DE835925C - Verfahren zur Herstellung pyrogenfreier Heparinpraeparate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung pyrogenfreier Heparinpraeparate

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DE835925C
DE835925C DEN3073A DEN0003073A DE835925C DE 835925 C DE835925 C DE 835925C DE N3073 A DEN3073 A DE N3073A DE N0003073 A DEN0003073 A DE N0003073A DE 835925 C DE835925 C DE 835925C
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DE
Germany
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heparin
pyrogen
solution
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preparation
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Expired
Application number
DEN3073A
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English (en)
Inventor
Dr-Chem Jan Daniel Herma Homan
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Organon NV
Original Assignee
Organon NV
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • A61K31/715Polysaccharides, i.e. having more than five saccharide radicals attached to each other by glycosidic linkages; Derivatives thereof, e.g. ethers, esters

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Description

  • Verfahren zur Herstellung pyrogenfreier Heparinpräparate Die Erfindung betriefft ein Verfahren zur Herstellung pyrogenfreier Heparinpräparate.
  • Bei der Herstellung von Heparinpräparaten, die bekanntlich zu Hemmung der Blutgerinnung verwendet, werden und daher bei Blutübertragungen, Thrombosen und nach Operationen benutzt werden, entstehen oft pyrogenhaltige Entsprodukte.
  • Diese Pyrogene sind kohlehydratartige Stoffe, deren Struktur noch nicht feststeht; sie verursachen nach intravenöser Injection eines pyrogenhaltigen Heparinpräparates eine unerwünschte Erhähung der Körpertemperatur, selbst wenn sie nur in Spuren anwesend sind.
  • Es ist schr schwierig, das Herstellungsverfahren von Heparin. beispielsweise aus tierischer Leber oder tierschen Langen, so zu gestalten, daß das Endprodukt pyrogenfrei ist. An sich enthält nämlich das Ausgangsprodukt in den meisten Fällen Pyrogene; außerdem tritt bei jeder Bearbeitung die Möglichkeit auf, daß Pyrogene dem zu behandelnden Stoff zugesetzt werden oder in ihm enstehen.
  • Bisher ist ein Verfahren, das auf das Pyrogenfreimachen des Haparins gerichtet ist, noch nicht bekanntgeworden. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung pyrogenfreier Haparinpräparate zu schaffen. Sie ist dadurch gekenzeichnet, daß das pyrogenhaltige Heparinpräparat bei einem pH-Wert in den annähernden Grenzen zwischen pH 12 und pH 14 mit stark basisch reagierenden Stoffen behandelt wird, woraufhin das gemisch neutralisiert wird und gegebenenfalls weiterverarbeitet werden kann.
  • Dieses erfindungsgemäße Verfahren stellt eine einfache Reinigungsmethode dar, bei der das Heparin vollkommen pyrogenfrei ist und seine Aktivität in vollem Umfange behält. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens entfä!lt damit die Notwendigkeit, während der Bearbeitungen, denen das Heparin während seiner Gewi nnung unterzogen werden muß, sorgsam darauf zu achten. daß keine Pyrogene dem zu behandelnden Stoff zugesetzt werden. Hierdurch wird eine große Ersparnis an Zeit und Mühe erreicht.
  • Jedes pyrogenhaltige Heparinpräparat kann mit dem. Verfahren gemäß der Erfindung von Pyrogenen -gereinigt werden. t-ls stark basische Stoffe können beispielsweise Natrium- und Kaliumhydroxyde, Guanidin, Tetramethylammoniumhydroxyd u. dgl. verwendet werden. Die Behandlung kann beispielsweise im Lösen des unreinen Heparinpräparates in einer wäßrigen Lösung dieser stark basisch reagierenden Stoffe bestehen. Die Einwirkung dieser Reagenzien auf die Pyrogene muß während einer ausreichend langen Zeitdauer bei einer angemessenen Temperatur fortlgesetzt werden, bis die Pyrogene vollständig vernichtet sind. Daraufhin wird das Geionisch neutralisiert, und die Heparinlösung kann Iiunmehr für die Injektion oder für weitere Verarbeitung brauchbar gemacht werden.
  • Bei dieser Reinigungsmethode ist darauf zu achten, daß das Heparin selbst keine Verminderung seiner Aktivität erleidet. Es ist nämlich bekannt (D. A. Scott und A. F. Charles, J. Biiol.
  • Chem. 102. 440, 1933), daß Heparin unter Einfluß von beispielsweise 0,25 n-Natronlauge bei einer Temperatur von 800 C in 4 Stunden den größten Teil seiner Aktivität verliert.
  • Man kann jedoch bei dieser Iteinigungsmethode die verschiedenen Faktoren, nämlich die Laugenstärke, die Dauer und die Temperatur in gewissen Grenzen variieren. Bei gleichbleibender Stärke der basisch reagierenden Lösung kann man Ibeispielsweise bei niedriger Temperatur und längerer I)auer eine gleiche Reinigung erreichen wie l>ei höherer Temperatur und entsprechend kürzerer Dauer.
  • Es wurde festgestellt, daß sehr gute Erfolge erhalten wurden bei Benutzung basisch reagierender Lösungen mit einer Stärke von mindestens 0,I n.
  • Ein ausgezeichnet günstiger Effekt wird erreicht, wenn man die Einwirkung während annähernd 18 Stunden bei ungefähr 370 C stattfinden läßt.
