DE836268C

DE836268C - Mitnehmer fuer Drehbaenke

Info

Publication number: DE836268C
Application number: DEF5035A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ottomar Von Zelewsky
Original assignee: Georg Fischer AG
Current assignee: Georg Fischer AG
Priority date: 1950-01-18
Filing date: 1950-11-17
Publication date: 1952-04-10
Also published as: CH277746A; FR1030486A; GB679147A; US2593706A

Description

CWiCBL S. 175)

AUSGEGEBEN AM 10. APRIL 1952

F 5035 IbI'4pa

Die Erfindung hat zum Gegenstand einen Mitnehmer für Drehbänke, mit mindestens zwei Daumenhebeln, die an einem Tragring» schwingbar gelagert sind und mit an einem Flanschring angeordneten Mitnehmerbolzen im Eingriff stehen, wobei bei rotierendem Flanschring die von den als Schwunggewidhte ausgebildeten Daumenhebeln erzeugten Fliehkräfte den Tragring entgegengesetzt zum Drehsinn des Flanschringes in bezug auf den letzteren in Spannstellung verdrehen.

Zweck der Erfindung ist, einen Mitnehmer zu schaffen, der beim Inbetriebsetzen der Drehbankspindel ohne Verwendung von Schlüsseln od. dgl. automatisch das zwischen zwei Spitzen zu lagernde Werkstück faßt und mitnimmt.

Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß leicht unrunde Werkstücke, wie z. B. Preßlinge oder vorgeschmiedete Stücke, die jedoch zwischen zwei Spitzen gelagert sein müssen, von den Daumenhebeln gefaßt und mitgenommen werden können.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der mit radialem Spiel im feststehenden Flanschring gelagerte Tragring durch eine teilweise in einer stirnseitigen Ringnut des Flanschringes und teilweise in einer entsprechenden Ausdrehung des Tragringes liegende Schraubenfeder zentriert wird, die mit ihren Enden in der Weise am Tragring und am Flanschring angreift, daß der Tragring in die Spannstellung der Daumenhebel verdreht wird.

In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Aus-

führungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und es zeigt

Fig. ι eine Stirnansicht des Mitnehmers, jedoch Deekring geschnitten nach der Schnittlinie I-T der Fig. 3; Daumenhebel in gespanntem Zustand,

Fig. 2 die gleiche Ansicht wie Fig. 1; Daumenhebel in gelöstem oder entspanntem Zustand,

Fig. 3 einen Querschnitt nach der Schnittlinie HI-IlI der Fig. 1,

Fig. 4 einen Teilsdhnitt durch die Schnittlinie IV-IV der Fig. τ und

Fig. 5 einen Teilschnitt durch die Schnittlinie V-V der Fig. 1.

Die Zeichnungen zeigen das vordere Ende einer Arbeitsspindel 1 einer nicht dargestellten .Drehbank mit einer festen Spitze 2. Im dargestellten Ausführungsl >eispiel sitzt auf der konischen Spindelnase 3 ein Flansch 4, der durch einen Keil 5 am Verdrehen auf der Spindelnase 3 verhindert und durch einen Gewindering 6 axial gehalten wird. ■ Das andeutungsweise dargestellte Werkstück 7 ist immer zwischen zwei Spitzen zu halten.

Am Spindelflansch 4 wird durch beispielsweise drei Sehrauben 9 ein Flanschring 8 befestigt, an dessen Vorderseite in gleichmäßigen Abständen voneinander drei Mitnehmerbolzen 10 befestigt sind. In einer stirnseitigen Aussparung 12 des Flanschringes 8 ist ein Tragring 11 frei drehbar angeordnet, dessen Außendurchmesser kleiner ge¹ halten ist als der Innendurchmesser der Aussparung ' 12, so daß zwischen dem Flanschring 8 und dem j Tragring 11 ein Ringspalt 13 entsteht, der eine ! radiale Verschiebung des beweglichen Tragringes 11 j gegenüber dem feststehenden Flanschring 8 erlaubt, j I )iese Anordnung gestattet, unrunde Werkstücke, wie z. B. Preßlinge oder vorgeschmiedete Stücke, die zwischen den Spitzen gehalten werden, einwandfrei zu spannen oder mitzunehmen. An der Vorderseite des Flanschringes 8 sind in gleichmäßigen Abständen voneinander durch Schrauben 15 Ixnspielsweise drei Führungsstücke 14 befestigt, die in eine umfängliche Ringnut 16 des Tragringes 11 eingreifen und den letzteren gegen axiales Verschieben sichern. An der Vorderseite des Tragringes ι ι sind in gleichen Abständen voneinander drei Drehzapfen 17 befestigt, auf welchen je ein 1 )aumenhel>el 18 mit geringem axialem Spiel schwingbar gelagert ist. Diese Daumenhebel 18 besitzen angenähert nach logarithinischer Spirale ausgebildete Klemmfiächen 19, die zweckmäßigerweise gezahnt oder randriert ausgeführt werden, sowie Schlitze 20, in welche je ein am feststehenden Flanschring 8 befestigter Mitnehmerbolzen 10 eingreift. ■ \

