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Phytohormonale Mittel
Die Erfindung betrifft neue Mittel mit phytohormonaler Wirkung.
Die erfindungsgemässen Zusammensetzungen enthalten zusammen mit einem Verdünnungsmittel mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel :
EMI1.1
worin Z einen Hydroxyl-, niedrigmolekularen Alkoxy- oder Aminorest bedeutet, welch letzterer gegebenenfalls durch ein oder zwei niedrigmolekulare Alkylreste substituiert sein kann, bzw. der Alkali-, Ammonium-und Aminsalze von Verbindungen, bei denen Z einen Hydroxylrest bedeutet.
Die neue Säure und ihre Derivate zeigen interessante phytohormonale Eigenschaften. Diese Wirkung zeigt. sich im Laboratorium durch eine Beschleunigung der Schiehtenbildung bei Setzlingen (Dickenwachstum), nachgewiesen durch den Lanolinringtest mit einer Paste mit 1% Wirkstoff ; durch die Bildung neuer Organe (Wurzeln), nachgewiesen durch den Test der Wurzelbildung an Tomatenblättem oder Bohnenstengeln ; durch Bildung parthenocarpischer Früchte (keine natürliche Befruchtung, daher Früchte ohne Kerne), nachgewiesen durch Behandlung von emaskulierten Tomatenblüten.
Man kann die neuen Produkte unter allen physikalischen Formen, die für Stoffe mit phytohormonaler Wirkung üblich sind, anwenden, normalerweise im Gemisch mit mindestens einem inerten Verdünnungmittel. Sie können folglich in Form von Verbindungen wie Pulvern, Aerosolen, Emulsionen oder Lösungen in, organischen oder hydroorganischen Medien verwendet werden. Im Falle von wässerigen Emulsionen, wie sie industriell oder landwirtschaftlich verwendet werden, ist es vorteilhaft, ein Netz-, Dispergier-oder Emulgiermittel vom ionischen oder nicht ionischen Typ zuzusetzen, besonders eines der letzten Gruppe, da nicht ionische Verbindungen gegenüber Elektrolyten unempfindlich sind.
Die Emulsion wird vorzugsweise in Form eines auto-emulgierbaren Konzentrates hergestellt, das die aktive Substanz, gelöst in einem Dispergiermittel oder in einem mit diesem verträglichen Lösungsmittel enthält und die Zusammensetzung wird durch einfaches Zufügen von Wasser gebrauchsfertig gemacht. Die neuen Verbindungen können ebenso in Mischung mit synergistischen Produkten benützt werden. Die phytohormonalen Verbindungen, die eine oder mehrere der erfindungsgemässen Verbindungen zusammen mit einem inerten Verdünnungsmittel enthalten, sind ebenfalls Teil der Erfindung.
Zur Herstellung von Pulvern kann man inerte anorganische oder organische Dispersionsmittel, wie Kalkstein, Kaolin, Bentonit, Talk, calcinierte Magnesia, Kieselgur, Tricalciumphosphat, Natriumsulfat, Korkpulver usw. als Träger verwenden. Die Mischung kann durch Vermahlen der aktiven Substanz mit dem inerten Träger hergestellt werden, man kann aber ebenso gut den Träger mit einer Lösung, die ein flüchtiges Lösungsmittel enthält, das später vertrieben wird, imprägnieren.
Als Lösungen verwendet man vorzugsweise Lösungen in Wasser oder in aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Toluol, Xylol oder Mineral-oder Pflanzenölen oder Mischungen dieser Lösungsmittel.
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Man kann ebenso Emulsionen oder wässerige Suspensionen herstellen, entweder direkt oder aus Pulvern oder Lösungen in geeigneten Lösungsmitteln. durch Verdünnen mit Wasser. Um beständige Emulsionen zu erhalten, setzt man vorzugsweise ionische oder nicht ionische Emulgier- oder Dispergiermittel, wie z. B. Sulforicinate, Alkylsulfonate, quaternäre Ammoniumderivate oder Produkte auf der Basis von polymerisiertem Äthylenoxyd zu.
Die Zusammensetzungen werden in einer für die phytohormonale Behandlung üblichen Weise verwendet.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
EMI2.1
1sfügt 10 g eines Polykondensates aus Äthylenoxyd und Ölsäure zu. Zum Gebrauch mischt man einen Teil dieses Konzentrates mit 500 - 1000 Teilen Wasser. Diese Mischung kann bei Tomaten zur Erzeugung parthenocarpischer Früchte verwendet werden.
Beispiel 2 : Man bereitet eine Flüssigkeit, die folgende Zusammensetzung aufweist : 2- (2'-Formyl-4'-chlor-phenoxy)-propionsäure 20 g n- Natríumhydroxyd 87, 5 cms
Aceton 20 ems
Glyzerin 150 cm*
Wasser ad 1000 cm*
Diese wird im Verhältnis von 2 bis 20 cm* pro Liter Wasser zur Behandlung von Tomaten verwendet.
Beispiel 3 : Man mischt 5 g 2- (2'-Formyl-4'-chlor-phenoxy)-propionsäure in Form des Natriumsalzes innig mit 95 g Natriumsulfat. Das so hergestellte Pulver kann im Verhältnis von 1 bis 10 g pro Liter Wasser zur Vermehrung durch Stecklinge verwendet werden.