DE835506C

DE835506C - Metallkoffer

Info

Publication number: DE835506C
Application number: DEM1134A
Authority: DE
Inventors: Richard Morszeck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-12-24
Filing date: 1949-12-24
Publication date: 1952-03-31

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Metallkoffer, insbesondere aus Leichtmetallblech mit ringsum laufenden Einfaßschienen, bei welchem das Neue darin besteht, daß die Kofferhälften (Boden- und Deckelteil) aus je einer Tafel mit eingeprägten, parallel verlaufenden Rillen hergestellt sind. Durch Einschnitte an den Tafelecken werden Seitenwände gebildet, die mit einem großen Biegeradius zu einer Kofferhälfte zusammengebogen werden. Die Rillen erleiden dabei keine Formänderung. Zur Verbindung je zweier Seitenwände wird eine Wand mit waagerecht laufenden Rillen um die Ecke herumgeführt, etwas nach innen abgesetzt und ihre Rillen glattgepreßt. Die anstoßende Wand wird vor der Ecke um i8o° nach innen umgebogen und kommt in die Absetzung der ersten Wand zu liegen. Die übereinanderliegenden Wandteile werden durch Einfaßschienen und Eckbeschläge zusammengehalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine schaubildliche Ansicht einer oberen Kofferecke, Fig. 2 einer unteren Kofferecke, Fig. 3 eine schematische Darstellung der Wandverbindung nach der Schnittlinie A-B in Fig. 2.
Der Koffer ist aus Leichtmetallblech gefertigt. Beide Kofferhälften i und 2 werden aus einem Stück Blech hergestellt, in das gleichmäßig verteilte Rillen 3 eingeprägt sind. Durch Einschnitte an den Ecken werden Seitenwände gebildet und diese hochgebogen, wodurch sich Wände 2' mit waagerechten Rillen 3 und Wände 2" mit senkrechten Rillen ergeben, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist.
Die Wände 2' mit waagerechten Rillen sind um die Ecken herumgeführt, dann etwas an der Kante 5' nach innen abgesetzt, von da ab eben gepreßt und enden in der Schnittkante 5. Die Wände mit senkrechten Rillen sind vor der Ecke um 18o° nach innen um die Kante 5"' abgebogen. Die Biegekante 5"' der Umbiegung legt sich gegen die Absetzung an der Kante 5' der anderen Wand.
Die Überlappungshälften sind in ihrer ganzen Länge nicht fest verbunden; sie werden mit ihren oberen und unteren Kanten einerseits von der profilierten Einfaßschiene 4 bzw. 4' und andererseits von den Eckbeschlägen 6 und 6' fest aufeinandergehalten. Die ersteren sind insbesondere aus Stahlblech hergestellt und mit den Kofferwänden vernietet. Die Niete sind an der Innenseite der Einfaßschienen verschweißt und außerhalb nicht sichtbar. Die Schließkante der oberen Einfaßschiene 4 ist so geformt, daß sie die Schließkante der unteren Einfaßschiene 4' dicht umfaßt: Alle Eckrundungen sind mit so großem Biegeradius ausgeführt, daß die Form der Rillen in der Biegung erhalten bleibt.
Der Metallkoffer nach der Erfindung weist bei äußerster Leichtigkeit eine große Beanspruchungsfähigkeit auf, die durch die profilierten Blechwände einerseits und die Bildung starker Eckrundungen andererseits erzielt wird. Da er keine sichtbaren Niete oder scharfen Kanten hat, ist er außerdem an allen Seiten glatt. Beschädigungen an Kleidern können beim Tragen des Koffers nicht verursacht werden.
Die neue Bauart des Koffers gestattet eine wesentliche Verbilligung der Herstellung und eine lange Lebensdauer desselben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Metallkoffer, insbesondere aus Leichtmetallblech, bestehend aus zwei Hälften, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hälfte (1, 2) aus einem Stück Blech durch Hochbiegen der durch Eckeinschnitte gebildeten Seitenwände (2', 2") hergestellt und die Verbindung je zweier aneinanderstoßender Seitenwände (2', 2") durch Herumführen einer Seitenwand (2') um die Ecke und Absetzen an der Kante (5') nach innen sowie durch Umbiegen der anderen Seitenwand (2") vor der Ecke an der Kante (5 "') um i8o° gebildet ist, wobei die Umbiegung an der Kante (5 "') in die Absetzung an der Kante (5 ') zu liegen kommt.
2. Metallkoffer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Verbindungsstellen sich überlappenden Seitenwände (5, 5') von den Einfaßschienen (4, 4') einerseits und den angenieteten Eckbeschlägen (6, 6') andererseits ohne weitere Mittel fest aufeinandergehalten sind, wobei die profilierte Überlappungshälfte (5") gegen Abbiegung sichert.
3. Metallkoffer nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfaßschienen (4, 4') mit an ihren inneren Flächen angeschweißten Nieten befestigt sind.
4. Metallkoffer nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Blechwände ausgeprägte Rillen (3) haben, die gleichmäßig auf alle Wände verteilt sind und die ununterbrochen um die stark gerundeten Ecken laufen ohne Beeinträchtigung ihrer Form.