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Herd, insbesondere Elektroherd Die Erfindung bezieht sich auf einen
Herd, insbesondere Elektroherd, mit einem ggf. Seitenwände aufweisenden Herdkörper
mit einem innerhalb des Herdkörpers angeordneten Back- und Bratrohr und mit Führungsschienen
zur Lagerung der Laufschlenen einer schubkastenartig geführten TEre für das Back-
und Bratrohr.
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Bei einer bekannten Aufbauform dieser Art sind die Ftihrungsschienen
unterhalb des Back- und Bratrohres angeordnet. Zur Befestigung sind die Führungsschienen
über Laschen mit dem Herdkörper verbunden. Die Zuordnung der Führungsschienen zum
Back- und Bratrohr erfolgt über den Herdkörper, iit dem das Back- und Bratrohr ebenfalls
durch Laschen oder dgl. verbunden ist.
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Bei dieser Aufbautorm können bei der Montage der Führungsschienen
umfangreiche Arbeiten anfallen, um die gewünschte Zuordnung der Türe zum Back- und
Brahtrohr, die für einen dichten Abschluß des Back- und Bratrohres erforderlich
und durch die Lage der FUhrungsschienen gegenüber dem Back- und Bratrohr bestimmt
ist, zu erreichen. Die Zuordnung der Führungsschienen zum Back- und Bratrohr erfolgt
nämlich mittelbar dber den Herdkörper, und ist der Summe der Einbautoleranzen von
FUhrungsschienen und Back- und Bratrohr unterworfen. Außerdem kann sich durch die
Anordnung der Führungsschienen unterhalb des Back- und Bratrohres eine größere Bauhöhe
des Herdes ergeben, die insbesondere bei Verwendung des Herdes als Einbau- oder
Unterbauherd von Nachteil ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Herd zu schatfent
bei dem die Führungsschlenen unmittelbar wit dem Baok- und Bratrohr in Verbindung
stehen, die Einbautoleranz des Back- und Bratrohres gegenüber dem Herdkörper ohne
Wirkung auf die Zuordnung der Türe zum Back- und Bratrohr ist und der sich durch
die Möglichkeit
einer geringen Bauhöhe auszeichnet. Besonderer
Wert ist darauf gelegt, daß die Führungsschienen zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit
der gesamten, aus Back- und Bratrohr, Herdkörper und ggf. den Seitenwänden bestehenden
Anordnung beitragen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine derartige Anordnung
und Befestigung der Führungsschienen seitlich vom Back- und Bratrohr gelöst, daß
die Führungsschienen das Back- und Bratrohr mit dem Herdkörper und ggf. mit den
Seitenwänden verbinden. Durch diese Anordnung stehen die Führungsschienen sowohl
mit dem Back-und Bratrohr als auch mit dem Herdkörper und ggf. den Seitenwänden
in unmittelbarer Verbindung. Die Einbautoleranzen der Führungsschienen gegenüber
dem Rerdkörper sind ohne Wirkung auf die Zuordnung der Führungsschienen und damit
über die Laufsohienen der Türe zum Back- und Bratrohr; auch die Zuordnung von Back-
und Bratrohr zum Herdkörper spielt hierbei im Gegensatz zur bekanntcn Auibautorm
keine holle.
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Durch die erfindungsgeinäße Anordnung der Führungsschienen ergibt
sich bei entsprechender Befestigung vorteilhafterweise ein besonders fester Verbundkörper
von Back- und Bratrohr, Herdkörper und ggf. den Seitenwänden, wobei die Führungsschienen
als tragendes Bauteil wirken. Mit Vorteil sind die Führungsschienen im Bodenbereich
des Back und Bratrohres angeordnet. Dadurch ist auch bei der seitlichen Anordnung
der Führungsschienen die Zugänglichkeit des Back- und Bratrohres in der Öffnungsstellung
-der Türe nicht nennenswert beeinträchtigt, weil die Bedienung und Beschickung des
Back- und Bratrohres in aller Regel Von oben her erfolgt.
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Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
beschrieben.
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In schematischer Darstellung, um Teil im Schnitt zeigen die Fig. 1
und 2 einen Herd mit Profilstücken als Führungsschienen in Front- und Seitenansicht.
Die Fig. 3 und 4 einen Herd mit aus
der Wandung des Back- und Bratrohres
geprägten Führungsschienen iii Front- und Seitenansicht. Fig. 5 ein Bac- und Bratrohr
in Frontansicht.
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An dem Herd nach den Fig. i und 2 ist der Herdkörper 1 mit einem Deckrahmen
2, einem Sockel 3 und vertikalen Streben 4 und 5 sowie ei Back- und Bratrohr 6 mit
einem Flansch 7 dargestellt, In Fig. 2 ist außerdem eine Türe 8 zum Verschluß des
Baok- und Bratrohres 6 in geöffneter Stellung eingezeichnet.