  • Von den stark basisch reagierenden Stoffen verdient Natriumhydroxyd bei weitem den Vorzug, weil Natrium meistens schon im Ausgangsprodukt anwesend ist, gewöhnlich in Form von Natriumhel)arinat, und nach Neutralisation der Lauge mit einer geeigneten Säure. beispielsweise Salzsäure. in Form eines unschädlichen Salzes im Ludprodukt vorkomnit und somit nicht entfernt zu werden hraucht.
  • Als vorteilhafter Nel>eneffekt tritt bei dem erflndungsgemäßen Verfahren oft eine bedeutellde Farbenverbesserung auf. So wird die braune Farbe eines unreinen Heparinpräparates durch die 1Xehandlung beispielsweise in eine leichtgelbe Farbe umgewandelt.
  • An sich ist die Verwendung von Laugelösungen bekannt zur Pyrogenbefreiung von Gebrauchsgegenständen der pharmazeutischen und medizinischen Praxis, beispielsweise von Glaswerk Kautschukschläuchen u. dgl., nebst anderen Methoden, beispielsweise Erhitzung der Gebrauchsgegenstände auf ungefähr 2500 C. Es konnte jedoch nicht vorausgesehen werden, daß eine Laugenbehandlung zur Pyrogenbefreiung eines Arzneimittels, wie Heparin, angewendet werden kann und daß hienbei die Aktivität des Heparins bei behalten wird.
  • Zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen die folgenden Beispiele.
  • Beispiel 1 Man macht eine Io°/oige Lösung eines pyrogenhaltigen neutralen Natriumsalzes von Heparin, das übrigens den Anforderungen für Injektionen entspricht, in o,l n-Natronlauge. Nfan läßt die Lauge während 18 Stunden und bei einer Temperatur von 370 C einnvirdken. Darauf neutralisiert man das Gemisch und verdünnt es bis auf die für Injektionspräparate in Betracht kommende Stärke.
  • Wie aus einem Test mit diesem Präparat auf Kaninchen hervorgeht, ist das Präparat pyrogenfrei.
  • Es wurden hierbei pro Kilogramm Körpergewicht 2 ccm der auf 1% verdünnten Lösung verwendet.
  • Das Präparat ibesitzt die vollständige Aktivität des im unbehandelten Präparat anwesenden Heparins.
  • Beispiel 2 Man löst eine Menge unreines pyrogenhaltiges Natriumsalz von Heparin in 0,1 n-Kalilauge, so daß eine 5%ige Lösung erhalten wird. Man läßt die Lauge während I6 Stunden bei einer Temperatur von 350 C auf das Heparinpräparat einwirken. Darauf neutralisiert man die Lauge. Die erhaltene Lösung, die gemäß dem Kaninchentest keine Pyrogenaktivität besitzt, zeigt keinen Rückgang der Heparinaktivität. Sie kann nach bekannten Reinigungsmethoden weiterverarbeitet werden.
  • Beispiel 3 Man stelle eine 80/oige Lösung nicht ganz reines pyrogenhaltiges Natriumsalz von Heparin in o,2 n-Kalilauge her. Die Lösung wird. während 20 Stunden bei einer Temperatur von 280 C aufhewahrt. Nach Ablauf wird die Lösung neutralisiert. Die Reaktion hiervon auf Pyrogene ist negativ, während die ursprüngliche Aktivität des Heparins unverändert geblieben ist. Die Lösung kann nach bekannten Reingungsmethoden weiterverarbeitet werden.
  • Beispiel 4 Eine Lösung von 40/0 pyrogenhaltigem, im übrigen reinem neutralem Natriumheparinat in 0,05 n-Natronlauge wird während 10 Stunden auf 600 C gehalten. Hiernach neutralisiert man die Flüssigkeit und bringt diese auf die für ein Injektionspräparat in Betracht kommende Stärke.
  • Das Präparat ist pyrogenfrei, während dieHeparinaktivität unverändert geblieben ist.
  • Beispiel 5 Eine 50/oige Lösung von pyrogenhaltigem neutralem Natriumheparinat in 0,1 n-Tetramethylarnmoniumhydroxyd wird während 20 Stunden bei 370 C aufbewahrt. Darauf neutralisiert man die Lösung und präzipitiert das Heparin vollständig, beispielsweise mit Aceton.
  • Die biologische Aktivität des also erhaltenen Präparates, berechnet pro Gesvichtseinheit des Endproduktes, ist gleich der des AXusgangsmaterials, während das Endprodukt pyrogenfrei ist.
  • PATENTANSPRCCHE: 1. Verfahren zur Herstellung pyrogenfreier Heparinpräparate, dadurch gekennzeichnet, daß ein pyrogenhaltiges Heparinpräparat mit stark basisch reagierenden Stoffen bei einem pH-Wert im annähernden Bereich zwischen PH 12 und PH 14 behandelt wird, worauf das Gemisch neutralisiert und gegebenenfalls weiterverarbeitet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit einer Lösung von stark basisch reagierenden Stoffen mit einer Stärke von mindesten,s 0,1 n durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung während einer Zeitdauer von ungefähr 17 Stunden bei einer Temperatur von annähernd 370 C stattfindet.
    4. Verfahren nach Anspruch I und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit einer Lösung von Natriumhydroxyd durchgeführt wird.
DEN3073A 1949-12-02 1950-11-03 Verfahren zur Herstellung pyrogenfreier Heparinpraeparate Expired DE835925C (de)

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DE (1) DE835925C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057287B (de) * 1954-03-19 1959-05-14 Boots Pure Drug Co Ltd Verfahren zur Herstellung reiner, therapeutisch verwendbarer Heparinpraeparate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057287B (de) * 1954-03-19 1959-05-14 Boots Pure Drug Co Ltd Verfahren zur Herstellung reiner, therapeutisch verwendbarer Heparinpraeparate

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