DE836350C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen salzartiger Natur der Sulfonamidreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen salzartiger Natur der Sulfonamidreihe

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DE836350C
DE836350C DEF2613A DEF0002613A DE836350C DE 836350 C DE836350 C DE 836350C DE F2613 A DEF2613 A DE F2613A DE F0002613 A DEF0002613 A DE F0002613A DE 836350 C DE836350 C DE 836350C
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Germany
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salt
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sulfonamide
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DEF2613A
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Dr Joseph Klarer
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/30Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/37Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups having the sulfur atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen salzartiger Natur der Sulfonamidreihe E; wurde gefunden, <iaß man Verbindungen salzartiger Natur erhält, wenn man 4-a-Aminoalkylbenzolsulfonamide oder 4-a-Aminoalkylbenzolsulfone mit 4-Amitlobenzolsulfonamiden reagieren läßt. Als 4-a-Aminoalkylbenzolsulfonamide können neben dem 4-Aminornethylbenzolsulfonamid auch die in verschiedenartiger Weise in der Sulfonamidgruppe und in der Alky-lgruppe substituierten Abkömmlinge Verwendung tinden. Die 4-Aminobenzolsulfonamide können in der 4-Amino- und in der Sulfonamidgruppe in mannigfacher Weise substituiert sein; Bedingung ist nur, daß die Sulfo>namidgruppe noch ein durch Alkali ersetzbares Wasserstoffatom enthält, da in den neuen Verbindungen die 4-a-Aminoalkylbenzolsulfonamide bzw. -sulfone als Basen, die 4-Aminobenzolsulfonamide als Säuren fungieren. Zu besonders stabilen Verbindungen gelangt man, wenn man als 4-Aminobenzolsulfonamide solche verwendet, die mit Alkalien neutral oder praktisch neutral reagierende Salze zu bilden vermögen. Solche 4-Aminobenzolsulfonamide sind z. B. die '@ 1-acylierten Derivate, z. B. 4-Aminobenzolsulfonacetylamid, 4 - Aminobenzolsulfondimethylacroylamid, 4-Aminobenzolsulfon-3', 4'-Dimethylbenzoylamid, 4Aminobenzolsulfocarbamid, 4-Aminobenzolsulfothiocarbamid, 4-Aminobenzolsulfonylurethan, die verschiedenen homologen 4-Aminobenzolsulfothiodiazolylamide usw.
  • Die neuen Verbindungen zeigen über den erwarteten Effekt einer gleichmäßig guten Wirkung sowohl gegen anaerobe wie gegen aerobe bakterielle Infektionen hinaus noch den Vorteil, daß man an den zur Bekämpfung der aeroben Infektionen dienenden 4-Aminobenzolsulfonamiden große Einsparungen in der Dosierung machen kann. Im allgemeinen erzielt man mit einem Gewichtsteil der neuen Verbindungen, die nur etwa einen halben Gewichtsteil 4-Aminobenzolsulfonamidabkömmling enthalten, mindestens die gleiche Wirkung gegen Streptokokkeninfektionen wie mit einem Gewichtsteil des betreffenden 4-Aminobenzolsulfonamidabkömmlings allein, während das 4-a-Aminoalkylbenzolsulfonamid allein keine Heilwirkung bei Streptokokkeninfektionen zeigt. Außerdem treten neue Wirkungsspezifitäten auf. So ist z. B. die Verbindung aus 4-Aminomethylbenzolsulfonamid und 4-Aminobenzolsulfothiocarbamid bei Staphylokokkeninfektionen der Warmblüter wirksam, während die Einzelkomponenten diese Wirkung nicht besitzen. Schließlich sind die neuen Verbindungen im Gegensatz zu dem außerordentlich bitter schmeckenden Hydrochlorid des 4-Aminomethylbenzolsulfonamids fast geschmacklos, so daß sie mit Vorteil in Form von Tabletten verwendet werden können.
  • Die Herstellung der neuen Verbindungen geschieht durch Zusammenschmelzen der beiden Komponenten bzw. durch Vereinigung derselben in Wasser oder einem organischen Lösemittel oder Suspensionsmittel. Man kann die neuen Verbindungen aber auch dadurch herstellen, daß man Salze der Komponenten zur doppelten Umsetzung bringt. Beispiel i 1869 4-Aminomethylbenzolsulfonamid werden in 750 ccm heißem Wasser gelöst, und die Lösung wird zu der auf etwa 7o bis 8o° erhitzten Suspension von 231 g 4-Aminobenzolsulfothioharnstoff in 750 ccm Wasser gegeben. Es entsteht sofort eine neutral reagierende klare Lösung, die beim Erkalten zu einem Kristallbrei des Salzes aus 4-Aminomethylbenzolsulfonamid und 4-Aminobenzolsulfothioharnstoff erstarrt. Nach dem Absaugen und Waschen mit Wasser ist die Verbindung analysenrein und schmilzt bei r79°. Sie kann aus Wasser umkristallisiert werden.
  • In gleicher Weise kann die Verbindung durch Mischen der heißen Lösungen äquimolekularerMengen von 4-Aminomethylbenzolsulfonamidhydrochlorid mit dem Natriumsalz des 4-Aminobenzolsulfothioharnstoffs gewonnen werden.
  • Beispiel 2 Zu der Suspension von 284 g 4-Aminobenzolsulfon-(5'-äthyl-2'-aminothiodiazolyl)-amid in 750 ccm heißem Wasser wird die heiße Lösung von 186 g 4-Aminomethylbenzolsulfonamid in 750 ccm Wasser gegeben. Es entsteht sofort eine klare Lösung von neutraler Reaktion, die beim Erkalten zu einem Kristallbrei des Salzes aus 4-Aminomethylbenzolsulfonamid und 4-Aminobenzolsulfon- (5'-äthyl-2'-aminothiodiazblyl)-amid erstarrt. Nach dem Absaugen und Waschen mit Wasser ist die Verbindung analysenrein und schmilzt bei i83°. Sie kann aus Wasser umkristallisiert werden. Beispiel 3 In die heiße Lösung von 186 g 4 Aminomethylbenzolsulfonamid in i 1 Wasser werden 214 g 4Aminobenzolsulfonacetamid unter Rühren eingetragen. Aus der neutral gewordenen Lösung scheidet sich beim Erkalten das Salz des 4.Aminomethylbenzolsulfonamids mit dem 4:Aminobenzolsulfonacetamid in farblosen Prismen aus. Nach dem Absaugen und Waschen mit Wasser ist die Verbindung rein und schmilzt bei i23°. Sie kann aus Wasser umkristallisiert werden. Beispiel 4 i8,5gBenzylamin-4-methylsulfonund 2294-Aminobenzolsulfothioharnstoff werden in i5o ccm Alkohol und io ccm Wasser in der Siedehitze in Lösung gebracht. Die Lösung wird filtriert und abgekühlt, wobei das Salz aus den beiden Komponenten in farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt i57° ausfällt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Verbindungen salzartiger Natur der Sulfonamidreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 4-a-Aminoalkylbenzolsulfonamid oder ein 4-a-Aminoalkylbenzolsulfon, die in der Sulfonamidgruppe und im Alkylrest Substituenten enthalten können, mit einem 4-Aminobenzolsulforamid, das in der 4-ständigen Aminogruppe und im Sulfonamidrest substituiert sein kann, jedoch noch ein durch Alkali ersetzbares Wasserstoffatom in dieser Sulfonamidgruppe enthält, in gelöster, suspendierter oder geschmolzener Form umsefzt.
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