An den drei mit dem beweglichen Tragring 11 ' starr verbundenen Mitnehmerbolzen 17 wird durch j je eine Schraube 21 eine mit einem kreisförmigen > Verstärkungsring 22 fest verbundene Verschalung \ 23 befestigt. In einer stirnseitigen Ringnut 24 des feststehenden Flanschringes 8 und einer damit über- j einstimmenden Ausdrefhung 25 des beweglichen Tragringes 11 liegt eine Schraubenfeder 26, die einerends am Flanschring 8 und andernends am Tragring 11 befestigt ist. Diese Schraubenfeder 26 versucht den Tragring 11 im Flanschring 8 zu zen- C5 trieren und den be\veglichen Tragring 11 gegenüber dem feststehenden Flanschring 8 im Uhrzeigersinn zu verdrehen, so daß die Daumenhebel 18 die Spannstellung einnehmen,' wie Fig. 1 zeigt. In einer weiteren stirnseitigen Ringnut 27 des feststehenden Flanschringes 8 sitzen, wie Fig. 3 bis 5 zeigen, ein Anschlag 28 und eine Raste 30. Im Tragring 11 befinden sich dem Anschlag 28 gegenüber ein Stift 29 und der Raste 30 gegenüber eine nicht vollständig durchgehende Bohrung 31 mit einer Schraube 32, einer Druckfeder 33 und einer Kugel 34, die in geöffnetem Zustande des Mitnehmers in die Raste 30 einschnappt. Die Kugel 34 wird infolge der nicht vollständig durchgehenden Bohrung 31 am Herausfallen verhindert.

Die Wirkungsweise eines Mitnehmers gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach den Fig. ι bis 5 ist die folgende: Bei stillstehendem Mitnehmer wird der radial bewegliche Tragring 11 durch die Kraft der Schraubenfeder 26 im feststehenden Flanschring 8 zentriert und auch im Gegenuhrzeigersinn verdreht, wodurch, wie Fig. 1 zeigt, die Daumerihebel 18 mit ihren randrierten oder geriffelten Klemmflächen 19 an den Umfang des Werkstückes 7 angepreßt werden. Bei umlaufendem Mitnehmer übt die dabei entstehende Fliehkraft auf die Daumenhebel 18 ein Drehmoment aus, wodurch die letzteren zusätzlich zur Verdrehwirkung der Schraubenfeder 26 an das Werkstück 7 angepreßt werden. Durch die getroffene Anordnung und die aus der Zeichnung ersichtliche Formgebung der Daumenhebel 18 wird erreicht, daß dieselben als Schwunggewichte wirken.

Soll das Werkstück 7 ausgespannt, d. h. der Mitnehmer entspannt oder gelöst werden, so wird die mit dem beweglichen Tragring 11 starr verbundene Verschalung 23 von Hand in der Arbeitsdrehrichtung, d. h. entgegen der Drehwirkung der Schraubenfeder 26 verdreht, wodurch die Daumenhebel 18 eine Schwingbewegung ausführen, derart, daß sie sich vom Werkstück 7 entfernen.

Eine andere Art, das Werkstück zu lösen, besteht im Verdrehen des Werkstückes 7 im Sinn der Arbeitsdrehrichtung, wodurch die Spannkraft zwischen den Daumenhebeln 18 und dem Werkstück 7 aufgehoben wird. Das Werkstück 7 kann audh in der Weise gelöst werden, daß die Spitze des nicht dargestellten ReitstoCkes zurückgezogen und das Werkstück 7 leicht schräg gestellt wird, wodurch sich die DaumenhebeJ 18 ebenfalls vom Werkstück 7 lösen.

Beim öffnen des Mitnehmers wird die Verschalung 23 gegen die Kraft der Schraubenfeder 26 von Hand so weit verdreht, bis die Kugel 34 in die Raste 30 einschnappt und dadurch den Tragring 11 auf dem Flanschring 8 blockiert, d.'h. den Mitnehmer in geöffnetem Zustand festhält. In dieser Endstellung stößt auch der Stift 29 am Anschlag 28 an und begrenzt somit die Öffnungsdrehbewegung des beweglichen Tragringes 11, d.h. der Verschalung 23, gegenüber dem feststehenden Flanschring 8.

Claims

PATIiNTANSPIiUCH:

Mitnehmer für Drehbänke, mit mindestens j zwei Daumerfhebeln, die an einem Tragring ] schwingbar gelagert sind und mit an einem Flanschring angeordneten Mitnehmerbolzen im Eingriff stehen, wobei bei rotierendem Flanschring die von den als Schwunggewichte ausgebildeten Daumenhebeln erzeugten Fliehkräfte den Tragring entgegengesetzt zum Drehsinn des Flanschringes in bezug auf den letzteren in Spannstellung verdrehen, dadurch gekennzeichnet, daß der mit radialem Spiel im feststehenden Flanschring (8) gelagerte Tragring (ii) durch eine teilweise in einer stirnseitigen Ringnut (24) des Flanschringes (8) und teilweise in einer entsprechenden Ausdrehung (25) des Tragringes (11) liegende Schraubenfeder (26) zentriert wird, die mit ihren Enden in der Weise am Tragring (11) und am Flanschring (8) angreift, daß der Tragring (11) in die Spannstellung der Daumenhebel (18) verdreht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

3795 3.