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Zwischen dem Back- und Bratrohr 6 und den Streben 4 und 5 sind im
Bodenbereich des Back- und Bratrohres~6 aus dessen Seiten die Führungsschienen 9
unter Zwischenlage von Asbestscheiben 10 als wärmedämmende Elemente angeordnet.
Die Verbindung der Führungsschienen 9 mit dem Back- und Bratrohr 6 und den Streben
4, 5 erfolgt über Schraubelemente 11, 12, 13, woboi die Schraubelemente 11 die Streben
4, die rUhrungsschienen 9 und das Back- und Bratrohr 6, die Schraubelemente 12,
die Führungsschienen 9 und das Back- und Bratrohr 6 und die Schraubelemente 13 die
Streben 5 und die Führungsschienen 9 durchsetzen. Die Schraubelerente 11, 12, 13
dienen außerdem zur Befestigung der Seitenwände 33. Innerhalb der Führungsschiene
9 sind die Laufschienen 14 zur Führung und Halterung der Türe 8 mittels der Rollen
15, 15 gelagert, wobei die Rollen 15 mit den Führungsschienen 9 und die Rollen 16
mit den Laufschienen 14 Jeweils drehbar verbunden sind.
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Die Führungsschienen 9 ergeben eine zusätzliche Verstrebung des Herdkörpers
1 und gleichzeitig eine Erhöhung der mechsnischen Festigkeit des Back- und Bratrohres
6. Die Führungsschienen 9 sind dem Back- und Bratrohr 6 aui kürzestem Wege zugeordnet.
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Dadurch ist gewährleistet, daß die Türe 8 in der Schließstellung in
stets gleichbleibender Weise am Backofenflansch 7 anliegt und einen dichten Verschluß
des Back- und Bratrohres 6 ergibt.
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Der Herdkörper 17 des Herdes nach den Fig. 3 und 4 besteht aus denselben
Bauteilen wie der Herdkörper i des Herdes nach den
Fig. 1 und 2.
Er unterscheidet sich durch die Ausbildung der Führungsschienen 18 als Prägungen
des Back- und Bratrohres 19. Die Führungsschienen 18 bestehen jeweils aus zwei nach
außen gerichteten Prägungen 21, 22, die zwischen sich ein Profil zur Führung der
Laufschienen 14 bilden. Wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel sind die
Laufsohienen 14 mit den Rollen 15 und 16 innerhalb der Führungsschienen 19 gelagert.
Auf den dem Back-- und Bratrohr 19 abgewandten Seiten weisen die Führunsschienen
16 zur An lage an die Streben 4, 5 Anlageflächen 23, 24 auf. Die Verbindung des
Back- und Bratrohres 19 bzw. seiner Führungsschiene 18 erfolgt durch Schraubelemente
25, die die Streben 4, 5 und die Führungsschienen 18 im Bereich ihrer'Anlagefläcben
23, 24 durch setzen. Die seitliche halterung der Laufschienen erfolgt durch die
Streben 4, 5, die mit den Fuhrungsschienen 18 seitlich bündig abschließen.
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Dieses Ausführungsbeispiel zeichnet sich im-Grunde durch diesel ben
Vorteile aus wie das vorhergegangene. Als zusätzlicher Vorteil ist zu bemerken,
daß zusätzliche Bauteile für die Führungs schienen nicht erforderlich sind. Außerdem
ergibt sich bei dieser Ausführungsform der Führunsschienen eine besonders wirkungsvolle
Erhöhung der mechanischen Festigkeit des Back- und Bratrohres.
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Eine besonders kompakte Ausführungsform stellt die Fig. 5 dar.
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Der Flansch 26 des Back- und Bratrohres 27 übergreift frontseitig
die Führungsschiene 28, welche ihrerseits die Laufschiene 29 umgibt. Zur Lagerong
dienen'die Rollen 30, 3i. Auf der dem Back-und Bratrohr 27 abgewandten Seite 32
der Führungsschiene 28 kUnnen ohne weiteres nicht näher dargestellte Seitenwände
befestigt sein.
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Im Rahmen der Erfindung ist es ohne weiteres möglich, die Führuügsachienen-auch
durch nach innen in das Back- und Bratrohr gerichtete Prägungen zu bilden. In diesem
Falie sind Durchbrüche im Backofenflansch für die Laufschienen - in dem Ausführungsbeispiel
nicht näber dargestellt - nicht erforderlich. Schließlioh können
die
Fuh"rungsschienen mit dem Back- und Bratrohr und/oder dem Herdkörper über Laschen
Bügel oder Distanzstücke je nach den konstruktiven Gegebenheiten verbunden sein.
Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen sind an der Innenseite der Tür Kupplungsmittel
zum Einhängen von Trägern für das Gargut vorhanden.
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Der Erfindungsgedanke wurde anhand eines die Tür mitenthaltenden Backwagens
erläutert; er ist aber ebenso anwendbar, wenn der Backwagen im wesentlichen nur
aus Laufschienen und Träger, die Tür jedoch davon getrennt als konventionelle Klapp
oder Schwenktür ausgebildet ist.
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7 Patentansprüche 5 Figuren