder in sie zurückrollt.
    6. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtastmagnet (3) U-förmig gestaltet ist und an einem Schenkel die Erregerspule (2) sowie einen in die Laufbahn des Gutes hineinragenden kurzen und schmalen Magnetpol (4) trägt, während an dem anderen Schenkel (7) ein rechtwinklig auf den Magnetpol (4) gerichtetes, isoliert angebrachtes, ebenfalls in die Laufbahn des Gutes hineinragendes kurzes und schmales Kontaktstück (8) angebracht ist, und daß der spulenfreie Wiiagnetschenkel (7) und das isolierte Kontaktstück (8) Teile eines Arbeitsstromkreises bilden, der durch die angezogene Kugel (11, 23) schließbar ist.
    7. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß die tSberwachungsvorrichtungen zu Baugruppen zusammengefaßt und als solche in der gewünschten Stellung gegenüber dem zu überwachenden Gut angeordnet sind.
    8. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungs vorrichtungen Isolierstreifen (16) aufweisen, die in Führungsschlitze (5) für das Gut eingelegt werden können.
    9. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet. daß die lDberwachungsvorrichtungen in mehrere Schaltgruppen eingeteilt sind, von denen jede Gruppe abwechselnd erregt und entregt wird.
    10. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet. daß zwecks Verzögerung der Einschaltung der Überwachungsvorrichtungen gegenüber der Einschaltung der Verarbeitungsmaschine ein von dem Stromkreis der Verarbeitungsmaschine gespeistes Zeitrelais (31) vorgesehen ist.
    In Betracht gezogene Druckscliriften: Deutsche Patentschrift Nr. 604 302.
DEK14868A 1952-07-18 1952-07-18 Verfahren und Einrichtung zur Fehlstellenueberwachung von band- oder strangfoermigem, elektrisch nichtleitendem Gut, insbesondere von Faserbaendern bei der Spinnvorbereitung Pending DE1018644B (de)

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